Mysteriöse Köcherfundamente - Zweck auch nach 20 Jahren Forschung unklar.

Diskutiere Mysteriöse Köcherfundamente - Zweck auch nach 20 Jahren Forschung unklar. im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Weiter oben war nach der Tiefe der Fundemente in den Boden gefragt. Ich habe nun eine Zahl: bei einer Stichprobe reichte die "Bodenplatte" ca 30...

  1. #21 Wuhelender, 07.09.2023
    Zuletzt bearbeitet: 07.09.2023
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    Weiter oben war nach der Tiefe der Fundemente in den Boden gefragt.

    Ich habe nun eine Zahl: bei einer Stichprobe reichte die "Bodenplatte" ca 30 cm in die Erde.

    Es scheint so, dass die Erbauer damals ein Loch ausgehoben und dann eine dünne Kiesschicht aufgetragen und darauf die "Bodenplatte" gegossen haben die damals einige cm über den Boden reichte (sehr unterschiedliche Höhe je Fundament) und in einem separaten Schritt darauf dann den eigentlichen Köcher gegossen haben.

    Wobei die scheinbar im ersten "Guss" teilweise über das Bodennivaeu hinaus auch noch ein Stück in die Höhe gegossen haben. Zum Beispiel hier auf dem Foto ist zusätzlich zu dem in den Boden reichenden Teil auch noch Beton im ersten "Guss" bis fast 25 cm Höhe gegossen haben (zusammen also rund 55 cm) , bevor in einem zweiten "Guss" die restliche Fundamenthöhe drauf kam.

    20230906_130624.jpg

    Ich vermute mit der geringen Tiefe von 30 cm ändert sich nichts an der Fähigkeit Querkräfte aufzunehmen und an oben gemachten Überlegungen der möglichen Nutzung?

    Viele Grüße
    Mika
     
  2. #22 Fasanenhof, 07.09.2023
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    30cm Höhenunterschied nach 80+ Jahren in einem nicht bewirtschafteten/bewaldetem Flurstück?

    Ich bin da nicht der Profi, aber das könnte auch Erosion sein.
    Mal ehrlich, die Klötze stehen da 60 Jahre länger, als die Erbauer es sich gedacht haben... (oder 9920 Jahre zu kurz, je nach Einstellung jener) Das ist eine einfache, schnelle Konstruktion welche möglicherweise nicht einmal für Stahlbau sondern für einen Holzrahmen gedacht war.

    Sind die Fundament-Oberkanten alle mehr oder weniger auf einer Höhe?
     
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  3. #23 Wuhelender, 07.09.2023
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    die Fundamentoberkanten sind auf einer Höhe und bilden eine plane Ebene. Die Fundamente selbst haben unterschiedliche Höhen um Geländeungleichheiten auszugleichen.

    (Ich hatte mich oben bei der Fotobeschreibung missverständlich ausgedrückt. Das Fundement im Foto geht auch noch zusätzlich zu dem sichtbaren Teil etwa 30 cm in den Boden. (Ich habe das nun oben anders beschrieben).
     
  4. #24 Viethps, 07.09.2023
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Man läßt ja so einen inneren Film ablaufen, mit allem, was man so von Plänen und Bildern bereits mal wahrgenommen hat......
    Zuletzt habe ich Bilder von einer Raketenstellung der Russen gesehen, die eine Holzfachwerkkonstruktion für Zwischenlagerung nutzten. Da fiel auch die notwendige 45° Aussteifung ins Auge.
    Die Feuerstellung war aber auf einer ebenen Betonplatte.
    Aber die Konstruktion auch wegen Antistatikzwecken vorhanden.
     
  5. #25 Fasanenhof, 08.09.2023
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    Raketen, Wunderwaffen, Flaks... Kann man sich alles Erträumen, aber:

    60m lang
    parallel zu einer Bahntrasse
    Ständerkonstruktion in Richtung der Bahntrasse
    OK Beton geeignet, um eine EInstiegsplattform für Züge darzustellen
    -> Sagt alles: Bahn!

    Keine Gleise zu diesem Bereich gelegt (Oder wieder abgebaut? Was sagt hier die Archeologie?), das spricht gegen Bahn

    Baujahr zu einem späteren Kriegsjahr
    Keine eingebetteten Stahlkonstruktionen, ggf. Fundamente für Holzkonstruktion
    Schnell und Billig konstruiert
    -> ggf. defensive Anwendung
    -> Versteck für Züge, damit diese nicht auf der offenen Bahnlinie gefunden werden?
    -> Halle, Fahrzeughangar, Unterstand möglich


    Flakstellungen hingegen:

    Typischerweise Betonplatten, quadratisch. ich kenne diverse Pfadfindergelände, wo auf den Fundamenten Hütten errichtet wurden
    Munitionsbunker in der Nähe
    Plattformen in einem Muster aus 4er Gruppen typisch
     
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  6. #26 Wuhelender, 08.09.2023
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    Hallo, danke für die sehr guten Ideen:

    @Fasanenhof:
    Bahn: die Anlage ist auch in einem Bahnerforum durchdiskutiert worden. Das Fazit da war dass diese Fundamentanordnung unbekannt für Bahnanlagen sind,
    Gleise an den Fundamenten: Die Luftbilder und das Gelände zeigen, dass 100% sicher keine Gleise dort lagen. Ob welche später noch hinzukommen sollten ist unklar, jedoch spricht das Gelände dagegen. Ich war letzte Woche vor Ort und habe eine wichtige Erkenntnis hinzuerlangt: Die Fundemante liegen in einer nach westen immer weiter abfallenden Mulde 2 Meter tiefer als das Hauptgleis und die Verladerampe und zwischen Fundamenten und Hauptgleis ist ein Hang, den man noch aufwändig für ein Gleisbett hätte abtragen müssen. Hätte man Gleise legen wollen, wäre das Unterfangen wesentlich einfacher gewesen, hätte man die ganze Anlage wohl einfach 200 m nach Osten versetzt gebaut, da ist nämlich alles eben. Ich denke grade in der Mangelwirtschaft und Eile des Krieges hätte man es möglichst einfach gehalten, zumal nichts dagegen spricht es zu tun. .

    Versteck für Züge: der verfügbare Platz ist nach Auskunft der Bahner zu kurz. Eine Überlegung waren z.B FLAK-Züge, aber das konnte schnell widerlegt werden.

    FLAK-Stellung: scheidet architektonisch nach Auskunft Kundiger und Web-Recherche aus.

    Unterstand: möglich - jedoch gibt es aktuell keine Wegeanbindung. Das hätte natürlich bei den ungünstigen Gelände mit einige Mühe hinzugebaut werden können.
    Eine mit einiger Phantasie gelegte Spur die zum Unterstand passen würde, wären bislang unbelegte Hinweise von Heimatforschern, dass es eine Umladestation für FLAK-Munition werden sollte - und da würden ggf Abstellfächer für FLAK-Munitionskisten passen.
    ABER: auch hier spricht das Gelände eigentlich dagegen .... das hätte ja auf LKW verladen werden müssen und für den Zuweg gilt das gleich wie für Gleise ... "200 m nach Osten wäre alles viel einfacher ohne einen Nachteil bzgl. Tarnung zu haben.

    @Viethps: Klingt interessant. Kannst du ein Bild dieser Konstruktion hochladen?

    Viele Grüße
    Mika
     
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