Gründe OHNE Architekt zu bauen

Diskutiere Gründe OHNE Architekt zu bauen im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; .. Warum war es jedoch vor Jahrhunderten möglich ein ansprechendes Ortsbild zu bauen [..] Für mich ist es ein Phänomen........... damals gab´s...

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  1. mls

    mls Bauexpertenforum

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    damals gab´s keine archiktekten. keine schlechten und keine guten :p

    ot: "guter architekt" als nick .. i woass ned ;)

    noch was ot.:
    guck mal nach austria. allerdings, in der melange planender baumeister
    das richtige aroma zu finden .. hmm ;)

    da taucht ebenfalls das von rene beschriebene probleme auf - wie bei der suche nach guten fachleuten in jeder branche.
     
  2. #22 Torsten Stodenb, 10.06.2007
    Torsten Stodenb

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    Früher waren die Baumeister oft Universalkönner, die sowohl gestalterisch als auch technisch (bezogen auf den damaligen Stand der Technik) auf der Höhe waren und womöglich auch noch organisatorisch fit waren. Heute gibt es Architekten und Bauingenieure (ich meine die echten). Die einen haben ihren Schwerpunkt im Gestalten, oder sie versuchen es, die anderen haben sich ein fundiertes technisches Wissen angeeignet. Eigentlich braucht man heute also beide am Bau. Dies ist eine Konsequenz aus der zunehmenden Komplexität der heutigen Welt, die sich auch in der Arbeitsteilung äußert. Dabei wäre gerade für das Einfamilienhaus tatsächlich noch der richtige Bauleiter (alter Schule?) vonnöten. Welcher Bauherr kann sich zig verschiedene Fachingenieure leisten?

    Diese Situation ist auch ein Grund dafür, dass Architekten oft nur noch die Baueingabe, manchmal auch noch den Entwurf machen, aber die ganze Ausführung macht dann ein GU in Eigenregie, durch einen eigenen Ingenieur oder wenigstens erfahrene Meister. Ich kenne auch ganze Dynastien, hervorgegangen aus einem kleinen Maurergeschäft. Irgendein Kind ist dann Architekt oder Ing. geworden, und so wird das größer gewordene Geschäft, oft schon als Bauträgerfirma, qualifiziert familiengeführt betrieben.

    Sobald natürlich eine Bt-Tätigkeit aufgenommen wird, ändert sich die Interessenlage. Man möchte preisgünstig anbieten, aber trotzdem gut verdienen. Also wird man auch als Architekt in einer solchen Position dazu neigen, mit den Entwürfen möglichst wenig Aufwand zu treiben, und für einige wenige Standardhäuser in bestimmter kalkulierter Anzahl möglichst niedrige standardmäßige Gewerkepreise erzielen. Denn dann muss man sich auf dem Markt behaupten, weil man nicht der einzige BT ist. Dies gilt besonders für die größeren Städte.

    Aber auch ich habe in der letzten Zeit beobachtet, dass sich das Bild der Neubausiedlungen positiv wandelt. Bei uns in Bielefeld passierte das etwa zeitgleich mit der rasanten Vermehrung von Bauland nach einer Zeit großer Baulandknappheit. Heute haben die Bauinteressenten eine gute Auswahl an Bauland in vielen Stadtteilen - und siehe da, die zunehmende Konkurrenz unter den BT scheint anzus||||||||||||||||en. Vorher gab es 4 große BT, die waren die Kings und konnten schalten und walten, wie sie wollten. Heute ist einer davon konkurs, dafür gibt es jede Menge kleinerer Unternehmen, die nur durch Leistung eine Chance haben, sich zu behaupten. Und zwar auch durch planerische Leistung, durch die man sich abheben kann. Billig sind die anderen nämlich auch. Man versucht, mit den eigenen Architekten ein wenig mehr Individualität anzubieten. Das muss man aber auch deshalb, weil nämlich inzwischen immer mehr Baugebiete nicht mehr BT-gebunden, sondern frei verkauft werden. Das ist eine weitere Konkurrenz für die BT, die es heute schwerer haben als noch vor 5 Jahren.

    Die Architekten jammern ja viel. Im Prinzip mit Recht. Aber davon abgesehen, dass es leider wirklich zu wenig Qualität unter ihnen gibt (Praktika ersetzen keine handwerkliche Berufserfahrung), teilweise auch gestalterisch, verstehe auch nicht, wieso die Architekten glauben, dass sie nur in ihren Büros sitzen und auf die Leute warten müssten, und dann sollten diese eigentlich in Scharen kommen! Nö! Ohne professionelles Marketing (nicht mit Werbung verwechseln!) läuft das auch bei Euch nicht, ihr Archis! Nur zu den Ärzten kommen die Patienten von allein, u.a. weil nämlich die Apotheker, Masseure und Friseure nicht mehr behandeln dürfen. Und es ist nicht wahr, dass Marketing immer teuer sein muss. Es gibt eine Reihe von geeigneten Aktivitäten, die nicht viel kosten. Die Architektentage sind ein Beispiel, aber erst ein bescheidener Anfang.
     
  3. #23 VolkerKugel (†), 10.06.2007
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    Der Architekt wirbt ...

    ... durch seine Leistung!
    Ein hehrer Anspruch, hochgehalten von den Kammern und Berufsverbänden.

    @frib und bernix
    Ihr vermisst die Werbung der einzelnen Architekten.
    Ganz einfach - wir können uns das nicht leisten.
    Für ein kleines Büro sind schon die "normalen" Werbungskosten nix, was so aus der Portokasse rausläuft.
    Wir können´s auch nicht auf die Preise draufschlagen (wie Fertighausfirmen z.B.), wir haben eine Honorarordnung, deren Sätze seit der Steinzeit festgeschrieben sind.

    Und noch was:
    Wir "produzieren" ja nicht für den täglichen Markt (wer will schon ständig ein Haus bauen?). Und eine Anzeige genau zu dem Zeitpunkt zu schalten, zu dem ein Bauherr einen Architekten sucht ist noch unwahrscheinlicher als ein Lotto-Gewinn.
     
  4. bernix

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    Kann ich nicht beurteilen...ich sehe dieses Marketing auch nicht beim einzelnen! ...sondern bei der Kammer?!?

    Ich hatte allerdings auch mal ein Gespräch mit einem Fachmarktinhaber: Bemerkenswerte Aussage: ER kann sich nicht leisten auf Werbung zu verzichten!

    Doch, tut ihr! für was auch sonst? Ich kenne einige Leute in meinem Alter (Ende 40), die denken über einen Neubau nach ...Stichwort "altersgerechtes Wohnen"...die gucken auch in die Anzeigenblätter...die Kinder sind im baufähigen Alter oder kommen hin...

    Solange der Gang zum Archi nur deswegen gemacht wird, weil er unterschreiben darf daß die Hütte dem Bebauungsplan entspricht...
    das gilt es zu ändern

    vg
     
  5. #25 VolkerKugel (†), 10.06.2007
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    Architekt . Nachweisberechtigter für Wärmeschutz
    Damit ...

    ... haste natürlich völlig Recht. Und es ist ja noch schlimmer:
    Für die Häuser über die hier in der Regel geschrieben wird (bis 200 m² Wohnfläche) braucht´s ja in den meisten Bundesländern "nur noch" einen Maurer- oder Zimmermeister
    (bitte nicht falsch verstehen, liebe Maurer- und Zimmermeister :konfusius ).

    Ein Patentrezept hab´ ich nicht.
    Und die Architektenkammern und die Berufsverbände auch nicht :mad: .
     
  6. #26 schorsch1974, 10.06.2007
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    Ich lade jeden guten Architekten ein, mich mal auf einen Kaffee oder ein Bier zu besuchen. Wenn ihr euch mein Haus anschaut und alle Unterlagen dazu, versteht ihr vielleicht, warum sich mancher Bauherr das Geld für einen Architekten spart...
    Ich hab mit dem falschen Archi gebaut und hätte mir das Geld sparen können. Trotzdem würde ich ein Architektenhaus immer einem Bauträger oder Fertighaus vorziehen.
    Nur denkt daran: Nicht immer ist der Bauherr an allem Schuld!
     
  7. operis

    operis

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    auch ein beispiel von mir...

    ich war gestern beim kunden, um ein aufmass für ein angebot zu machen. ich habe nicht mal ein aufmass gemacht, sondern mir nur alle problematischen punkte aufgeschrieben und fotografiert. neuer termin ist der donnerstag (zum aufmass)
    vorher muss ich einen archi zum essen einladen, um einige vernünftige lösungsvorschläge zu präsentieren, wahrscheinlich heisst es nach dem angebot "zu teuer",

    und einen trockenbauer mitnehmen, der murrend auch rückbau macht,

    einen elektriker, der an die geöffneten wände nochmal rangeht,

    einen rohrleger der es schafft, eine FBH incl. Dämmung in 1,8 cm höhe unterzubringen, (wasserheizung)

    und einen schornsteinfeger, der blind ist.

    die selbermacher haben mit ihrer eigenleistung mehr schaden gemacht, als der ganze mist wert ist.

    Meine these: mit archi wäre das nicht passiert.

    grüße operis
     
  8. #28 guter Architekt, 10.06.2007
    guter Architekt

    guter Architekt Gast

    Erstaunlich viele Meldungen zu dem Thema.

    Könnten sich bitte die Baudamen und Bauherren daran beteiligen und uns die Gründe nennen warum sie nicht zum Architekten gegangen sind. Es gab zu wenige Meldungen von dieser Seite.

    Sagt ruhig alles ! Es wird euch niemand beißen......
     
  9. hapfel

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    Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben

    1. Punkt

    -Käse einkaufen im Supermarkt: Gouda 1,99; Emmentaler 2,30; Tisiter 2,90; KamEinBert 3,50.

    -Stereoanlage kaufen: Sievens MXdfg450XYZ 499,-; Totschiba ghjts08-15 599,-; Sonny 45-17-09 GhJ 699,-; Peng&Olafsen 1256,-

    -Auto kaufen: Odel WasNed 12.350,-; Phiat KeinAhnung 15.678,-; Auti 4Ringo 23.456,-; Mehrtsedes C 190a-z 34.567,-

    -Haus kaufen: Elche Jodeltirol3 134.700,-; Türroller Hoppsa120 123.790,-; Hempel SchautVerputztGutAus240 167.970,-

    Architektenhaus 160 qm auf Grundstück geplant ???.???,-

    Wundert Ihr Euch dass die Leute ein Haus zu einem Fixpreis vorziehen, dass sie vorher schon 'sehen' können? Wer weiss denn schon vorher was er genau will, was für Vor- und Nachteile spezielle Lösungen haben? Was kostet denn eine zweite Toilette mehr? Und die Veranda? Brauchts die 160 qm wirklich, oder reichen 140? Gibts da auch alternative Aufteilungen?

    Wenn ich jetzt für einen Architekten beauftrage kostet das einige kEuro. Und ich muss selber denken, mir *vorher* klar werden wass ich will, sonst wirds noch teurer!

    Alternativ dazu kann ich mich durch die Hochglanzprospekte wühlen, da haben viele Anbieter viele Vorschläge gemacht, gleich *mit* Preisen, d.h. ich kann sofort sehen was mich die Option jeweils mehr kostet. Da gibts - gerade bei kleineren Häusern, fast unendlich viele Grundrissvarianten. Irgendwo findet sich da schon was was einem taugt (vom Schnitt und Geldbeutel her).

    Wer kann schon die Qualität der Auführung beurteilen? Für Butterkekse gibts Tests, für Schminke, Shampoo, Deo, Fahrräder, Autos, Rasiermesser - nur für Häuser nicht. Da gibts nur die Werbeblättchen der Bauindustrie mit den vom Hersteller gestellten Selbstbeweihräucherungstexten.

    2. Punkt:

    Gekauft wird die Einrichtung ("Musterhaus"), nicht das Haus

    Wollten wir auch nicht glauben, aber wir waren am Anfang mal in Poing (Hausausstellung) - das sah da aus wie im Möbelhaus: Exclusiv eingerichtete Schlaf- Wohn- Kinder und sonstige Zimmer, aber von Wandaufbau, Installation, Putzsystem, Isolierung etc. keine Spur. Nachgefragt warum kam fast immer ein "Das Auge kauft mit". Nur einer (Haus wurde gerade aufgestellt, d.h. das *Haus* konnte besichtigt werden) verriet uns das die Leute eigentlich das Haus eher nach der Einrichtung kaufen - gefällt der Mutti die EBK, ist der Vertrag schon im Kasten.

    3. Punkt:

    Wo lernt man individualität? Im Büro ("He, schauts mal den Maier an, rote Kravatte mit dunkelblauen Punkten! Spinnt der?")? Beim Auto - ganz individuell aus 15 Farben wählen (bei 10.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr) und die Sitzfarbe geht ja auch noch, gell? Die Stereoanlage, deren Design man mit 50.000 anderen Individualisten teilt?

    Das geht 'Normalerweise' nur, wenn mal viel Geld in die Hand nimmt. Woher sollen die Leute wissen, das es baim Haus anders ist?

    So, jetzt zerreissts mich

    PS: Die großen Fertighaushersteller sind keineswegs so unflexibel wie oft dargestellt. Im Gegenteil: Als wir mit unserem Grundriss da ankamen meinten die das sei kein Problem, Preis wie gleichgroßes FH von denen + 600,- Euro Planungsaufwand.
    Problem war eher der Wandaufbau (0,1 konnten Sie nicht) und die MiWo-Dämmung, die mangels Inst-Ebene vom Selbärmacher selbst einzubringen war. Da hats mich schon beim Angebot lesen gejuckt...
     
  10. #30 Jürgen Jung, 10.06.2007
    Jürgen Jung

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    die Hochglanzprospekte

    kosten den BT sicherlich mehr wie ein Architektenhonorar für ein Haus, die zahlt der Einzelkäufer beim BT aber mit. Denn die "Trefferquote" für die BT ist wohl eher gering.
     
  11. hapfel

    hapfel

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    Ach so, ja, warum kein Architekt

    Mehrere Gründe:

    1. Bevor wir uns sicher waren, dass wir bauen, haben wir schon extrem viel Zeit in die Planung gesteckt - sprich, der Eingabeplan war fertig. Nicht so ein 1:100-rest-sieght-ma-nacha-scho, sondern ein Sch***-alles-wieder-ausblenden-sonst-gibts-ein-schwarzes-Blatt.
    Was sollten wir da also mit einem Architekten? DXF-File mailen damit er seinen Plankopf 'draufmachen kann?

    2. 'Rohbau' war Fertighaus, d.h. für Statik und Aufstellung war der Hersteller verantwortlich. Bei der Aufstelloung war ich dabei, haben sauber gearbeitet die Jungs (ja, auch an versteckten Ecken wurde nachträglich Isoliert, arrgh, gedämmt). Ausreichend Getränke und Richtfest scheinen sich auch nicht negativ auf die Moral ausgewirkt zu haben.

    3. Sehr viel Selbergeplant und -gemacht. Zum Teil auch neben den AaRdT her (z.B. LuVo ZLA mit GW beheizt, Aufbau FBH). Soll ich mir jetzt von meinem Archi beim Arbeiten auf die Finger schaun lassen? Wie behalte ich mir denn Teile meiner Bezahlung ein?

    Grüße
     
  12. Bruno

    Bruno

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    Ein schönes Beispiel subjektiver Kosten-/Nutzenanalyse mit dem Ergebnis: Architekt? Brauchma net.
    Übersetzung: ich kann genauso gut entwerfen wie ein Architekt.
    Übersetzung: Statik gabs umsonst und dank Haftung wirds schon halten.
    Übersetzung: ich kann genauso gut Objektüberwachung wie ein Architekt.
    Übersetzung: ARdT haben keinen Sinn.
    Übersetzung: wenn ich kein Geld einbehalten kann, lohnt sich das Erkennen von Mängeln nicht.

    Kein Tadel. Bei diesen selbst gesetzten Bewertungsmaßstäben ist das Ergebnis "kein Architekt" folgerichtig.
     
  13. ed1949

    ed1949

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    Warum ohne Architekt?

    Ich habe unser Haus grob selber geplant und mir einen GU gesucht, dessen Bausystem, Preis und von mir selbst gesuchte Referenzen uns gefallen haben. Inzwischen steht das '1 Stück' Haus und der Einzug ist in ein paar Wochen geplant.
    Bis auf einen Planungsfehler in der Küche (mehr Licht wäre toll gewesen) und einen vergessenen Türöffner (kann durch zwei gut abgestimmte Bohrungen 10mm behoben werden) gefällt mir das Haus sehr gut. Da wir beim Innenausbau viel selbergemacht habe, kenne ich inzwischen jeden Winkel im Haus und finde alles sehr praktisch.
    Es ist uns aber auch klar, dass wir mit dem Haus keinen Architekturpreis gewinnen werden. Warum auch? Wir wollen darin Wohnen und brauchen kein Prestigeobjekt.
    Der GU hat soweit ich das beurteilen kann sauber gearbeitet, die WW wurde fremdüberwacht, die Fenster wurden sauber eingebaut und abgedichtet und das verbaute Material war ordentlich. Estrich war bei '1 Stück' Haus ein CAF - ich hätte eher Gussasphalt genommen - und hat uns dazu veranlasst im Bad sicherheitshalber Dichtschlämme aufzutragen.
    Die Frage ist nun, was _uns_ ein Architekt zusätzlich gebracht hätte?!
     
  14. hapfel

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    Falsch: Nach 3 Monaten Studium unzähliger Architekten(hoffe ich mal)-Pläne (und Diskussion für/wider der einzelnen Vorschläge) haben wir für uns ein Haus geplant. Das dauerte mind. 150 Stunden, während denen das Haus mindestens 3x komplett umgeplant wurde. Du bist doch Architekt: Was machst Du mit nem Kunden der ein paar 180°-Kurven in der Planung macht?
    Nein, Statik war sicher nicht für lau, sondern im Kaufpreis enthalten. Ob sie umsonst war, kann ich nicht beurteilen, aber z.B. die Hölzer, die in dem Boden EG eingebaut waren sahen denen in den Plänen ziemlich ähnlich (verschiedenen Breiten wegen Punktlasten aus OG), also scheint sich die Zimmerei zumindest ansatzweise an die Vorgaben gehalten zu haben.
    ...zumindest kann ich die 14 Tage vor Ort sein. Und den Leuten Tipps geben - z.B. dass die Verstärkungsbalken unter der Decke besser *vor* der Decke eingebaut werden sollten.
    Nein. ARdT dienen zur Risikominimierung. Beim LuVo z.B. wäre ARdT ein Solekreislauf im Grundwasser. Wenn die Pumpe kaputtgeht friert dann die Sole im WT durch das Frostschutzzmittel nicht ein-> WT kann nicht platzen.

    Wenn allerdings ein Leck im Solekreislauf auftritt hast Du Frostschutzmittel im Grundwasser... das ist ARdT. Aber dafür gibts ja dann eine Fährsicherung.

    * Mir* ist das Risiko eines geplatzen WTs lieber als Frostschutzmittel im GW - aber eben keine ARdT

    Noe, Mängel hats genug. Aber die Meisten (wie gesagt, viel selbergemacht) laufen nach dem Motto 'noch nicht nervig genug'. So hält z.B. die Grundierung sehr gut auf den OSB-Platten, der Lehmputz aber nicht auf der Grundierung. Versucht mit speziell dafür angebotener Lehmgrundierung (Lehm mit Tapetenkleister) und 2 verschiedenen Haftanstrichen auf Silikatbasis. Inzwischen bin ich soweit das ich bei einem Probestück einfach mal die OSB-Platte nassmachen werde und dann mal schau wie gut der Lehm auf der dann rauhen Oberfläche hält. Aber wie gesagt ist zwar nervig aber hat noch Zeit...

    Ah, gut, dann sind wir wenigstens einmal einer Meinung ;)
     
  15. operis

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    das hätte euch gebracht, das ihr zum beispiel keinen CAF ins bad einbaut.
    das kann leider tödlich enden. soweit du das beurteilen kannst bzw. willst

    grüße operis
     
  16. ed1949

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    Ich hoffe einfach mal, dass Dichtbänder, Dichtschlämme und Lastogum ihren Zweck erfüllen und vermeide ansonsten, aus dem Bad einen Swimmingpool zu machen.
     
  17. Robby

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    In einem normalen

    häuslich genutzten Bad ist es ohne Bodeneinläufe o.Ä. auch kein Problem...
     
  18. ed1949

    ed1949

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    @Robby

    Wir haben keinen Bodeneinlauf und auch keine begehbare Dusche.
    Gerüchteweise sollen aber auch solche Sachen mit CA funktionieren, wenn man penibel abdichtet - behaupten zumindest die CA Lobby und der Estrichleger.
     
  19. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    ich weiß nicht

    was manche Leute ihrem Badezimmerboden OHNE Bodenablauf o.Ä. abverlangen... Aber bei normalen häuslichen Bädern sind mir keine Schäden an CAF durch Spritzwasser bekannt... davon abgesehen das keiner bereit ist den doch erheblichen Mehraufwand für den ZE im Bad zusätzlich zu zahlen!

    Übrigens ist der ZE im Bad auch nicht wasserdicht und wenn er dementsprechend viel Wasser bekommen würde müßte man auch über eine untere Abdichtung und Entwässerungsebene Nachdenken ODER auch den ZE oben alternativ abdichten :konfusius
     
  20. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    es gibt gute Architekten und genauso gibt´s auch schlechte (!)
    dann gibt´s noch gute Bauträger und genausoviele schlechte (!)
    .
    und dann gibt´s noch blauäugige Bauherrn die echt denken
    wenn sie ihren Auftrag (meist an den billigsten) vergeben dafür
    Qualität pur erwarten zu können ... solange sie Aufträge zu X-Summen
    zu vergeben haben leiden sie kein bisserl unter selbstüberschätzung ...
    aber wehe sie finden den falschen Baupartner dann fallen sie in
    die Schutzbehauptung "wir sind die armen unwissenden geprellten
    von Handwerkern abgezockten LAIEN"

    .
    das iss´es was mich schon jahrzehntelang ankasst (!)
    .
     
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