DHH als KfW70 Haus geplant - an welcher Stelle kann ich sinnvoll weiter optimieren?

Diskutiere DHH als KfW70 Haus geplant - an welcher Stelle kann ich sinnvoll weiter optimieren? im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, wenn Du gar nicht unter der Platte dämmst, dann hast Du eine Wärmebrücke Bodenplatte -> Wand, die Du mit einer Dämmung unter dem Estrich...

  1. #21 TraurigerBauher, 05.09.2012
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    Hallo,

    wenn Du gar nicht unter der Platte dämmst, dann hast Du eine Wärmebrücke Bodenplatte -> Wand, die Du mit einer Dämmung unter dem Estrich nicht wegbekommst. Dann sind die Wände unten am Boden kälter, und Du bekommst evtl. Probleme mit Schimmel usw.

    Wir haben sowohl eine Dämmung unter der BoPla als auch noch eine unter dem Estrich.
     
  2. #22 kaufwilliger81, 05.09.2012
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    Hallo TraurigerBauher(r),

    danke für den Input. Wenn ich den Aufbau der Bodenplatte richtig interpretiere, habe ich sowieso beide Schichten...

    Ich hoffe, mir bleibt Dein Nickname erspart - danke an das super Forum hier!!

    Viele Grüße
    Sascha
     
  3. #23 fmw6502, 05.09.2012
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  4. #24 kaufwilliger81, 06.09.2012
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    Hallo Ralf,

    so, nun habe ich beim BT nochmal nachgehakt. Er nannte mir für eine Erdwärmepumpe (Tiefenbohrung) Mehrkosten (!!) von 12,5 T€. Dabei sind schon alle Positionen der Gastherme in Abzug gebracht :wow.
    Das kommt mir ziemlich heftig vor. Grundstücksgröße sind nur 300 m2 davon nimmt die Bodenplatte des Hauses schon einen guten Teil ein. Vermutlich daher der Vorschlag auf Tiefenbohrung.
    Naja, so wird sich die WP wohl nie "rechnen" - selbst wenn es dann 2,5 T€ Tilgungszuschuss von der KfW geben sollte.

    Vielleicht ist es sinnvoll erstmal mit der Gastherme zu starten und evtl. irgendwann mal auf 'ne gasbetriebene WP umzusteigen? Zumindest würde man sich den Weg somit offen halten.

    VG
    Sascha
     
  5. R.B.

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    Keine Ahnung wie der zu diesen Beträgen kommt. Eine Bohrung ist natürlich teurer als ein Grabenkollektor, aber auch das hält sich in Grenzen. Bei der geringen Heizlast braucht man ja auch nur eine "kleine" Bohrung. Kostenpunkt um die 60,- €/Bohrmeter, das wären bei üppigen 100m 6.000,- € für die Bohrung, dazu die die WP mit sagen wir mal 8.000,- €, macht zusammen 14.000,- €. Den Rest braucht man ja sowieso. Davon gehen ab, die Gastherme, das LAS, der Gasanschluss. Ich kann Dir natürlich nicht sagen was er dafür kalkuliert hat.

    Bei 300m2 wird es natürlich knapp mit einem Graben. Die Frage wäre, ob es möglich ist auf diesem kleinen Grundstück einen Graben mit um die 50m Länge und 1m Breite unterzubringen.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #26 kaufwilliger81, 06.09.2012
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    Hi Ralf,

    ich werde das morgen mal hinterfragen... Hab da einen Termin und werde mir mal ein paar Fragen vorbereiten...
    Bei 12,5 T€ MEHRkosten sehe ich schwarz. Das lohnt sich wohl in absehbarer Zeit nicht mehr. Ob da die 2,5 T€ Effizienzhaus 55 Zuschuss ins Gewicht fallen? Für Effizienzhaus 40 wird's wohl nicht reichen, dann wären es 5T€...
    Mir gefällt auch der Gedanke nicht, dass ich mit der WP von dem Gutdünken der Stromanbieter abhängig bin, auch in Zukunft vergünstigten WP Strom anzubieten. Fällt dieser weg (einen Rechtsanspruch darauf gibt es ja nicht), sieht die Bilanz noch bitterer aus... Hm, momentan sieht es doch eher nach einer entsprechen klein dimensionierten Gastherme aus. Mal sehen, ob noch andere Argumente dafür oder dagegen kommen ;-)
     
  7. R.B.

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    Energie wird auf jeden Fall teurer, egal ob Strom, Gas, Öl oder was auch immer. Man beachte nur mal die Preise die für Brennholz aufgerufen werden, selbst da muss man heute schon ganz schön tief in die Tasche greifen wenn man keinen eigenen Wald hat. Der Markt für Pellets ist momentan ruhig, aber auch das war schon anders, und kann sich schnell ändern.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #28 kaufwilliger81, 06.09.2012
    Zuletzt bearbeitet: 06.09.2012
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    Ja, dessen bin ich mir bewusst...
    Insofern ist ja auch Energiebedarf einsparen m.E. nach die deutlich "sicherere" Investition, als fragwürdige Wärmequellen einzusetzen, bei denen es AKTUELL einen Vorteil bei den Verbrauchskosten gibt...
    Allerdings sehe ich momentan nicht, dass Gas schneller teuer wird als Strom. Und auch für die (nähere) Zukunft unterstelle ich mal, dass sich das nicht ändert. Eine netto Mehrinvestition von 12,5T€ müsste alleine um die Zinsen abzudecken jährlich > 300 € sparen. Wenn man von einer kompletten Erneuerung des Heizsystems in 15 - 20 Jahren unterstellt, müsste sie auch in der Zeit "abgeschrieben" werden.
    Hmm, aber ich bin um ehrlich zu sein auch geschockt, dass der Mehrpreis so hoch sein soll. Da frag ich mal genauer nach...

    Viele Grüße
    Sascha
     
  9. R.B.

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    Die Schwankungen sind bei Gas vergleichbar mit den Schwankungen bei den Ölpreisen, Strom ist diesbezüglich fast schon konstant. Aktuell ist Gas relativ günstig, aber bis Jahresende wird sich noch Einiges tun. Wurde ja von den Versorgern bereits angekündigt.

    Ich verstehe aber Deine Bedenken, wenn Mehrkosten nicht einmal mehr den zusätzlichen Zinsaufwand amortisieren können. Bei einem hoch gedämmten Haus ist der Energiebedarf zum Heizen so gering, dass sich zusätzliche Investitionen selten amortisieren. Wie´s in 20 Jahren aussehen wird, da kann man nur spekulieren.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #30 Corinna72, 06.09.2012
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    Spielt für eine Entscheidung wirklich nur alleine das Geld eine Rolle?
    Was ist mit Umwelt, was ist mit Nachhaltigkeit?
    Was ist mit Wartungen, Kaminkehrer, etc...
    Und es gibt noch mehr Aspekte, denn nicht jeder will Gas im Haus haben, die Gasleitung kostet auch was, ein Abgasrohr oder Kamin braucht man auch.

    Eine Tiefenbohrung hätte ich sofort gemacht, wenn ich gedurft hätte, wurde leider nicht genehmigt...

    Zu Deiner Frage wegen der Wärmequelle:
    Bei der EnEv wird der Endenergiebedarf Deines Hauses berechnet, dieser ist aber nicht die Zahl die angegeben wird. Angegeben wird nämlich der Primärenergiebedarf und da wird einfach der Endenergiebedarf multipliziert mit einem (recht beliebigen) Faktor, den ich hoffentlich richtig im Kopf habe:

    Bei Öl und Gas ist der 1,1
    Bei Strom 2,6
    Bei Pellets 0,2

    Daher können beim völlig gleichen Haus total unterschiedliche Ergebnise herauskommen.
    Der Primärenergiebedarf sagt also nichts aus über den tatsächlichen Energiebedarf Deines Hauses.

    Strom geht übrigens in der Regel auch nur durch, weil die Wärmepumpen gute JAZ haben, zumindest sicher besser als 2,6, eher so 3,5. Das muss dann wieder gegengerechnet werden.
     
  11. #31 Corinna72, 06.09.2012
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    Meine Rede, denn man darf keinesfalls einfach mit den heutigen Energiekosten 20 Jahre in die Zukunft rechnen. Gas stieg in den letzten 20 Jahren um 60% und wird wohl kaum wieder mal billiger werden...
     
  12. #32 kaufwilliger81, 06.09.2012
    Zuletzt bearbeitet: 06.09.2012
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    Hallo Corinna,

    ich bin ja auch wie Eingangs geschrieben auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten NICHT primär aus finanziellem Interesse. Aber eine Zusatzinvestition von > 10 T€ muss ich mir schon sehr gut überlegen. Nachhaltigkeit gilt eben auch für die Finanzierung - schließlich will ich auch morgen noch gut schlafen können. Die 10 T€ plane ich dann lieber gedanklich für "Unvorhergesehenes" ein.

    Viele Grüße
    Sascha

    P.S.: Ja, Energiekosten werden definitiv steigen (Strom & Gas), aber in 20 J. ist so oder so vermutlich ne neue Heizungsanlage fällig. Damit sich die Investition der WP auch nur annähernd amortisiert über die Lebensdauer, müsste das Gas deutlich stärker im Preis steigen als der Strom... Könnte man nun sicher mal ausrechnen, bei welchem Szenario sich so etwas aktuell "rechnet"...
     
  13. #33 kaufwilliger81, 08.09.2012
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    So, ich hatte gestern ein super ausführliches Gespräch mit dem BT und dem Statiker, welche den ENEV Nachweis berechnet hat. Hat sich in vielerlei Hinsicht wirklich gelohnt. Großes Lob dafür, dass man sich 2h (!!) mit einem Interessenten hingesetzt hat und dabei viele Fragen beantwortet und nach sinnvollen Lösungen gesucht hat.:28:

    Neben der KWL mit WRG (die ich wohl aus Komfortgründen sowieso budgetiert habe) haben wir mal durchgesprochen, wie man zu einem Effizienzhaus 55 kommen kann.
    Dazu schlug er 2 Dinge vor:

    a) detaillierter Nachweis der Wärmebrücken
    Die pauschal berechneten Werte (U-Wert um 0,05 höher) machen rund 18% der Transmissionsverluste aus). Durch eine detaillierte Berechnung lässt sich wohl erfahrungsgemäß dieser Wert deutlich reduzieren.

    b) Eine PV Anlage in genau der Größe (geschätzt 1 kw Leistung) zu installieren, so dass rein rechnerisch Effizienzhaus 55 erreicht werden kann.

    Ich weiß, dass das alles nichts an der "Qualität" des Hauses ändert, dennoch möchte ich meine folgenden Gedanken zur Diskussion stellen:

    a) Effizienzhaus 55 bringt 2.500 € Tilgungszuschuss. Zusätzlich steigt der Aufwand des Nachweis offenbar drastisch an. Der Statiker erwähnte, dass dazu u.a. die detaillierten Nachweise der Wärmebrücken erforderlich sind (OK, das müsste er sowieso machen, damit man rechnerisch den Wert erreicht) und er zusätzlich mehrere Baustellenbesuche machen muss (um sich vor Ort von der planmäßigen Ausführung zu überzeugen). Ist das so grundsätzlich korrekt und wie würdet ihr den Zusatzaufwand einschätzen?

    b) Die PV Anlage könnte tagsüber selbstgenutzten Strom bereitstellen. Da wäre zum einen die "üblichen" Verbrauche wie Waschmaschine, Trockner etc... Auf der anderen Seite die Lüftungsanlage, die ja 24/7 einen Energiebedarf hat. Den Rest speist man dann eben zu (nicht wirklich rentablen) Vergütungssätzen ins Stromnetz ein. Idealerweise nutzt man einen Großteil selber, dann profitiert man (was die Rentabilität anbelangt) von den steigenden Strompreisen und bleibt nich auf den fixen Einspeisevergütungssätzen "hängen".

    c) Die Mehrkosten hierfür wäre der detaillierte WB Nachweis, die Baubegleitung und KfW Nachweise und die PV Anlage.

    Ich kenne die Mehrkosten des Statikers noch nicht, aber unterstellt dies wären 2500 € und 2500 € für die PV Anlage. Dann wären abzgl. des KfW Zuschusses eine "echte" Investition von 2500 €. Dafür erhalte ich einen ENEV Nachweis, der deutlich bessere Zahlen ausweist, als zuvor (durch Berücksichtigung der PV Anlage und detaillierten WB Berechnung). Das könnte sich bei einem Verkauf später mal als sinnvolle Investition herausstellen. Zum anderen produziere ich "etwas" Strom, den ich im besten Fall möglichst selber nutze. Dadurch dürfte in Summe immer noch eine akzeptable Rendite herauskommen.

    An weiteren Maßnahmen, welche den "echten" Energiebedarf senken, haben wir folgendes diskutiert:

    a) bessere Fenster (aktuell Glas 0,7 --> 0,6 ) oder bessere Rahmen. Ich denke, dass auf Grund der Fläche das Glas die bessere Wahl wäre.
    b) bessere Dämmung Bodenplatte --> hat kaum Auswirkung, da über die Bodenplatte sehr wenig Transmissionsverluste entstehen

    Beides wäre aber nicht ganz günstig :-/

    Bin gespannt was Ihr dazu denkt...

    P.S.: Effizienzhaus 55 wäre in dem Konstrukt offenbar auch mit Gastherme möglich - das finde ich sehr sympathisch...
     
  14. R.B.

    R.B.

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    Die Fenster von 0,7 auf 0,6 zu bringen, dürfte sich im Gesamten kaum auswirken. Vielleicht ist das rechnerisch die letzte Nachkommastelle die fehlt, aber in der Praxis wirst Du so gut wie keinen Unterschied feststellen.

    PV für Eigenbedarf wäre ein Thema, vorausgesetzt Du kannst den erzeugten Strom auch abnehmen. Kleinanlagen sind verhältnismäßig teuer, da man den Aufwand nur auf die geringe Leistung umlegen kann. Ob man später 10m2 oder 20m2 Module auf´s Dach schraubt, macht keinen großen Unterschied, und beim Wechselrichter ist es egal ob man einen mit 1kW oder 2kW Typ montieren muss.

    Man sollte sich mal hinsetzen und den Strombedarf rechnen der täglich anfällt, inkl. Tages-, Monats- und Jahreseverlauf. Ich habe das schon im letzten Jahr gemacht und das Ergebnis war leider frustrierend. Bei mir zuhause entsteht erst dann wesentlicher Strombedarf wenn PV keine Energie mehr liefert. Ich hätte also so gut wie keine Chance auch nur eine 1kW Anlage auszulasten.

    Im Betrieb sieht es etwas anders aus, aber da rächen sich jetzt die vielen Optimierungsmaßnahmen (so blöd es auch klingt). Immerhin habe ich den Strombedarf in den letzten Jahren deutlich reduziert.

    Gruß
    Ralf
     
  15. #35 kaufwilliger81, 09.09.2012
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    Hi Ralf, danke für die Anmerkungen...

    Die Rentabilität der Anlage erhöht sich ja dadurch, dass ich sie quasi über den Tilgungszuschuss der KfW quersubventioniert bekomme... Ich werde aber mal die Aufgabe machen und mal sehen, wie mein Stromverbrauch tatsächlich ausfällt und wie er sich auf den Tag verteilt. Man kann natürlich versuchen tagsüber zu waschen und trocknen, die Lüftungsanlage + Kühl / Gefreirschrank usw. laufen ja sowieso durch. Ob man dann allerdings dafür die erforderliche Disziplin aufbringt? Man(n) weiss es nicht ;-)

    Argh, ich war gerade noch mal auf der Baustelle und habe mir zwei verschiedene Grundrisse angeschaut - jetzt bin ich schon nicht mehr so sicher, welcher wohl der bessere wäre :)
    Letzte Woche war ich da ziemlich sicher, aber heute bei Sonnenschein, fühlte sich das ganz anders an :-(

    Viele Grüße und einen sonnigen Sonntag Euch allen!
    Sascha
     
  16. #36 Corinna72, 09.09.2012
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    Wir haben auch PV, kleine Anlage mit 2,5 kW peak. Mehr aus Überzeugung als wegen der Rantabilität.
    Obwohl wir darauf achten, dass die großen Stromverbraucher im Haushalt dann laufen, wenn Sonne auf der Anlage ist, schaffen wir nur etwa ein Drittel des selbst erzeugten Stromes selber zu verbrauchen. Viel mehr Eigenstromanteil zu verbrauchen dürfte schwer möglich sein.
     
  17. R.B.

    R.B.

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    Disziplin ist nur die halbe Miete. Man muss bei der Aufzeichnung sowohl die benötigte Leistung, als auch über die Zeit betrachtet die nötige Energiemenge berücksichtigen.

    d.h. die PV Anlage muss nicht nur über den Tag verteilt ausreichend Energie (kWh) bereitstellen, sondern auch in der Lage sein die Spitzenleistung zu liefern.

    Eine Anlage mit sagen wir mal 1kW liefert über das Jahr betrachtet, je nach Ausrichtung etc., ca. 900-1.000kWh. Das klingt erst einmal toll. Auf den zweiten Blick wird man aber feststellen, dass sie selbst an einem Sommertag nur ganz selten die Spitzenleistung erbringt. Schalte ich nun einen Verbraucher ein der diese Spitzenleistung benötigt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass nur während einem Bruchteil der Laufzeit, der Verbaucher autark von der PV Anlage versorgt wird. Der Rest kommt (kostenpflichtig) aus dem öffentlichen Stromnetz.

    Erfahrungswerte zeigen, dass man in etwa 1/3 des Bedarfs abdecken kann, mit viel Optimierung vielleicht auch etwas mehr.

    Natürlich kann man auch schönrechnen, aber das wäre ein anderes Thema.

    Du siehst, die Dimensionierung ist nicht ganz einfach. Einerseits sollte man die Anlage klein machen, damit man die Energie jederzeit auch verwerten kann, andererseits müsste man sie groß gestalten, damit immer ausreichend Leistung zur Verfügung steht. Das Problem ist also, dass der Strombedarf in einem Haus über den Tagesverlauf starken Schwankungen unterliegt., Hinzu kommen jahreszeitliche Schwankungen (höherer Anteil durch Beleuchtung im Winter etc.).

    Gruß
    Ralf
     
  18. #38 kaufwilliger81, 12.09.2012
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    Hallo nochmal zusammen,

    danke für die Anmerkungen:28:
    Das hilft mir wirklich weiter!
    Gestern fragte mich der BT, ob ich wohl einen Kaminofen vorsehen möchte, denn der müsste ja beim Mauern mit vorgesehen werden.
    Meine Recherche von gestern ergab, dass das bei KWL belüfteten Häusern nicht ganz ohne ist, da der Ofen eine ext. Luftzufuhr benötigt. Diese müsste ich ja dann noch am besten unter der Bodenplatte einführen lassen oder ich nehme ein System mit Zufuhr der Luft über den Kaminzug (da gibt es wohl fertige Systeme). So oder so, wird das ein „wenig“ Geld kosten und letztlich wohl hauptsächlich dem Komfort dienen.
    Was mir aber nicht ganz klar ist:
    Kann ich mir die KWL mit WRG in so einem Konstrukt zu Nutze machen, um die erzeugte Wärme des Ofens im ganzen Haus zu verteilen? Die Wärme wird aus dem Wohnbereich abgesaugt und über die Frischluftzufuhr in die anderen Räume verteilt…
    So meine naive Idee dazu. Aber ich hätte da irgendwie auch etwas Angst, dass in so einer Konstellation möglicherweise das ganze Haus zu warm wird?! Der Ofen dürfte bei so einem gut gedämmten Haus ja ordentliche Raumwärme im Wohnzimmer erzeugen, wenn nun ein hoher Anteil der Wärme zurückgewonnen werden kann und in die anderen Räume verteilt wird, könnten diese dann nicht auch leicht zu warm werden? Speziell in den Schlafzimmern will ich ja keine kuscheligen 24 Grad haben…

    Was meint ihr dazu? Momentan sagt mir mein Bauchgefühl, dass so ein Ofen das ganze System irgendwie stark beeinträchtigt…

    VG,
    Sascha
     
  19. R.B.

    R.B.

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    Das ist nicht so einfach wie gedacht.

    Zuerst einmal solltest Du Dich fragen, ob Du überhaupt investieren möchtest. Bist Du überhaupt gewillt mit einem Kaminofen zu heizen? Kommst Du günstig an Holz, oder hast Du eigenen Wald, Maschinen und sehr viel Freizeit? Wenn nicht, dann wäre zu überlegen, ob man das Geld nicht anderweitig investiert. Immerhin erfordert so ein Kaminofen Investitionskosten (Schornstein, Verbrennungsluftversorgung) und er verursacht regelmäßige Kosten, wie Schornsteinfeger.

    Sollte die Entscheidung zugunsten eines Kaminofens gefallen sein, dann geht´s an die Planung. Welche Heizlast hat der Aufstellraum? Wie wird sonst geheizt? Führt man den Ofen evtl. wasserführend aus? usw. usw.

    Die Verteilung der Wärme über die KWL funktioniert nur bedingt. Über die WRG wird ja die Energie auf die Zuluft übertragen. Zusätzliche die Raumluft aus dem Aufstellraum, meist Wohnzimmer, in andere Räume leiten würde ich bleiben lassen. Auf diese Art kann man nur sehr wenig Energie übertragen (Luft ist ein schlechter Wärmeträger) und man würde auch Gerüche etc. aus dem Wohnbereich in die Schlafräume transportieren.

    So etwas muss gut überlegt sein, sonst gibt´s Überraschungen.

    Gruß
    Ralf
     
  20. #40 kaufwilliger81, 12.09.2012
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    Hallo Ralf,

    der Ofen wäre - wie so manches - sicher hauptsächlich für's Wohlbefinden. Ein knisternder Kamin und Flamme fühlt sich eben "gut" an. Das sich so eine Lösung kaum über eine "Umverteilung" benötigter Energie für's Heizen rechnet habe ich mir gedacht.
    Insofern denke ich hier eher an ab und zu mal den Ofen an machen. Ich weiß, dass das dann ein teurer Spaß wäre, wollte aber daneben einfach noch mal wissen, welche Zusammenhänge mit der KWL bestehen.

    Ich meinte eigentlich nicht die direkte Versorgung der anderen Räume, z.B. Schlafzimmer im OG mit der Abluft des Wohn- / Essbereiches, sondern wie folgt:
    Die warme Luft wird aus dem Wohnbereich entlüftet und über den Wärmetauscher an die neu einströmende Frischluft "übertragen" - klar nur ein Teil der Wärme kann so tatsächlich "recycled" werden. Diese wird dann über die Belüftungsanlage u.a. auch an die Schlafräume weitergeleitet, hier strömt nun also vorgewärmte Luft ein. Meine naive Vorstellung ist, dass hier die KWL bei dem "alten" Problem ein wenig unterstützen kann die große Wärme im Raum des Ofens (i.d.R. Wohnzimmer) an die anderen Räume zu verteilen - speziell im OG.

    So stelle ich mir das als Laie vor :)

    Viele Grüße,
    Sascha
     
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