Bitte um Gestaltungsideen bei ungünstigen Hausproportionen

Diskutiere Bitte um Gestaltungsideen bei ungünstigen Hausproportionen im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Ja, das meinte ich! Aber warum spricht der Makler von 200.000 wenn der Grundstückswert lt. Bodenrichtwertkarte 183.000 beträgt? Da hat er mal...

  1. #21 awroettger, 13.05.2008
    awroettger

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    Bei diesem Makler bin ich mir auch nicht so sicher, auch wenn er aus einem rennomierten Maklerhaus stammt. Er drängelt mir etwas zu viel (eigentlich ein Alarmsignal), obwohl ich die Gründe dafür nachvollziehen kann (die Eigentümer müssen verkaufen). Ich habe die Differenz zum errechneten Bodenwert toleriert, da ich entsprechende lageabhängige Preisschwankungen einfach mal vermutet habe. :o

    Die SWW-Ausrichtung des Grundstücks ist ziemlich optimal für den feierabendlichen Blick in die untergehende Sonne. :) Auch ist der Gartenanteil zur Straße hin recht genügsam, das meiste Land steht wirklich für den fast uneinsehbaren Gartenanteil hinter dem Haus zur Verfügung. Die Nachbarn machen auch einen patenten Eindruck. Und zudem wohnen Freunde zwei Straßen weiter. Der ideelle Wert ist also schon recht hoch. Wenn nur das Haus etwas optimaler wäre... :(

    Der Innenarchitekt und ein befreundeter Handwerker (Generalunternehmer mit Sanierungserfahrung) sahen preislich auch keinen Hinderungsgrund. Kann jedoch sein, daß sie da nicht ganz die richtigen Fachleute für eine Preisbewertung sind. Vielleicht sollten wir da doch noch jemand anderen beauftragen? Welche Gutachter machen so etwas verläßlich? Tun es da auch die vermehrt aufkommenden "Hausinspektoren", oder sollte man lieber etwas mehr Geld dafür investieren?
     
  2. ChrisB

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    Auch aus Steinen, die man in den Weg gelegt bekommt, kann man etwas schönes bauen!
    Also...

    Zunächst mal denke ich, dass eine S/SW-Ausrichtung des Grundstücks nicht rechtfertigt, den Preis dafür fast 10% über Bodenrichtwert anzusetzen.
    Meine Gutachtenerfahrung beschränkt sich auf ein Jahr Mitarbeit bei einer großen Hypothekenbank in Frankfurt während meines Studiums, d.h. ich habe grundlegende Dinge gelernt, aber nicht ausreichend Erfahrung, um hier diesbezüglich sichere Ratschläge zu geben.
    Interessant ist immer, welche Absicht hinter einem Gutachten steckt: z.B. haben wir als Bank die Objekte immer sehr "vorsichtig" bewertet, um im Zweifelsfall keinen zu hohen Wert zu ermitteln. Ein Gutachter der vom Makler beauftragt wird, wird u.U. den Makler die "Gefälligkeit" erweisen und den Wert etwas höher ansetzen.
    Möglicherweise kannst Du Euren Finanzierer mal darauf ansprechen, ob und zu welchen Kosten er eine Wertermittlung durchführen könnte. Zu freien Gutachtern oder Hausinspektoren kann ich nichts sagen. Hast Du's mal hier über die Suchfunktion probiert, ob's noch mehr Beiträge zum Thema gibt?
    Interessant ist auch einfach mal bei Immobilienscout24 nach weiteren Verkaufsobjekten in unmittelbarer Nähe zu suchen. Manchmal tun sich da interessante "Spuren" auf, muss aber nicht. Wenn Eure Gegend schon eher ländlich ist, wird's schwieriger.
     
  3. R.B.

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    Nun, ich würde mich nicht so sehr mit dem Grundstück beschäftigen. Das scheint ja für Euch zu passen, und ob nun das Grundstück 185T€ und das Haus 95T€ oder das Grundstück 200T€ und das Haus 80T€ an Wert hat, spielt momentan eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, daß der Grundstückspreis im Rahmen liegt, und das ist anscheinend der Fall.

    Jetzt stellt sich die Frage, ob Ihr Euch vorstellen könntet, in diesem Gebäude (evtl. nach baulichen Änderungen) dauerhaft zu leben. Das ist der entscheidende Punkt. Was hilft ein schönes Grundstück, wenn man jeden Abend einen dicken Hals kriegt sobald man sein Haus betritt.

    Die Fassade würde mir keine Sorgen machen. Ein Eimer Farbe dürfte zwar NICHT ausreichen, aber machbar ist alles.

    Es wäre also zu klären, welche baulichen Maßnahmen notwendig werden, damit Ihr Euch wohlfühlen könntet. Dieser Aufwand wäre inkl. einer Kostenschätzung zu ermitteln. Nicht daß das budget später nicht mehr ausreicht und man für lange Zeit in einer Dauerbaustelle wohnen muß.

    Wenn bereits viele Dinge grundlegend saniert wurden, und diese Sanierung auch fachmännisch durchgeführt wurde, dann dürfte der zusätzliche Aufwand überschaubar bleiben.

    Also, Eure Wünsche festlegen, Umbauaufwand und Kosten kalkulieren, Euer budget gegenprüfen, und dann JA oder NEIN.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #24 awroettger, 14.05.2008
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    Gut zu wissen! Danke.

    Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Die Banken wollen ja auch Sicherheit. Allerdings haben wir uns noch nicht für eine Bank entschieden, wir wissen nur von unserer Hausbank, daß wir diesen Betrag + Zusatzkosten für Anbau und Ausbau sicher ohne Probleme erhalten.

    Ich habe heute einige Sachverständige in unserem Raum angefragt, um zumindest ein grobes Gutachten erstellen zu lassen. Ob dann noch ein richtiges Verkehrswertgutachten nötig ist, muss man sehen. Wenn es den Eigentümer zu lange dauert, sollen sie halt an andere verkaufen. Mir ist das alles sonst zu grenzwertig. Netterweise haben sich bereits ein paar Sachverständige zurückgemeldet, und anhand der übermittelten Daten grob über den Daumen eher einen Preis von um und bei 265.000€ gesehen. Ist doch schon mal was... :)

    Ja, hatte ich schon gemacht. War leider nichts Vergleichbares in der Gegend zu finden. Entweder deutlich teurer, dann aber auch größer oder neuer, oder voll sanierungsbedürftig, aber günstig. Das Haus hier liegt irgendwie dazwischen. Meist sind Häuser mit eher unpassende Grundstücke angeboten, was das Hauptproblem für uns ist. :confused:
     
  5. #25 awroettger, 14.05.2008
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    Da sind wir definitiv "indifferent". :) Der erste Eindruck beim Betreten des Hauses war sehr angenehm - trotz der baujahrbedingten Einschränkungen in der Raumgestaltung. Aber je öfter man schaut (wir waren inzwischen vier Mal dort), je mehr Kinken entdeckt man dabei. Gewisse Kompromisse müssten wir sicher eingehen, aber wirklich schlecht ist es auch wiederum nicht.

    Solange es nicht zu teuer wird, sicher kein Problem. Hättest Du konkrete Vorschläge, damit wir das grob kalkulieren könnten?

    Ob das wirklich fachmännisch gemacht wurde, wird sich hoffentlich noch herausstellen. Wir warten noch auf Rechnungen. Der jetzige Eigentümer ist wohl selbst Handwerker - das würde zumindest dafür sprechen, daß nicht nur Heimwerkerpfusch vorzufinden ist, auch wenn das natürlich keine Garantie ist, daß auch baujahrgerecht saniert wurde. Sieht jedenfalls alles recht ordentlich gemacht aus. Bis auf's Bad im OG. Fliesen auf Holzbalkendecke, und ohne flexible Fugen; die sind trotz (oder wegen) Estrich jetzt schon angerissen. :irre Ich hätte da eher Kork oder Holz verlegt...
     
  6. #26 gandalf_x, 14.05.2008
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    Das hat nichts zu sagen...

    sondern kann auch nach hinten losgehen. Erfahrungsgemäß machen zwar Handwerker viel selber, außerhalb ihres Gebietes aber auch schon mal nicht so dolle. Aber dafür selber gemacht :biggthumpup:

    Wann habt ihr das Gebäude das erste Mal betreten? Laßt euch Zeit und den Makler reden, die spielen immer mit der Zeit...und wenn es einer eher kauft, auch gut.
    Bei so vielen Bedenken, hätte ich Bedenken.

    ... von einem, der lange eine Gebrauchtimmobilie gesucht hat und dann doch baute und sich im zuge der sinkenden Preise fragt, ob das richtig war. :confused:

    Viel Glück
    gandalf_x
     
  7. #27 awroettger, 19.05.2008
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    Sorry, erst heute wieder im Lande...

    Also, Fliesenleger war der nicht. :Roll Große Bodenfliesen auf Holzbalkendecke. Im Bodenbereich schon nach sechs Jahren reichlich angerissen, Fliesen wie Fugen...

    Es ist schon ein übles Hin und Her. Wieviel ist einem der ideelle Wert der Lage und des Grundstücks wert? Nachdem einige Sachverständige so nett waren, anhand der vorhandenen Daten und Ortskenntnis übereinstimmend eine "Ferndiagnose" über ca. 260.000€ max. Kaufpreis anzugeben, warten wir jetzt mal ab, ob die Eigentümer bereit sind, den marktkonformen Preis +/- Daumen zu akzeptieren, bzw. einem einfachen Gutachten zuzustimmen.

    Ob der geplante Anbau trotz der fehlenden Wirtschaftlichkeit in Frage kommt, müssen wir noch überlegen. Gestalterisch dürfte es nach den hier geäußerten Ansichten wohl weniger ein Problem sein, das Haus hinzubekommen.

    Danke! :) Vielleicht sollten wir uns ja in Geduld üben. Neu bauen wäre eine Option, wenn es denn passende Grundstücke gäbe... :motz
     
  8. #28 awroettger, 21.05.2008
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    So, da jetzt offenbar nichts mehr kommt, möchte ich mich bei allen herzlich für ihre Anregungen und Hinweise bedanken. :28:

    Wir sind leider immer noch indifferent, aber schon ein klein wenig weniger. :-)

    Falls noch jemand konkrete Anregungen zur Außengestaltung hat, die den Rahmen des Forums übersteigen: gerne ein Angebot per PM schicken.
     
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