Holzbodenplatte

Diskutiere Holzbodenplatte im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir planen gerade ein Haus in Holzständerbauweise. Geplant ist bisher eine Holzbodenplatte auf Punktfundamenten. Die Punktfundamente sind...

  1. #1 Jens Weber, 21.04.2020
    Jens Weber

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    Hallo,

    wir planen gerade ein Haus in Holzständerbauweise. Geplant ist bisher eine Holzbodenplatte auf Punktfundamenten. Die Punktfundamente sind erhöht, um eine Luftzirkulation unter der Bodenplatte zu gewährleisten.

    Aufbau der Bodenplatte von unten nach oben:

    Zementgebundene Spannplatte
    Holzfaserdämmplatten / Holzständer
    Rauspunddielung
    Trittschalldämmung / Lattung
    Dampfbremse
    Holzdielen

    Hat jemand Erfahrung mit einem solchen oder ähnlichen Aufbau gemacht und kann mir etwas zu den Vor- und Nachteilen sagen.

    Vielen Grüße
    Jens
     
  2. #2 Gast85808, 21.04.2020
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  3. #3 Jens Weber, 21.04.2020
    Jens Weber

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    Ja und Nein.

    Der Baukörper und der Grundriss haben sich geändert.

    Das Problem mit den Wurzeln ist geblieben, eine normale Beton-Bodenplatte lässt sich nicht realisieren, ohne die Bäume zu fällen, deshalb
    die Holzbodenplatte auf Punktfundamenten.

    Die Frage ist die optimale Konstruktion der Holzbodenplatte.
     
  4. #4 simon84, 21.04.2020
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    Vorteile : Einfach, in USA z.B. millionenfach so gebaut
    Nachteile: Anfälligkeit gegen Feuchtigkeit und Tierbefall etc.
     
  5. #5 Jens Weber, 23.04.2020
    Jens Weber

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    Ich denke, man muss einiges mehr beachten als bei einer "normalen" Beton-Bodenplatte.

    siehe:

    Auf trockenen Füßen Sockelpunkt Holzbodenplatte mit ... - Quadriga

    Billiglösungen aus den USA, sind hier sicherlich keine Referenz, in Skandinavien werden Holzbodenplatten schon lange eingesetzt,
    die ist eher eine Referenz für mich.

    Mich würden Praxis-Erfahrungen aus Deutschland interessieren.

    Viele Grüße
    Jens
     
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  6. #6 simon84, 23.04.2020
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    @Skogen @Andreas Teich wo seid ihr :)
     
  7. #7 Gast85808, 23.04.2020
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    Der skogen muß manchmal auch arbeiten und büschen Geld verdienen... :biggthumpup:

    Also, das Stichwort lautet "krypgrund" oder "torpargrund". Der obige link, zeigt letztendlich auch nur ein umlaufendes Streifenfundament. Das ist ja genau das, was er nicht will. Er möchte ja was auf Punkten.

    Ich glaub 2003 habe ich das letzte Mal sowas gebaut.

    Ein Kompromiss, wo auch ein deutscher Statiker mitziehen würde, wäre sowas:

    Konstruktion av krypgrund

    gibts auch von finja , sollte aber hier auch jedes Betonwerk hinbekommen.

    Ansonsten ist es ne stinknormale Holzbalkenlage. Da gibts keine großen Geheimnisse. genau wie bei dem video, was ich scho zig mal geteilt hab, find es nur grad nicht...
     
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  8. #8 Andreas Teich, 23.04.2020
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    Auch Andreas@ muß leider mal anderweitig arbeiten.

    Ich habe so etwas im bewohnten Gartenhaus

    Hier ist’s ja kein Kriechkeller, wie in der Quadriga beschrieben,
    sondern im Wesentlichen wie eine unbesonnte Außenwand zu betrachten.

    Statik des Bodens wie bei einer Holzbalkendecke,
    die Balken können mit Balkenschuhen seitlich an die Schwellen angeschlossen werden um Höhe zu sparen.

    Unterseitig genügen die zementgebundenen Platten gegen Nager,
    Als Dämmung zwischen den Balken am besten Zellulose verwenden.

    Gegen Wärmebrücken der Balken wäre innenseitig eine zusätzliche KVH- Querlage
    zB mit Holzfaserdämmplatten dazwischen sinnvoll, die auch die Verlegung von Installationen erleichtert.
    Trittschalldämmung ist unnötig.
    Dampfbremse auch nicht bei diffusionsoffene Aufbau mit kapillaren Dämmmaterialien.
    Gib noch mal die Außenmaße an.

    Statt Betonsäulen oder Schalsteinfundament o.ä. könnten auch Schraubfundamente verwendet werden-
    läßt sich gut berechnen und bei verstellbaren Platten gut nivellieren und Justieren.
     
  9. #9 Jens Weber, 23.04.2020
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    Die Außenmaße sind ca. 8 x 11 m.

    Die Vordimensionierung vom Statiker sieht 19 Einzelfundamente a 50x50 cm vor.

    So wie ich die Problematik verstehe, ist das wichtigste die Feuchtigkeit von der Bodenplatte fernzuhalten.

    Bei den Punktfundamenten erhoffe ich mir eine bessere Hinterlüftung als beim Kriechkeller, um die Feuchtigkeit unter der Bodenplatte
    wegzuleiten. Empfohlen wird ja noch eine Folie auf dem Erdreich, um die aufsteigende Bodenfeuchte zu minimieren. Allerdings frage ich mich da
    was passiert, wenn sich Regenwasser auf der Folie sammelt.

    Was mir auch nicht ganz klar ist, ist die Verwendung einer Folie unter dem Holzdielenfussboden. Ist es nicht besser das die Wohnfeuchte nach unten
    abgegeben wird und durch die Bodenplatte durch geht, oder ist das wieder schlecht für die Dämmung und die säuft nach und nach ab.


    Screenshot 2020-04-23 20.00.29.jpg
     
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  10. #10 Andreas Teich, 23.04.2020
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    Folie unter dem Haus ist ok, auch gegen Unkraut
    am besten mit Gefälle nach außen, damit sich kein Wasser dort ansammeln kann
    und Rundkies aufbringen.
    Bei guter Durchlüftung wird sich überall eine ähnliche Luftfeuchtigkeit einstellen.

    Von Leckagen durch undichte Installationen wird nie ausgegangen.
     
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  11. #11 simon84, 23.04.2020
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    Wie funktioniert das physikalisch ? Sinkt warme Luft nach unten ?
     
  12. #12 Gast85808, 24.04.2020
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    Die Grafik der TU München stammt noch so aus dem letzten Jahrhundert, ich finde es schlimm, wenn so etwas heute noch gelehrt wird...

    Stand der Technik, gerade bei solchen "Sonderkunstruktionen" ist eher das:

    Konstruktionsdetaljer K:201 Varmgrund - Yttervägg

    Aber auch hier wieder, umlaufendes Streifenfundament.

    Folie auf der Erde bei der Punktfundamentlösung ist kontraproduktiv. Wasser kann nicht versickern und Unkraut wächst unterm Haus garantiert nicht, selbst Unkraut braucht Sonne. OK, im Randbereich, muß man halt ab und an mechanisch beseitigen.

    Die Folie auf der Decke braucht er um die Luftdichtigkeit herzustellen. Pack da OSB drauf und gut ist, nix Folie
     
  13. #13 Andreas Teich, 24.04.2020
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    Unterlüfteter Holzboden
    Auch bei belüfteten Kellerräumen werden auf den Boden gelegte Folien empfohlen zur Verringerung der diffundierenden Bodenfeuchtigkeit.
    Wasser kann hier gar nicht auftreten und wenn doch hatte ich darauf hingewiesen,
    dass es (zumindest im Randbereich) mit Gefälle nach außen verlegt werden sollte.

    Zellulose als Dämmstoff ist wesentlich dichter gegen Luftdurchströmung als zB Mineralwolle.

    Bei Fußböden aus Nut und Feder Dielen und bei dichtem Randabschluß mit angeschraubten Fußleisten und zB untergelegtem Kompriband könnte auf zusätzliche Abdichtungen verzichtet werden, die zudem Rückdiffusionsmöglichkeiten einschränken.
    Die Außenlage mit zementgebundene Platten sollte ohnehin dicht sein, schon gegen Ameisen, Unsekten, Nager.

    Einerseits geht der Diffusionsstrom von warm zu kalt, andererseits herrscht bei Wohngebäuden je nach Situation
    in unteren Etagen aufgrund thermischen Auftriebs eher ein Unterdruck,
    dh bei kühlerem Boden ginge der Diffusionsstrom vom Boden Richtung Decke
    und das alles im Jahreswechsel abhängig von den Außentemperaturen mit wechselnder Diffusionsrichtung.
     
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