Eure Kommentare zu meinem EFH Grundriss

CyberDNS
Diese Meinung teile ich gerne!
Ein Jeder von uns kennt Bebauungspläne, die nicht viel Spielraum lassen und Siedlungen die monoton und langweilig sind. Wer sich damit glücklich schätzt, darf das ja auch gerne haben.
Was mir gefällt, ist auch nicht immer meiner BH Ansicht, aber: wer zahlt, schafft an! Wir würden sonst alle uniformiert in tristen Alltag stehen.
Ich finde das Gesamtbild macht's. Auch wenn es an dem Entwurf auch noch ein bisschen was zum Feilen gibt, es soll Euer Haus werden! Es soll nicht nach den kleinkarriereten Maßstäben der Geiz-ist-geil-Kunden sein. Und ich sehe es sowie beim Autokauf, des Einen Glück mag ein Hunday sein, der Andere ist stolz auf seinen Porsche und viele (ich auch) wollenen keines von beiden (aber der Porsche wäre mir echt lieber ).

 

aber der Porsche ist alltagstauglich, was man von dem vorgestellten Hausentwurf nicht sagen kann.

SCNR

 

Wenn Du beruhigt bist: Warum sind die Links plötzlich weg? Und warum kartest Du nach?
Gelassenheit sieht anders aus...

 

Ich finde fast, man könnte unter "Architektur" auch mal das allgemeine Bauleid diskutieren, dass sich täglich optisch darstellt.

Es darf ja heute jeder, der wie bauhexe schreibt, das Argument; "wer zahlt, schafft an" hat, sein ganz persönliches Architektur-Statement auf die Wiese stellen, die einen im Guten, die anderem im Schlechten. Und selbst bei den Guten - sollte das nicht etwas sortiert werden?

So eine Jodler-Siedlung, eine Bauhaus-Retro-Siedlung, hier ein Botta, da ein Ando, und daneben das rote Schwedenhaus.

Irgendwie kommt es mir in manchen Baugebieten so vor, als ob dort irgendwann mal eine Musteraustellung stattgefunden hätte.

Ich will ja nicht soweit gehen und sagen, Architektur sollte, wie in alten Zeiten, nur dem öffentlichen Bauen vorbehalten werden...das Private ist Verstehen seiner Baumeisterkunst.

Momentan sind wir doch alle Stil-los und eklektizistisch. Ich fürchte, die gewesenen und die nächsten Jahrzehnte gehen als Multikulti-Historismus in die Baugeschichte ein...jeder darf, was er will und bezahlen kann.

Grüße!

Nachtrag: ich steh auf Loos...und natürlich auf Meier...


Nachtrag 2:

"Nur ein ganz kleiner Teil der Architektur gehört der Kunst an: Das Grabmal und das Denkmal. Alles andere, alles, was einem Zweck dient, ist aus dem Reiche der Kunst auszuschließen." - 1910 in dem Essay: Architektur

"Das Haus hat allen zu gefallen. Zum Unterschiede zum Kunstwerk, das niemandem zu gefallen hat. Das Kunstwerk ist eine Privatangelegenheit des Künstlers. Das Haus ist es nicht. Das Kunstwerk wird in die Welt gesetzt, ohne dass ein Bedürfnis dafür vorhanden wäre. Das Haus deckt ein Bedürfnis. Das Kunstwerk ist niemandem verantwortlich. Das Haus einem jedem. Das Kunstwerk will die Menschen aus ihrer Bequemlichkeit reißen. Das Haus hat der Bequemlichkeit zu dienen. Das Kunstwerk ist revolutionär, das Haus konservativ. Das Kunstwerk weist der Menschheit neue Wege und denkt an die Zukunft. Das Haus denkt an die Gegenwart." - 1910 in dem Essay: Architektur

 

Ich habe die Debatte...

nicht in allen Einzelheiten verfolgt. Daher mag etwas an mir vorbei gegangen sein.
ABER:
Mir fällt auf, das CyberDNS in Architekturfragen und (zumindest neuerer) Baugeschichte sehr sattelfest ist, sattelfester jedenfalls als meinen bisherigen Bauherren.
Mir stellt sich hier die Frage, was steckt hinter diesem Thema? Und mich beschleicht der Verdacht, dass wir hier vorgeführt werden - was mich nicht grad begeistern würde.
Fragende Grüsse

 

zurück zum Thema

Ich möchte doch gern eure Theoriestunde unterbrechen und auf die Kinderzimmer zurückkommen. Ihr sagt, dass ihr ein Kind einplant und dass dieses Kind dann auch genügend Platz hat. Dazu habe ich zwei Gedanken:
1. Lebensplanungen ändern sich - der Sprung zum zweiten Kind ist oft nicht weit, und dann sind die Zimmer viel zu klein. So etwas soll ja auch schon aus Versehen passiert sein.
2. Wir leben zwar im Jahr 2006, aber man kann nicht alles planen. Wenn es denn Zwillinge werden (und die Chance ist nicht klein), müssen die dann in Zellen aufwachsen?
Übrigens fand ich die Nord-Seitendebatte für die Kinderzimmer schon wichtig. Das Kind wird vermutlich viel mehr Zeit dort verbringen als ihr in eurem Wohnzimmer oder gar Heimkino. Also denkt auch an die, die jetzt noch nicht mitsprechen können…

Ansonsten viel Spaß, Torsten

 

Antwort auf Posting #108
@CyberDNS
So abstrakt lässt sich natürlich trefflich über Architektur sprechen. Aber es geht beim Haus immer auch um die Gebrauchstauglichkeit. Ein Haus kann - unabhängig vom Stil - auch nach handwerklichen Kriterien beurteilt werden (Funktionieren die Wege, die Belichtung, das Raumgefühl, die Statik...?). Das sind Punkte, die weitgehend objektivierbar sind - auch wenn natürlich die individuellen Bedürfnisse der Benutzer die objektiven Kriterien mit einer subjektiven Gewichtung versehen. Aber ein zu enger Eingang bleibt ein zu enger Eingang, da kann drin wohnen wer will. Ein innenliegendes Bad ist auch mit einer Wellnessoasen-Phobie eine Zumutung und ein bauliches Risiko. Andere Punkte sind genannt. DIESE Punkte sind es, an denen Dein Entwurf krankt. Und das sind Punkte, die man nicht so einfach in der Detailplanung gerade rücken kann.
+
Aber weitere Diskussionen sind ja offenbar nicht gewünscht (oder gehen die Links nun wieder)?! Na dann, gutes Gelingen...

 

Ich möchte noch etwas mit der Theoriestunde weitermachen...

Ich sehe nämlich keinen Widerspruch - das Haus entwickelt sich aus dem Inneren, nämlich den zu erfüllenden Bedürfnissen heraus und bildet dadurch seine Form nach aussen ab.

Wer nun "ganz normal-funktionelle" Bedürfnisse hat, wird dann vielleicht bei der, uns allen bekannten, "Kiste mit (oder ohne) Dach" ankommen.

Und wie das "Fassaden-Design" dann aussieht, ist doch fast egal...nur unproportioniert und eklektizistisch müßt's net unbedingt sein.
Auf dem Sektor toben ja unsere "Künstler", alles Fassadendesigner am Großprojekt EFH.

Damit der Bauherr sein Näslein heben kann und sagen: "Gefälligst alle hergucken - ICH hab "Architektur"...wow. (ICH fahr Porsche, ICH hab Geschmack).

So war es schon im Studium, der Prof. geierte auf die aktuellste "in-Optik" und die Jungs hamse gemalt. Ist doch egal, festzustellen, dass ein Fernsehstudio mit 400 m2 (im Raumprogramm) dooferweise nicht in einen schnieken Nouvel-Turm mit 10x10m Grundriss paßt. Über solchen Nichtigkeiten zu stehen, lernste an der Uni.

Last not least ist auch der Porsche nur ein Auto mit 4 Rädern=fährt, aber ganz nett anzusehen. Und Hyundai rollt auch gut und zufriedenstellend, hören wir.

Grüße!

 

vielleicht postest du mal die page vom architekten.

 

@CyberDNS
Dann lass das Bad halt. Weitere Kritikpunkte (aus´m Kopf, tlw. schon genannt)
- zerklüftet -> teuer & energetisch problematisch
- Innen"hof" mit ca. 2,5m Breite -> wer wird in diesem Loch sitzen wollen?!
- kleine Kinderzimmer (nenn sie von mir aus Multifunktionszimmer, wenn Du keine Kinder willst, aber auch dann sind sie zu klein). Schreibtisch und Bücherregal rein und schon ist das grosszügige Raumgefühl dahin.
- wieviele Hyundais fahrt Ihr? Anzahl Carports/Stellplätze!
- Abstellflächen mager
- von der Harmonie und dem Einpassen in die Umgebung war noch nicht die Rede ("Genius Loci"), aber offenbar interessiert das keinen mehr...
Aus meiner Sicht alles gute Gründe, nochmal neu zu starten...
+
Aber: Wozu willst Du das diskutieren? Um Recht zu behalten? Aus meiner Sicht ist die Diskussion nur sinnvoll, wenn Du überhaupt bereit zu einer Änderung bist. Offenbar bist Du´s nicht. Das ist schade, denn ich bin mir sicher, dass man einen gestalterisch UND handwerklich sauberen Entwurf hinbekommen könnte. Du bist der Bauherr.
+
Viele Grüße
Oliver

 

altmodisch ?