Grundriss Bungalow

Boah, fies, ich krieg Augenkrebs
"Sohn, ich wette, du schaffst es nicht, drölfunddreißig Zimmer in 120 qm zu pressen mit der Architekten-App auf deinem Handy."

Ich finde, es wurde schon einiges gutes dazu geschrieben. Mir fiel dann auch noch der Schlafzimmerzugang vom Wohnzimmer auf. Würde ich nicht haben wollen, ein derart öffentlicher Raum, einen Schritt entfernt vom intimsten Zimmer eines Menschen.
Aber OK, du schriebst ja, dass das Wohnzimmer bei euch nicht diesen Stellenwert hat...

 

Zum Zugang Wohnzimmer / Schlafzimmer möchte ich nochmals was sagen.
Das ist in Mehrfamilienhäusern aufgrund der geringen Flächen nichts ungewöhnliches,
bei Häusern schon eher, aber nicht zangsweise ein Problem.

Was S216 schreibt ist grundsätzlich schon richtig. Da trifft Privat mit Öffentlich zusammen.
Das ist der erste Gedanke. Auch ich hatte das bei einem Gebäude und habe lange mit mir gerungen.
ABER:
wann wird es wirklich zum Problem?
Bleiben Freunde oder Verwandte so lange, dass einer ins Bett geht und die Freunde noch bleiben.
Bei den meisten eher selten bis gar nicht.
Sind Freunde am Morgen noch da, wenn einer aus dem Bett steigt ?
Hatte ich noch nie.
Zucken ist also nachvollziehbar, aber das Problem als solches wird vermutlich nie auftretten.

 

Wenn Kinder Party machen? Gut, idt wahrscheinlich eh nen Bungalowproblem, aber das wird ja später so kommen.

Damit meine ich keine hochhergehende Megaparty, aber wie oft saßen wir im Wohnzimmer zusammen, während Eltern am pennen waren? Und da musste man trotz Stockwerktrennung schon etwas auf die Lautstärke achten...

 

Wieso quetscht man sich da rein? Ist doch eh nur ne 76er Tür, die auch korrekt innen aufgeht - würde das nicht umzeichnen.

Denke aber, dass Du nicht wirklich was ändern wirst - Du verteidigst eigentlich jegliche Kritik an dem Teil. Dann bau es und sei damit glücklich. Nicht böse gemeint, aber Du bist da echt schon etwas festgelegt

 

Die Flurwand von Kind2 würde ich mir überlegen zu verschieben.
Da passt kein Schrank hinter die Türe beim Kind und der Flur würde sich über etwas mehr Breite freuen.

Generell würde ich auch über eine Spiegelung der Haustüre nachdenken und die ganze Garderobensituation auf die
Badseite schieben.
Also Garderobe, Badtüre, Garderobe

 

Naja, man kann jede Aussage hier auch auf die Goldwaage legen - da bist nun auch etwas selektiv bzw. überempfindlich.

Bin auf den neuen Entwurf gespannt. Lass dem Archi mal kreativen Spielraum und sag ihm nur die Randbedingungen Deiner Raumwünsche.

 

Was war denn da unsachlich ?

Bei fetten vier Quadratmetern Gästeklo gibt es keinen Sachgrund, die Tür nach außen aufzuschwenken. Wenn Kind 2 schon geboren ist, wäre ich an seiner Stelle eingeschnappt: da kriege ich nominell einen halben Quadratmeter mehr als mein Geschwister, aber in möblierbarer Fläche gesehen drei Quadratmeter weniger, weil das Zimmer so vermurkst geschnitten ist. Noch vermurkster zugeschnitten ist nur noch der HWR. Das Bad sieht aus, als hätte es eine Explosion gegeben, die die Sanitärobjekte eines 8 qm Bades 11 qm weit auseinandergestreut hat. Die Schlafzimmertür braucht einen Türstopper, weil sie einen Oktameter zu nahe am Schrank liegt und den sonst ständig mit der Klinke andengelt. Der Schrank selbst könnte 2 m breiter sein, würde das Fenster nur günstiger positioniert sein. Die Frage, ob der Architekt beim BU angestellt ist, drängt sich da geradezu schmerzhaft auf. Er springt an einigen Stellen aus dem Baurichtmaß. Das Bad hat keine Vorwand, nächtliche Toilettengänge dürften den Partner zuverlässig wecken. Wer in einer 44 qm Küche (!) den Herd in die Ecke stellt, die ganze Küchenzeile nur von rechts belichtet und eine Spüle ohne zweite Ausgußmöglichkeit vorsieht, kann darin nach meiner Überzeugung niemals Kochevents mit seinen Freundinnen abhalten. Außer mit der Größe macht die sich dafür mit nichts geeignet. Das ist eine Männerküche: ausreichend für Ravioli aus der Dose und ansonsten mit kurzem Weg zum Grill.

Bei einem an wenigen Stellen optimierungsbedürftigen Entwurf mag "sachlich" ja bedeuten, konkret zu sagen: "in Planquadrat J7 verschiebe Element X um 30 cm, dann stimmt alles". Wenn man aber - sorry, mit Übung erkennt man das nun einmal schnell - sehen kann, daß der Versuch ordentlich ins Wasser gefallen ist, dann bedeutet "sachlich" eben auch einmal, schlicht "mach neu" zu empfehlen.

 

Daß die Möbel nicht verbindlich sind und nur ein "Serviervorschlag", ist schon klar. Dennoch sollte z.B. eine Spüle in ihrer Positionierung durchaus ernst gemeint sein, und an der Belichtung ändert sich durch andere Möbel hier wenig: die bleibt nur von der Terrasse her gegeben. Letztere würde ich übrigens teilweise überdachen, dann kommt auch der unnötige teure Zackenschlenker in der Dachlinie weg. Aber wie gesagt, ich würde den Infinite Monkey hier noch´mal würfeln lassen ;-)