Grundriss Stadtvilla - Vorschläge - Kritik erwünscht

rolf, latürnich ist so ein schwachsinniger Aufbau eigentlich sekundär, bis der Grundriss funzt. In meinen Augen zeigt es aber das absolute Fehlen jedweden Engagements für das Projekt, wenn solch schwachsinnige Schichtfolgen per Karl-Theodor eingefügt werden.
Da gehts nicht um das beste, nicht mal um ein mässiges Ergebnis. Da gehts nur drum, mit minimalstem Aufwand an das Geld des Kunden zu kommen.

Von dort ist KEIN vernünftiger Entwurf zu erwarten.

@Maunz: Hat der SV denn diese Zeichnungen auch zu sehen bekommen???

 

Du baust gerade dein eigenes Haus und suchst keine Wonung, die man sich passend reden muss, weil die Kohle für was größeres nicht reicht.

 

@ Ralf Dühlmeyer - meine kritik war nicht auf deinen beitrag abgestellt, sondern an den kater gerichtet.

die qualität der planung wird in vielen fällen solcher fehlplanungen übertüncht. schau mal, der deckenaufbau zum hohlen dach ist schon mal perfekt und doppelt gedämmt ist es auch noch. dass der bauherr hier drauf reingefallen ist, merkt man an der reaktion im beitrag #19. dem bauherrn kann man nicht den vorwurf machen, hier nicht den blick fürs wesentliche zu haben. das problem ist der planer, kein gespür und keine zeit für einen funktionierenden entwurf sowie keinen blick fürs wesentliche in diesem stadium.

 

In der tat ist es einigermaßen "verwirrend" wie viel konkrete Informationen im Schnitt zu finden sind. Da wird dann sogar eine Dampfbremse maßlich erfaßt. Daß der Grundriss insgeamt bestenfalls im Vorstadium eines Vorentwurfs zu verorten ist paßt einfach nicht zum "Detaillierungsgrad" an anderer Stelle. Warum jetzt eine Fensterbrüstungshöhe festlegen, wenn doch das Wohnzimmer einer Höhle gleicht.

Merkwürdig auch mit welch geballter Gewalt, gepaart mit gestalerischem Unvermögen, "Stadtvillen" in die landschaft (v)erbrochen werden.

In entsprechender lage mag das noch nachvollziehbar sein. Aber dieser Drang zur "Villa" bleibt mir ein Rätsel.

Und wenn es denn eine SV ein muß, dann gäbe es doch wirklich gestalterische Möglichkeiten so etwas zeitgemäß oder zumindest durchschnittlich (Standard?) zu gestalten.

Alleine der terminus "Villa" läßt den geneigten Betrachter etwas adäquates erwarten...eine gekieste Auffahrt...hohe Hecken...eine Eingangshalle mit Freitreppe? Und was bekommt man dann? Ein dunkles Wohnloch, eine Treppe, die mangels Platz sich über den Zugang des Wohnbereichs windet, als garderobe muß -wieder mangels Raumfülle- der Raum unterhalb der Treppe herhalten...

Im OG verwirrt vor allem das KiZi 2.2: Man betritt das Zimmer im finsteren Appendix und rennt gegen eine Wand. Tres chic! Die 17 m2 klinigen viel, jedoch ist der vordere bereich eigentlich nur eine Art Flur...das hübscht natürlich die Zahlenwerte auf, nicht jedoch das Zimmer. Das SZ kommt dankeswerterweise ohne Ankleide aus (wobei gerade bei einer "Villa" wäre diese noch nachvollziehbar...), möbliert würde sich das Zimmeraber besser abschätzen lassen. Großzügig sind 13 m2 (inkl. Schrankstellfläche sicher nicht) und wieder wird die Villa zum Verlies.

Es ist einigermaßen erstaunlich wie wenig man aus 90 m2 Grundfläche rausholen kann.

Die Ansichten wären, um einen Entwurf zu bewerten, eigentlich wichtig, können hier aber m.E. auch weggelassen werden...

Thomas

 

...oder anders gesagt: nicht alles was im Grundriss quadratisch ist un d von einer Zipefelmütze geziert wird (Tipfelmütze = Zeltdach) ist automatisch eine Villa.

Warum baut man keine Häuser, die sich nach den Lageplänen, der Topographie und den Lebensideen orientieren, sondern legt eine Gebäudeform fest, in die dann das Konzept irgendwie reingepresst werden muß?

Muß ich ja nicht verstehen, ich als BH würde mir aber diese Frage mal stellen.....

 

Das können Sie nicht verstehen, da haben Sie das falsche Fach studiert, Psychologie wäre da wohl näher dran...
Warum? Ganz einfach, Häuser bzw. deren inneres und äußeres Erscheinungsbild, deren Benennung ist auch einer Mode unterworfen. Nicht alles was modisch ist, ist auch praktisch. Da man aber "In" sein will, wird es halt mitgemacht, was anderen gefällt und dazu auch noch in Hochglanzprospekten beworben wird kann doch nicht verkehrt sein. Wer will nicht in einer Villa wohnen? Sich zu den Reichen und Schönen zählen. Solche Euphemismen sind doch heute an der Tagesordnung, da heisst im Supermarkt die Kasse jetzt point of sale und der ehemalige Dreher ist ein Zerspanungsmechaniker.
Jeder möchte ein bisschen mehr sein, ein bisschen mehr haben; wenn das tatsächlich nicht geht, dann doch wenigstens bei den Begrifflichkeiten. Eine menschliche Eigenschaft.
Während man einen guten Grundriß vielleicht noch erklären kann wird das bei den Ansichten schon deutlich schwerer, hier mag auch mancher gar nicht die Qualität eines Entwurfs erkennen, kann man glaube ich auch nicht erzwingen.
Trotzdem sollte der Bauherr sich die Frage stellen warum er denn baut, wenn dabei ein Zustand an Wohnen erhalten bleibt, wie man ihn jetzt schon hat. Da sollten sich doch objektiv Punkte finden lassen, die eine wirkliche Verbesserung der bestehenden Situation bedeuten. 25cm um ins Bett zu kommen sind m.E. bei einem Neubau ein absolutes No-go. Soll sich der Bauherr mal vorher auf dem Boden aufmalen die Abmessungen.

 

Schön daß nun das Wohl und Wehe der Dachkonstruktion bzw. deren u-Werte erklärt wurde. Dem Grundriss/ der Fassade im EG und OG hilft das nur wenig