Diagonaler Setzriss - Besteht Gefahr?

Hallo zusammen, ich hoffe, dass ich jetzt in der Hektik das richtige Forum ausgewählt habe, denn ich bin gerade etwas durch den Wind ...

Ich wohne seit 2012 Jahren in einem 5-Parteien-Haus aus dem Baujahr 1994 in einer 63 m² Maisonette-Eigentumswohnung. Schon als ich eingezogen bin, war in meinem Schlafzimmer ein diagonaler Riss in der Wand vorhanden. Es musste damals schnell gehen mit dem Einzug, daher wurde nicht neu tapeziert und der Riss nur mit Acryl verschlossen. Irgendwann, bereits vor einigen Jahren ist der Riss dann wieder aufgegangen, jedoch habe ich aufgrund diverser persönlicher Umstände nie die Zeit gefunden, das Zimmer mal zu renovieren. Jetzt habe ich das Projekt endlich mal angepackt, da sowieso ab kommender Woche die Elektro-Unterverteilung und Verkabelung meiner Wohnung modernisiert wird und dafür eh alle Wandbeläge raus müssen. Beim Entfernen der Tapete habe ich mich gerade mächtig erschrocken, denn der Riss, der mit Tapete noch relativ harmlos aussah, wirkt ohne Tapete wirklich bedrohlich. Er ist, wie bereits erwähnt, bereits seit mindestens 13 Jahren vorhanden, kann sich also in dieser Zeit nicht viel verändert haben, aber trotzdem mache ich mir jetzt natürlich Sorgen.

Der Riss verläuft genau Entlang der Dachlinie. Rechts neben dem Riss befindet sich der gemauerte Teil des Gebäudes, links daneben befindet sich eine Gaube, die fast über die gesamte Breite des Gebäudes sowie drei Wohnungen verläuft. Als ich 2012 eingezigen bin, habe ich meine neben dem Schlafzimmer liegende Küche tapeziert. Auch hier war in der Parallelwand ein ähnlicher, jedoch viel kleinerer Riss vorhanden. Allerdings wurde dieser (aus damaliger Unwissenheit) einfach nur ohne Textilband oder Ähnliches gespachtelt und mit Raufaser übertapeziert. Bis heute ist davon nichts zu sehen. Ich gehe daher davon aus, dass sich hier nichts verändert haben sollte. Ansonsten hätte die Raufaser vermutlich längst kapituliert. Auch auf der anderen Seite des Gebäudes (Treppenhaus) existieren solche Risse. Diese wurden zuletzt 2018 im Rahmen der Treppenhaussanierung verschlossen und sind inzwischen an vereinzelten Stellen - nicht durchgehend - minimal wieder aufgegangen. Auch hier scheint also nicht wahnsinnig viel Bewegung vorhanden zu sein.

Laut Aussagen von zwei meiner Nachbarn (beides original Bauherren) sind die Risse schon fast von Anfang an vorhanden. Diese haben sich wohl direkt in den ersten Jahren des Gebäudes entwickelt. Auch deswegen habe ich mir bis heute nie groß Sorgen über die Risse gemacht.

Zu allem Überfluss handelt es sich bei den betroffenen Wänden definitiv um tragende, 24er Wände. Wie würdet Ihr hiermit umgehen? Ich mach mir gerade echt Sorgen, dass die Statik des Gebäudes bedroht sein könnte.

Ich packe zur besseren Verständlichkeit mal ein paar Fotos sowie die Giebelansicht des Gebäudes bei, auf welcher ich eingezeichnet habe, wo die Risse verlaufen.

Danke.