Grundriss bereit zum Besprechen

Proscht!

 

Warst Du auf dem Flohmarkt und hast ein paar "Schöner wohnen" aus den 70ern gefunden?

Im Ernst - alleine schon aus energetischen Gründen ist der Bungalow auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Bauformen.
In MW ist das mit Deinen Maßen schon sehr schwer und für HRB taugt Dein Grundriss mal gar nicht!

 

der entwurf weist etwa 125 qm fläche - ohne hwr/technik - aus. für so viel fläche hat das haus einen geringen wohnkomfort. der wiederverkaufswert ist nicht vorhanden, da dieses haus nicht jeder - besser die meisten - mögen wird/werden. es ist zu sehr auf etwas besonderes zugeschnitten, diese besondere liegt aber in der mangelhaftigkeit von raumzuordnungen und mangelhaften raumbeziehungen. funktionale zusammenhänge fehlen einfach.

ein kind wird ausgegrenzt. das separate duschbad ist offen im hwr integriert. das funktioniert gar nicht. die möblierung vom duschbad passt nicht, man muss schon luft anhalten, um nicht anzuecken, wenn vorsatzschalen dazu kommen, dann funktioniert nix mehr. hwr ist viel zu klein für technik, waschmaschine, hausanschlüsse etc.

der wohnbereich mit 14 - 15 qm ist extrem zu klein und in die ecke gequetscht.

die küche mit essplatz weist ca. 35 qm auf, hat ein klitzekleines fensterchen von sage und schreibe 1,2726 qm rohbauöffnung - glas wird vielleicht 0,80 - 0,90 qm sein? zur natürlichen belichtung und belüftung reicht es nicht. der essplatz liegt selbst bei sonnenschein in einer dunklen durchgangszone zum schlafbereich.

der schlafraum ist gerade noch zu möblieren, 180 cm bett muss dabei schon oberer anschlag sein und der schrank wird relativ kurz ausfallen, 2,40 - 2,50 m.

der weg vom eingang durch die diele bis zur küche wird ein zig-zag-run und ist sehr lang.

einzig der platzierung nische für die garderobe neben der haustür kann ich positiv bewerten.

die fensteranordnung ist unglücklich, formate mit b/h = 1,51/1,26 m sehen recht bescheiden aus. brüstungshöhen von 1,00 m sind falsch gewählt - zu hoch.

zum vergleich - wir, 4-köpfige famile - wohnen auf 107 qm wesentlich komfortabler, auch auf einer ebene, obwohl unser haus bj 1968 ist. wir haben das gleiche raumprogramm an räumen, bis auf arbeitszimmer.

wieviel zeit hast du jetzt in den entwurf gesteckt - stunden werden es nicht sein, eher tage. das ergebnis ist nicht berauschend.

 

Die Grundrissdiskussionen hier sind wie Peter Zwegat, Supernanny und andere Voyeur-Shows im Privatfernsehen: Sie stehlen nur Zeit, bringen einem nichts, verschaffen keine wirkliche Befriedigung - ich kann aber einfach nicht wegschalten.

Vielen Dank an alle Beteiligten!

 

das ehrt uns gewaltig, dass wir alle auf dem niveau der supernanny operieren und du trotzdem spass daran findest.

 

> Wiederverkauf nach unserem Tod war ehr angedacht. Und ich denke mit knapp 40 is man schon älter- oder?

Ich geh ja auch auf die 40 zu, aber über Wiederverkauf unseres Hauses nach meinem Tod denk ich zugegebenermassen noch nicht nach.... Oder kam das von euren Kindern

Zugegebenermassen, wenn man die Demographie so anschaut, kanns schon sein, dass in 50 Jahren Bungalows wieder im Trend liegen. Baugrund billig, weil Bevölkerungsrückgang, und die verbliebenen sind so alt, dass die keine Treppen steigen wollen ;-)

 

Äääh - wieso brimgen die einem nichts????

Wenn man gewillt ist, die Argumente anzunehmen, bringen die eine Menge - in diesem Fall die Erkenntnis:
Nicht sinnhaft verbesserbar - Rundablage!

 

Stimmt natürlich ein Stück weit.

Es geht auch nicht darum hier etwas Eigenes, Tolles zu entwicklen, sondern wenn eine offenkundige entwerferische Bruchlandung erfolgt ist, diese dem TE kenntlich zu mache; ihm zu sagen wo und warum es zwickt und zwackt.

Natürlich könnte man ihn auch das Haus einfach bauen lassen. Daran können wir die TE ohnehin nicht hindern. Manchmal aber bringt's schon was...wenn der arg Gescholtene dann doch noch den gang zu einem guten Planer wagt (ergenisoffen!) und interher berichtet (und das kam in der Tat schon häufiger vor), daß genau dies letztendlich die richtige Entscheidung war!

 

> Alle jammern " Ein Kind wird ausgegrenzt" - neeee sogar alle beide, weil Kind 2 ja ins Büro ziehen soll, damit ich mit meinem Bürokram Platz habe

Wenn Kind 2 im Büro wohnt, und dein Büro nach Kind2 wandert, find ich die Zonierung in Eltern- und Kindbereich sogar halbwegs Ok (HWR stört noch). Allerdings bist du dann echt eine Rabenmutter - 9,66m2, . Im Ernst, in der Kammer bekommt man ja Klaustrophobie....

 

@ Brombadegs - das ausgrenzen eines kindes musst du in einem funktionalen zusammenhang einer grundrissentwurfslösung sehen, schlafbereiche mit bad gehören zusammengefasst wie küche und essplatz. wenn du das zergliederst - wie in deinem entwurf - ist das ausgrenzen einer funktion.

eine rabenmmutter wird dir hier wohl niemand unterstellen wollen.

 

Hallo Brombadegs,

ich finde es erstaunlich mit welcher Beharrlichkeit Du Deinen offensichtlich mangelhaften Grundriss verteidigst. Ja es steckt sicherlich viel Herzblut darin und es mag auch sein, dass er Dir gefällt. Aber nimm den Rat der hier Anwesenden an und bessere nach! Das kann vielleicht auch bedeuten nochmals bei Null zu beginnen und mit der Frage ob Bungalow oder nicht...
Das wird Dir dann eine zumindest verbesserte Variante bringen. In dem aktuellen Haus würdet Ihr sicherlich nicht glücklich werden. Wenn schon ein Architekt und ein Haus von der Größe das nicht von der Stange sein soll, dann doch bitte auch mit kompletter Architektenplanung und nicht Nachzeichnung. Schließlich wollt Ihr ja noch einige Jährchen darin wohnen und lange Freude daran haben. Ein auch nur leicht mangelhafter Grundriss kann einem das echt vermiesen...

Beste Grüße

 

... und bessere nach...

falsch!!!

nicht noch ermutigen!

lass von einem profi die planung übernehmen.

1.) gibts hier nix nachzubessern, sondern nur einen neustart (von der grundrissgestaltung)
2.) gib endlich die idee auf hier was eigenes machen zu wollen.
mit was für trommeln und trompeten dein grundriss angekündigt worden ist und was kam dabei raus... genau das erwartete. fazit: in dich gehen und fragen, ob du diesen weg wirklich so weitergehen willst.

my 2ct als laie

 

Ergänzung: Alle Schreiber scheinen noch von den Feiertagen ausgeruht und es herrscht ein überaus respektvoller Umgangston.
Die Grundrissdiskussionen können somit nicht die o.g. Sendungen des Privatfernsehens ersetzen.

 

Für das geforderte Raumprogramm ist ein rechteckiger Bungalow ein denkbar ungünstiger Ansatz. Das Ergebnis kann wegen der großen Verkehrsflächen nur unbefriedigend werden. Bei den recht großen Außenmaßen ensteht aber zwangsläufig ein riesiges Dachgeschoss. Sollen da auf 150 m² Grundfläche nur Abstell- oder gar nicht nutzbare Flächen entstehen?

Ich würde mich bei soviel Zimmern erst mal vom rechteckigen Bungalow ohne ausgebautes Dachgeschoss verabschieden. Der gezeigte Grundriss ist für mich auch nicht sehr verbesserungswürdig/-fähig.

 

Im Freundeskreis haben wir eine Familie mit Bungalow und da ist es auch so, dass ein Kinderzimmer bei den Eltern angegliedert ist und das andere eher bei der Küche / Wohnräumen - direkt neben der Haustür. Also so, wie bei Dir in etwa auch. Bei diesem Haus ist es auch noch so, dass der hintere Teil nachts durch eine Sicherheitstüre vom Rest des Hauses getrennt wird, sodass das vordere KiZi eine Art Pförtnerposition einnimmt. Und ich muss sagen, dass ich das echt traurig finde und durchaus als Ausgrenzung empfinde. Wobei man bei diesem Haus beachten muss, dass es gekauft wurde und es zuvor zwei Wohnungen waren.

Also: wenn Du die Chance hast, das jetzt vernünftig zu machen, dann mach es!

Auf unserem Weg zum Haus hatten wir uns auch mal einen Bungalow angeschaut, der eine L-Form hatte. Die Straßenseite war mit Küche, WC, Arbeitzimmer und Wohnräumen verplant und der in den Garten reichende Teil hatte Bäder und Schlafräume. Der hatte wirklich ein tolles Flair! Überlegt doch einfach nochmal.

 

Nein, laßt überlegen!
(also nicht im Sinne von "es bleiben zu lassen", sondern von "Erledigung durch Jemanden, der sich damit auskennt UND die örtliche Grundstückssituation genau kennt")

 

Barrierefrei

Der vorgestellte Grundriss graust mich zwar, aber die Grundidee kann ich aus eigener Erfahrung schon nachvollziehen. Alles NÖTIGE auf einer Ebene (barrierefrei von außen zugänglich) zu haben, ist kein schlechter Ansatz per se. Meine Schwiegereltern verkaufen jetzt ihr schönes Haus und leisten sich einen kleinen Bungalow.
Ansatz wäre vielleicht, die Ansprüche zu verbinden. Jetzt für die aktuelle Situation 2-geschossig (oder mit Keller) planen und gleichzeitig die Möglichkeiten schaffen, sich später mit den wirklich notwendigen Räumlichkeiten ins EG (barrierefrei) zurückzuziehen.
Das Büro meiner Frau im EG (dort sind noch WZ, Küche, Essbereich und Dusch-WC vorhanden, vom EG einfacher Zugang nach draußen möglich) kann ohne weiteres zum Schlafzimmer umfunktioniert werden.

 

Darüber finde ich sollte man grundsätzlich nachdenken.

Kann ein Haus allen Ansprüchen in unterschiedlichsten Lebenslagen gerecht werden?

Oder sollte man nicht eher darüber nachdenken, jetzt ein Haus zu bauen,
das zur aktuellen Familiensituation passt?

Und in 20-30 Jahren verkauft man das gute Stück und kauft sich ein den
dann relevanten Bedürfnissen entsprechendes Haus.
Oder vlt. sogar nur noch ne Wohnung mit Anschluss an Betreuung oder so.

Ich finde, man sieht das hier bei den Grundrissen recht oft, dass so nix
Halbes und nix Ganzes rauskommt.

 

Ein Haus für alle Lebenslagen /Lebensalter planen zu wollen ist ehrenhaft, m.E. aber ein Ding der Unmöglichkeit!

Natürlich kann man definieren was eine deutsche Standard-Famile (2 Erw., 2 Ki.) an Pltz benötigt. Was aber wenn es dann -huch...ein Versehen...eine Laune der Natur?- drei Kinder werden. Oder eine pflegebedürftige(r) Angehörige(r) mit ins haus soll/ muß? Oder wenn man selber Pflege bedarf (im Alter)? Oder wenn man entdeckt, daß man seinen Lebensabend lieber unter südlicher Sonne verbringt? Oder oder oder...es ändern sich Lebenssituationen, Wünsche, Gesundheit, die äußeren Umstände.....dies mit einplanen zu wollen geht schlichtweg nicht.