bauträger baut für uns ( buch)??

Halbwissen

Solange man selbst weiß, dass das Wissen bestenfalls nur ein Halbwissen ist, schadet´s sicher nicht.

Es hilft auf jeden Fall, die Sprache des Experten zu verstehen und zumindest blöd nachfragen zu können. Dass sich daraus auch eine gewisse Beratungsresistenz ableiten kann, ist vielleicht für so manchen Profi frustierend. Aber ich bin ziemlich froh, dass ich bei meinem Bau in ein paar Dingen durchaus "resistent" geblieben bin. Beim Lüftungs/Heizungskonzept hat mich so mancher "Experte" schlicht und manchmal ziemlich ruppig ("so an Beldsinn hab i no nie ghört..) für deppert erklärt. Fertigentwickelt und feingeschliffen ist´s dann mit meinem Installateur (sehr partnerschaftlich!) geworden.

Ich bleibe bei meiner Meinung: das Wissen selbst aufrüsten hilft, den richtigen Partner zu finden (Ausführende UND Baubegleiter).

 

@Josef S. seinen ersten Satz kann ich unkommentiert zustimmen, das wollte ich auch ausdrücken. Nur gehen oft die Klug gemachten BH dabei und geben den Gesellen Änderungswünsche vor, welche, wenn diese keinem Auffallen weder ins Gesamtkonzept passen, noch in dem jeweiligen Einzelfall zum Erfolg führen können.
Nichts - auch diese Aussagen von mir lassen sich veralgemeinern.

 

Hier muß ich voll zustimmen. Es kann ja nicht sein, daß ich meinem Bauleiter voll vertrauen soll, nur, weil ich kein Bauexperte bin. Abgesehen davon ist der Bauleiter auch nicht ständig auf der Baustelle und sieht nicht alles, genauso übrigens wie der (empfehlenswerte) externe Baubetreuer. Also schaue ich mir das ganze natürlich auch mit an. Schließlich stecke ich eine riesige Menge Geld rein, also will ich auch wisse, was mit diesem Geld geschieht.
Natürlich bin ich mit gesundem, angelesenen Halbwissen kein Experte, aber 'informierter Laie' und kann dann zumindest die Punkte mit Bauleiter oder Baubetreuer diskutieren.
Wer sich blauäugig auf die Aussagen anderer verläßt (egal wessen Lied diese singen), handel m.E. schon fast grob fahrlässig.

Als kleinen Vergleich: Wenn ich z.B. Vertreter einer Firma bin, die sich von einem Anbieter eine Software entwickeln läßt, werde ich auch darauf achten, deren Arbeit zu überprüfen, auch ggf. durch Externe, werde mich aber auch selbst so weit schlau machen, daß ich die Qualität auch z.T. selbst beurteilen kann bzw. fundiert mit meinen Experten diskutieren kann. Tue ich das nicht, habe ich sogar eine Abmahnung verdient!

 

Ich glaube, jetzt sind wir wieder alle einer Meinung.
Mit meinem Halbwissen würde ich nie zu einem ausführenden Lehrling gehen und ihm konkrete Handlungsanweisungen geben. Das ist nicht meine Aufgabe und ist im schlimmsten Fall kontraproduktiv. Und der Bauleiter, Meister etc. lehnt anschließend sicher jede Haftung ab, da ich ja eigenmächtig gehandelt habe.

Nein, ich meinte eher, dass mein (Halb)wissen dazu dienen soll, auszuführende Arbeiten zu verstehen und kritisch zu hinterfragen, aber nicht, den Besserwisser und Bestimmer auf der Baustelle zu spielen. Damit könnte ich mich wohl höchstens lächerlich machen.

Gruß Michael

 

Der Fehler steckt doch fast immer im Detail. Mit dem "Halbwissen stelle ich Mängel fest, die in den seltensten Fällen größere Folgen haben. Um die entscheidenden Mängel, die später zu erhöhtem Energieverbrauch, Schimmel etc. führen, zu erkennen bedarf es fundiertes Wissen und Erfahrung.

Der Bauleiter der Firma vertraut auf seine Mitarbeiter und hat Kosten- und Zeitdruck.
Ein externer Baubetreuer haftet, neben der Firma, auch Ihnen gegenüber.