Einach bauen - low tech so geht`s

Die Idee, alles nach Umweltwirkung zu besteuern ist ja nicht neu und aus meiner Sicht in allen Bereichen des Lebens absolut sinnvoll.

Ich sehe aber nicht, dass es politisch nicht gewollt ist, sondern eher aktuell nicht machbar.

1) Es fehlt die Datengrundlage und ein einheitlich anerkanntes Berechnungsverfahren
2) Das ganze Konstrukt würde nur bei einer mindestens EU-Einheitlichen Regelung überhaupt funktionieren
3) Kann das nur bei gleichzeitiger Vergünstigung (Subventionierung) sinnvoller Lösungen funktionieren, da das Bauen nun mal nicht weiter verteuert werden sollte.

 

Hmh, was mach ich denn? Mein Dämmstoff hat eine positive CO2-Bilanz. Auch keine graue Energie. Bekomm ich denn Geld zurück?

Steuererhöhungen sind immer nur ein Mittel um Staatsfinanzen auszugleichen und einem nix besseres einfällt.

@matschie : Nr 3 lass ich nicht gelten. Da war vorhin noch ein Beitrag Neubau oder sowas mit 84 m² Garage und dem Gedöns mit 32 m breit, ich find den grad nur nicht mehr. So lange wir über solche Bauten nachdenken, brauchen wir über Kosten nicht zu reden. Oder Kinderzimmer unter 15 m² sind keine Kinderzimmer oder neben dem Eleternbad gibts noch ein Kinderbad und ein Gästebad und und und.

Oder schau Dir mal ne E-Installation an. Wenn das so weiter geht mit dem Wahnsinn, dann brauchste bald für jedes Neubaugebiet ein eigenes Atomkraftwerk. Oder Küchen, oder oder oder...

Nein, die Zinsen sind aktuell zu billig. Mal wieder anständige 5 % und alle werden mal wieder normal. Zur Zeit ist der Trend, mein Kumpel hat 150 qm, also muß ich 160 haben und so schaukelt sich die Kiste hoch.

 

@Skogen ist ne ziemlich einseitige Sicht der Dinge.
Gibt es, keine Frage. In den Neubaugebieten steht manche Villa.
Viele Familien können sich das aber jetzt schon nicht mehr oder nur so geradeleisten, trotz niedriger Zinsen. Die stellen ihre können-wir-uns-gerade-leisten-Planung natürlich nicht ins Internet

 

Ja, es gibt welche. Aber davon ist nicht mal in der Fachwelt eines tatsächlich einheitlich anerkannt.

 

@matschie nee, das ist keine einseitige Sicht, das ist Marktkenntnis.

es gibt aktuell 2 Kundengruppen: Gruppe 1, älter, wollen aus der Miete raus, denken an die Alterssicherung, baut irgendwas um die 90-100 qm. Bleiben auch, was Wünsche anbelangt, auf dem Teppich

Gruppe 2: das sind die, die mittels kostenlosen Zeichenprogrammen da aber die qm raushauen, als gäbe es kein Morgen. 180 qm ist Satz. Selbst wenn man mit deren "Finanzierungsberater" spricht (und, man mag es kaum glauben: es gibt sogar anständige) und man sich einig ist, es geht eigentlich nicht, sprich kleiner, dann beharren die auf den 180 qm. Und dann kommen die Sonderwünsche....

OK, es kommt dann noch die Gruppe 3, die die Kohle hat. Aber auch die bleiben, was die Größe anbelangt, auf dem Teppich. Und ja, es gibt dann noch die Gruppe, die sich das Bauen eigentlich nicht leisten kann, zumindest aber nicht das freistehende EFH. Eigentlich die klassischen Reihenhäusler/DHH-Bauer. Weil die aber teilweise in gewissen Foren so niedergemacht werden (frei nach dem Motto: wie kannst Du nur, lass es bloß nach, würde ich nie machen, usw. usw.) suchen die dann das EFH.

Suchen wir mal nach Ursachen:

Beispiel: warum ist baueklug in Deutschland so grandios gescheitert? Genau aus dem Grund. Größenwahn. 100 m² ist doch nix. OK, einige Dinge waren sicherlich nicht so klug die da drin waren, aber Hauptsächlich wars die Größe (Neben den Kosten für den Vertrieb, das haben die Skandinavier besser drauf)

Hauptursache 2: die Kommunen (und damit natürlich die Politik) haben geschlafen. Süß und selig. Wie unser kleines Spanferkelchen noch Anfang letzten Jahres. Ich spreche jetzt mal für den ländlichen Raum hier: Baulanderschließung, Bevorratung? Pustekuchen! Hier gibt es jede Menge Kommunen, die seit Jahren nicht einen qm Bauland ausgewiesen haben. Was natürlich zu einer Verknappung führt und damit letztendlich höheren Preisen, bis die Blase platzt.

Aber wir kapern jetzt hier Fabians Strang, entschuldige bitte, ich sag auch nix mehr jetzt

 

Sie wollen graue Energie vermeiden und bauen dann beim Holzhaus eine Stahlbetondecke ein um genügend Speichermasse für den Hitzeschutz zu bekommen.

 

@GravityWST Naja Kompromisse muss man immer eingehen. Und ein Nachteil bei allen Häusern mit wenig Masse ist genau der sommerliche Hitzeschutz.
Thermische Masse erkauft man leider fast immer mit grauer Energie.
Wie sollte man es denn deiner Meinung nach lösen? Mit Klimaanlagen?

 

Wie wäre es mit Rollladen oder Erdwärme mit passiver Kühlung, aber das wäre vermutlich wieder zu viel Technik