Grundregeln für Grundriss

Diskutiere Grundregeln für Grundriss im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Tipp Einfach die beiden Beiträge von Josilika ausdrucken, auswendig lernen und dem eigenen Architekten mal ganz cool vortragen, so nach dem...

  1. #41 Baufuchs, 07.12.2005
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Tipp

    Einfach die beiden Beiträge von Josilika ausdrucken, auswendig lernen und dem eigenen Architekten mal ganz cool vortragen, so nach dem Motto: Ich habe mir da was überlegt, was meinen Sie? :smoke
     
  2. sepp

    sepp

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    es kommt hier einer rein, der anderen "hilfesuchenden" in einer laienhaften art und weise regeln für grundrisse um die ohren haut einer maßlosen selbstüberschätzung weil " ich bastle ja schon 1 jahr mit einem tollen cad -proggi herum" ...................
    und sich dann noch hinstellt, mit dem gedanken " ha,,, da will ich doch erstmal was besseres von den sog. experten sehn" .....
    dem ist nicht mehr zu helfen.
    suchen sie sich ihren schlüsselfertigbauer (s. anderer fred), der ihre "planung" in die tat umsetzt und werden sie glücklich.
    für mich bedarfs hier keiner weiteren diskussion.
     
  3. #43 Gast217, 07.12.2005
    Gast217

    Gast217 Gast

    Das würde mich auch interessieren. Denn wie der Grundriss jetzt auseinandergenommen wurde, würde ich ihn nun gerne wieder zu einem stimmigen Ganzen zusammengesetzt sehen. Gerade für mitlesende Laien wäre das eine überzeugende Demonstration.

    Marion :)
     
  4. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    OT Marion

    des erinnert mich jetzt an des Flashforum ... da gibt´s auch immer wieder Firmen die anfragen wegen Websitegestaltungsmöglichkeiten ... dort wird ned lang gefackelt und gleich zum Ideewettbewerb ausgerufen ... der beste Vorschlag bekommt den Zuschlag zur Gestaltung der Website "natürlich" zum vollen Honoar ... wie wär´s damit:
    "die beste Skizze bekommt den Auftrag zur Eingabeplanung natürlich mit voller HOAI" ??? :o
     
  5. mls

    mls Bauexpertenforum

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    ich wollte damit aber sicher keinen erwartungsdruck aufbauen ;)

    danach müsst sich eigentlich jeder bauherr die finger abschlecken :)
     
  6. #46 Josef S., 07.12.2005
    Josef S.

    Josef S.

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    Servus,

    --- Senfabwurf an ----
    G´scheite Haustüre (bei uns ist´s eine Passivhaustüre), Vordach über den Eingang und man braucht keinen Windfang mehr und schon wieder ist´s eine Innentüre weniger.

    Warum man in Häusern mit knappen Grundriss einen Ankleideraum braucht, wird mir schleierhaft bleiben. Ist´s das Haucherl Luxus, dass man sich gönnen möchte (weil´s die Nachbarn ja auch haben..)? Ein ordentlicher Kleiderschrank tuts auch, und die Räume (hoffentlich die Kinderzimmer und nicht das Elternschlafzimmer) können etwas großzügiger werden.
    --- Senfabwurf aus ---
     
  7. #47 Josilika, 07.12.2005
    Josilika

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    Es gibt welche, denen macht der Beruf noch richtig Spaß - HOAI ist doch nur erfunden, damit alle A ihre Haftpflichtversicherungen pünklich zahlen können.
    Also keine Witze über die HOAI - sonst wird die Chipkarte wie beim Dok eingeführt - "Guten Tag" und gleich mal 10 Euro in die Kaffeekasse.
     
  8. #48 Josilika, 07.12.2005
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  9. #49 stefanSmi, 08.12.2005
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    mit gefährlichem Halbwissen
    ich werde auch mal

    meinen Senf dazugehen, zu Stärkung der Bauherrenfraktion die hier ja anschienen "an den Pranger" gestellt wird.

    Klar gebe ich den Experten Recht, das Sie das gelernt/studiert haben ABER wir Bauherren haben mit dem Vorhaben nicht nur einige Monate zu tun sondern müssen damit (im wahrsten sinne des Wortes) Leben (und das bis zum Lebensende - mesitens-). Also was spricht dagegen , das man sich hinseztzt und den Grundriss selber entwirft. Es muss doch mir (ja und auch meiner Frau ) gefallen.
    Der Architekt hat bestimmt eine Menge Erfahrung und auch Ideen, aber was er defenitiv nicht weiß ist :
    wie sieht unser Tagesablauf aus
    was gefällt uns.
    was ist uns wichtig.

    Und das wird er auch nie vollumfänglich erfahren egal wieviele Meeting wir haben und wie lange man drüber spricht.

    Wir haben auch selber geplant und der dem Archie die Pläne gegeben, die dann unverändert beantragt wurden. Klar gibts da bestimmt einiges was auch den Experten hier nicht gefallen würde (z.B. funktionaler Flur mit ner Menge Türen im OG. Aber für uns ist ein Flur Verkehrsfläche sprich Mittel zum Zweck nicht mehr und nicht weniger).

    Mittlerweile wohnen wir seit über nem halben Jahr im Haus und es gefällt uns immernoch.

    Gruß Stefan
     
  10. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "mmmh"

    ungenau das:
    .
    .
    ist das gefährliche daran ... ich bin mit vielen Architekten befreundet ... wissen Sie was ein Architekt denkt wenn er "nur" Pläne in´s reine zeichnen soll ... nur so damit Sie Ihre Baugenehmigung erhalten ??? ... "AUGEN ZU UND DURCH" da musste teilweise das Gehirn ausschalten damit´ste ned in Frust verfällst ... auch ein Architekt ist auf Einnahmen angewiesen ... wären sie das mitunter nicht würden sie so manchen mit selbstgestrickten Plänen in die Wüste schicken (!)
    .
    Orginalzitat eines Architekten ... "je mehr ich die Wünsche des Bauherrn zeichne desto scheußlicher wird die Hütte"
    ... ich weiß ja nicht ob man sich "SO" nen Gefallen tut ???
    .
     
  11. #51 susannede, 08.12.2005
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    Lieber Stefan,

    natürlich spricht ganz und gar nichts dagegen, daß man sich hinsetzt und den Grundriss selbst entwirft....ganz im Gegenteil sogar. Eine Unterstützung durch jemanden, der das eben nicht zum ersten Mal macht, macht dennoch Sinn.

    Du schreibst:
    "Der Architekt hat bestimmt eine Menge Erfahrung und auch Ideen, aber was er defenitiv nicht weiß ist :
    wie sieht unser Tagesablauf aus
    was gefällt uns.
    was ist uns wichtig."

    Genau dies herauszufinden, sollte die Basis aller gemeinsamen Gespräche sein, ob die "Vollumfänglichkeit" dabei erfaßt wird, hängt schon von der Anzahl der "Meetings" ab, für sowas muß man sich eben die Zeit nehmen.

    Fakt ist, aus meiner Sicht, folgendes:

    Bauherrn sind selten in der Lage, ein Haus eben mal so zu finanzieren. Einsparmöglichkeiten, um nicht ein halbes oder ein drittel Leben auf Verderb und Gedeih den Unwägbarkeiten der Zukunft, zumindest dem Schuldendienst gegenüber der Bank aufgeliefert zu sein, sind zu PLANEN.

    An diesem Punkt treffen die Welten "was sich der Bauherr alles so vorstellt" und "was realistisch zu finanzieren ist" zum ersten Mal hart aufeinandern.

    Daher kann ein guter "Baubegleiter" schon frühzeitig Dinge so planen, daß eben für andere Wunschvorstellungen mehr Spielraum ist.

    Niemals werden die Kosten eines Baus mehr zu steuern sein (in Richtung preiswerter!) als in der frühen Entwurfsphase. Je weiter man im Planen und dann Bauen fortschreitet, desto kleiner wird der Spielraum, wo an den "Stellschrauben in puncto Kosten" noch groß geschraubt werden kann.

    Gerade darum sollte man sich für diese frühe Phase viel Zeit lassen! Und notfalls den "Baubegleiter" wechseln, wenn man merkt, da stimmt die "Chemie nicht" oder ihr kommt nicht zusammen.

    Da nützt es auch nicht viel, daß der "Baubegleiter" gelernt oder studiert hat (denn dies ist imho Vorraussetzung für gar nichts). Nicht ohne Grund wird für die Bauvorlageberechtigung ein gewisser Zeitraum an praktischer Tätigkeit gefordert, und dieser Zeitraum ist schon verdammt kurz.

    Du weißt also wie Eurer Tagesablauf aussieht - frag mal Deine Frau, die wird Dir bestimmt noch Dinge nennen können, die Dir fremd waren...meistens ist es ja doch so, daß das "klassische Modell" läuft, einer ist daheim, einer ist den Tag über weg. Es sollte also vermehrt der Tagesablauf der Person betrachtet werden, die daheim ist.

    Daher erscheint mir wichtig, daß der Architekt (ich benutze mal dieses Wort) klärt, wie sich Abläufe in der Nutzung des Hauses verbessern lassen.

    Dies betrifft schon banale Fragen wie:
    Wie komme ich ins Haus rein - wo lasse ich Jacken und Schuhe, wo werfen die Kinder ihren Schulranzen hin...wie geht's dann weiter.
    Was muß wer wie putzen? Da spielen die Fragen nach Bodenbelägen eine Rolle, wo steht der Putzkram rum, wie muß sich derjenige, der daheim ist damit "quälen"?
    Wo und wie wird die Wäsche gemacht - wo steht die Waschmaschine, wo wird die Wäsche aufgehängt, wo wird (wenn) gebügelt, genäht. Wie oft muß man hin und herlaufen, damit die nun fertige Wäsche ordentlich im Schrank liegt?
    Können Fenster ohne Lebensgefahr bequem gereinigt werden?
    Wie ist der Ablauf in der Küche? Wer macht wann wem das Essen? Gerade hier wird oft der Aspekt "Besitz eines repräsentativen Essraums" (Weihnachten, Großfamilie, Gäste) dem der täglichen Nutzung viel zu stark übergeordnet. Ich kenne Entwürfe , wo stilvolle Essräume da sind, die faktisch 4/5 des Jahres wie das Allerheiligste ungenutzt vor sich hin "repräsentieren", während sich die ganze Familie das ganze Jahr in viel zu kleinen Wohnküchen rumdrängelt.

    Viele Dinge haben sich geändert - der Sinn und Zweck des heiligen Wohnzimmers (auch wieder so ein Prestige-Zimmer) löst sich langsam auf. Wir sitzen einfach nicht mehr abends in trauter Eintracht vor der Glotze. Was wird in diesem Zimmer also "gewohnt"?
    Im schlechtesten Fall sitzt Vater allein vorm Fußball, während die Kinder sich in die Zimmer vor den Computer vergrüßt haben und Mutter lieber woanders noch was liest, bügelt oder die Küche aufräumt...irgendwie ist es doch so, wenn wir ehrlich sind.

    Betrachte ich diesen Minimal-Auszug an Gedanken, die ein "Baubegleiter" einfließen lassen könnte, zeigt sich, daß man aus der Untersuchung der familiären Gepflogenheiten zu ganz neuen Grundrissen kommen könnte.

    Die Schemata, die heute verkauft werden, sind teilweise noch in den Wohntraditionen der 50er, 60er und 70er verhaftet, werden aber immer wieder gern genommen, da wir selbst, aus unseren Kindheitserfahrungen, an ihnen hängen.

    Mit unserem eigentlichen Leben hat dies oft soviel zu tun, wie ein Dirndl im Alltag.

    Welche Farbe an Eure Wände kommt, ob Eure Möbel so oder so aussehen, wäre mir völlig wurscht...

    Das Haus lebenswert zu machen aber nicht.

    Grüße,
    Susanne
     
  12. #52 Josilika, 08.12.2005
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    Hallo Josef - hallo Susanne - ihr sprecht einem Architekten der seinen Beruf liebt aus der Seele ! Bauherrn die ihre Architekten gefunden haben, merken bald , dass die nicht nur ZEICHNER sind, sondern Psychologen, Manager, Verkäufer, Mathematiker, Juristen und Diplomaten.
    Das macht diesen Beruf ja so einzigartig!
     
  13. #53 stefanSmi, 08.12.2005
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    Hi Susanne

    Erstmal Vorweg : was mich am bisherigen Thread-Verlauf gestört hat, war schlichtweg der Tenor alle Bauhherren sind gleich und sollen jemanden ranlassen der Erfahrung damit hat. Ich denke mal Du/Ihr mögt es auch nicht mit allen Architekten zusammen in einen Topf geworfen zu werden es gibt gute und ganz ganz miese (weiß ich aus Erfahrung im Bekanntenkreis).

    ob die "Vollumfänglichkeit" dabei erfaßt wird, hängt schon von der Anzahl der "Meetings" ab, für sowas muß man sich eben die Zeit nehmen.​


    Glaub mir du kannst Dir soviel Zeit nehmen wie du willst, vollumfänglich ist ein nicht errreichbares Ziel!!!!!.
    Es ist mein Job (nicht im Baubereich sondern im Softwarebereich) Anforderungen von Kunden aufzunehmen, ich kenne hierzu unzählige Methoden, Ideologien und Vorgehen, aber schlußendlich kommt immer noch ein:
    "aber in diesem Punkt habe ich das anders gemeint"
    vom Kunden.

    Niemals werden die Kosten eines Baus mehr zu steuern sein (in Richtung preiswerter!) als in der frühen Entwurfsphase​


    Hmm aus meiner Erfahrung nur die halbe Wahrheit, bei den Angebotseinholung für die einzelnen Gewerke (sowie der Art der Ausführung) kann man auch noch einiges einsparen.

    Zum Punkt guter Baubegleiter gebe ich Dir recht, schadet nicht aber muß es der Architekt sein (der dafür bezahlt wird ?).

    Klar müssen die Tagesabläufe aller im Haus wohnenden Personen (auch meiner Frau) berücksichtigt werden :-)

    Und (sorry vorab soll kein Angriff sein sondern subjektive Einschätzung meineseits) ein Manko hat das Berufbild des Architekten (zwangsläufig) aus meiner Sicht, was Ihn von fast allen Berufbildern unterscheidet (ausser z.B. des des Philosophen).
    Er ist ein "reiner" Theoretiker (in dem Bereich Planung). Ich und viele andere Arbeitnehmer lernen die "aktuelle" Theorie um dies in der Praxis umzusetzen, und Erfahrungen zu sammeln. Aber der Architekt lernt etwas und nutzt das gelernte ABER er wird keine praktischen Erfahrungen mit dem (allen) Ergebnis(sen) seiner Arbeit haben (sprich er wird nicht drin wohnen). Hier kriegt er max Feedback über alte Kunden ist aber nichts desto trotz auf die Erfahrungen andere angewiesen.

    Kurzum ich bitte einfach für ein bissel mehr verständniss für den planenden Bauherren (was zugegebener Maßen nicht gleich jeder Bauherr ist). Es gibt auch in unsere Freizteitgesellschaft Leute die bereit sicnd sich auch in fremde Materie einzuarbeiten, und Entscheidungen für sich selber zu treffen und zu verantworten.

    Gruß Stefan
     
  14. #54 susannede, 08.12.2005
    susannede

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    Re: Stefan

    Stefan,

    ich nochmal... :lock

    Ich denke, das Verständnis für planende Bauherrn ist hier sehr groß, aber manchmal muß man auch Antworten geben, die nicht gefallen :( - das hat gar nichts mit "an den Pranger" stellen zu tun, oder daß sich überhebliche "Fachleute" über "unbedarfte Anfänger in der Materie" lustig machen wollen...

    Vielleicht kommt das aber trotzdem manchmal so rüber, weil einige hier schon seeehr lange sind (ich nicht, trotzdem schon Haue bezogen, hihi :D ) und es, verständlicherweise, einem irgendwann blöd wird, auf ein und dieselbe "doofe" Frage, genauso umfänglich/verständnisvoll wie früher zu antworten. Tagesform mal ganz aussen vor gelassen. Und manchem Fragenden muß man erst jede Kleinigkeit "aus der Nase ziehen", das ermüdet auch...aber das ist in anderen Foren auch so.

    Last not least...der Sch...-Beruf Architekt ist einer der wenigen, wo man Universalgenie sein soll...nicht nur genialer Planer, Bauleiter, Kostendompteur, alle-Gewerke-bis-ins-Letzte-Kenner (ja, es wird tatsächlich vorausgesetzt, daß der Architekt alle, an "seinem" Bau beteiligten, Gewerke so beherrscht, wie Du es vom Meister oder zumindest Altgesellen, der ausführt, auch erwarten würdest!), sondern es ist auch ein geschmähter und völlig (hinsichtlich des Universalgenie-Anspruchs) unterbezahlter Job. :(

    Das hat eben etwas damit zu tun, daß sich viele Kollegen tummeln, die nur ein Minimal-Spektrum der Universalgeniefähigkeiten abdecken, zu reinen Zeichenknechten runterdegradiert werden, die Freude am Arbeiten verloren haben, und dadurch auch Fehler machen...und schlechte Neuigkeiten sprechen sich schneller rum als gute.

    Um an diesem Job Freude zu haben, muss man schon ein dickes Fell haben, sich selbst als Universaldilletant betrachten und den vielen, fremdproduzierten Architektenhass an einem breiten Rücken lächeln abperlen lassen können. :yikes

    Wenn sich ein Bauherr mal so richtig in die Materie einarbeitet, bekommt er auch eine Ahnung, was von der "Planerseite" so alles gebracht werden soll.

    Und das kleine Stück Plan ist dabei das Allerwenigste. Praxis, Praxis und nochmal Praxis ist das Wichtigste. Da diese nicht angeboren ist, sondern erst in Jahren anwächst, sollte man sich lieber eine "alte Bausau" suchen, denn einen allzu naseweisen Künstlerarchitekten.
    Die einzige Gefahr ist, daß die "alte Bausau" schon völlig demoralisiert ist (kurz: Schnauze voll hat). :motz

    Grüße :winken
    Susanne

    Nachtrag:

    Beim Bauen geht's eigentlich nicht darum das TRAUMHAUS zu bauen...dazu fehlen den meisten die finanziellen Mittel.

    Mein Traumhaus, also das denkbar beste aller für mich denkbaren Häuser, wird aus genau diesem Grund auch nie gebaut werden.

    Es geht vielmehr darum, das BESTE aller MÖGLICHEN Häuser zu finden, das nämlich eine wirklich eklatante Verbesserung der bestehenden Wohnmöglichkeiten der Familie im Rahmen des Finanzierbaren bringt.

    Sieht man dies nicht so, sollte man es besser sein lassen (IMHO).
     
  15. #55 stefanSmi, 09.12.2005
    stefanSmi

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    Abschließen nochmal :-)

    Also auch wenn das in anderen Threads auch diskutiert wird, muss ich im allgemeinen sagen, ist das Forum doch sehr gemäßigt (eher freundlich daher viel mir dieser Thread ja auf - ich bin hier ja nun auch schon einiger Zeit hier dabei und tummel mich in div Foren seit ca 2 Jahrzehnten :).

    Und im Grunde gebe ich Dir Recht, nur deine Einstellung zu

    Last not least...der Sch...-Beruf Architekt ist einer der wenigen, wo man Universalgenie sein soll...​


    sollste du ggf mal Überdenken. Ich denke, dass ist das Generalproblem von Berufen in denen Methodenkompetenz notwendig ist und Spezialwissen erwartet wird. Ist bei mir nicht anders ich kann (theoretisch) vom methodischen Vorgehen her jedes Projekt leiten (Ob Softwareentwicklung, Organisationsumstruckturierung beim BKA oder Bau eines neuen AKWs) aber was der Kunde unter anderm erwartet ist Spezialkenntnis im Bereich SW-Architektur, Fremdsoftware, Programmierung von 10 Sprachen, Design, Layout und das ganze am Besten auch noch in indisch und chinesisch.

    Also generalprob aller berufe die irgendwas managen.

    Gruß und schönen Abend noch.
     
  16. #56 susannede, 09.12.2005
    susannede

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    Hi Stefan,

    da bin ich ja beruhigt, daß auch Du die Sorgen und Nervigkeiten des Universalkönners kennst. Die Lösung heißt eben Steuern und Delegieren, ich seufze nur schwer, wenn mal wieder keiner zum Sachewegdelegieren da ist (nicht wegen mangelnder Kompetenz sondern wegen faktisch keiner da...onewomanshow...). Dann bin ich wieder kurz davor in meiner wichtigsten Aufgabe zu versagen: Koordinationspflicht der am Bau Beteilligten...

    Grüße,
    Susanne
     
  17. sepp

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    dem originalzitat vom josef kann ich nur zustimmen.
    aber was will man machen, wenn der bauherr bislang nur die tolle fertighausgestaltung von nachbarn und bekannten kennengelernt hat.
    da wirds schwierig sein eigentliches können von licht, raum und zeit <g> unter beweis zu stellen.
    wir gehen mittlerweile schon her und machen fotorealistische renderings von unseren räumen (kostenlos, allerdings nur bei denen noch kein hopfen und malz verloren ist)
     
  18. #58 bossi05, 16.12.2005
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    Wo ist denn das Team vom Bau?

    Hallo, liebe Leute,

    beim Lesen dieser Thematik stößt es doch ganz schön auf, daß hier zwei Seiten miteinander nicht auskommen können. Macht Euch doch ´mal klar, dass es auf beiden Seiten eben auch weiße wie schwarze Schafe gibt, also gute Fachleute, gute Bauherren - aber auch "gestörte" oder von sich eingenommene bzw. "unfehlbare" Leute. Keiner ist perfekt. Auch die Art wie Ihr Eure Meinung in direkter und knapper Art "um die Ohren haut", ist dem einen oder anderen sicherlich suspekt und unangenehm.
    Doch sind in diesem Forum doch auch sehr gute Ansätze zu erkennen (ohne jemanden auf-oder abwerten zu wollen). Ich würde mir ersteinmal vor Augen führen, dass jeder Bauherr und somit Initiator eines Bauvorganges Kunde ist. Gott sei Dank ist er auch nicht immer ein Fachmann, sonst würde er sicher nicht die "Beteiligung gegen Bezahlung" eines Architekten, Statikers, Baubegleiter, Generalunternehmers ... beanspruchen. Hier setzt die Schere zwischen den vermeintlich guten BH und guten Beraters an. Wer ist bereit, den anderen, sich ersteinmal "ausdrücken zu dürfen". Hier sind auch Zeichnungen, und mögen sie noch so kindlich sein, hilfreich, (haben wir doch gelernt am Anfang dieses Threads, oder?). Und wer läßt sich von seinen Wunschvorstellungen aus konstruktiven bzw. wirtschaftlichen Gründen denn schnell abbringen? Hier wird vieles durch die Konstellation der Gesprächspartner abhängen. Was kommt, ist sicherlich ähnliches wie hier auch nachzulesen ist. Ich meine nicht nur die Aussagen und Worte der einzelnen Fachleute und Bauherren, sondern auch der Grundtenor, der sich dahinter verbirgt.
    Mensch Leute, Ihr sprecht von Individualität und laßt so manchesmal keine "Götter" neben euch! (´tschuldigung!)
    Für den einen Beruf oder gar Berufung, für den anderen eben ein Lebenswerk! Da können eben ´mal die Ansichten auseinandergehen und die Fetzen fliegen. Über Schönheit kann man sich streiten, hinsichtlich Vorstellung und Wunschvater den Gedanken, doch beim Konstruktiven ist der Fachmann doch gefordert, die Wünsche des Bauherren möglichst umzusetzen. Schlimmstenfalls scheitert es dann bei den Finanzen und der Bauherr wird "gefügig", oder? So ein Ergebnis ist doch in der Vorplanung für alle am Bau "Beteiligten" sicher angenehmer als während der Bauausführung - bestimmt!

    Doch nun zur Ausgangsfrage nach den vermeintlichen Grundregeln für Grundrisse und Zeichnungen, ob mit oder ohne Software.
    Gerade die Vielfalt macht es doch aus, Vorgaben und Wünsche zu vereinen.
    Die Nachfrage finde ich selbst gerechtfertigt, dass daraus eine Planung zerpflückt und z. T. zu recht kritisiert wurde, fand ich auch noch ok-,
    aber das "Wie" war sicherlich ... hmmm!
    Kurzum: die Kritik nehm´ich hin (von beiden Seiten), die Art der Kritik muß ich manchesmal kritisieren (auf beiden Seiten)!

    Nichts für ungut! An alle BH und Archis, GU´s oder BT´s:
    Wir machen alle Fehler, unterschiedlicher Art, doch wie wir dazu stehen, zeigt unseren Charakter. Wenn dann mal ein Anderer es besser weiß (nicht unbedingt ein Universalkönner!), ist es keine Kritik, sondern eine Hilfe. Man sollte es nur erkennen können.

    Viel Spass beim gemeinsamen Planen und beim Bauen mit dem Tiehm von Bau.

    Es grüßt euch alle herzlichst
    Jörg aus Kiel (Neuling im Forum)
    Danke
     
Thema: Grundregeln für Grundriss
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