Fundamenterder V4A - Hilfe bei der Leistungsanpassung

Diskutiere Fundamenterder V4A - Hilfe bei der Leistungsanpassung im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Bauexperten, folgende Frage: Bei der Leistungsanpassung am Ende der Planungsphase bietet mir die Baufirma den "Fundamenterder in V4A...

  1. #1 joken74, 28.12.2019
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    Hallo Bauexperten,

    folgende Frage: Bei der Leistungsanpassung am Ende der Planungsphase bietet mir die Baufirma den "Fundamenterder in V4A anstelle Standard" an.

    Nun meine Frage: Kann er dafür Aufpreis verlangen?
    Ist die o.g. Güteklasse nicht mittlerweile Pflicht beim Bau (DIN 18014)?

    In der Baubeschreibung steht:
    "In die Fundamentplatte wird eine Fundamenterdung aus verzinktem Bandstahl nach VDE Vorschrift eingebaut. Bei der Grundkalkulation gehen wir von einem Bodenkennwert Steifemodul >= 15 MN/m2 und einem maximalen Mutterboden von 20 cm sowie einer Frostschürzentiefe von 80 cm aus."
    Hintergrund: Schon in der Angebotsphase haben wir die schwarze Wanne mit beauftragt nach welcher jetzt auch gebaut wird (DIN 18533 W2.1-E)

    Vielen Dank & viele Grüße aus Stuttgart.
     
  2. Yilmaz

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    Hallo,
    Ich komme gar nicht mit hier, Bodenplatte mit Frostschürze 20cm Mutterboden, schwarze Wanne?

    Was ist hier geplant? Unterkellert nicht unterkellert mit Frostschürze?
     
  3. SIL

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    Nein, der im Beton gebettete mit mindestens 5 cm 'Umhüllung' von Beton darf feuervz sein.
     
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  4. SIL

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    Warum Yilmaz - 20 cm Mutterboden und Streifenfundamente als Frostschürze max - 80, das hat aber nichts mit dem Fundamenterder zu tun - dass bezieht sich nur auf MK bei Mehrleistung wegen statischer Bemessung und/oder mehr Aushub/Abtransport etc so ein Standardleistungstext halt...
     
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  5. #5 Fabian Weber, 29.12.2019
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    Nur im Erdreich ist V4A Pflicht.
     
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  6. #6 joken74, 29.12.2019
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    Dank euch, dann werde ich diese Position inkl. Betrag akzeptieren. Danke!
     
  7. #7 Fabian Weber, 29.12.2019
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    Wieso? Verzinkt im Fundament ist ok und V4A im Erdreich ist Pflicht.

    Verstehe da jetzt erstmal den Mehrpreis nicht.
     
  8. #8 simon84, 29.12.2019
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    @Dipol hat sicher noch eine differenzierte Meinung hierzu was sinnvoll ist, auch wenn es noch nicht in der DIN vorgeschrieben ist
     
  9. #9 jodler2014, 29.12.2019
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    Vermutlich weil die Baufirma gemerkt hat ,daß der Erder in den Fundamenten und in der BP nicht ausreicht ?:think
     
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    Dann läuft das nicht unter Fundamenterder sondern wäre als Ring oder erdfühliger Erder zu bezeichnen... :e_smiley_brille02:
     
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  11. #11 Dipol, 31.12.2019
    Zuletzt bearbeitet: 31.12.2019
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    Nicht ganz so, denn es gibt ja auch noch in der DIN VDE 0100-540 den kuriosen Begriff "Fundamenterder in Erde verlegt", welcher auch in der DIN 18014:2014-03 zitiert wird.

    Wie Erdungsanlagen von Neubauten beschaffen sein müssen hatte ich zeitnah nach der Erscheinen der Norm im gepinnten Thread zur DIN 18014:2014-03 detailliert beschrieben.

    Im Beton ist vorbehaltlich 5 cm Betondeckung feuerverzinkter und schon lange auch blanker Stahl normkonform. Austretende Anschlussfahnen müssen jedoch korrosionsfest sein. Zu den Vertauschungen der Anschlussfahnen bei Fundament- und Ringerdern in der Normausgabe von 2014-03 gegenüber der Vorgängerversion hatte ich mich schon im gepinnten Thread ausführlich geäußert.

    Die "Leistungsanpassung" ist m. E. berechtigt, wenn die ursprüngliche Ausführung von erdfühligem Fundament bzw. Bodenplatte durch zusätzliche Isolationsmaßnahmen einen Ringerder erforderlich gemacht hat. Ob die Ausschreibung fehlerhaft war und die Installation der Erdungsanlage einmal mehr aus Unkenntnis der DIN 18014 noch im Gewerk Rohbau ausgeschrieben wurde, weiß nur @joken74.

    Wie und von wem entweder nur Fundamenterder oder bei erhöhtem Erdübergangswiderstand Ringerder und Funktionspotenzialausgleichsleiter zu verlegen sind, ist im gepinnten Thread eindeutig beschrieben und nach der b.v.s-Stellungnahme werden lt. Buschfunk in die nächste Ausgabe nur geringe Änderungen einfließen. Wer anderer Meinung ist, muss an der Normgestaltung mitwirken. Wie mir aber kürzlich der frühere Ad-Hoc-Leiter des zuständigen NaBAU-Gremiums beim DIN versichert hat, würde von den Kritikern im b.v.s niemand in der Fortschreibung der Norm mitwirken, obwohl man (Zitat) "das Tor dafür weit aufgemacht" (beide Arme waren ausgebreitet) hätte.
     
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  12. #12 jodler2014, 01.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.01.2020
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    Schade ,mein Beispiel mit dem Obstsalat wurde einfach gelöscht .
    Das war so "bildlich " erklärt für die Laien ,die hier mitlesen .:winken
    Jetzt steht da nur noch Fachchinesisch .:smoke
    Das verstehen ja nur die Fachleute oder versierte Laien .
    Aber im Prinzip natürlich völlig in Ordnung.
    Warum es jetzt mich getroffen hat ist völlig zweitrangig !
    Wurde mein Beitrag gemeldet ?
    Wo wird hier das Maß angesetzt ?
     
  13. #13 jodler2014, 01.01.2020
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    Aus diversen Beiträgen von Dir ist zu entnehmen ,das die Tiefbauer , Betonbauer , Maurer dafür nicht ausreichende Grundkenntnisse haben und fast alle Elis auch keine Ahnung haben .
    Und genau da liegst Du falsch !
    Die Arme sind ganz weit ausgebreitet !
    Und so doof ,wie von Dir angenommen ,sind die ja Alle nicht :irre
    Nur ein ganz kleiner Anteil ...
     
  14. #14 Dipol, 01.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.01.2020
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    NACHTRAG:

    Erdungsanlagen einschließlich Fundament- und Ringer sind definitionsgemäß zwar Bestandteil der Elektroanlage, aber trotzdem ist die DIN 18014:2014-03 KEINE VDE-Norm, auch wenn VDE-Normen darauf verweisen. Abmessungen und Materialien von Erdern sind auch in VDE-Normen festgelegt und immerhin bei Band- und Rundstahl gibt es keine Diskrepanzen.

    Worin die erhöhte Leistung bestehen soll ist bislang nicht erkennbar. Auch bei nicht erdfühligen Bodenplatten und beidseitig isolierten Frostschürzen bleibt die Sohle in Streifenfundamenten ohne WU-Beton erdfühlig und lässt gemäß den Beispielbildern normkonformen Einbau von Rund- oder Bandstahl mit 5 cm Betondeckung noch zu.

    DIN 18014_2014-03_[Fo59].jpg DIN 18014_2014-03_[Fo61].jpg

    Rund- oder Bandstahl aus NIRO nur in die Grube einzuwerfen geht freilich schneller, ist aber ohne Befestigung alle 2 m gegen die Bewehrung nicht normkonform. Bei unbewehrten Fundamenten müsste bei sehr großzügiger Auslegung als Ringerder noch immer an jeder Anschlussfahne bzw. je 20 m Gebäudeumfang eine Verbindung zum Funktionspotenzialausgleichsleiter in armierten Bodenplatten gelegt werden.

    @joken74: Wenn bei deinem Haus der Einbau und die Messdokumentation der Erdungsanlage ausnahmsweise normkonform durch eine konzessionierte EFK erfolgt, bitte ich darum mir die Doku zu überlassen. Wenn Architekt und Bauträger/Maurer wie meist nur das gemacht haben, was sie schon immer gemacht haben, schaue ich mir auch gerne andere Bilder an, die vor oder nach dem Betonieren gemacht wurden.
     
  15. #15 SIL, 01.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.01.2020
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    Das ist wohl eher nicht anzunehmen, Dipol - du magst Dokumente sammeln :winken
     
  16. #16 Dipol, 01.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.01.2020
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    Die Hoffnung stirbt ja angeblich zuletzt.
    Normkonforme Messdokus sind auch nach einem Dutzend Jahre, seitdem sie erstmals in DIN 18014:2007-09 gefordert wurden, noch immer Raritäten. Bis sich solche Bestimmungen zu allen Baubeteiligten herumgesprochen haben, braucht es offenkundig mehr Zeit. ;)
     
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