Grundrissdiskussionen - wie findet ihrs?

Ich glaubs nicht. Widerworte gegen mich? Latenter verbaler Masochismus? Großes Kino, ich freu mich

Soll wohl heißen: such dir deine Quelle selbst. Nicht so bescheiden, wir hören.
Auch von mir ein "Hic Rhodos, hic salta".

 

hallo,

wenn ich mich überhaupt einmischen darf als laie? bin aber immerhin bauherrin *g*

ist denn schon definiert worden, was gute architektur ist? gibt es länder, in denen "besser" gebaut wird als in D?

ist gute architektur nur dann gegeben, wenn ein haus anders aussieht als die meisten anderen? und wenn irgendwann die mehrzahl der häuser so aussieht wie außergewöhnliche " gute" architektur heute, ists dann auch schlecht, weil ja dann nicht mehr außergewöhnlich?

wenn ich neue häuser sehe, gefallen mir in der regel die, die nicht nach o815 bauträger aussehen. ist aber schon fraglich, ob diese dann nach den vorstellungen der hier kritisierenden archis wirklich von guter architektur sind. nur weil ne fette sichtbetonwand zur straße hin zeigt oder jemand 18 m glasfront hat, ists noch nicht gut.
und von der lage/größe/ zuschnitt der zimmer im inneren, hat jeder andere bedürfnisse. in den wohnzeitschriften sieht man riesige offene küchen (klar immer schön aufgeräumt und ohne fettspritzer). dass aber viele bewohner unheimlich genervt sind von kühlschrank- und spülmaschinengeräuschen, wenn sie neben der küche auf der couch sitzen, schreibt man lieber nicht. hauptsache es sieht cool aus :-/

ich denke, vieles ist einfach geschmackssache.
und dann muss auch noch der geldbeutel stimmen, um außergewöhnliche wünsche realisieren zu können. auf den heutigen 370 bis 500 qm gundstücken, die in ballungszentren eh nur für wenige bezahlbar sind, lässt sich halt leider kein außergewöhnliches haus hinstellen.

im grunde genommen ists doch so ähnlich wie bei möbeln.
da finde ich so manches, was der durchschnittsdeutsche in wohnzimmer stehen hat, einfach nur *örgs*, insbesondere, weil es in vielen wohnzimmern ausschaut wie in jedem möbelprospekt, der mir woche für woche zigfach in den briefkasten flattert. auf der anderen seite finden wahrscheinlich ganz viele von den hülstabewohnern meinen einrichtungsstil einfach nur bescheiden.

vermessen wäre es, den einen stil als gut und den anderen als schlecht zu bezeichnen. es ist halt geschmackssache.

ist es nicht beim bau auch so?

und die vorgaben der städteplaner sind ja auch schon genannt worden. gerne hätte ich auch ein pultdachhaus gebaut, aber vorgeschrieben war das klassische satteldach. abheben wird sich unser bau schon von den übrigen häusern, aber es wird sicher in den augen der anspruchsvollen archis und hochschulabsolventen hier sicher ein "langweiliges" satteldachhaus bleiben.
aber ohne erker und gauben *g*!!!

hauptsache dem bewohner/bauherr gefällt das haus, spaziergänger müssen ja nicht hinsehen ;-)

viele grüße
frib

 

"Hic Rhodos, hic salta"

wenn mich der Thread schon interessiert, will ich ihn auch verstehen.

Würde mir mal jemand "Hic Rhodos, hic salta" übersetzen?

Nichts für ungut, ich finde das unhöflich gegenüber allen, die das nicht verstehen. Vielleicht ist das aber auch nur ne neue Macke. Bruno, von Dir hätte ich wenigstens in Klammer eine Übersetzung erwartet .

Die kommt bestimmt nun "geklammert"

Gruß und danke
Klaus

 

"Hicks rhodos" = "Prost - alter Grieche !"

"Hicks salta" = eigentlich : "Hicks salto"
Sinngemäß: Schutzengel der Betrunkenen (Betrunkene fallen, ohne sich dabei wehzutun)

Nachtrag:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hic_Rhodus,_hic_salta
"Zeig hier, was du kannst."

 

Klaus, wo sind wir? Im Internet, richtig. Und da ist "hic Rhodos" nur einen Klick entfernt. Was soll also die Frage. Willst du dich auf der anderen Seite (= da, wo ich nicht bin) gleich neben dem haeuslebauer einordnen?

Noli turbare circulos meos !

 

Ohne Wiki ...

... störe meine Kreise nicht!

Kleines Latinum wer bietet mehr?

 

zweifachen Dank

Danke, JDB.

Ich trau mich wenigstens zu fragen und darauf hinzuweisen, dass ein Text zumindest für mich dann ein guter Text ist (so lernte ich das mal und liebe deshalb z.B. Siegfried Lenz), wenn Kompliziertes einfach ausgedrückt wird. Vielleicht ist auch das eine Art von Kunst.

Bruno, es gibt mehr, als nur die zwei von Dir genannten Schubladen.

Ich habe nur Realschulabschluss und werde mich dessen nicht schämen. Um wegen derlei mit Fremdwörtern oder Ausdrücken gespickten Beiträgen ständig in irgendeinem Wörterbuch zu googeln und dann womöglich die falsche Auslegung erwischen, das ist auch nicht gerade lustig und empfinde ich nicht als eine von mir erwünschte Weiterbildung. Aber danke für den Hinweis, auch wegen der Einstufung. Werde mir meine Gedanken darüber machen. Demnächst fängt dann noch einer mit russisch oder chinesisch an.

... freundlichst zum Grusse
Klaus

 

nein

nein

genau, kommt darauf an

richtig

Das sieht jeder Bewohner anders. Letztendlich entscheidet der Auftraggeber, ob z.B. eine offene Küche gebaut wird oder nicht. Nicht alles hat nur Vorteile (eigentlich das Wenigste) und es kann sich manches auch im Nachhinein als Fehlentscheidung herausstellen. Wichtig ist eine umfassende Beratung gerade zu kritischen Punkten, also dort wo es sowohl Vor- als auch Nachteile gibt. Wenn die Vorteile überwiegen ist es immer noch richtig.

genau

komt auf die Wünsche an. Aber es muss auch nichts außergewöhnliches sein.

Gerade da zeigt sich die Stärke guter Architekten. Denn ein Haus auf einem kleinen oder schwierigen, manchmal sogar als unbebaubar betrachteten Grundstück ist manchmal alleine dadurch schon außergewöhnlich.

stil ist geschmacksache. Ob die Gestaltung bzw. die Lösung geglückt ist, ist wieder eine andere Sache.

ja

ob Du Dich da nicht mal täuschst! Kommt natürlich auf das Haus an. Welche Vorstellungen hast Du denn von dem was Architekten gefallen könnte?

ist Geschmacksache! Aber gut kann's trotzdem sein.


Marion

 

dein bär schaut so traurig, bruno.

jetzt mal tacheles, von den architekten, die fh oder th abgeschlossen haben, kannste 80% in die tonne kloppen, die haben keine ahnung. deswegen sitzen die meisten dann auch am computer und machen das, was sie schon immer gut konnten : zeichen. das der bauzeichner am ende genausoviel verdient, wie der studierte architekt, ist nun mal kein geheim.

und warum ?

weil hinz und kunz architektur studieren und am ende keine ahnung haben. ich hab selbst mal ne vorlesung besucht, da die im nebenraum stattfand. da waren ca. 65% frauen, lange fingernägel, aufgemotzt .... nach der vorlesung hatte ich gelegnheit mich mit denen zu unterhalten .... KEIN KOMENTAR. Die hatten von Statik, Baukonstruktion nicht den leisesten schimmer, war 5 Semester.

da muss man gaaaanz vorsichtig sein, wenn man einen unbekannten archi nimmt. da laufen soviele holköppe rum ...

wie gesagt, ich schätze, daß 20% der diplomanten den Sprung schaffen!

es schaffen nur ganz wenige, UND DIE SIND GUT, den sprung. der gabz große haufen wird die tätigkeit übernehmen, mit der er sich immer über wasser gehalten hat : zeichnen zeichnen und modell bauen.

 

Würde ja, in Würdigung Deines ganzen Posts, bedeuten alle Spaziergänger wären Spezialisten in Sachen "guter" Architektur, sind sie aber nicht

 

Das ist wohl wahr. Die interessantesten Haeuser, die ich in letzter Zeit gesehen habe, waren alle auf schwierigen Grundstuecken. Manchmal tut es mir fast leid nicht schon waehrend der Grundstueckssuche einen Architekten eingesschaltet zu haben. Dann haetten wir vielleicht viel Geld am Grundstueck sparen koennen, haetten nicht nach dem idealen Grundstueck gesucht und ein genauso schoenes (oder sogar noch interessanteres) Haus bekommen.

 

Ohoh, der haeuslebauer im vergeblichen Versuch, sich mit einer Überzahl aufgemotzter Frauen über Statik zu unterhalten. Und dann nicht etwa der Gedanke, dass die sich vielleicht lieber über etwas anderes unterhalten hätten, sondern die Erkenntnis fürs weitere Leben, dass man 80% der Architekten in die Tonne dreschen könne. Da sitzt was ganz tief ...

 

Angst vor Google's trügerischen Ergebnissen? Ist das ernst? Muss ich mir Sorgen machen? Oder eher Regression eines beim Googeln Gescheiterten? Werde ebenfalls mir meine Gedanken darüber machen.

 

... is eigentlich vollmond - oder so?
...

 

Nein, kein Vollmond, aber Gruppendynamik. Interessant, interessant! Fazit: Je größer die Klappe, umso eher war das Pulver verschossen. Alle Teilnehmer füllen spezifische, für Streitgespräche oft typische Rollen aus, die sich gegenseitig bedingen und benötigen, *klugscheiß.

Deshalb: Jedem das Seine, oder wie sagt der Lateiner: "Suum quiekquiek"?

 

Ich kann diese Tote Sprache nicht

aber dafür eine die Ihr hoffentlich versteht

KOMMT MAL ALLE WIEDER AUF DEM TEPPICH

 

Guten Abend!
Ich muss doch auch noch mal meinen Senf dazu geben.

@ fribbich2006

Gute Architektur zeichnet sich durch Zeitlosigkeit, Funktionalität und gelungene Proportionen aus. Und der Bauherr sollte "trotzdem" zufrieden sein.
;-))

Gute Architektur ist nicht: Sprossenfenster, gelbes WDVS, einen 135° Esserker und blaue Pfannen.
"Kunst ist Weglassen" sagte mal ein deutscher Schriftsteller...und der hatte gar nicht so unrecht.

@haeuslebauer:
*grumpf* da nimmt der sich doch tatsächlich raus, die gesamte Architektenschaft in den **#### zu ziehen.
Ich wage mal zu behaupten, dass alle die den Titel "Dipl. Ing. Arch." in der Tasche haben, ihre Prüfungen irgendwie bestanden haben müssen. Und alle anderen Ings auch- selbst redend. Da die TWL eini Hauptfach ist, welches einen Architekturstudenten 7 Semester verfolgt, müsste diese(r) schon wissen was es mit der Statik auf sich hat. Ausserdem, werter haeuslebauer, geht nicht jeder Student vom Gym auf die FH/ TH, sondern hat - oh Graus- vielleicht doch einen RICHTIGEN Beruf erlernt. Ich für meinen Teil habe das... und 80% meiner ehemaligen Kommilitonen ebenfalls. Mann, Mann- Architektur ist zum kleinsten Teil Zeichnen, sondern zum größten Teil Gesetze und Normen beherrschen. Doof rum malen kann jeder, aber schonmal mit Grenzabständen, Geschossigkeiten, Brandschutz rumgeschlagen?
Machen sie, ihnen fremde, Berufe nicht schlecht. Überlegen sie sich mal, wie es ohne Baumeister aussehen würde.... (man brauch oft gar nicht so weit weg gehen und sich nur mal einige Neubaugebiete ansehen...wo HÄUSLEBAUER ihrer UNKENNTNISS Gestalt verleihen).

danke und aus.

mawi

 

Mark,

was soll denn der Satz? oder


Marion

 

Ich bin doch nicht Dieter Bohlen

 

@mawi was ist wenn ich das aber will? Ich kenne genug Menschen deren Traum es ist so ein Haus zu haben! Die Dachpfannen zwar nicht blau sondern dunkelgrau aber eben fast das von Ihnen beschriebene Szenario. Mein fall ist es zwar auch nicht aber da kann man wohl nichts machen. Wie könnte man z.B. gegen Sprossenfenster als Architekt Argumentieren? Wie gegen den Erker bis auf den Preis? Wie gegen blaue Dachpfannen?

Gruß TauBär