Mag Pro 7 keine Architekten?

Diskutiere Mag Pro 7 keine Architekten? im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Aber Josef warum rufst Du dann Herbert um Hilfe, wenn es um Luftdichtigkeit geht?

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  1. #121 LausKopp, 18.11.2003
    LausKopp

    LausKopp Gast

    Aber Josef

    warum rufst Du dann Herbert um Hilfe, wenn es um Luftdichtigkeit geht?
     
  2. aw

    aw Neuer Benutzer

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    Ich kann Herrn Thalhammer in seiner Beurteilung nur zustimmen : die Frage jedoch bleibt :

    Warum passiert das in der beschriebenen Art ?

    Natürlich muss man begründen, warum sich die von einem angebotene Problemlösung für die identische Aufgabe "bau mir ein Haus" von der eines Mitbewerbers unterscheidet. Das sowohl in Art und Ausführung als auch im Preis.

    Das ist doch in jeder Branche so : biete ich die "rundum-glücklich-Lösung" mit Sicherheitsreserven und allem anderen, bin ich etwas teurer als der Wettbewerber : wenn ich nicht rüberbringe, warum das so ist und warum MEINE Lösung die sicherere , bessere und preiswertere für den Kunden ist, bekomme ich auch keinen Auftrag !


    Das heisst doch letztendlich :

    WIR HABEN EIN KOMMUNIKATIONSPROBLEM !!!


    Der Fall, der doch mindestens genauso oft geschieht, ist doch folgender : auf Grund einer korrekten Leistungsbeschreibung soll wird eine Leistung ausgeschrieben, der preiswerteste bekommt ohne Druck den Auftrag.... und bescheisst immer noch im Umfang der Leistung, d.h. er liefert weniger, als er selber angeboten hat, zum festgelegten Preis oder pfuscht noch rum ! Und das ist letztendlich der Fall, für dien eine "Versicherung" existieren sollte.
     
  3. #123 BTopferin, 19.11.2003
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    Hallo Herr Thalhammer

    ich fühle mich etwas beleidigt. :mad:

    Sie haben aber vielleicht meine Beiträge mißverstanden. Ich bin kein Fan von "Versicherungs-Lösungen". Die sind höchstens nur "Not-Lösungen" und können Schaden nicht wirklich ganz ersetzten.

    Natürlich war Preis (beim Hausbau) ein Faktor für mich. Das Geld ist schließlich begrenzt. Das Haus hat aber 100.000 Euro mehr als andere ähnliche Reihenhäuser, die ich angeschaut habe, gekostet. Ich habe kein "Schadens-Bau" oder "Murks-Haus" erwartet. Ich habe versucht, vorsichtig zu sein.

    Ich habe auf mehrere, persönliche Grunde für ein Reihenhaus EXTRA entschieden. Und EXTRA gegen EFH, Doppelhaus, ETW und Altbau. Damals habe ich auch gedacht, ich hatte mich ausreichend informiert und ausreichende Forschung gemacht. Heute weiß ich leider, dass ich damals noch unterinformiert war.

    Es ist aber einfach nicht möglich, selber Experte von ALLES bzgl. Hausbau zu werden. Heute weiß ich viel mehr als vorher, viel mehr als die meiste von meine Bekannten. Ich weiß aber immer noch nicht viel. Bin immer noch keine Expertin. Ich habe geglaubt, dass ich "wach" und ausreichend vorsichtig war als ich gekauft habe. Ich habe es erwartet, das mein Archi/BT Experte ist. So eine Erwartung ist in meine Augen auch berechtigt.

    Leider ist es mir mittlerweile bekannt, mein BT/Archi ist nicht zu vertrauen --- trotz meine vorherige Forschung.

    Vielleicht sind meine "Geschichte" für zukünftige Bauherren eine Hilfe. Beispiele für was schieflaufen kann. Warnungen. Aber, in meine Augen, Hausbau bleibt ein Risiko, egal was man unternimmt. Man kann nur versuchen, das Risiko zu minimieren.

    Und das kommt nicht automatisch durch höhere Preis oder freier Architekt oder durch zahlreiche Unterlagen und Positionen, die eine Laie sowieso nicht verstehen kann. :mad:

    Grüß,
    bto
     
  4. Uli R.

    Uli R.

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    @bto

    Ich glaube nicht das Herr Thalhammer Sie beleidigen wollte, im Süden sind die Menschen bisweilen etwas impulsiv und temperamentvoll, wenn es um ihre Belange geht und wenn man so mit Herz und Leidenschaft bei der Sache ist wie Herr Thalhammer kann man schon mal Verständnis aufbringen, wenn man selbst eine mitbekommt. *g

    @JT

    Jetzt stehe ich jedoch hier, Hände an der Hosennaht und schaue ganz schuldbewusst, dabei spiel ich gar kein Schach. *g

    Die beschriebene Problematik ist IMHO nur dann einschlägig, wenn der Bauherr selbst die Ausschreibung macht und die Gebote prüft und dann auch selbst den Auftrag vergibt. Hierbei mangelt es ihm letztlich am Sachverstand und er geht davon aus, dass auf seine Ausschreibung hin inhaltlich nur vergleichbare Gebote eingehen, sein Entscheidungskriterium ist dann der Preis. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht durchaus nachvollziehbar. Will man denn einem Bauherrn im Ernst vorwerfen, dass er bei seinem Bau auch aufs Geld schaut? Es hat ja nicht jeder einen Dukatenesel Stall stehen.

    Der Fall geht jedoch weiter ....
    Nun sind die Gebote aber materiell nicht vergleichbar, der Bauherr erkennt dies nicht, aus Mangel an Sachverstand, er vergibt an den billigsten Anbieter. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht immer noch nachvollziehbar, aus fachlicher technischer Sicht natürlich nicht mehr. Lassen wir mal den Fall außen vor in dem der Bauunternehmer eine nach der Ausschreibung angebotene Leistung fahrlässig oder vorsätzlich nicht in vollem Umfang erfüllt.

    Der Bauherr wählt immer noch nach dem Preis aus, weil er’s aus allen anderen Bereichen des Geschäftslebens so gewohnt ist und fällt rein ....

    Jetzt höre ich mich an wie eine gesprungene Platte und gerate in den Verdacht Lobbyist einer bestimmten Berufsgruppe zu sein, aber hier muss ich sagen je weniger Sachverstand ein Bauherr hat desto eher muss er zu einem Fachmann gehen und diesen den Bau abwickeln lassen, ein Architekt halt. Vor Gericht vertrete ich mich auch nicht selbst.

    Wenn ein Bauherr ganz arg viel Sachverstand hat, kann er’s entweder selbst in Einzelvergabe machen oder sogar einen Bauträger beauftragen, wenn er denn sehr viel Ahnung hat.
    Die meisten Bauherrn werden jedoch zur ersteren Gruppe gehören.
    Hier beisst sich meiner Ansicht nach übrigens die sprichwörtliche Katze in den Schwanz, denn man denkt im Allgemeinen ja wohl, wenn man keine Ahnung hat kauft man schlüsselfertig am besten.

    Nur muss man dieses Verhalten an die Bauherrn herantragen, man muss ihnen klarmachen was sie erwartet, welches Verhalten welche Konsequenzen haben kann und wird.
    So einfach ALLES auf den dummen geizigen Bauherrn, der nur seine paar Kröten sparen will, abzuschieben halte ich nicht für fair.
    Man kann nicht die Schuld an der Fehlerhaftigkeit eines Systems nur an einer beteiligten Partei festmachen.
     
  5. aw

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    @Uli R.

    100 % Zustimmung !

    um jetzt mal auf die Anfangsfrage zurückzukommen ( zur Erinnerung " ..mag Pro 7 keine Bauträger .."

    mann kann eigentlich doch nur folgendes folgern :

    der Erwerber/Bauherr geht zu einem Bauträger ( dem er die Fachkompetenz unterstellt ) weil er einen Festpreis für eine definierte Leistung erwartet oder kein Grundstück erwerben kann ( Problematik bereits von mir dargelegt) um somit an einen Architekten vergeben zu können.

    Weder Bauträger nich Architekt garantieren den Erfolg, der Bauträger ist dabei offenbar der fehlerträchtigere Baupartner des Erwerbers.

    und was ist daraus bitte die Schlussfolgerung :
    spielen nun alle " russisch Roulette" ?
    Der Bauherr beim Architekten mit nur einer Patrone in der Kammer und beim Bauträger mit zweien ??

    Es besteht ein eklatantes Ungleichgewicht in Kompetenz und Beurteilungsvermögen der baufachlichen Tatsachen sowohl im Verhältnis Architekt/Bauherr als auch beim Verhältnis Buträger/Erwerber. Ist dann nicht eine zumindest im Schadensfall ( das nämlich eine Parte Ihre Obliegenheiten nachweisslich verletzt ) eine Auffangmöglichkeit auf gesetzlicher Grundlage nicht zumindest wünschenswert oder vielleicht sogar erforderlich ?

    Es geht doch nicht um den "normalen" Baupfusch : den beseitigt der Handwerker/Bauträger etc hoffentlich "ambulant". Nein, es geht um die Fälle, wo die Unterscheidung zwischen : Unfähigkeit/nicht Wollen/ kriminellen Machenschaften nicht mehr machbar ist und zum Nachteil des Schwächsten in der Gruppe führen : der einzige, der im "worst case" lebenslang zahlt ist der Bauher/Erwerber !

    Alle anderen kommen spätestens mit einer Insolvenz aus der Nummer raus...
     
  6. aw

    aw Neuer Benutzer

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    ups, sorry...

    tausche "Bauträger" gegen " Architekten" ....
     
  7. mls

    mls Bauexpertenforum

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    Re: 100 % Zustimmung

    schmarrn! die probleme resultieren aus dem versuch, etwas zu vereinfachen, was nicht einfach zu vereinfachen ist. dann kommen also noch mehr verrenkungen, wie staatliche versicherungen...

    wer mit architekt und tragwerksplaner baut, hat schon automatisch zwei versicherte mit mindestdeckung 300.000,- ...
    nix is mit insolvenz.
    gerade bei efh´s ist es noch möglich, nicht an den unbekannten billichheimer, sondern an seriöse firmen zu vergeben. von unabhängigen planern kann der bauherr erwarten, dass die diese firmen kennen. dann funktioniert das.

    natürlich: die bautäuscher gmbh+co.kg kann theoretisch auch noch ein paar euro zu einer sanierung beischiessen...da mag der weg in die insolvenz die leistungspflicht abkürzen.

    das vielfältige problem "zeit" (von der störung des bauablaufs bis hin zu ewigen sanierungsversprechen) ist imo über weitere bürokratisierung nicht zu lösen, aber ich wünsche frohes gelingen bei derartig absurden gedankenspielen.
     
  8. mg

    mg Gast

    Re: 100 % Zustimmung !

    ;)
    Volle Zustimmung, Herr Wahle! Es kommt mir vor, dass die hier schreibenden Personen aus dem Baugewerbe die das Schild des "freien Architekten" hochhalten, bei allem Sachverstand den Sie haben mögen, hier oft das Problem haben, ihre Mehrleistung nicht richtig verkaufen zu können und daran verzweifeln (ich will hier nicht den ehrlichen Willen gegen Pfusch am Bau anzweifeln!). Naja, sind eben Handwerker und keine Verkäufer. Dann sollten sich die Damen und Herren eben mal die Mühe machen, diejenigen, denen Sie ein Angebot abgeben, dieses zu erläutern. Denn was hier in einem kleinen Beispiel geht, sollte doch auch in einer Erklärung gegenüber eines potenziellen Auftraggebers möglich sein ;)
     
  9. #129 bauworsch, 19.11.2003
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Die Gelegenheit

    dies zu erläutern erhält man nicht.

    Ein Angebotsvergleich sieht doch in der Praxis oft so aus:

    Letzte Seite aufschlagen, nachgucken und für die kleinste Zahl entscheiden.
    Und schon biste weg.....
     
  10. mg

    mg Gast

    mag sein, dass das vorkommt. Aber mit diesem Statement werden wirklich alle Bauherren als - Entschuldigung - "Doofköppe" hingestellt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein angehender Bauherr, sich nicht die Mühe macht, zu verstehen, was da angeboten wird (ob er es dann wirklich versteht, ist ein anderes Thema). Er nimmt sich ja teilweise auch die Zeit, um versuchen Statik zu verstehen oder mit einem tollen Programm sein Haus zu entwerfen, wo man sogar durchgehen kann.... . Klar guckt man zuerst auf den Preis, aber so unmündig, dass nicht wenigstens der Wille zum Verstehen eines Angebots unterstellt werden kann, sind Bauherren nicht :motz

    Fazit: Der Wille ist bestimmt immer da. Nach Lesen der Bauherren(frauen)-beiträge komme ich aber zum Schluss, dass jede/-r Bauherr /-frau nicht blind in sein/ihr "Verderben" gelaufen ist, sondern nach Abwägen aller für ihn/sie relevanten Punkte im Glauben, das richtige zu tun einen Vertrag unterschrieben hat. Will das denn nicht in die Köppe rein?

    Also, macht mal Ursachenforschung und stellt Euch nicht hin und wettert auf die Bauherren, die zu 'nem Bauträger laufen. Damit ist keinem geholfen.
     
  11. TBu

    TBu

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    Egal was passiert, denk immer dran: Du warst mal das schnellste und stärkste Spermium Deiner Gruppe!
    :respekt :respekt :respekt
    ...zu diesem Statement . Danke, nicht jeder hat diese Einsicht.
     
  12. #132 bauworsch, 19.11.2003
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Es wettert hier keiner

    Ganz im Gegenteil, diese Dikussion hier finde ich sehr gut, natürlich auch im Hinblick auf die Befindlichkeiten und Einstellungen der Bauherren. Das hilft sicherlich ein ganzes Stück weiter.

    Nur einen Unterschied muss man wirklich machen zwischen dem in Foren lesenden, sich informierenden und Hintergründe verstehen wollenden Bauherren, der immer leider noch in der Minderheit ist, und dem sagen wir mal etwas unbedarfterem Bauherren.

    Ein informierter Bauherr versucht freilich die Angebote zu ergründen und zu hinterfragen.

    Aber eine immer noch überwiegende Anzahl macht sich, wenn überhaupt, erst hinterher Gedanken, was sie da unterschrieben haben. Nämlich dann, wenn etwas aus dem Gefühl heraus nicht ganz so läuft, wie man sich das vorgestellt hat oder iregend ein Dritter das Mißtrauen schürt, so a la " Du, ich glaube bei Dir, das paßt da nicht so ganz ".

    Es gibt, ich drücks jetzt mal so aus, links und rechts eine Gruppe, die in diese Diskussion sicherlich nicht einbezogen werden kann, so z.B. die hier postenden. Die große Mitte ist es, um die es geht und die eigentlich mit solchen guten und sehr kontrovers geführten Diskussionen konfrontiert werden sollte.
    Diese große Gruppe ist auch nicht der doofe Bauherr ( es sollte endlich mal mit dieser Unterstellung aufgehört werden, dass hier so gedacht wird :mad: ) sondern der unwissende Bauherr, leider viel zu häufig ohne Intension, am Unwissen etwas ändern zu wollen oder zu können. Nicht aus Mangel an Intelligenz, sondern aus Mangel an Gelegenheit und Möglichkeit der Informationsfindung.

    Und dieser Bauherr kann halt m.E. nur nach dem Preis entscheiden, wonach auch sonst. Und der gerät an eine Zielgruppe, für die er dann wirklich nur der doofe Bauherr ist.
     
  13. Gast217

    Gast217 Gast

    Es bezweifelt niemand, dass die betroffenen Bauherren, nicht nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben.
    Nur haben das Wissen und die Sicht ausgereicht, um das Bauschadenrisiko zu minimieren?

    ....

    Viele Grüße
    Marion :)
     
  14. mg

    mg Gast

    Niemand hat behauptet, dass das Wissen des Bauherren bei der Unterzeichnung eines Vertrages tatsächlich ausgereicht hat, um das Bauschadenrisiko zu minimieren.

    Aber die Diskussion wird zu einseitig geführt. Es gibt für alles ein Pro und Contra. Das gilt für das Bauen mit Bauträger genauso wie für das Bauen mit freiem Architekten. Die Meinungen, die hier vertreten werden, kommen nicht von Bauträgern, sondern ihren "Gegenspielern" und sind auch genauso zu bewerten. Mich würde ja brennend mal die Meinung von AB (Bauträger) interessieren, aber der schreibt hier schon lange nicht mehr. Warum eigentlich?

    Was die Ursachenforschung angeht: Es geht hier darum, sich auf die Entscheidungsfindung eines Käufes einzustellen. Wenn ich weiss, dass der nach bestimmten Parametern entscheidet (Preis) muss ich mich eben darauf einstellen. Wenn ich weiss, dass ich teurer bin, muss ich eben in der Lage sein, dies zu erläutern.

    Aufwachen: Jeder Handwerker oder Dienstleister hat etwas zu verkaufen. Dann muss er auch dieses beherrschen. Es reicht nicht, den Bauherren, der in Herrn Thalhammers Beispiel ein "Tor" ist dessen zu bezichtigen. Auch wenn der Bauherr in dem Beispiel gewiss das finanzielle Nachsehen hat (und darum geht es doch, dem Bauherren dies zu erläutern!!) ist Herr Thalhammer ein ebensolcher "Tor", weil er vertriebstechnisch nicht gut gearbeitet und deswegen einen Auftrag verloren hat (sagt ja nix über seine Qualität als Bauunternehmer aus). Den Auftrag hätte er sicher gerne zu seinen Konditionen bekommen, sonst hätte er nicht angeboten. Das ist Ursachenforschung.
     
  15. Gast217

    Gast217 Gast

    Hallo MG,

    es sind Ihre Worte :)

    Marion :)
     
  16. Gast217

    Gast217 Gast

    Ursachenforschung wäre es, das Scheitern eines Projekts, sachlich und objektiv zu analysieren. Abweichungen vom Idealfall festzustellen und die Gründe für diese Abweichungen bzw. Fehler zu finden.

    Was Sie, MG, als Ursachenforschung bezeichnen ist etwas anderes. Das läuft unter dem Begriff Marketingforschung.

    Ich spiele mal mit den Zitaten:
    MG: "Es geht hier darum, sich auf die Entscheidungsfindung eines Käufes einzustellen"
    Bauworsch: "Und der gerät an eine Zielgruppe, für die er dann wirklich nur der doofe Bauherr ist."

    Viele Grüße
    Marion :)
     
  17. Bruno

    Bruno

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    gewettert

    @ mg: gewettert habe ich höchstens gegen unsachliche Argumente gegen Architekten. Aber ich wettere hier nicht gegen Bauherren.

    Wer sich nach einem Abwägungsprozess für den Bauträger entscheidet, dessen Entscheidung akzeptiere ich als mündige Entscheidung. Der Bauträger hat einfach das akzeptablere Angebot abgegeben. Umgekehrt bemitleide ich den verlorenen Bauherrn auch nicht.

    Es ist eine Entscheidung, die Qualität und Preis betrifft. Das muss jeder selbst wissen, jeder kann sich alle Entscheidungsgrundlagen beschaffen und tut es auch bis zu der von ihm selbst gewählten Informationstiefe. Ich halte keine Info über meine Leistungen zurück, informiere mündlich und öffentlich, auch hier.

    Ich werde auch mein Angebot nicht ändern, die Bauträgertätigkeit würde mir ja offenstehen. Wäre rein technisch gar nicht schwer: ein paar Varianten zu realisierten Objekten entwickeln, nachschauen was es gekostet hat, 10% aufschlagen für die Kostengarantie, die LVs um 80% auf eine flexible Baubeschreibung eindampfen, das Ganze schön präsentieren und bewerben. Sogar die Bauleitung wäre lockerer. Mängel würde der externe Baubetreuer des Bauherrn rügen, ich gebe sie an meine Handwerker weiter und refinanziere mich. Und für alle Fälle noch ein GmbH-Mäntelchen drum rum.

    Zur Ursachenforschung:

    Die Ursachen liegen ganz einfach im lauten Auftreten und geschönter Werbung der Konkurrenz. Aber da möchte ich gar nicht hin. Da setzt meine Persönlichkeitsstruktur Grenzen. Darum arbeite ich lieber als Architekt.
     
  18. #138 Ingo Nielson, 19.11.2003
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    mg schrieb:
    >Was die Ursachenforschung angeht: Es geht hier darum, sich >auf die Entscheidungsfindung eines Käufes einzustellen. Wenn >ich weiss, dass der nach bestimmten Parametern entscheidet
    >(Preis) muss ich mich eben darauf einstellen.

    nö. muss man eben nicht. wenn es beim käufer nur um den preis geht, würde er sowieso zum architekten gehen. das haus, was er dann bekommt ist nämlich
    1.) entwurfstechnisch besser (man gucke sich die bt-entwürfe im dig-forum auf bau.de an.. oder macht mal einen spaziergang durch neubaugebiete)
    2.) günstiger (wurde jetzt ja schon mehrfach detailiert ausgerechnet - und ist im übrigen auch logisch)
    3.) wertbeständiger (auch nachgewiesen. wer´s nicht glauben will, sollte einen immobilienmakler fragen)
    4.) ohne großes insolvenzrisiko zu erstellen (wie in diesem thread ja auch von den meisten anerkannt wurde)
    5.) mängelfrei, denn das schuldet der architekt und haftet mit seiner versicherung bzw. seinem eigenen vermögen.

    >Wenn ich weiss,
    >dass ich teurer bin, muss ich eben in der Lage sein, dies zu >erläutern.

    der bauträger ist teurer. warum das so ist, muß er MIR nicht erläutern. es ist einfach nur logisch.
     
  19. #139 Angela Bobowski, 19.11.2003
    Angela Bobowski

    Angela Bobowski Gast

    Pro 7 ,- und es kann alles noch schlimmer sein

    Hallo,
    Pro 7 war auch in meiner Bauruine, haben den beitrag aber kurz vorher rausgenommen, weil sie davon noch mehr bringen wollen.
    Hier nun zu meinen Schäden:
    übrigens schon 6 Jahre zurückliegend und Firma sagt immer noch, dass keine Schäden vorhanden sind.
    Ach, ja,- ich hatte einen bauleitenden Architekten.
    1. Streifenfundament,- in der Mitte wurde mit Mutterboden aufgefüllt, keine Folie eingelegt,- die Kiesschicht ist vermutlich zu dünn.
    Architekt war zu dieser Zeit im Urlaub
    2. Filigrandecken haben nicht nur eine Fuge, sondern im ganzen Erdgeschoß gibt es Zwischenräume von 8cm, im Flur fehlten auf einer Breite von 2Metern sogar 25cm
    3. ein Balkon ist schief und neigt sich nach vorn
    4. im Carport ist der Längsbalken zu kurz (11x11), dieser wurde mit einer Stütze (unter Balkon vorgesehen) angestückelt die 12x12 ist
    5. Die Firstpfette ist zu kurz (tragend-nicht etwa konstruktiv) und liegt nicht auf der Giebelwand auf
    6. Entgegen der Statik wurden Sparren weggelassen und der Sparrenabstand von 66cm auf 83cm erhöht. Die Sparren wurden auch in unterschiedlicher Höhe von 13cm verlegt.
    7. ein Flugsparren fliegt nicht sondern wurde in die Hauswand gertieben weil hier die Mittelpfette zu kurz war. So hat man auch das Dach optisch verändert.
    8. sichtbare Sparren treffen nicht aufeinander
    9. die Ziegellage wurde zwischendurch gewechselt
    10. die Dachlatten (24x48) sind nicht imprägniert

    So, nun war nach 6 jahren der Statiker vom Gericht da. das Gutachten kann nicht weitergehen weil die Firma noch einen Vorschuß leisten muß. Ende der Zahlungsfrist war: 21.10.03

    :yikes so seh ich mittlerweile aus

    Die Meinung der Experten hierzu würde mich sehr interessiern,
    wie gesagt alles mit einem bauleitenden Architekten.
    Selbstverständlich habe ich die Abnahme verweigert, die Firma erschien ebenfalls nicht zur Abnahme. Firma wurde 1997 in Verzug gesetzt.

    Viele Grüße
     
  20. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "vielleicht" mögen meine Worte

    zu hart gewählt gewesen zu sein ... und "vielleicht" fühlt sich der eine- oder andere dadurch beleidigt was "nicht" meine Absicht war ... "ABER" als ich "las" wie man sich mit Versicherungen in ne heile Welt schaukeln wollte ... ist mir sprichwörtlich der Gaul durchgegangen.

    Ich bin Unternehmer so ca. 100 Angebot erarbeite ich pro Jahr ... meine oberstes Ziel war "immer" ein Angebot zu erstellen und bei der Schlussrechnung unter diesem Angebot zu sein ... "das ist vielleicht mein grösster Fehler ... "aber" ich wurde vor langer Zeit auf´s übelste beschimpft "weil" ich mir erlaubt habe bei der Schlussrechnung um 1500.- DM "teurer" wie das Angebot zu sein ... "natürlich" waren des seinerzeit Mehrleistungen zusätzlichen Balkon/betonierte Terasse ... "ABER" diese Beschimpfungen haben mich vielleicht mitunter diesbzgl. geprägt.

    durch meine langjährige Tätigkeit in diesem Bereich erlebt man auch die Phasen bzw. die Trends in diesem Bereich ... bis zum Jahre 1995 "wurde" mit Masse und viel Gewinn gewirtschaftet ... danach kam die Wende der Bau brach ein ... "ABER" trotz weniger Masse waren die Leute wirklich bereit für ne gescheite Qualität 2-3% mehr auszugeben ... in den Jahren 2000-2002 verpuffte die Qualitätsanforderung und der Weg zu "immer billiger" macht sich breit ... und das Jahr 2003 ??? ... "war" wegen diesem Eigenheimdesaters so daß die Unternehmer "nur" ein Ziel hatten -... "mit" viel Masse zum Gewinn ... Qualität blieb da natürlich auf der Strecke der "neue" Trend heisst: "billig billiger am billigsten" (!)

    "ja" ich bin "wirklich" verbittert ... "man" kann sich nimmer verkaufen ... Argumente Deckenauflager "ala" Thalhammer und des feinste vom feinsten zählt schon lange nimmer ... "kannste" ned mithalten im Preis fliegste raus ... "SO" schaut des heute aus (!) ... "man" möchte einerseits zwar die Qualität "aber" anderesseits "will" man sie nicht bezahlen ... "ich" habe dieses Jahr viele Aufträge mit 1-2% zu teuer an Kollegen die "alles" mitnehmen verloren ... "klar" steht auch dort "jetzt" ein Haus ... "ABER" die meisten sind wirklich "nur" 0815 ... ein sehr guter Mitarbeiter fragte neulich:
    "WARUM" machen wir uns noch die Arbeit ? ... lass es uns genauso hinschnalzen dann verdienen wir wenigstens gescheit dabei und preislich haben wir auch wieder die Schnauze vorne"
    ... "JA" ehrlich ich bin bald soweit das ich "genauso" denke (!)

    "nein" meine Aufzählungen s.o. hört nicht bei Einzelvergabe durch den Bauherren auf ... der Vorgehendstrend 2003 zeigte auch das die Leute mit Ihrem Plan zum Bauunternehmer gehn und fragen "sie machen doch sicher auch schlüsselfertig ? ... können sie uns ein Angebot machen ..... ?" ... "Schlüsselfertig bauen" das ist vermutlich der kommende Trend für die nächsten Jahre ... "egal" ob nun der Bauunternehmer dies anbietet oder ein Bauträger es bleibt ím "Grundsatz" so wie ich´s oben geschildert habe.

    "die" Wahrheit ... "ja" die will leider keiner hören bzw. zugeben ... "aber" Qualität für nothing "nur" damit man preisgleich bleibt (!) ... "wird" selbst Thalhammer nicht auf Dauer überstehn :mad: ... sich verkaufen "ja" klar kann ich "eigentlich" sehr gut ... die Leute lassen sich ja "alles" bis in´s kleinste Detail erklären ... sind wissbegierig und hören auch zu ... "nur" beim Preis hört "leider" die Freundschaft und die Wissbegierigkeit dann ganz schnell wieder auf :confused:
     
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