Familienhaus - nur Gerede?

Diskutiere Familienhaus - nur Gerede? im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Zitat: Ja, braucht man als Bauherr nun ein Archistudium? Das hätte u.U. den Vorteil, dass man sich den Archi sparen kann. Gegenfrage: Braucht man...

  1. #81 Torsten Stodenb, 06.01.2007
    Zuletzt bearbeitet: 06.01.2007
    Torsten Stodenb

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    Zitat: Ja, braucht man als Bauherr nun ein Archistudium? Das hätte u.U. den Vorteil, dass man sich den Archi sparen kann.

    Gegenfrage: Braucht man zum Besuch eines Klassikkonzertes ein Musikstudium? Nein? Richtig vermutet. Allerdings hat man erheblich mehr von der Musik und kann sie auch erheblich besser verstehen, wenn man auch ein wenig musikalische Bildung hat.

    Und wenn man irgendwo Bildungsdefizite hat, so kann man heute relativ leicht etwas dagegen tun. Zeitknappheit ist fast immer eine Ausrede, oft auch ein Indiz für eine schlechte Organisation des eigenen Alltags, für Verzettelung in tausend untergeordneten Aufgaben, die einen angeblich daran hindern, das gerade wirklich Wichtige sofort anzupacken. Manche verstecken sich auch auf diese Weise, weil sie sich nichts zutrauen oder sich vor Verantwortung drücken.

    Na gut, gemessen an der Allgemeinbildung dürften die allermeisten auch nicht wählen dürfen. Wir müssen eben immer mit Kompromissen leben.

    So, und nun möchte ich aber wissen, wie schlimm ist es denn, wenn mir mal bei einem Hindemith oder Bela Bartok mangels Schulung die schönen Töne fehlen und ich deshalb mit dem "Rest" nichts anfangen kann? Macht nichts, ich gehe einen trinken! Und wie schlimm ist es, wenn ich mal einen Politiker wähle, weil mir sein Kopf gefällt? Das ist ein Faktor von 1:wieviel? Also, das reicht noch nicht zum Betrinken.

    Aber wie schlimm ist es, wenn ich mir um mein geplantes Haus nicht so viel Kopfzerbrechen mache, sondern denke, dass der Architekt doch herausfinden soll, was mir fehlt? Da kann es passieren, dass man sich besser gleich in der nächsten Kneipe einquartiert und nicht zu lange lebt, weil man sich sonst jeden Tag ärgern müsste. :irre
     
  2. #82 susannede, 06.01.2007
    susannede

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    Also den letzten Abschnitt hab ich net so ganz kapiert, vielleicht ist der Ironie-Modus gerade aus.

    Ich hatte das seltene Glück anno '82 mein Praktikum bei einem Architekten machen zu dürfen, der es konnte: Ein Haus für jemanden bauen, so dass es dem gefiel UND die veranschlagten Kosten noch zu unterschreiten (letzteres allerdings nur, wenn der Bauherr dann nicht mehr reingesabbelt hat).

    Heute davon noch schwer beeindruckt...

    Susanne
     
  3. #83 Torsten Stodenb, 06.01.2007
    Zuletzt bearbeitet: 06.01.2007
    Torsten Stodenb

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    Wenn Du krank bist, zieh' in ein Holzhaus. Wenn das nicht hilft, geh' zum Arzt. (schwed. Sprichwort)
    Zitat: Ich hatte das seltene Glück anno '82 mein Praktikum bei einem Architekten machen zu dürfen, der es konnte: Ein Haus für jemanden bauen, so dass es dem gefiel

    Ja eben, Glück! Und wahrscheinlich ist es auch ein für die konfliktfreie Praxis glücklicher Umstand, dass die meisten Bauherrn gar nicht so anspruchsvoll sind. Im Gegenteil, wenn man anfängt, sie von besseren Lösungen überzeugen zu wollen, dann machen sie zu. Das ist ihnen eben entweder zu kompliziert, sie verstehen es nicht, oder sie wollen es nicht verstehen und tun Vorschläge als "nicht gewohnt", "nicht nötig" oder "gefällt nicht" ab. Dies gilt auch für Vorschläge, die das Haus nicht verteuern würden. Über die, die der Bauherr sowieso nicht bezahlen kann, müssen wir nicht reden. Da ist oft eine hübsch gestylte sog. "Dackelgarage" die bessere Lösung. Richtig, man kann so etwas nämlich hässlich oder weniger hässlich gestalten, mehr oder weniger individuell, auch da gibt es Spielräume. Und übrigens: Viele Bauherren lassen sich im Rahmen mehr konventioneller Entwurfsplanung schon davon überzeugen, dass z.B. mal ein Erker an einer bestimmten Stelle nichts bringt, sondern nur kostet. Oder ein Balkon. Oder auch, dass die Investition in eine 3 - 3,6 m breite Gaube bei einem DG mit max. 50 cm Drempel nicht nur ansehnlich, sondern auch sehr von Nutzen sein kann. Oder dass ein Haus in einem Fall mehr quadratisch und im nächsten Fall mehr länglich von Vorteil auf dem betr. Grundstück wäre.

    Dann gibt es aber eben die schwierige Gruppe von Bauherren, die sich gemütlich zurücklehnen möchten und mit dem Argument, dass sie ja dafür zahlen, irgendwelche genialen Ideen vom Planer erwarten. Das sind auch die, die typischerweise erst einmal möglichst viele Entwürfe zusammenschnorren und auch einen ganzen Berg von Hausbauzeitschriften (den Werbeblättern vor allem der Fertighausindustrie) studieren. Wobei letzteres auch andere tun, ohne zu den Schnorrern gehören zu müssen. Irgendwann, wenn sie denken, einer der Hausanbieter hätte ihnen einen guten Individualentwurf vorgeschlagen und dazu ein Angebot errechnet, laufen sie damit zu Mitbewerbern, um das gleiche Haus billiger zu kriegen. Oder, und das habe ich auch schon erlebt, sie nehmen meinen Entwurf und gehen damit zum Architekten, um ihn als ihre Vorstellung zu präsentieren!:irre :irre Natürlich wird dieser Architekt niemals genau diesen Fremdentwurf umsetzen, sondern dann auch seine eigene Handschrift deutlich machen wollen. Meistens, nicht immer, macht er einen ganz neuen Entwurf. Das ist ganz verständlich. Aber manche Bauherren lassen tatsächlich gern erstmal gern kostenlos vortanzen, je mehr "Bewerber", um so besser für's Selbstbewusstsein, nehme ich an. Bei uns zieht diese Tour allerdings nicht mehr. Wir wollen auch nicht jeden Bauherren haben. Dafür bezahlen wir die Architekten sehr wohl nach HOAI. Wir möchten nämlich, dass der Architekt seine Aufgabe motiviert erfüllt, erwarten dafür allerdings auch entsprechende Leistung. Lieber weniger, dafür besser! Nerven gespart und wahrscheinlich langfristig kein schlechteres Auskommen.
     
  4. #84 Volker09, 08.01.2007
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    Verbesserung der Schalldichtigkeit auf dem Dach

    Hallo Landbub ,:winken

    jetzt komme ich dazu , dir zu antworten bezgl. der verwendeten Holzfaserplatte. Es handelt sich bei mir um eine Holzfaserplatte top der Firma Gutex ( www.gutex.de ). Diese Platten verbessern wohl insgesamt das Wärmeverhalten und die Schalldichtigkeit des Daches . Sie werden auf den Sparren montiert und können bis zu 4 Wochen als Notdach eingesetzt werden. Nut und Feder erleichtern hier die Montage. Die normale Wärmedämmung zwischen den Sparren wurde normal mit Mineralwolle durchgeführt. Die Dicke beträgt 35 mm . Mit einer Konterlattung sind diese Platten an den Sparren befestigt. Ich hoffe , ich konnte dir mit den Antworten etwas helfen.
    Viele Grüße
    Volker:)
     
  5. #85 Landbub, 08.01.2007
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    Ja natürlich konntest du das! Vielen Dank.
    Muss ich mal meinem Archi sagen. Vielleicht geht das bei uns ja auch. Wobei ich eigentlich einen Sichtdachstuhl haben will, also keine Zwischensparrendämmung, sondern oben drauf.

    ...ich trau mich sowas gar nicht mehr zu schreiben, weil bestimmt einer von den Experten messerscharf erkennt, warum das nicht möglich ist :mauer
    Also Leute: Es ist nur so eine Idee... gell :)
     
  6. voggel

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    ich bin kein experte aber warum sollte das nicht gehen , ich bekomme Aufdachdämmund mit Sichtbalkendecke ....
     
  7. #87 VolkerKugel (†), 08.01.2007
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    ... iss aber nicht so einfach. Besonders der wärmetechnisch einwandfreie Anschluss des monolithischen Mauerwerks an die Aufsparrendämmung.
    Und die Ausführungsplanung des Dachstuhls würde ich nur gemeinsam mit dem TWP und dem Zimmermann machen :konfusius .
     
  8. voggel

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    weis zwar nicht was n TWP is :-) aber bei mir macht des jetzt ne Firma die zimmermann und dachdeckermeister sind . Der Chef is zimmermann ( schon sehr lange ) und der hat Dachdeckermeister eingestellt ....

    Die Überwachung ist von meinem Architekten ... auf was muss man da achten ?!



    GRüssle Stefan
     
  9. #89 Landbub, 08.01.2007
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    nun, ich hab da neulich so meine Erfahrungen gemacht mit diesen Forum und halbgaren Ideen. Raumhohe Fenster und Rollläden ....
    ... Olaf ist sauer, Mark Carden spricht nicht mehr mit mir ...

    .... mehr sogi ned.

    :winken
     
  10. Bruno

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    Auf nichts mehr :)
     
  11. #91 Landbub, 08.01.2007
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    Tragwerksplaner. Archi meinte zum Sichtdachstuhl "des kriang ma scho" (= das wird schon was werden"). Er will als erstes auf eventuelle Schallschutzvorgaben warten, bevor er da fertig plant.
     
  12. #92 VolkerKugel (†), 08.01.2007
    Zuletzt bearbeitet: 08.01.2007
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    Architekt . Nachweisberechtigter für Wärmeschutz
    T W P ...

    ... heißt Tragwerksplaner (umgangssprachlich: Statiker :konfusius ).

    Und da die sichtbaren Teile des Dachstuhls ja auch schön regelmäßig angeordnet sein sollen ist diese Zusammenarbeit durchaus empfehlenswert.
    Und zwar in der Planungsphase und nicht erst, wenn das Holz schon auf der Baustelle ist :lock .
     
  13. voggel

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    da bin ich ja beruhigt :-) dachte ich brauch da wieder was , was Kohle kostet .-) :sleeping

    Aber im Ernst @ landbub , habe den Post damals mitverfolgt ich bin heute noch net schlau was du damit erreichen wolltest/wissen wolltest , auch wir haben im ganzen Haus diese Fenster die Raumhoch sind ( so nennt man die eben als Bauleihe ) aber des sind eben ganz normale >Türen die eben im oberen Stock mit einem Feststehenden Element verbaut werden ....
    auch wir haben elektrische Rolläden und die sind direkt im Sturz :-)


    ?!?!:irre oder versteh ich da was net :confused: :confused:


    @ Volker wir haben mit dem Zimmermann und Archi abgestimmt das hier zum Beispiel andere balken genommen , wie die Aufdachdämmung am Putz bzw der Aussenwanddämmung mit angearbeitet werden muss usw ... das einzige was ich wirklich hoffe ist , das diese Art der Dämmung auf lange sicht auch Qualitativ hällt wie andere Dämmarten .....
     
  14. #94 Landbub, 09.01.2007
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    Eigentlich wollte ich nur wissen, wie breit Rollläden PRAKTISCH sein können und wie es möglich ist, diese zu "stückeln", wenn die Fensterfront also breiter ist als es Rollläden gibt. Und ja, ich kenne Leute wie du auch einer bist, die haben das genau so: Raumhohe Fenster und Rollläden. Drum dachte ich eben "das will ich auch" und die Experten haben haarscharf erkannt, dass dies bei mir eben nicht geht und ab dem Zeitpunt drehte es sich nur noch darum :mauer
     
  15. voggel

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    ich denke das geht bei dir auch , ich habe ein 3 Meter breites Schiebeelement im Wohnzimmer und ich hab noch nichts gehört das es da breitenbegrenzung gibt . im Notfall denke ich wird der Rolladen einmal in der mitte geteilt und es wird eine Führungsschiene gesetzt . du hast ja bestimmt auch keine 5oder 6 meter durchgehendes Element ,
    Denke auch nicht das solche Elemente bei dem Gewicht noch leicht zu handeln ist ...
    Aber heute Abend und am Samstag kommen Fensterbauer die kann ich mal fragen welche Breiten da so zulässig sind ....


    :winken
     
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