Bauleiter suchen - Hilfe?

Frag mal in der Architektenkammer nach..

 

Abgesehen das Karlsruhe zu weit ist, bekomme ich jeden Tag 10 Angebote als Bauleiter.
Gesucht wird immer "mehrjährige Erfahrung". Der Markt ist einfach leergefegt.

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Das hilft ihm ja mal wieder sehr, Petra.

 

Hallo,

Leider zu weit entfernt für mich.
Vielleicht mal beim BSB oder VPB versuchen. Dabei auch dringlich darauf achten, dass Derjenige auch etwas von Anlagentechnik versteht!

 

Öh - Bauleiter für Einfamilienhäuslebauer ist immer so ein undankbarer Job. Ich würde das nicht machen wollen. Schauen Sie, dass Ihr Architekt die Leistungsphasen noch macht.

Wir bekommen alle jede Woche Anfragen von Headhuntern, Firmen, etc. .....

 

Warum, wenn der seine Arbeit ordentlich und fachgerecht erledigt und entsprechend vergütet wird, ist das doch völlig i.O..
Bauleiter für GU/GÜ Objekte sind als Erfüllungsgehilfe der GU/GÜ stets dem Dienstherren verpflichtet.
Er hat nicht die Interessen der Bauherren zu vertreten!
Hier liegt der Sachverhalt aber deutlich anders.

Korrekt. Zuzüglich eines externen, neutralen, verkaufsunabhängigen Baubegleiters (Überwachung, Transparenz)!

 

Das Problem liegt einfach im zu geringen Honorar.

Beispiel:

Efh netto 350.000,00€
Honorar Leistungsphasen 1-8 ganz grob 10% also 35.000,00€
Honorar Leistungsphasen 6-8 ca. 17.500€
Monatslohn Bauleiter selbstständig brutto ca. 7000€.

Das heißt Dein Bauleiter kann sich genau 2 1/2 Monate Vollzeit um das Projekt kümmern. Davon schreibt er 1 Monat aus. Dann hat er also noch 20 Tage um vor Ort was zu regeln, danach ist das Geld schon alle.

Darum mach ich das auch nicht. Besser ist in so einem Fall einen Bauleiter abgespeckt mit Tagespauschle zu beauftragen, z.B. 20 Termine zu 500€ Tagessatz inkl. Nachbereitung.

Hier ist auch noch gar nicht die Planungslücke drin, die ein solches Projekt meistens hat. Man kann ja schon über Plän in 1:50 froh sein, Details Fliesenplanung etc liefert in der Regel gar keiner mehr. Und dann liest man hier im Forum z.B der Bauleiter müsste doch dies und hätte hinweisen müssen auf das usw.

Das kann schnell eine undankbare Aufgabe werden.

grüße fabian

 

Naja wenn der Architekt die LP 7-8 mitmacht (und die restlichen vorgehenden LP auch), dann finde ich das nicht so schlimm. Er hat ja schliesslich die ganze Planung vorher schon gemacht, und wenn er schlau war hat sich seine 1:50 Details und Fliesenspiegel usw. auch gemacht, damit nachher die Kontrolle umso einfacher ist

 

In diesem Fall ist es aber ja eben nicht so, sondern der Architekt soll es nicht zu Ende bringen. Somit gibt es halt bestimmt nur die 100tel Pläne und keine Werkpläne in 1:50. Details in 1:5 oder 1:10 für Fenster, Türen, Dachanschluss, Sockel usw. wird es dann bestimmt nicht geben.

Für den TE würde es mich natürlich freuen, wenn ich mich irre.

 

Außerdem kann er gemachte Fehler viel besser "kaschieren", wenn der die BL selber macht ...

 

Ein GU hat daran definitiv Interesse, ein Architekt nur weniger, ein Externer überhaupt nicht

 

Korrekt. Zudem sollte man zwischen Bauleiter und Baubegleiter deutlich differenzieren. Bauleiter sind in das jeweilige BV aktiv eingebunden und handeln im Interesse des jeweiligen AG.
Externe, objektive, neutrale Baubegleiter erledigen dagegen ausschließlich eine Kontrollfunktion (Transparenz).
Clevere Bauherren sollten insbesondere bei GU/GÜ Vorhaben, stets einen externen Baubegleiter vorsehen, dies auch vertraglich mit dem GU/GÜ so vereinbaren.
Wer Nichts zu verbergen hat, muß eine, vom Bauherren beauftragte externe Prüfung , sicherlich nicht scheuen/fürchten.
Wenn doch, war es sicherlich wohl der falsche GU/GÜ

 

Was soll ein Bauleiter bei einem EFH 8 h am Stück auf der Baustelle denn machen?
i.d.R. hat er doch mehrere Objekte parallel...

 

Das ist seine wirtschaftliche Verantwortung gegenüber dem jeweiligen AG, sofern selbständig tätig.
Im Abhängigkeitsverhältnis stellt sich das jedoch völlig anders dar, er dient vordergründig seinem Dienstherren, nicht dem ahnungslosen Bauherren!

 

Du kannst auch gerne halbe oder drittel Tage aus den 20 Tagen machen. Aber bei durchschnittlich 10 Monaten Bauzeit kommt man dann auf so ziemlich 1 Baustellenbesuch pro Woche, wenn es auskömmlich sein soll.

Mit so wenig Zeit kann man die Qualität nicht halten.

 

In den 10 Monaten muss man aber nicht jede Woche einmal kommen, sondern mal 5 Mal, dann 3 Wochen gar nicht etc. - wüsste jetzt auch nicht, warum das nicht reichen sollte beim EFH.

Neuralgische Punkfe definieren, die Schnittstellen terminieren und dann entsprechend kontrollieren.

 

Da stimme ich Dir im Prinzip ja zu, aber nur wenn die Gewerke voll auf Zack sind. Wenn man aber möglichst günstig (billig) baut dann wirds schnell ganz anders mit der Qualitätssicherung.

Außerdem wäre ich mal auf den Bauherren gespannt der das auch so sieht

 

Das heißt dann im Umkehrschluss, Handwerker muss man immer und immer und den ganzen Tag auf die Finger schauen, sonst klappt das nicht.
Mit solchen Handwerkern klappt's auch mit Bauleiter nicht.
Oder von welcher Qualität sprichst du?

 

Genau das ist das Problem, diese Woche hat der Sanitär gerade eine 11,5er Wand bei einem Bekannten auf 80cm Länge für 50er Rohr geschlitzt. Der Putzer war gerade am Zuputzen und der Mangel (Wand kann einstürzen) wäre erstmal nicht zu sehen gewesen.

Ich stehe auf meiner Baustelle tatsächlich täglich mehrmals daneben. Ist allerdings auch eine 35mio Baustelle. Insgesamt sind wir dort 7 Bauleiter.