Eure Meinung zum DHH-Grundriss

Diskutiere Eure Meinung zum DHH-Grundriss im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Das ... Standardgrundriss... zumindest nix verkopftes und verbasteltes.war Antwort 1. Und die sagt es eigentlich. Die Kritik geht nicht dahin,...

  1. #101 Ralf Dühlmeyer, 10.11.2006
    Ralf Dühlmeyer

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    Das ...

    war Antwort 1. Und die sagt es eigentlich.
    Die Kritik geht nicht dahin, DER Entwurf sei schlecht, sondern dahin, es wäre BESSER möglich.
    Und die Bremsen sitzen meist im Hirn des Bauherren.
    Textliche Vorschläge zu Änderungen oder Verbesserungen und zu Bremsen sind genug vorhanden - ich geb allerdings zu, daß sie in den vielen Beiträgen ein wenig ein Ostereier-Dasein fristen. Musst halt suchen.
    Mfg
     
  2. #102 butterbär, 10.11.2006
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    meinst wohl das da:

    [​IMG]
     
  3. #103 Landbub, 10.11.2006
    Zuletzt bearbeitet: 10.11.2006
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    Ja, ja und und nochmal ja ... es gibt von mir keinen Widerspruch! Meine Erfahrungen mit Häuser bauen und Architekten sind NULL, vielleicht solltet ihr Profis mal daran denken und es mal von meinem Level aus betrachten.


    Kannst du mir denn keine Stelle nennen? Nur falls du es noch weisst. Denn tatsächlich finde ich nichts Verwertbares. Ich vermute, ich erkenne die relevanten Stellen einfach nicht
     
  4. #104 Karin K., 10.11.2006
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    Ok, fuer meinen Geschmack fehlt die Grosszuegigkeit.

    Grosszuegigkeit ist nicht gleich gross! Grosszuegigkeit ist, wenn ich es mir leisten kann mit Platz verschwenderisch umzugehen, wenn ich nicht Treppe und WC/Garderobe ins hinterste Eckchen quetschen muss damit noch ein halbwegs grosses Wohnzimmer dabei rauskommt. Wenn ich trotz angenehm grossem Wohnzimmer durch das EG wandern kann und staendig neue Blickwinkel finde, neues entdecken kann, Ansichten sich veraendern.

    Wenn ich bei euch im Entwurfs-Wohnzimmer stehe sehe ich alles, gehe ich drei Meter weiter nach links/rechts/vorne/hinten sieht es immer noch "gleich" aus.
    Bei Susannes Entwurf sind genau die verschiedenen Blickwinkel gegeben. Du gehst ein Stueckchen weiter und auf einmal oeffnet sich der Einblick um die Treppe ins Arbeitszimmer (zum Beispiel)

    Den Platz habt ihr eigentlich grosszuegig zu bauen, der Grundriss nutzt es aber nicht aus.
     
  5. #105 Ralf Dühlmeyer, 10.11.2006
    Ralf Dühlmeyer

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    + Susannes Grundriss + alles was ich jetzt nicht gesucht/gefunden hab.
    Reichts??
    Mfg
     
  6. Landbub

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    @Ralf:
    vielen Dank fürs Sammeln. Diese Posts waren mir wohlbekannt, jedoch - so glaube ich, habe ich auf beinahe jeden Punkt geantwortet, warum dies so sein muss. Wie Bäder nicht übereinander, das Westseiteneingangsproblem etc.
    Der Archi hat auf die entstehenden Probleme aufmerksam gemacht und Lösungen genannt (Leitungen ausm Bad beispielsweise dem Kamin entlang runter, der somit grad mal 20cm breiter wird und wegen Wärmetauscher eh vom Keller Leitungen braucht). Die Punkte von Susanne gehen ja viel zu sehr ins Detail für die aktuelle Phase. Wenn du deinen ersten Entwurf auf ein Whiteboard oder Flipchart malst, wird auch keiner sagen, dass die Haustür zu schmal ist :-)

    Einliegerwohung im EG MUSS UNBEDINGT sein. Es ist sogar so, dass die Krankheit eines Elternteiles mit ein Grund ist, das BV im Frühjahr 07 zu starten, obwohl dann auch unser 2. Kind auf die Welt kommt und wir eigentlich anderes zu tun hätten. Ansonsten könnten wir auch noch ein oder zwei Jahre warten.
     
  7. Landbub

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    Da kann ich, glaube ich, einigermassen nachvollziehen. Allerdings bin ich mir nicht im Klaren, wie man das Ziel errreichen kann. So muss das WC im EG auf jeden Fall ein Fenster haben (anders als bei Susanne), es wird also in einer Ecke sein müssen. Dann wollen wir keinesfalls eine "Büroecke" im EG haben. Wie also könnte der Bereich hinter der Treppe in Susanne's Grundriss sinnvoll genutzt werden?

    Vor allem aber vertehe ich nicht, warum die geforderte Großzügigeit nicht auch mit "meinem" Grundriss durch klug plazierten Raumteilern erreicht werden kann. Liegts eventuell doch an der Treppe, die, so wie sie gezeichnet ist, ein gewissen "Nischendasein" fristet?

    Kann es sein, dass wir (zu) sehr nach "form follows function" vorgehen?
     
  8. Bruno

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    Ich empfehle emotionsloses Herangehen mittels Topologie. Ein längerer Beitrag hierzu:
    http://www.bau.de/forum/dig/324-2.htm#1099774509

    Wahrscheinlich stellt sich dann heraus, dass der derzeitige Grundriss unter Würdigung aller festgesetzten Randbedingungen zum Raumprogramm und zu den Raumverbindungen und ihren Wertigkeiten die einzige Lösung ist. Ein paar Stunden Zeit nehmen für die Beweisführung landbub, ich bin schon auf das topologische Netz gespannt!
     
  9. #109 Karin K., 11.11.2006
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    @Bruno, ein toller Beitrag, der sollte als fixierter Beitrag ins Architekturforum. Wirklich klasse!

    @Landbub, zum Beispiel koennte in die Ecke eine Kuschel/Lese/Rueckzugsecke.

    Mein Gefuehl ist, sie muessen wirklich entweder ein paar Wuensche aufgeben, oder eben diesen Grundriss akzeptiern (er ist ja sicher funktionell, nur eben nicht pfiffig).

    Uebrigens haben Freunde von mir einen ganz aehnlichen Grundriss in einem deutlich kleinerem Haus. Als Zonierung haben sie an der von ihnen eingezeichneter Stelle einen runden Glaskamin stehen mit einer roten Wand dahinter, in dem das Holz gestapelt ist. Schaut recht nett aus, funktioniert aber nur, weil sie keinen Fernseher haben (der wuerde naemlich entweder zu nah an der Couch stehen oder viel zu weit weg oder mittem im Raum.
     
  10. Gast217

    Gast217 Gast

    Und wenn es so ist, macht es durchaus Sinn, die festgesetzten Randbedingungen zum Raumprogramm und zu den Raumverbindugnen und ihren Wertigkeiten nochmal kritisch zu hinterfragen.

    Marion :)
     
  11. #111 susannede, 11.11.2006
    Zuletzt bearbeitet: 11.11.2006
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    Hi Karin,

    der Grundriss ist der schweppesgesichtige Versuch, die bauherrlichen "Zwänge" in den Borgwürfel zu pressen, ohne dabei Abweichungen im "Verlauf" der Außenhaut zu machen.

    Das schlauchartige Bad bekommt man optisch durch breite Verspiegelung der Anbauseite in den Griff. Wozu ein Elternschlafzimmer riesig sein muß, weiß ich nicht...die Zeiten als Muttern noch stundenlang vor der Frisierkommode saß, sind vorbei. Mich stört immer die optisch dominante Kleidungsverwahrung im Katalog-Stil. Total unromantisch und erotisch abtörnend.

    Grundproblem imho sind die Strukturen in den Köpfen, wo die "Familie" noch so funzt, wie in den 50ern, 60ern und 70ern (Papa-Mama-Kinder in der klassischen Rollenverteilung) und die Räumlichkeiten so, wie von der Großeltern- /Elterngeneration übernommen.

    Also WOHNzimmer mit Couch-Anlagen und Fernsehen als dominantem Mittelpunkt.
    Das muss weg. Das ist nicht zeitgemäß im Zeitalter von 100 Programmen.
    Es gibt kein abendliches Tatort-Gruppen-Gucken (höchstens bei dem aus Münster...).

    Man sollte die Lärm-/Aufmerksamkeitsentzieher-Quellen (TV, Musik, Computer) also zu dem Benutzer planen, sprich, wer möchte wo wann was machen?

    Das gibt völlig andere Raum-Nutzungen. Oder ein Ineinanderüberfließen von WOHN-Räumen im eigentlichen Sinn. Insofern sind Brunos-Raumprogramme für mich gestern gültig gewesen, heute aber nicht mehr.

    Ich empfehle da mal wieder den Blick in die Bücher von Sarah Susanka, als Anregung, obwohl die Häuser nicht zum deutschen "Raum"-Plan passen. Aber von den Übergängen, Nischen, Raum-Nutzungen und vorallem der Treppe als zentralem Dreh- und Ereignispunkt, kann man sich was abgucken.

    Soweit erstmal wieder...

    Susanne

    Nachtrag: http://www.homebydesignshowhouse.com/2005/default.asp

    ...und die Gestaltung des "Fassadendesigns" steht freilich auf einem anderen Papier.
     
  12. #112 Ralf Dühlmeyer, 11.11.2006
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    Das ist genau das, was hier alle sagen.
    Sie haben im Kopf eine schon fast in Beton gegossene Vorstellung dessen, was nach Ihrer Meinung sein müsste, daß Sie nicht bereit sind, über Änderungsvorschläge auch nur nachzudenken und statt dessen lieber mit Krampflösungen leben. :cry
    OK, meinetwegen. Nur gibts dann nichts zu verbessern, weil es für Ihr "Programm" die "Ideallösung" ist.
    Sie fragen hier nach Ideen, Vorschlägen, wie auch immer, weil Sie selber im Hinterstüberl merken, daß es klemmt im Grundriss. Aber gleichzeitig die Angst, sich von etwas zu lösen.
    MfG
     
  13. Bruno

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    Selten so etwas Verkrampftes Nicht-Funktionales gesehen wie das Showhouse 2005, mit Verlaub. Eine nonfunktionale Abfolge aneinandergehängter gefangener Räume mit größtmöglicher Beliebigkeit als Empfehlung von dir - und jeder trägt am besten das Medium, mit dem er sich gerade berieselt, mit sich herum. Du hast dich disqualifiziert.
     
  14. #114 Ralf Dühlmeyer, 11.11.2006
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    Uuuuuppppssss.....

    Wat isse dat dann ????
    F. Lloyd Wright für Arme?
    Sorry, aber das ist ja nu mal gar nix. Ins OG durchs Esszimmer (Ok, bei den Amys eher sowas wie hier früher das Herrenzimmer - aber trotzdem), zig Eingänge, aber keine Richtung, übers OG reden wir lieber erst gar nicht.
    Das Grösste ist für mich die Schnellimbiss-Sitzgruppe in der Gallerie.
    Das Mäk-Dope Feeling für Zuhause.
    Das Ding erinnert mich fatal an die JJ-Kiste. Die ist auch nur über den Namen vermarktbar. Von Dipl.Ing Heinz Müller würd DAS auch keiner haben wollen, weil es völlig verbaut ist, aber wenn JJ draufsteht, na dann muss es was gaaaaanz tolles sein. :mauer
    Neee Susanne, da gehör ich doch lieber zum alten Europa. ;) Oder den echten F. L. W. kriegen
    MfG
     
  15. #115 susannede, 11.11.2006
    Zuletzt bearbeitet: 12.11.2006
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    Na, Ihr Kultur(?)geschockten...

    Ins OG durch's Esszimmer...Ralf, ich finde einen besseren Ort gibt's gar nicht.
    Die Futteraufnahme ist immherhin noch der Ort der größtmöglichen Wahrscheinlichkeit, dass sich mehrere oder sogar alle Familienmitglieder tagsüber irgendwann mal treffen.

    Ich finde das Thema, "jeder darf wann auch immer das Haus, ungesehen von den anderen Nervern, verlassen" auch sehr schön individual-freiheitlich und bestimmt pädagogisch wertvoll, aber warum das in D zu mietkasernenmäßigen Treppenaufgängen neben dem Stinke-Klo am Eingang führt, wird mir ewig rätselhaft bleiben.

    Falls Ihr erwartet hattet, dass ich jetzt einen gaaanz tollen Grundriss einstelle, habt Ihr Euch getäuscht.
    Ist halt ein "Ami"-Haus....was dachtet Ihr denn?

    Gerade die von Dir, Ralf, kritisierte "Mäk-Dope"-Sitzecke finde ich, sieht man mal, wieviel Platz das doch eigentlich wenig genutzte "Esszimmer" verschlingt, äußerst interessant.
    Zumal man dort abends mal in Ruhe die Füße hochlegen, lesen und ein Gläschen Rotwein zwitschern kann. Ohne dabei den Anschluß ans restliche Familiengeschehen zu verlieren. "Futter-nook".

    Anscheinend ist's in D nur gut, wenn's kantig würflig daher kommt ^^(ohne dass dies eine andere Bedeutung hätte als: "Presswürfel!... wegen kronischem Hirn- oder Geldmangel"). Heißt dann spontan: "Architektur!!!", wenn auch noch das entsprechende optische Fassaden-Tuning drüber gelaufen ist.

    Danke für den F.L.W. für Arme. Die Assoziation freut mich.
    Ein echter ist übrigens wohl kaum noch zu haben.

    Nochwas zu Thema Treppe:
    http://www.mullerovavila.cz/pruvodce.html

    ...und wer mag, kann ja mal hier einsteigen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Edwin_Lutyens

    Liebe Grüße!

    Susanne
     
  16. Landbub

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    Bruno,

    vielen Dank dafür. Das Post lässt mich doch vermuten, dass wir nicht auf dem komplett falschen Weg sind, denn auf ähnliche (?) Weise haben wir angefangen. Nämlich mit dem da:

    [​IMG]

    Gibts auch für die anderen Etagen.

    Daraus, dass wir all das gezeigte in einer Etage - im EG - haben wollen, gleichzeitig eine ELW im EG brauchen, ist auch die Idee mit dem "Doppelhausgrundriss" entstanden, denn das Haus wäre wäre als EFH (also die oberen Stockwerke komplett für uns) viel zu gross.
     
  17. Landbub

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    Ja, ich vermute auch, dass der Hase so laufen wird. Mal sehen, wenn das da ist, was der Archi draus macht.
     
  18. Landbub

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    Hab mir die Infos von Susanne mal angesehen. Ich muss gestehen, sowohl zu obigen Postings als auch zum auf den verlinkten Seiten Gezeigten fehlt mir komplett der Zugang. Muss mal drüber schlafen und morgen nochmal gucken :think

    Dennoch, besten Dank - natürlich!
     
  19. #119 susannede, 12.11.2006
    Zuletzt bearbeitet: 12.11.2006
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    Morgen Landbub,

    ich denke, Dein Problem ist das aller anderen auch.

    Es gibt ein EG in dem man üblicherweiser die Räume hat, die auf Deinem Schema dargestellt sind,
    und es gibt ein OG, wo man mindestens mal die Räume Schlafzimmer, großes Bad, Flur und Treppe unterbringen muss.

    Nun haben die Räume aus dem EG alle eine notwendige Größe, also den Platz für die übliche Möblierung und die darum notwendigen Bewegungsflächen.

    Daraus ergeben sich keine Schema-Kreise sondern Schema-Rechtecke.

    Dass die Schema-Rechtecke KÜCHE, ESSEN, WOHNEN ganz gut von der Breite hintereinander legbar sind, hast Du schon gemerkt.

    Mit den Quadratmetern fuchsen kann man ganz gut, in dem man mit der offenen Küche (vom Grund her eine zweizeilige) spielt, und eine "Bar-Theke" zur Küche orientiert...viele kennen das aus Urlaubswohnungen.

    Die Größe des Bereiches ESSEN hängt von der tatsächlichen familiären Nutzung ab.

    Brauche ich eine freistehende Tafel, die ich bei großen Festen auf auf viele Personen erweitern kann (und wie oft habe ich den Fall "großes Fest"?)?

    Reicht uns eine Essecke (Eckbank oder Ess-Nische, wie im Beispiel)?

    Wer ißt überhaupt wann mit wem an einem Tisch? Wie laufen Frühstück, Mittag und Abendessen ab (auch in der Zukunft, wenn die Kinder mal 12-16 Jahre sind?)?

    Wo halten sich Gäste bei Feiern bei auf(und auch Du selbst als Gast bei anderen) ?
    Sitze ich da im Wohnzimmer oder am Esstisch oder laufe ich rum und hänge komischerweise mit anderen in der Küche ab?

    Soweit, so unklar, für's EG.

    Da Du ja oben - im OG - durch die fertige Planung des EG die gleiche Fläche erzeugst, muß Du die OG-Fläche nun mit Räumen "voll bekommen".

    Als Lösung, die große Schiene Kü-Ess-Wo (von unten) "voll zu bekommen" fallen Dir zwei große Kinderzimmer ein. Schön für die Kids.

    Der Nachteil dieser Lösung ist, dass notwendigerweise die restlichen Räume oben (Eltern-Schlafen, Bad) sich die Restflächen des EG (WC, Windfang ?, ?, ?) aufteilen müssen. Daher muss dort dann arg geknapst werden.

    Von der statischen Seite her, solltest Du etwa mittig eine durchlaufende Wand haben, also eine Linie, die das Haus bei ca. 4,50 m-5,00 m teilt. Damit die Spannweiten Deiner Decken günstig bleiben.

    Von der haustechnischen Seite her, sollten die Fallrohre übereinander liegen, also z.B. großes Bad DG über Duschbad oder Küche EG. Und der Ofen sollte etwa genau in der Mitte des "Borgwürfels" liegen oder ganz am Rande / Mitte einer Seite - Kaminverlauf!

    Die Treppe kann überall liegen, sollte aber keine steile, ins Eck gequetschte, gewendelte sein.
    Imho gehört die Treppe irgendwo in die Mitte (oder bei länglichen Grundrissen auf die Mitte einer Wandseite) und wird somit zum Drehverteiler und erzeugt kurze Flure - die sowieso nur notwendige Flächen sind und in den seltesten Fällen gescheit genutzt werden.

    Nimmst Du eine gerade Treppe erzeugt sie immer einen genauso langen Flur neben sich, um ins nächste Geschoss zu kommen.

    Außerdem ist ein Aufstieg über 15 Steigungen gerade hoch ein freuloses "Klettern".

    Die ideale Treppe ist also, imho, eine dreiläufige, wobei der erste Lauf, nie mehr als 3-4 Steigungen haben darf, denn dann habe ich auf dem ersten Zwischenpodest noch gute Kopfhöhe und kann es mit Geschossdecke noch "überbauen".
    Und die oberen Geschosse können, wegen geringer Geschosshöhe als das EG, mit nur noch einer Winkeltreppe versorgt werden.
    Die dreiläufige Treppe kann wunderbar mit dem Raum "Diele" verbunden werden, den heute kaum einer mehr kennt, obwohl man dort eine Sitzbank zum Schuheausziehen aufstellen kann. Oder eine Chaiselongue unter der Treppe am Ofen.

    Mein Rat daher: fange mal oben an, im OG.

    Verbinde auch die Ki-Schlafzimmer mit einer Tür, damit die Kinder miteinander spielen können ohne über den Flur zu lärmen.
    Oder eins der Zimmer als frühkindliches Schlafen nutzen (die schlafen nicht gerne alleine) und ein Zimmer zum "verwüsten=spielen".

    Dann muss auch nicht jeden Abend aufgeräumt werden, um zum Bett zu kommen, ohne sich die Haxen zu brechen. Dann hört auch das Gerenne über den Flur oben auf. Dann ist mehr Ruhe.

    Sind die Kinder dann größer, muss sowieso auf Jugendzimmer umgebaut werden, neu tapeziert und möbliert und der Durchgang wird geschlossen.

    Elternschlafzimmer kann echt klein sein, je nach Bettbreite (140, 160, 200) und bedarf links und rechts ein Nachtkästchen, am Fußende vielleicht eine flache Truhe und gegenüber schlechtestenfalls eine Kommode, wo sogar ein TV drauf stehen kann, wenn man das mag.

    Die Kleidung am besten raus aus dem Raum in einen begehbaren Schrank oder ein Ankleidezimmer, ideal - Anbindung ans große Bad, d.h. keine Störung des noch schlafenden Partners beim Rückweg (gewaschen und angezogen) durchs Schlafzimmer.

    Der, der zuhause bleibt, sollte ein eigenes Zimmer oder eine Ecke für seinen feierabendlichen Erholungskram (Lesen, Computer etc). erhalten.

    Grüße!

    Susanne
     
  20. campr

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    (Angelesene Laienmeinung)
    Du redest immer von Einliegerwohnung, ich kann aber keine erkennen. Sind die 10x10m Grundriss quasi nur für Deinen Teil des Hauses vorgesehen? Vielleicht muss ja die Wand zwischen Deinem Teil und zu dem anderen Teil nicht gerade sein... Vielleicht muss es ja auch nicht 2xDHH sein, sondern 1xMFH wäre besser, da Du flexibler mit den Wänden sein könntest?

    Schon mal daran gedacht, auf Deinem großen Grundstück eine Art (3-Seiten-)"Hof" zu bauen? Ein Teil könnten ja die geplanten Garagen sein...

    Vielleicht hilft es ja auch, eine exakte Liste zu machen, was Ihr unbedingt haben wollt, was nice-to-have ist... Bei meiner Planung (wurde vor fast einem Jahr hier auch zerrissen) war ich ursprünglich auch der Meinung, dass der Eingang unter dem Carport ein must-have ist. Das hat sich dann schnell als Irrweg erwiesen, da die Garage und der Carport erstmal warten mussten. Und mit der Freiheit, den Eingang nicht an der Giebelseite (wegen Carport) machen zu müssen, kamen plötzlich viel harmonischere Grundrisse heraus. Ich bin froh, dass mir hier im Board mein ursprünglicher Plan zerredet wurde, nur so ging's fast noch mal von vorn los. Nutze auch Du die Chance, alle die virtuellen Wände noch einmal wegzureißen und anders ranzugehen.
     
Thema: Eure Meinung zum DHH-Grundriss
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