Gründe für Bau mit oder ohne Keller bei Einfamilienhaus

Beweise!

 

Wir hatten vor unserem jetzigen Haus ein Reihenendhaus mit Keller. Die Wohnfläche war rund 100qm und der Keller stand fast leer - bis auf den Waschraum. Da wir uns problemlos und schnell von nicht genutzten Dingen trennen, sammelt sich auch nix an. So haben wir dann dieses Mal auf den Keller verzichtet und uns vorher Gedanken über Lagerflächen gemacht. Und das passt auch, da wir z. B. eine geräumige Garderobe gebaut haben oder den Platz unter der Treppe vom Schreiner als Speisekammer mit Regalsystem haben ausbauen lassen. Im Weg steht nichts und Platz für alltägliche und nicht alltägliche Dinge haben wir vorher schon in der Planung berücksichtigt. Der Keller fehlt uns also nicht.

 

http://www.bauexpertenforum.de/show...familienhaus&p=1071605&viewfull=1#post1071605

 

Das ist kein Beleg sondern eine Behauptung.

 

Lass mal 30 Jahre ins Land gehen. Du hast mit Keller gebaut und selbstverständlich mit Wärmedämmung.
Dann passiert Dir folgendes: Der Makler sagt zu Dir: Also Häuser mit Styropor lassen sich heute nur schwer verkaufen ...

 

Ich verstehe die Diskussion nicht ganz: Das Ganze ist doch recht einfach. Ich habe einen Raumbedarf an Räumen und Nebenräumen (Lager, Technik, HW etc.). Diese kann ich entweder oberirdisch in z.B. zwei Geschossen unterbringen oder eben auf drei Geschosse (2 oberirdisch, 1 Keller) verteilen. Jede Bauweise hat Vor- und Nachteile: evtl. mehr Wohnkomfort in den Nebenräumen etc. versus mehr Gartenfläche zum anderen. Das hängt von den persönlichen Prioritäten ab, von der Lebensweise und vom Grundstück!

 

Genau!

Entscheidend ist, was dabei rauskommt. Auf die Qualität einer Planung und Ausführung kommt es an!

 

zum 1.
das ist eine sehr individuelle sicht. mag mancherorts stimmen.
andernorts gibts nur noch "preiswerte" 450m2-grundstücke,
da entsteht u.u., je nach platzbedarf, "kellerzwang".

zum 2.
ich kenne teure häuser auf teuren grundstücken ohne keller.
die häufigsten argumente:
. keller? brauchen wir nicht.
. keller? mögen wir nicht.
ich sehe keinen zwingenden grund, warum pot. käufer solcher
immobilien anders denken sollten.

 

Die lassen sich von Lobbyarbeit nicht manipulieren.

 

Ich hab sogar 3 Geschosse plus Keller. Das ist halt alles sehr Grundstück abhängig (350m² im Stadtzentrum).

Außerdem wo soll man ohne Keller zum Lachen hingehen?

 

ins Bauexpertenforum

Ich kann mir beide Varianten vorstellen, ich komme aus einem Doppelhaus 150m² Wohfläche + voll unterkellert, früher gab es den Hobbyraum noch, jetzt stehen da Dekozeugs meiner Mutter, alte Möbel, weil wegschmeißen ist ja zu schade... und vll verkauft man das noch ...
Man sollte aber auch dazu sagen, dass solche Häuser früher den Keller auch brauchten, da 2 Räume für Öltanks und Heizung reserviert waren, dass dann entsprechend Waschküsche, Lager/Werkstatt + Hobbyraum dabei sind ist klar.

Sagt mal wie viele m² benötigt man als Nutzfläche/Abstellfläche?
Heizung/Technik 8-12m²
Speise/Lager 8-10²
Waschen/Trocknen/Wäsche 6-8m²

baut man jetzt mit einer Doppelgarage, kann man die Entsprechend lang machen und dann noch die Möglichkeit Abstellfläche zu nutzen und sogar ein Platz für die Werkstatt einzurichten.

bei unter 400m² Grundstücksfläche würde ich auch nur mit Keller bauen, sonst hab ich ja gar keinen Garten, aber ab 600m² brauche ich keine 400m² Garten.

 

eigene Erfahrung: Niemals mit Wohnkeller (wir sind doch keine Maulwürfe) ; Licht ins Haus (gerade bei immer mehr Menschen, die unter Dach arbeiten) ; Nutzkeller? (Lebensmittel, ....) Ich weiß nicht , in Zeiten von großen Kühl- und Tiefkühlschränken ... aber Voraussetzung Grundstück mit Nebengelass
Fahrräder oder vergleichbares will auch keiner in den Keller schleppen ...

 

Für einen Keller hätten wir gar kein Geld mehr übrig gehabt und selbst wenn, dann hätte ich mir davon lieber einen Wintergarten angeschafft oder das Haus größer gebaut.

Auf Minigrundstücken und mit dem nötigen Kleingeld sieht es natürlich anders aus.

 

Wir haben mit Keller gebaut und dort ein vollwertiges 22qm Zimmer mit 3 großen Fenstern. Da leichte Hanglage.

Es ist im Moment mein Arbeitszimmer wir aber später entweder unser Schlafzimmer oder Kinderzimmer.

Ich bin gottfroh über den Keller da wir sonst mit Kind Nr 3 umziehen hätten müssen.

Da ist wieder die Frage was teurer ist/ wird.

Hier in der Gegend Erlangen/ Nürnberg haben wir Ca 5 Jahre gesucht , die Häuser die schwer vermittelbar waren , waren immer die ohne Keller

 

Bitte diskutieren Sie das mit den zitierten Maklern aus. Ich hab' mir das doch nicht selber ausgedacht.

Klar kann man das einfach glauben wollen und die Vorzüge des kellerlosen Bauens breitwalzen, da gehe ich ja sogar teilweise mit - aber zu behaupten eine Diskrepanz bei den Wiederverkaufswerten würde nicht existieren ist albern.

 

1. Sie haben es als Beweis angeführt und sich damit die Aussage zueigen gemacht.

2. Zitat
Wo sind in dem verlinkten Artikel der F.A.Z. die entsprechenden Zitate zu finden?

Alles, was ich gefunden habe war folgendes (und das ist kein Zitat):
"Kellerlose haben es auf dem Markt deutlich schwerer, berichten Makler übereinstimmend".
Das ist kein Beleg sondern einfach nur sehr verallgemeinerte Aussage, die im Einzelfall überhaupt nicht zutreffen muss. Schon gleich gar nicht wird hier ausgesagt, dass ein Verkauf mit finanziellen Einbußen erfolgt.

3. Bitte kommen Sie wieder auf ein sachliches und korrektes Diskussionsverhalten zurück und lesen Sie die Beiträge der Diskussionsteilnehmer genau. - Danke!

 

Es wurde schon einmal ziemlich am Anfang des Fadens gesagt: Hat man Hobbies, die Platz brauchen, oder nicht?

Wir haben im Keller einen Tischtennisraum (wird viel genutzt, auch für andere Sachen), einen Musik / Kinoraum und einen Bastelraum. Dann natürlich die Haustechnik, die dank großem Solarspeicher auch recht viel Platz einnimmt.

Niemals hätte man diese Räumlichkeiten auf unserem Grundstück (500m²) oberirdisch unterbringen können.

Der Unsicherheitsfaktor: Viele bauen, wenn die Kinder noch sehr klein oder noch gar nicht geboren sind. Was diese dann für Hobbies haben werden, weiß man nicht. Man kann nachträglich aber keinen Keller mehr anbauen.

Es wäre schon interessant gewesen zu wissen, was ein Nebengebäude in Kellergröße gekostet hätte, und ich vermute auch, dass das energetisch teurer zu heizen wäre als wenn es mit dem Rest des Hauses in einer thermischen Hülle liegt. Bei unserem Grundstück wäre das aber ohnehin nicht gegangen.

 

Hallo,

ich wollte hier auch noch meine Meinung kund tun.
Ich habe 2010 auch mein Haus bauen lassen, es ist ein relativ kleines Haus mit 121 m² Wohnfläche, ganz klassisch mit Satteldach und von einem relativ großen, niedersächsischen GÜ, gebaut auf einem 491 m² kleinen Grundstück in einem Neubaugebiet.
Ich wohne dort mit meiner Frau und meinen beiden Kindern und es lässt sich schon ganz gut leben, jedenfalls viel besser als in einer überteuerten Wohnung in Hamburg.

Ich selber komme aus dem Musik-Sektor, war DJ, produziere Musik und habe dazu leider noch diverse andere Interessen, u.a. Modellbahn, Modellbau (Auto & Heli), Schreinern, Mountainbike (bin gelernter Zweiradmechaniker, entsprechend viel Schrauberei) und auch Heimkino.
Meine Frau näht daneben auch sehr viel und hat mehrere Maschinen dafür.
Bei uns stand damals entsprechend auch die Frage im Raum, ob mit oder ohne Keller. Als der GÜ uns dann den Kostenvoranschlag für einen leicht erhöhten Keller (bin 192 cm) mit ein bisschen Elektrik für etwa 73000 € vorgelegt hat, war das Thema vom Tisch (viel zu schnell)!!!

Ich muss sagen, wenn ich meine heutige Situation betrachte, dann würde ich nicht mehr auf den Keller verzichten. Die Hobbys, die wir so haben, verschlingen einfach viel Platz, den ich heute einfach nicht habe.
Ich habe zwar einen relativ großen Schuppen selber gebaut und meine Garage ist nun auch bald fertig, aber das ist kein Ersatz für einen Keller. Für meine Modellbahn habe ich im Grunde keinen Platz und an den Bikes zu schrauben in einem Schuppen bei den momentanen Temperaturen...nun ja, das ist auch alles andere als prickelnd.

Ich ärgere mich fast jeden Tag aufs Neue, vor allem, weil ich damals keine externen Keller-Angebote eingeholt habe und mich in meiner damaligen Neu-Bauherr-Naivität vom GÜ habe bequatschen lassen von wegen fehlender Gewährleistung bei Fremdkeller usw. Meine Frau redet sich das heute noch schön, naja, die hat für ihren Nähkram auch das halbe Schlafzimmer bekommen, nur von Gemütlichkeit kann man da nicht mehr sprechen!

Ich werde wahrscheinlich nochmal neu bauen oder kaufen, ich muss nur noch meine Frau überzeugen, wenn sie aber nicht will, mach ich es allein, in dem Neubaugebiet fühle ich mich eh nicht wohl, aber das ist noch ein ganz anderes Thema.
Ich kann nur jedem dazu raten, der ein wenig an Heimkino, Hörraum für Musik oder kleine Werkstatt denkt, nicht auf den Keller zu verzichten, evtl. möglichst mehrere Angebote einzuholen und sich nicht bequatschen zu lassen mit Argumenten, Keller sei out, zu teuer oder braucht man nicht.

 

Naja, wer platzintensive zuhause Hobbies hat muß vorher nachdenken. Viele habe das ja nicht, da verkommt der Keller zur Müllhalde.

 

Womit wir bei Beitrag 100 zur Erkenntnis kommen, dass es die eine Antwort auf diese Frage nicht gibt.