Erfahrungsbericht über Bauträger Schlüsselfertig bauen

Diskutiere Erfahrungsbericht über Bauträger Schlüsselfertig bauen im Schlüsselfertig Bauen ? Forum im Bereich Rund um den Bau; Heute sind wir gemäß Gutachten bei mindestens 10 000 € und es nimmt kein Ende. Bei Gesamtkosten (Grundstück, Haus, Nebenanlagen, Nebenkosten) von...

  1. mseppo

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    Bei Gesamtkosten (Grundstück, Haus, Nebenanlagen, Nebenkosten) von mindestens 300.000 oder 350.000 Euro vielleicht? Das sind um die 3% - ehrlich gesagt "Peanuts". Das ist beim Neubau der Unterschied zwischen etwas weniger und etwas mehr genau hinschauen. Mängel wird man immer finden.

    Das soll nicht heißen, dass Dir der Ersatz bzw. eine mängelfreie Leistung nicht zusteht, aber es rechtfertigt nicht Deine extreme Aufregung darüber, die Deinen Beiträgen durchscheint.

    Einfach mal tief durchatmen und sich selber fragen, ob diese Aufregung wirklich lohnenswert ist oder ob man sich nicht lieber auf die schnelle Behebung der Schäden konzentriert. Sich jahrelang vor Gericht streiten kann man sich, wenn es unbedingt sein muss, auch ohne so viel Emotion. Denn die unterstellte Böswilligkeit der Gegenseite ist (kenne ich aus eigener Erfahrung in der Verwandtschaft beim Hausbau) unter Umständen vielleicht auch etwas, in das man sich einfach nur hineingesteigert hat.
    Ich habe selber in der Verwandtschaft erlebt, wie man sich wegen vergleichsweise kleiner Mängel (war etwa in der Höhe) immer weiter irrational hineingesteigert hat. Letztendlich ist "glücklicherweise" die Baufirma pleite gegangen und deren Bank war verhandlungsbereit und kulant, sonst wäre das wohl ewig so weitergegangen.
     
  2. #22 Ermittler, 11.09.2013
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    Ja hast ja recht.
    Problem ist nur, dass die tatsächlich gravierenden Mängel die vorliegen komischer Weise nur immer am Rande erwähnt werden und sich bis dato keiner konkret darüber geäußert hat. Ich geh davon aus, dass 1. die komplette Außendämmung des Kellers ersetzt werden muss. 2. Der Grenzüberbau nicht geduldet werden muss und der BT dafür aufkommen muss, dass ein Gemäß Vertrag geschuldeter Zustand hergestellt werden muss. Was ich bisher herausgelesen und gehört habe ist das nicht möglich, außer man nimmt sehr viel Geld in die Hand. Großer Spielraum für Spekulationen. Was meinst Du kostet es, wenn man ein Eckreienhaus bis UK- Bodenplatte aufgraben muss und die Dämmung ersetzen muss. 2. Was kostet es im Nachhinein eine Außenkellerwand inkl. Abdichtung (die unter dem Nachbarhaus steht) zu entfernen oder wie auch immer und Meine Ziegelwand an der Grenze gebaut ohne Abdichtung, abzudichten. Hört sich ja so schon kompliziert an. Ist es auch. Vor allem ist es Baupfusch. Meiner Schätzung nach liegen wir da bestimmt bei mind. 20 000 € oder mehr um diese Schäden zu beseitigen. Wie gesagt bisher hat sich dazu noch keiner geäußert. Es wissen zwar alle das hier was nicht stimmt, aber keiner hat bisher eine Lösung. Vor allem will sich keiner über die Kosten unterhalten bzw. festlegen. Es liegt also noch ein weiter Weg vor uns. Im übrigen liegt der Streitwert heute schon bei weit über 50 T €. Wie weit darüber möchte ich nicht genau sagen. Der Bauträger hat durch seinen Baupfusch ja noch weiteres Beschädigt bzw. verursacht. Ich möchte dich mal sehen, wenn Du in so einer Situation bist und viel Geld schon investiert hast bzw. verloren hast wegen Baupfusch, ob Du dann auch noch so locker bist. Ich würde mir es sehr wünschen wenn ich das könnte. Von Jahr zu Jahr gelingt mir das mehr. Hat aber auch damit zu tun, das Stück für Stück bewiesen wird und zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Kostet natürlich sehr viel Kraft und Ausdauer, vor allem aber Nerven, wenn Du einen Gegner vor dir hast, der genau weiß was er falsch gemacht hat und jetzt über seinen RA alles versucht (Verschleppung, falsche Angaben, Widersprüche usw.) um doch noch irgendwie aus der Nummer zu kommen. Schmälert ja seinen Gewinn. Dafür tun BT alles. Lügen und Betrügen. Habe ich selbst feststellen müssen.
     
  3. #23 Ralf Dühlmeyer, 11.09.2013
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    Das entspricht aber nicht Deinen bisherigen Thesen! :shades

    Und wenn Du jetzt nicht aufhörst, alle BT über einen Kamm zu scheren, dann schere ich diesen Strang über den Kamm - ganz weit unten (Gärtner nennen das Pflegeschnitt 5 - 5cm über Grasnarbe)
    Sprich - das Ding geht in die Tonne!
     
  4. #24 Ermittler, 12.09.2013
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    Hallo,

    selbstverständlich meine ich nicht alle BT. Ich ärgere mich nur über meinen BT. Von allen anderen weiß ich ja nichts.
    Aber eines weiß ich heute schon, ich werde nie wieder in meinem Leben mit einem BT bauen. Habe jetzt mit diesem genug Erfahrung gemacht und weiß "jetzt" erst wo die vielen Haken sind.
    Wenn ich genau darüber nachdenke, hätte ich das Haus am Besten selbst gebaut. Alles andere macht nur Sinn, wenn Du in der Tat "Geld" zum verschenken hast.
     
  5. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Dann höre auf zu verallgemeinern!
     
  6. #26 Ermittler, 14.09.2013
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    Hallo,
    verallgemeinern wollte ich nicht. Werde da in Zukunft mehr drauf achten. Ich meine nur meinen BT und die beteiligten.
     
  7. #27 Ermittler, 14.09.2013
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    Hallo Prüfhammer,

    da mag zwar sein. Aber wenn alles so denken, dann öffnen wir Tür und Tor für jeden BT um so weiter zu machen wie mein BT.
    Er nutzt genau diesen psychologischen Moment aus um sich zu bereichern. Dem muss ein Ende gesetzt werden. Ich kann nur ein Teil von dem ganzen sein. Wenn andere Bauherren sich in Zukunft auch mehr für ihre Rechte einsetzen wird das zunehmend besser.
    Oder glaubst Du, dass mein BT lust darauf hat sich mit jedem Bauherren zu streiten? Ich nicht. Problem ist nur, dass es eben zu wenige tun.
     
  8. #28 Ermittler, 14.09.2013
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    Wir werden sehen, wie der Richter das am Ende sieht.
    Ich bin sehr zuversichtlich, auch wenn mich das Verfahren sehr nervt.
     
  9. #29 sindbad68, 15.09.2013
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    ... Darf ich wetten ?? Das wird vor Gericht auf einen Vergleich herauslaufen.... Und wenn Du Anwalts und anteilige Gerichtskosten dazurechnest kommt nicht wirklich was Gutes dabei raus. Leider !! Ich drücke Dir trotzdem die Daumen.
     
  10. #30 sindbad68, 15.09.2013
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    ...ich habe mit meinem Bau so ziemliche alles durch: Bauträgerinsolvenz, danach ein Architekt und Planer der nicht sauber gearbeitet hat, einen Bauunternehmer, der das zu nutzen wusste und viele Handwerker mehr die unsere Notlage nur ausgenutzt haben. Und bei allen Gerichtsverhandlungen (3x) lief es immer auf einen Vergleich raus, bei dem ich nichts wirklich gewonnen habe. Ich muss mich meinen Vorrednern aber anschliessen: Nachdem wir die Handwerkerauswahl selber übernommen haben, gab es dann doch noch gute und die haben uns auch wirklich geholfen. In Summe haben wir 60K Euronen zusätzlich verbrannt.
     
  11. #31 ralph12345, 16.09.2013
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    Ein Laie, der vom bauen NULL Ahnung hat und ein Profi Bauträger machen einen Vertrag. Und der Laie wundert sich, warum das nicht so wird, wie er sich das vorgestellt hat. Keine Prüfung des Vertrages vor Unterschrift, keine Prüfung der Ausführung.

    Mal ehrlich, ich hab vor dem hausbau nicht viele Ratschläge bekommen, bis auf einen, den aber immer wieder: Bersorg Dir Deinen eigenen unabhängigen Sachverständigen, damit Du mit der Baufirma auf Augenhöhe diskutieren kannst.

    Allenfalls könnte man hier verallgemeinert sagen, daß der Rechtstaat in Deutschland nicht weit her ist, wenn die rechtliche Lösung von Streitigkeiten daran scheitert, daß über Jahre hinweg, teils über Jahrzehnte kein Urteil ergeht. Dafür sind wir sogar schon vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gerügt worden...
     
  12. #32 Ermittler, 16.09.2013
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    Hallo,

    das tut mir leid für dich. Wie hast du den finanziellen Verlust wegstecken können?
    Mir geht es ähnlich. Aber einmal angefangen ist es sehr schwer wieder aus der Nummer zu kommen.
    Danke fürs Daumendrücken. Ich bin schon froh, wenn ich mit einem blauen Auge davon komme.
     
  13. #33 Ermittler, 16.09.2013
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    Hallo Ralph,
    das hast Du schön geschrieben. Ich finde das auch sehr schade, dass es hier keine anderen Regeln gibt.
    Ich weiß jetzt auch nicht, ob sich unsere Gesetzgeber hierzu schon mal Gedanken gemacht hat. Kann mir gut vorstellen, dass der Volkswirtschaft hier ein enormer Schaden zugefügt wird, wegen ein paar schwarzen Schafen.
    Was hat der Staat davon, wenn letztendlich während einem Rechtsstreit alle beteiligten oder einige Pleite gehen und der Bauherr, BT oder Handerker nie wieder Geld sehen? Egal auf welcher Seite, ein finanzieller Schaden bleibt immer irgendwo übrig, den am Ende keiner bezahlt. Ein nicht unerheblicher Faktor sind die langen Gerichtsverfahren. Wo da der Verfassungsrechtliche Verbraucherschutz ist, frage ich mich auch!
     
  14. #34 ralph12345, 17.09.2013
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    Es ist nicht Aufgabe des Staates oder der Gerichte, dich vor schwarzen Schafen zu schützen. In einem rundum sorglos Staat leben wir nicht. Genausowenig, wie Du beimSport in völliger Unkenntnis von Regeln ein Spiel spielen würdest, in dem Du dann immer verlierst, genausowenig kannst Du beim Bauen ein Kunden-Lieferanten verhältnis eingehen, wo Du Null Ahnung von der Materie hast. Da brauchst Du den Schiedsrichter Deiners Vertrauens, der Dir vorher die Regeln erklärt, währed des Spiels immer wieder die andere Partei bei der Ausführung überwacht. Dafür zu sorgen ist DEINE Aufgabe.

    Sicher gibt es genug seriöse Firmen, auch viele, die ohne Überwachung sauber arbeiten. Aber bei dem Preisdruck, der am Markt herrscht, wo sich regelmässig der billigste durchsetzt wird soviel an Einsparungen an Subunternehmer weitergereicht, daß die Qualität nie und nimmer passen kann. Also muß man das, was da gewünscht ist im Vertrag wasserdicht festschreiben und bei der Ausführung überwachen.

    Nebenbei gesagt, bei allen drastischen Worten, tut mir das natürlich dennoch sehr leid für Dich.
     
  15. R.B.

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    Einerseits wird über zu viel und zu teurer Bürokratie gescholten, aber auf der anderen Seite soll jede Kleinigkeit des Zusammenlebens durch Gesetze geregelt, und staatlich überwacht werden. Wir haben doch bereits so viele Gesetze, Verordnungen, Regeln, dass sowieso kaum noch jemand durchblickt. Irgendwann sind wir dann so weit, dass ich keinen Schritt mehr vor die Tür machen kann, ohne vorher ein halbes Dutzend Gesetzbücher zu studieren, und weil ich sie als Laie nicht verstehe, brauche ich auch gleich noch ein halbes Dutzend Anwälte, weil ein einzelner Anwalt auch den Überblick verliert und sich spezialisieren muss.

    Da frage ich mich, wie der moderne Mensch die letzten 10.000 Jahre überleben konnte. Na ja, die Dinos haben es immerhin auf 150 Millionen Jahre gebracht, ob wir das schaffen, da habe ich so meine Zweifel. Vermutlich ersticken wir vorher an unserer Vollkaskomentalität, weil wir schlichtweg nicht mehr überlebensfähig sind.

    Und weil wir beim Hausbau sind, man könnte sehr viele Fehler und Risiken vermeiden, wenn man nur ein paar Grundregeln beherzigen würde.

    a.) Wunder gibt es nicht, Äpfel schmecken anders als Birnen
    b.) Klare Spielregeln für beide Seiten
    c.) Finger weg von allen Dingen die man nicht wirklich beherrscht
    d.) Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

    Wer diese Regeln beherzigt kann schon die meisten Fehlerquellen ausschließen, und für das was dann noch übrig bleibt, dafür gibt es Gerichte. Den absolut fehlerfreien Hausbau wird es niemals geben, aber man kann das Risiko deutlich minimieren.

    Gruß
    Ralf
     
  16. #36 MartyMcFly99, 17.09.2013
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    Grundsätzlich kann man das natürlich unterschreiben. Aber es gibt ja durchaus Branchen, wo dieses Vorgehen ganz stark staatlich reglementiert wird.

    Geh mal zu einer Bank und sag denen, Du bist absoluter Laie und möchtest Geld anlegen. Die sind dann verpflichtet, Dich über alle Risiken aufzuklären, jede Schwachstelle zu erläutern, das schriftlich zu dokumentieren und sich so aus der Haftung zu nehmen.

    Das könnte man durchaus auch auf Bauträger etc. erweitern. Eine Verpflichtung zur klaren Erläuterung der Kosten, die man gerne verschweigen möchte und einfach mit "bauseits" aufführt, wohlwissend, das der Laie das nicht versteht. Notwendige Vorarbeiten einfach nicht zu erwähnen, um später unter Zeitdruck zu kassieren. Was spräche denn dagegen, einen Bauträger zur Aufklärung zu verpflichten?

    Marty
     
  17. #37 Corinna72, 17.09.2013
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    Wo es um dermaßen viel Geld geht, wie beim Hausbau, wo der Ruin von Bürgern riskiert wird, wo persönliche Schicksale und ganze Existenzen auf dem Spiel stehen, wo Ehen und Familien in Mitleidenschaft gezogen werden, bräuchten die Bauherren wirklich besseren Schutz.

    Man wähnt sich doch als Verbraucher im täglichen Leben ganz gut geschützt. Daraus mag dann auch eine gewisse Blauäugigkeit erwachsen, die aber dann von so manchen Beteiligten (BT, GU etc..) schamlos ausgenutzt wird.

    Wir waren selber davor, bei einem ganz üblen Betrüger einen Bauvertrag zu unterzeichnen. Wir kennen einige Personen, die bei ihm unterzeichnet haben und dabei voll auf die Nase gefallen sind, auf mangelhaften Bauruinen sitzen geblieben sind mit bis zu EUR 100.000.- nachfinanzieren mussten. Dabei gingen auch Ehen zu Bruch und zumindest ein Bauherr lief voll in den finanziellen Ruin hinein.

    Wir sind so froh darüber, dass wir noch rechtzeitig gewarnt wurden (von privat!). Ein Rechtsanwalt, der den Bauvertrag geprüft hatte, konnte nämlich keinerlei Auffälligkeiten finden und ein BauIng., der Vertrag und Baubeschreibung durchgesehen hat fand auch alles ok. Der GU war außerdem der perfekte Schauspieler und Betrüger. Obwohl wir beide eine gute Menschenkenntnis haben, wären wir beinahe auf ihn herein gefallen.

    Sein Geschäftsmodell war:
    -Bauherren mit Lockpreissen in Bauverträge locken
    -kompetent, freundlich, seriös und zuverlässig aufzutreten
    -Verträge, Baubeschreibung etc. ist alles wasserdicht und ohne Auffälligkeiten
    -Es werden Subunternehmer beauftragt, aber nicht (oder nur anfangs) bezahlt. Sobald diese die Arbeit einstellen, werden neue beauftragt
    -Irgendwann geht auf der Baustelle nicht mehr voran
    -Nach langem Stillstand entschießen sich die Bauherren, den Bauvertrag zu kündigen
    -Dafür ist laut Vertrag eine Entschädigungszahlung von EUR 20.000.- zu entrichten
    -Nach 5 Jahren übertrögt der GU sein Vermögen auf seine Frau und lässt seine Firma in die Insolvenz laufen
    -Neubeginn mit gleichem "Geschäftsmodell"
    -Nach weiteren 5 JAhren Rückübertragung, das Spiel kann von neuem beginnen

    Vor so etwas müssen die Bürger einfach besser geschützt werden.Solche Typen gehören in den Knast!!
     
  18. #38 Baufuchs, 17.09.2013
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    @Corinna72
    Der Rechtsanwalt hätte Auffälligkeiten finden können.
    Pauschale Rücktrittskosten sind z.B. unzulässig.

    Auch der "Lockpreis" hätte auffällig sein müssen. Aber wie in vielen solchen Fällen "Gier frisst Hirn".

    Die Nummer mit der Insolvenz und dem Glauben der Geschäfstführer, sie seien damit fein raus läuft aucht nicht mehr.

    So wie du es beschreibst, läuft da ein Zahlungskarussel, d.h. Subunternehmer älterer Bauten werden mit den Zahlungen neuer Bauherren bezahlt. Das geht solange gut, bis irgendwann zu wenig neue Verträge reinkommen oder für die (wg. Lockpreisen) mickrigen Preise keine Sub´s mehr arbeiten.

    Eine solche Verwendung von Baugeldern für fremde Bauten ist rechtswidrig und mit Haftstrafe für den Geschäftsführer bedroht.

    Der Geschäftsführer eines großen, im letzten Jahr insolvent gegangenen Hausanbieters sitzt aus genau diesem Grund im Knast.

    Soviel zu "solche Typen gehören in den Knast".
     
  19. R.B.

    R.B.

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    Vor Betrug kann man Menschen nur bedingt schützen. Wo kriminelle Energie vorherrscht stoßen die üblichen Schutzmechanismen schnell an ihre Grenzen. Siehe auch Madoff usw. wobei es ja auch in DE Kandidaten gab bzw. gibt.

    Aber genau für solche Fälle sind unsere Gerichte da, und es gibt dafür auch die entsprechenden Gesetze. Was Gesetze aber nicht heilen können, das sind die psychischen Belastungen denen die Betroffenen ausgesetzt sind. Es klingt jetzt vielleicht blöd, aber das gehört zum allgemeinen Lebensrisiko.

    und ist das wirklich gut? Kann man von einem Menschen der sich selbst "geschäftsfähig" nennt nicht erwarten, dass er sich einen Vertrag durchliest bevor er ihn unterschreibt? Oder wenn er keine Ahnung davon hat, dann einfach die Finger von solchen Verträgen lässt? Oder wenn er den Vertrag doch unbedingt möchte, diesen dann von einem externen Sachverständigen prüfen lässt?

    Wie läuft das bei den Banken heute in der Praxis ab? Die Tante liest Dir alle Details vor, Du verstehst sie sowieso nicht, und unterschreibst einen Zettel, dass Du über den Vertrag aufgeklärt wurdest. Dazu gibt´s dann eine Kopie für Deine Unterlagen, und das war´s. Der Unterschied zu früher, heute hast Du keine Chance mehr zu klagen, denn die Bank hat sich nicht nur zu 100% abgesichert, sondern zu 150%. Gürtel mit Hosenträger.

    Ich halte davon gar nichts, denn den Leuten die wirklich Hilfe bräuchten, denen wird dadurch nicht geholfen. Wenn Sie vorher schon die Verträge nicht verstanden haben, dann verstehen sie diese Verträge auch heute nicht. Wenn sie früher schon keinen Rechtsbeistand hinzugezogen haben, dann machen sie das heute auch nicht. Wo also liegt der Unterschied zu früher?

    Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von kriminellen Handlungen der Banken, das wäre ein anderes Thema.

    So, und jetzt übertrage das auf einen Bauträger. Da würde sich nichts ändern.

    Ich sehe nur eine Möglichkeit, dass man die Leute grundsätzlich verpflichtet bei Verträgen über eine bestimmte Summe (x faches Einkommen) einen externen Sachverstand zu konsultieren, so wie das heute auch schon bei Grundstückskäufen und Notaren Pflicht ist. Sprich wer einen Vertrag unterschreiben möchte, dessen "Wert" ein Jahreseinkommen (oder was auch immer) überschreitet, der ist verpflichtet einen Rechtsbeistand zu konsultieren und einen Sachverständigen. Beide muss er natürlich selbst bezahlen, wie den Notar auch.

    Wollen wir das wirklich?

    Ich habe schon oft Verträge zum Anwalt oder Notar geschleift um diese begutachten zu lassen, und ich habe dabei auch schon eine Menge hilfreicher Infos bekommen. ABER ich möchte das selbst entscheiden, dafür brauche ich keine staatliche Überwachung.

    Gruß
    Ralf
     
  20. Der Da

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    Wie sollte denn eine Hilfe oder Schutz für den Bauherren aussehen?
    Der eine baut Schlüsselfertig, was auch immer damit gemeint ist, der eine Massiv, der andere fertighaus, wieder ein anderer ein Vollholzhaus.
    Einer macht Elektro selbst, der andere nur Tapeten....

    Soweit ich weiß, müssen konkrete Bauleistungsbeschreibungen vorhanden sein, spätestens im Werkvertrag müssen alle Dinge geregelt werden. Den unterschreibt man nicht, ohne ihn zu Hause lange zerpflückt zu haben, und ohne jemanden, der sich damit auskennt.

    Gegen eine Insolvenz kann man niemanden schützen, genauso wenig gegen gezielten Betrug/Täuschung. Es gibt gute V&B fliesen und sehr billige der selben Marke. Wer sich hier blenden lässt, selbst schuld. Wer darauf besteht sollte eine Vorzeitige Bemusterung erhalten können. Weigert sich der Bauträger... Vorsicht.

    Und die Nachfinanzierer haben entweder sehr knapp kalkuliert, oder haben sich auf das gerede vom verkäufer verlassen (Erdarbeiten werden so ca 5000€ sein, aus unserer Erfahrung... bla bla)

    Bauen ist wahrscheinlich die teuerste Entscheidung die man trifft, da darf man doch gerne erwarten, dass die zukünftigen Bauherren sich etwas anstrengen vorab.
     
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