Denkmalgeschütztes REH - Kernsanierung und Grundrissänderung

Ja, die ersten Ideen der Nutzung waren schon 2019. Das "Dümpeln" ist aber in dem Fall nicht auf das Gäste WC zurückzuführen, sondern auf ein sehr schwieriges 100 jähriges Wiederkaufsrecht auf dem Grundstück (Eingetragen 1932), dass jegliche Weitergabe in nicht gerader Verwandtschaftslinie unterbinden sollte. Die rechtliche Klärung dazu war sehr Aufwendig und langwierig. Das Grundstück ist jetzt mit Notarvertrag vom 30.11. aber übergeben. Es kann also endlich los gehen! Den unterschwelligen Vorwurf deinerseits finde ich dementsprechend unnötig. Im Unterschied zu 2019 liegt heute eben auch das durch die Fachfrau erstellte genaue Aufmaß vor - von den Plänen von 1914 wurde ja durchaus an einigen Stellen abgewichen (z.B. Schornsteinführung).

 

Da muss ich dich enttäuschen - ist mit heutiger Rechtsprechung nicht mehr vereinbar. Ob die damaligen Rechte noch gelten ist aber leider auch nicht final geklärt worden. Die Parteien haben sich kurz vor der Klage geeinigt.

Anbei als PDF mit zoombaren Maßen. Die Hauptänderungen zu den Ideen von 2019 sind, dass das Duschbad im EG zusammen mit vorgelagerter Garderobe deutlich größer werden würde und damit zuviel Platz weg nimmt. Im OG erschwert der Kamin den Zugang des Nordzimmers. Und ja, es nicht nur über ein Durchgangszimmer erreichen zu können, ist ein Wunsch von mir. Anbei auch noch ein Bild von der Gartenseite mit der bestehenden Fledermausgaube.

 

Fenster verkleinern geht nicht. Das einzige was an den Fenstern machbar ist, ist in die kleine Kammer ein zusätzliches Fenster einzufügen. Das war in den alten Plänen nämlich sogar mal vorgesehen. Der Vorschlag von Yvonne ist im EG ja aber gar nicht mehr so verschieden zu meinem. Nur, dass ich WC und Abstellkammer getauscht habe und das Fenster dem Essbereich zugeschlagen.
Ja, der Schornstein macht im OG einen Knick, hier war noch ein Kachelofen im großen Zimmer, der aber weg kommt. Es wäre alternativ auch möglich den Schornstein von der DG Position gerade ins OG und EG durchzuziehen.

 

Die Idee fand ich ja damals für das EG auch am besten - und bin damit auch zur Architektin. Die meinte, dass funktioniert nicht. Und wenn ich es mit den wahren Fenstermßen nachbaue, funktioniert es auch nicht wirklich ... zumindest nicht mit einem Esstisch in der Küche (eingezeichnet mit D = 1m)

 

Zur Abluft hat sie nichts gesagt. Ich denke aber, dass durch den Abstellraum da eine Abluftrohr gelegt werden kann. Die Deckenhöhe ist mit 2,70m ja eher großzügig, da fände ich das in der Abstellkammer nicht so störend. In ihrem Plan war dort allerdings Küche, da wäre es vermutlich weniger "schön".

Helfen würde es ja, im EG wirklich nur ein Gäste WC ohne Dusche zu haben, darauf würde ich aber eher ungern verzichten. Wenn es im EG keine Dusche gibt, stellt sich die Frage ob dann das Kinderbad im DG "sein muss". Wie essentiell sind 2 Duschen für ein 120m2 Haus? Ich glaub ich werde mir heute nochmal ein paar Neubau Reihenhaus Grundrisse in der Größe anschauen. Die eigene Erfahrung ist, dass selbst in der 85m2 3-Zimmer Wohnung in der ich aufgewachsen bin, die 2. Dusche (3,5m2 Gäste/Kinderbad, Hauptbad en Suite am Schlafzimmer) ein sehr angenehmes Komfortelement war.

 

Danke, das werde ich den Architekten mal Fragen (seine Angestellte macht die Entwürfe, er die Detailplanung). Er hat in der Siedlung schon mehrere Häuser saniert, und da diese alle aus einer Gruppe von 4 Architekten (Riemerschmid, Muthesius, Tessenow, Frick) entworfen wurden, denke ich die Bauweise wird sehr ähnlich sein.

 

Mal ein Konzept, dass auf die Dusche im EG verzichtet ...
(wenn ich mir Grundrisse von vergleichbaren REH anschaue, gibt es meist keine 2. Dusche, sondern nur ein GWC im EG)

 

Schon so alt? ;-) Aber Olbrich war glaub nicht in der Gegend. Gropius nannte die Siedlung übrigens "überholte Bauernromantik".

 

Welcher? Was funktioniert gut, was nicht so gut, was gar nicht?
- reichen 85cm als Duschbreite?
- Waschmaschine am besten im a) Keller b) Abstellraum EG c) Bad OG ?
- ist eine 2. Dusche (entweder Kinderbad oder im GWC) bei einem 120m2 REH a) unnötig b) ganz nett c) eigentlich Standard ?

 

Die Begeisterung der Mutti für die schon lang nicht mehr unter uns weilenden.

In Bezug auf diese Siedlung ist das damalige Konzept mit kleinen Häusern, etwas Garten, insgesamt ruhige Siedlung aber nah an der Großstadt mit guter Anbindung ja heute wieder absolut im Trend. Die Standard Arbeiterhäuser hatten dort 80m2 auf 200m2 Grund, für die Vorarbeiter gab es dann solche wie meines und die Herren Direktoren hatten dann ein schönes Einfamilienhaus.