Fundamenterder durchgebohrt/durchtrennt

Diskutiere Fundamenterder durchgebohrt/durchtrennt im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich bräuchte mal rat bezgl. Fundamenterder. Leider habe ich bei meiner Bodenplatte durch eine Kernbohrung nach außen (25cm...

  1. #1 brolly10, 13.04.2023
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    Hallo zusammen,

    ich bräuchte mal rat bezgl. Fundamenterder.

    Leider habe ich bei meiner Bodenplatte durch eine Kernbohrung nach außen (25cm Bodenplatte) voraussichtlich genau meinen Fundamenterder (10mm V4A) durchtrennt. Bungalow ohne Keller.
    Ringerder ebenfalls 10mm V4A ist aber an 2 Stellen über Fahnen an den Fundamenterder angeschlossen und hat eine Bodenberührung von ca. 60 Meter, 1,20m tief.

    Was hat das nun für Auswirkungen bzw. was würdet ihr eurer Meinung nach machen?

    Dankeschön im Voraus.
     

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  2. #2 Hercule, 13.04.2023
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    unkritisch da Ringerder - am Schluss misst der Elektriker eh den Widerstand und der wird schon passen
     
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  3. mojo2

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    Solange du nicht gerade die Verbindung der Anschlussfahne mit dem Fundamenterder erwischt hast, sollte der als Ring erstellte Fundamenterder weiterhin funktionierten.
     
  4. Yilmaz

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    Funktioniert wird das irgendwie… aber reparieren würde ich das schon…
     
  5. #5 Gast 85175, 14.04.2023
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    Das ist ja vollkommen sonnenklar, diese geschlossenen Ringe die man da baut und sogar mit Fotos dokumentieren muss bevor man sie einbetoniert, das ist vollkommen unnützer Tünneff, sowieso in Kombination mit einem offenen Ringerder (wie gezeichnet). Wieso sollte man seine elektrische Anlage nicht in einen Bodendipol verwandeln wollen? Dann kann man wenigstens getauchte Uboote anfunken!

    Ihr spinnt doch alle, ausser @Yilmaz.
     
  6. #6 brolly10, 14.04.2023
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    Danke für eure Rückmeldungen. Wie könnte ich das denn reparieren? Alles aufstemmen, was einen riesen aufwand bedeuten würe?
    @chillig80: leider verstehe ich nicht was du genau meinst :)
     
  7. #7 Viethps, 14.04.2023
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    In vielen Regionen reichen aufgrund der Bodenbeschaffenheit einfache Kreuzerder als Erdung vollkommen aus...
    In wasserarmen Sandkastenregionen mag das anders sein
     
  8. artibi

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    Er möchte sagen: Lass das reparieren - und zwar vernünftig. Es einfach zu ignorieren ist wohl nicht die beste Idee. Das Ding wurde schließlich so gebaut, weil es Sinn macht. Würde es auch mit nem Loch in der Mitte funktionieren, dann würde man es ja nicht so ausführen. Und da selber dran rumzubauen - kannst du machen, die Frage ist halt, wie viel es dir wert ist eine funktionsfähige Erdung zu haben. Je nach Netzform hast du halt keinen funktionierenden PE mehr...
     
  9. #9 Hercule, 14.04.2023
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    So ist es - sowas stemmt keiner auf.
    Wenn du auf Nummer sicher gehen willst holst du einen Elektriker, am besten den der dann die Anlage macht, und der soll den Erdungswiderstand messen und sagen ob das für die Anlage gemäß Norm usw passt.
     
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  10. Cybso

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    Dass du dir durch die Unterbrechung des Rings eine riesige Antenne gebaut hast (Vgl. die Rahmenantenne bei iPhones)

    Allerdings sollte der Fundamenterder ja mit der Bewehrung verbunden sein, daher würde ich gewisse Chancen sehen, dass es in der Praxis immer noch ein Ring ist.
     
  11. #11 Hercule, 14.04.2023
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    So ist es.
    Und selbst wenn hätte das wohl kaum Einfluss.
    Kritischer ist: meist ist heute eine Bodenplatte mit viel XPS, Plastik und Dichtmasse gegen die Erde isoliert.
    Deshalb auch der Ringerder.
     
  12. #12 Holzhaus61, 14.04.2023
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    Es ist doch - wie alles in Deutschland - in einer Norm geregelt. Fundamenterder googeln , da steht drin, wie er auszusehen hat. Da steht nicht drin, bohr ihn durch das macht nix.
     
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  13. SIL

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  14. Dipol

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    Mit 5 cm Betondeckung dürfen Fundamenterder und Funktionspotentialausgeichsleiter auch aus blankem Stahl bestehen und NIRO, Werkstoffnummer 1.4571 (V4A), ist jedenfalls in armierten Bodenplatten pure Materialverschwendung.
    Was gezeichnet wurde ist ein Oberflächenerder vom Typ A der auch mit 10 mm Ringerderdraht definitionsgemäß NICHT zum Ringerder vom Typ B mutiert. Nach Bitzschutznormen dürfen Ringerder zu 20 % auch nicht erdfühlig verlegt sein, mussen aber ebenfalls geschlossen sein.

    Ob diese Erdungsanlage den zum Zeitpunkt der Erstellung geltenden Normen entsprochen hat erscheint fraglich, siehe den gepinnten Thread.
    Ringerder sind nach DIN 18014:2019-04 nur bei erhöhten Erdübergangswiderständen wie z. B. WU-Beton gefordert, weshalb ich davon ausgehe, dass kein erdfühliger Fundamenterder in 0,5 bis 0,8 m Tiefe sondern nur ein Funktionserdungsleiter durchtrennt wurde. Wenn der normkonform alle 2 m mit einer Bewehrung in der Bolpa verschraubt und nicht nur verrödelt wurde, ist die Durchbohrung m. E. harmlos. Bei einer Bopla ohne Bewehrung wären die EMV-Auswirkungen gravierender, aber wenn im Keller keine EDV-Anlage aufgestellt wird und nach EN 50310 auch kleinere Maschenweiten gefordert sein können, würde ich es so belassen.

    Der kuriose "Ringerder" kommt mir aus einer DIY-Diskussion bereits bekannt vor und da wurde der Begriff doch bestimmt schon berichtigt und auch von dieser Ausführung abgeraten. :confused:

    Der liberalisierte Entwurf der E DIN 18014:2022-07 darf bereits angewendet werden. Danach sind lt. BIld 11 anstatt einem in sich geschlossenen Ringerder auch mind. zwei Erder vom Typ A zulässig, die aber miteinnander und der HES niederimpedant verbunden sein müssen. Alternativ sind je Erdpunkt Tiefenerder mit je 1 x ≥ 5 m bzw. 2 x ≥ 3 m oder Horizontalerder mit ≥ 10 m Länge oder eine beliebige Kombination daraus. Einzelerder wurden auch bei kleinflächigen Gebäuden nicht zugelassen.

    Wenn der Entwurf demnächst verabschiedet wird werde ich den gepinnten Erdungsthread ergänzen.
     
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  15. #15 Hercule, 16.04.2023
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    Ich würde den Elektriker den Erdungswiderstand messen lassen - dann ist alles geklärt.
     
  16. #16 Dipol, 16.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 16.04.2023
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    Die Messung ist kropfunnötig, denn bei einem 60 m überlangen 10 mm Runddraht in 1,2 m Tiefe von Humusboden mit spezifischem Widerstand von 100 Ωm wären für diesen Oberflächenerder nach ElibSys EBR 06-Programm 3,3 Ω zu erwarten. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde der Draht normabweichend statt einem Ringerder installiert, weil er in feuchteren Boden verlegt werden sollte.

    Noch so niederimpedante Erdausbreitungswiderstände lassen keinerlei Rückschlüsse auf den durchtrennten "Fundamenterder" zu, der vermutlich ein Funktionspotentialausgleichleiter (CBN) ist. In der Zeichnung fehlt an der MET/HES eine Anschlussfahne und wer aus dem Erdausbreitungswiderstand des Ringerders die fehlenden Messwerte der Durchgangswiderstände rekonstruieren kann, ist der zweite der seit 2 Jahrtausenden der wieder über Wasser gehen kann.

    Mit Kenntnis des von mir zeitnah nach dem Inkrafttreten der DIN 18014:2014-03 vor 9 Jahren erstellten Threads wäre dein Tipp hoffentlich unterblieben. Lt. b.v.s können nur 20 % der bei einem VNB konzessionierten EFK noch vertragstreu ein VDE-Abo vorweisen. Daraus leitet dieser SV-Verband ab, dass die DIN 18014 wegen Unkenntnis der Mehrheit der Fachleute keine anerkannte Regel sei.

    Bei meinen Erfahrungen als Antennenprofi mit EFK in der Antennentechnik drängt sich mir die Frage auf, warum das nur auf die DIN 18014 eingeschränkt sein soll und nicht auch für die gesamte Normenreihe von IEC 60728 und EN 50083 gelten soll. ;)
     
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  17. #17 Gast 85175, 16.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Es ist halt so, gefühlte 90% deiner "Elektriker-Kollegen" gehen mit der Theorie hausieren: Erdwiderstand messen und wenn der nicht katastrophal ist, dann gehts schon...

    Weil, es ist so.... also... ICH HABS: Wenn es gar keine Regeln mehr gibt, dann braucht es auch keine SVs mehr die sich überwiegend mit eben den Regeln die es dann nicht mehr gibt befassen...

    Ich finde das aus einem ganz anderen Blickwinkel interessant. Die SVs müssten hier einmal definieren was "Fachleute" überhaupt sind. Wenn ich nämlich hin gehe und diese Sichtweise auf andere Gewerke übertrage, dann sind da viele vollkommen unbestrittene Fachregeln keine aaRdT mehr, weil die "Fachleute" die in den Gewerken unterwegs sind die halt nicht kennen.

    Vielleicht sollten die die Sichtweise ändern. Wer das was unter EXPERTEN als aaRdT gilt überhaupt nicht kennt, der ist halt noch nicht einmal "Fachmann". So wird da eher ein Schuh draus. Meine Meinung.
     
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Fundamenterder durchgebohrt/durchtrennt

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