Nebenkosten für ein KFW 70 Haus

ralf. Also ich find die 200 Euro im Monat gar nicht unmöglich bei einem modernen durchschnittlichen EFH mit 3 Bewohnern.

 

Grundgebühren vergessen?

Abgesehen davon, macht Deine Sole-WP aus den 26Ct./kWh locker 4kWh Wärme, eher 4,3kWh, und schon kostet die kWh thermisch nur noch 6Ct. Bei Gas darfst Du den Wirkungsgrad nicht vergessen, denn das Gas wird ja nicht 1:1 in nutzbare Wärme umgesetzt, und schon bist Du ganz schnell bei 7,5Ct./kWh thermisch. Wenn mich meine Brille nicht täuscht, dann sind 7,5Ct./kWh mehr als 6Ct./kWh.

Je nach Heizenergiebedarf kann es sich lohnen einen WP-Tarif zu nehmen. Kostet bei uns aktuell 20,6Ct./kWh zzgl. Grundgebühr von knapp unter 100,- € p.a.

Gruß
Ralf

 

Ich zahle für meinen Wärmepumpenstrom und Strom für die KWL nur 20,33 Cent und eine jährliche Grundgebühr von 49,98 EUR. Der darf zwar gem Tarifbestimmungen mal kurzfristig unterbrochen werden, aber das ist ja kein Problem, ökologisch ja sogar sinnvoll...

 

Ich habe mit aktuell 3 Personen allein 521,- € Grundsteuer, ca. 650,- € Wasser mit Abwasser und Niederschlagswassergebühr, und 1.125,- € Stromkosten (24,5Ct./kWh+ Grundgebühr). Müllgebühren schlagen mit etwa 150,- € zu, Gebäudeversicherung mit 200,- € (müsste ich jetzt nachschauen, liegt ein paar Cent darunter). Allein mit diesen Beträgen habe ich schon 2.646,- € p.a.
Jetzt kommen noch so Dinge dazu wie Heizung inkl. WW-Erzeugung (bei mir ca. 1.800,- € bei 270m2 WF), Telefon ca. 480-, €, und wenn ich mal in meine Belege schaue, habe ich sicherlich noch etwas vergessen. Beispielsweise eine Haftpflicht bzw. eine Versicherung gegen Wasserschäden (Rohrbruch o.ä.), da habe ich aber die aktuellen Zahlen jetzt nicht greifbar.

Mag sein, dass man das auch für 200,- €/Monat (2.400,- € p.a.) hinkriegt, aber mir fehlt der Glaube. Ich habe bei mir in den letzten 10 Jahren viel optimiert und damit auch Kosten reduziert, aber irgendwann kommt man an einen Punkt, da geht es an den Komfort.

Gruß
Ralf

 

Das erklärt's dann wohl.... Das Haus ist mehr als doppelt so groß wie unseres...

 

Deswegen habe ich auch die Beheizung außen vor gelassen. Strom, Müll etc. wird durch die Wohnfläche nur bedingt beeinflusst. Oder wird bei Euch weniger gekocht nur weil die Wohnfläche kleiner ist? Oder wird bei Euch nur 1 mal die Woche geduscht weil die WF kleiner ist? Diese Kosten gehen also eher auf das Nutzerverhalten zurück als auf die Wohnfläche. Wir benötigen täglich etwa 10-13kWh an el. Strom, im Winter eher an der Obergrenze, im Sommer eher an der Untergrenze, bedingt durch die Beleuchtung der Räume sowie die el. Stromaufnahme der Heizungsperipherie (Regler, Pumpen etc.). Diese spielt aber keine so große Rolle. Unser Hauptstrombedarf kommt durch Kochen, Kühl-/Gefriergeräte und WaMa zustande, also vorwiegend Küchengeräte. Hierfür habe ich noch keine Lösung gefunden, außer auf warme Mahlzeiten zu verzichten

Gruß
Ralf

 

Ralf. Klar ist es knapp aber man kann in die Richtung kommen wenn ich von einem Neubau mit rund 150qm Wfl. und normalem Grundstück ausgehe. Müll kan man über das neue System mit der Anzahl der Leerungen schon etwas beeinflussen. Wasser und Strom natürlich mit dem Nutzungsverhalten und den Geräten. Telefon würd ich mal außen vor lassen. Ham die anderen auch nicht genannt. Versicherung ist auch abhängig von der Größe und von der Wahl der Gesellschaft. Neubau wird hier auch bevorzugt.

z.B. haben wir deine Stromkosten auch ungefähr. Müßt ich mal nachschaun. Aber mit Haushaltsstrom und Sole-WP zusammen.

Aber klar wird man eher in die Richtung 300 Euro kommen. Das ist dann aber schon zu schaffen.

 

Das ist ziemlicher Unsinn.
Erstens mal gibt es Wärmepumpentarife, da kostet der Strom dann schon mal deutlich weniger (unter 20ct), dann kommen die Kosten für den Gasanschluss und den Kaminkehrer dazu, wodurch sich die Anschaffungskosten in etwa die Wage halten.
Und dann noch Wirkungsgrade und Arbeitszahlen gegenrechnen, wie es R.B. schon getan hat.
Das ganze ist sonst eine totale Michmädchenrechnung...

 

Ok, die EUR 2400.- sind die "nur" Kosten, ohne Reserve, ohne Rücklage.
Im Endeffekt sind es dann wohl eher EUR 3000.-, denn irgend eine Reparatur wird immer mal fällig.
Mit Reserve dann wohl sogar ca. 300 EUR / Monat bzw. EUR 3600.-

Erstaunlich finde ich aber, dass man manchmal für eine 80 qm, 3 Zi Eigentumswohnung auch schon EUR 300.- Wohngeld zahlen muss. Da kommt einen das doppelt große Haus schon erstaunlich günstig (sofern es kein Energieschlucker ist).

 

Aber nicht vergessen, dass die Wärmepumpentarife nur noch in wenigen Gegenden angeboten werden und auch gerne von den Versorgern gekündigt werden. Dann steigen die Heizkosten urplötzlich auf einmal um 25% oder noch mehr.

Auch die Preise für den Gas-Anschluss variieren lokal sehr: Mein Gas-Anschluss hat unter 1000 Euro gekostet.

 

Mein Traum, gab es bei uns früher mal, wurde aber komplett abgeschafft, und der Abfallentsorger weigert sich anscheinend dieses System wieder einzuführen. Ich musste auch für den Betrieb eine "Tonne" anschaffen, obwohl es hier keinen Restmüll zu entsorgen gibt.

Das wäre sehr günstig, kann ich mir kaum vorstellen. Mein Problem, ich schaffe es nicht den Stromverbrauch unter ca. 4.000kWh p.a. zu drücken. Hauptverursacher hatte ich ja schon genannt, und daran kann ich kaum drehen. Selbst wenn ich jetzt WaMa und die Kühl-/Gefriergeräte austauschen würde, evtl. auch noch eine neue Spülmaschine, dann würde sich das nicht so stark auswirken, dass ich auch nur annähernd an Deinen Verbrauch ran komme. Im letzten Jahr hatte ich noch etwa 20Ct./kWh, aber die ständigen Erhöhungen haben auch bei mir zugeschlagen, und ich habe keinen Anbieter gefunden, der bei realistischer Betrachtung meine 24,5Ct./kWh unterbieten konnte. Es gab noch ein paar mit dubiosen Bonusmodellen, oder manche hatten die Erhöhungen erst etwas später vorgenommen, aber wirklich sparen konnte man da auch nicht.

Das sehe ich auch so. Ich hatte ja geschrieben, dass beispielsweise meine Heizkosten nicht repräsentativ sein können. Aber eingangs war ja teilweise von 1.800,- € p.a. die Rede, und das halte ich für utopisch, zumindest mit Familie und wenn man nicht 365 Tage im Jahr außer Haus ist.

Gruß
Ralf

 

So pauschal kann man das einfach nicht sagen. Es kommt au soviele Parameter an. Objekt, Invest-Kosten, Verbrauch, Wartungskosten plus evtl. Schorni und auch der Qualität der Anlage. Gibt gute und schlechte WP genauso wie Gasheizungen. Gesamtkosten muß man rechnen.

Wir ham z.B. keinen WP-Tarif und somit keine extra Grundgebühren und einen Stromabieter der auch preislich relativ günstig ist.

 

Es findet eine Umstellung der Tarife statt, aber WP Tarife gibt es immer, zumindest wäre mir kein Anbieter bekannt, der die WP Tarife komplett aus dem "Lieferprogramm" genommen hätte. Ich gehe mal davon aus, dass wir von Versorgern reden, und nicht von irgendwelchen Verkäufern die nur Zahlen über den Schreibtisch schieben.
Was sich bei manchen Versorgern geändert hat, man geht weg von den Zweitarifmodellen mit HT/NT und beliefert mit einem Eintarifmodell. Auch bei den Sperrzeiten hat sich Einiges geändert. Hier wird oft auf eine zeitliche Sperrung verzichtet, weil sich auch die Lebensgewohnheiten der Menschen geändert haben.

Mir wäre aber kein WP-Tarif bekannt, der zum aktuellen Zeitpunkt mit deutlich unter 20Ct./kWh aufwarten kann. Wie gesagt, in den letzten 24 Monaten haben alle an der Preisschraube gedreht, manche ganz heftig.

Gruß
Ralf

 

Das ist schon klar. Nur einige Kosten werden ja trotzdem anhand der Größe berechnet, so z. B. Versicherung (wobei deine Wohngebäudeversicherung echt günstig ist, ich zahle für 120 m² 183 Euro im Jahr) oder auch die Grundsteuer (großes Haus = i. d. R. größeres Grundstück) oder auch z. T. Wasser (größere Dachfläche). Aber im Grunde hast du Recht, das Nutzerverhalten beeinflusst die Kosten mehr.

Zur Heizung:
Nicht nur die Kosten für den Schornsteinfeger fallen weg, wir haben gar keinen Schornstein am Haus (Ersparnis rund 2.500 Euro).

 

Schornstein kann aber locker auch mal EUR 4000.- kosten

Oder anders gesagt:
Bauträger: "Sie möchten einen Schornstein dazu? Das kostet EUR 4000.- extra.
Sie wollen keinen Schornstein? Dann bekommen Sie EUR 2500.- gutgeschrieben."

 

Ralf. Stromverbrauch ist aber wirklich so. Zusammen rund 4.500. Hab grad mal nachgeschaut für 2012.

Stromverbraucher bei uns:

Lampen nur LED oder andere energiesparende Lampen, keien Außenbeleuchtung die immer an ist oder sowas, generell sind wenige Lichter an
2 Laptops, 1 Tablet, Fritzbox plus Drucker und Telefon
keine ERR, elektr. Rollos oder Bus-System
2 LED TVs plus DVD Player und manchmal PS3
Spülmaschine mit Zeolith-Technik
Kompakt Backofen mit Induktionsfeld
Waschmaschien AAA von Panasonic
WP-Trockner, wird hauptsächlich nur im Winter benutzt
eine Kühl-Gefrierkombi mit AAA, glaub ist mit ca. 160 kwh angegeben
keine Solaranlage oder PV
Heizung über Sole-Kompakt-WP mit integr. Energiesparpumpen
dazu Haushaltskleingeräte wie Staubsauger (Miele Eco5 Greenline) uns was man halt sonst noch so hat

Aber genereller Verzicht auf elektr. Dekosachen, elektr. Spielereinen oder Dinge die immer laufen und Strom verbrauchen außer Kühlschrank und Fritzbox.

Gruß Flo

 

Genau Könnte gut sein, wir haben ein Fertighaus

 

Ich glaube nicht, dass ich für einen Meter LAS samt Durchführungsziegel 2500 Euro bezahlt habe.

 

Ich kann nur sagen, dass unser Haus zunächst mit Schonstein geplant war und wir dann 2.500 weniger zahlen mussten, weil wir ihn weg gelassen haben.