Neubau Wasser dringt durch Rolloführungsschiene

Hallo,

Wir bauen aktuell ein Haus.
Eigentlich befanden wir uns schon auf der Zielgeraden. Denn es sah kurzzeitig so aus, als würden wir Mitte März den Bau abschließen können.
Leider stellten wir im Januar fest, dass bei Starkregen und heftigem Wind unsere Innenwände rechts und links unter den Fensterbänken nasse Flecken aufweisten.
Das Bauunternehmen begründete dies damit, dass zu diesem Zeitpunkt die Fensterbänke noch nicht mit Silikon verfugt wurden. Dies holte er zeitnah nach.
Ein paar Tage später erfolgte wieder solch ein Starkregen inkl. Wind und diese nassen stellen tauchten wieder auf.
Seit dem warten wir auf eine Lösung.
Der Fenster Hersteller, der Bauunternehmer und auch derjenige der die Fenster eingebaut hat waren vor Ort und haben eine Kriesensitzung abgehalten.
Alles kluge Sprüche.... Blablabla.
Der Hersteller wies den Fensterbauer an die Silikonfugen zu erneuern und besser zu verdichten.
Der Bauunternehmer ist an sich auch interessiert eine Lösung zu finden, scheint aber derzeit auch ratlos zu sein.
Wir sind ganz klar auf dem Standpunkt dass diese besch.... Silikonfuge definitiv nicht die einzige Barriere gegen Wasser sein kann. Wenn diese nach 10 Jahren porös wird, haben wir wieder Flecken an der Wand.... Da habe ich ehrlich gesagt keine Lust drauf.

Nun ist aber die Frage wo der Fehler liegt.
Sie haben jetzt zur Fehleranalyse bei 2 Fenstern den senkrechten Spalt zwischen Rolloführungsschiene und Fenster mit Silikon abgedichtet. Und bei einem Fenster nur unten am Fensterbrett und in der Führungsschiene abgedichtet.
Die senkrechte Verfugung führte nun offensichtlich zum gewünschten Erfolg. Denn diese beiden Fenster blieben nach dem nächsten Regenguss trocken.
Nun aber die Frage: was muss jetzt gemacht werden, damit nicht nur die Silikonfuge als Abdichtung fungiert, es muss doch irgendwas "innenliegendes" gemacht werden, damit auch nach einer prorösen Silikonfuge kein Wasser ins Mauerwerk Eintritt.

Habt ihr Ideen?

P. S. Das Haus ist außen bereits verputzt und gestrichen.
Innen wurde ebenfalls verputzt.

Vielen Dank im Voraus

Mit freundlichen Grüßen
Tine

 

Danke für die Antwort! Das ist also ihr fachmännische Rat?
Es betrifft im Übrigen 10 von 21 Fenstern.

 

Leider sind solche Fotos nicht vorhanden. Fenster Einbau und äußere Fensterbänke wurden an einem Tag eingebaut. Als wir am späten Nachmittag zur Baustelle kamen, war schon alles zu. Somit kennen wir den Zustand unter der Fensterbank nicht.

 

Soweit ich weiß, wurde mit solchen schwarzen Abdichtklebebändern gearbeit welches einmal am Stein und einmal am Fensterrahmen geklebt wurde. (von innen und außen)
Ein Kompriband wurde meiner Meinung nach nicht verwendet.
Die Mauern wurden vor dem ankleben des Montagebandes mit einem Primer eingesprüht, was die Struktur der Wand wohl so abdichten sollte, dass dieses Montageband auch gut kleben kann.
Dann wurde wohl die Fensterbank lt. Aussage des Fensterbauers auf eine durchgehende Schicht Mörtel (oder worauf setzt man die Fensterbänke?) gesetzt.
Seiner Meinung nach, kann dort keine Undichtigkeiten entstehen.

 

Werde ich morgen machen. Diese stelle ist jedenfalls aktuell komplett mit Silikon umhüllt. Sodass das Wasser was zwischen Führungsschiene und Fester Eintritt sich aktuell schön in der Führungsschiene sammelt. Dort läuft es dann irgendwann über das Abdichtband und gelangt so ins Mauerwerk. (So unsere Vermutung)

 

So, wir hatten heute erneut einen Termin mit unser Bauunternehmer, dem Fensterbauer und dem Hersteller der Fenster.
Alle 3 waren sehr gewillt eine Lösung zu finden. Jedoch sind sie scheinbar auch überfragt, wie es dazu kommen kann.
Nachdem wir uns nun die Rollo-Führungsschiene im Profil einmal angesehen haben, mussten wir feststellen, dass diese nur eine winzige Dichtung verbaut hat.
Wenn also der Wind ordentlich drückt, diese innenliegende Dichtung eventuell auch nicht 100% am Fensterrahmen anliegt, und es richtig scharf von der Seite regnet, dann gelangt das Wasser hinter diese Dichtung, das Wasser läuft zwischen Führungsschiene und Fenster nach unten. Dort, kann das Wasser nicht mehr herausfließen, weil alles ordentlich mit Silikon zugekleistert wurde. Also steigt dort nun das Wasser Seulenartig an, bis es schlussendlich über die Kante vom schwarzen Abdichtband läuft. Dort scheint dann das Wasser den Weg in das Mauerwerk zu finden.

Nun wurde vom Fensterbauer vorgeschlagen, dass er hinter die Dichtung von der Rollo-Führungsschiene mit einem Hybridkleber (welcher wohl dauerelastisch sein soll) eine zuverlässige Barriere gegen das Wasser setzt.
Sodass das Wasser gar nicht erst soweit eindringen kann. Als 2. Barriere würde er dann noch vorschlagen eine Silikonnaht an der Führungsschiene außen zu legen. Diese soll dann aber nur zur 100%tigen Sicherheit sein.

Wir sollen jetzt entscheiden, ob sie so vorgehen dürfen. Eine Alternative konnten Sie uns nicht nennen. Denn Ihres Erachtens sind die Fenster gemäß RAL Fach und normgerecht verbaut wurden. Es ist lediglich der extremen Wetterseite (unser Haus Steht direkt am Feld und bekommt aus Süden und Weste die Volle Breitseite Wind und Regen ab.) die nun scheinbar zu diesem Problem führt.

Nun noch eine Frage. Der Fensterbauer hat uns noch mal genau erklärt wie er die Fenster verbaut hat.
Dabei fiel mir auf, dass er von außen dieses Schwarze Dichtband nur an der Unterseite des Fensters verbaut hat. In der Senkrechten Leibung ist dieses schwarze Dichtband absichtlich nicht verbaut.
Ist das so üblich? Wenn nicht, was kann ich meinem Bauunternehmer vorlegen, um zu beweisen, dass dieses Dichtband dringend auch in der Senkrechte Laibung verbaut werden muss!? Gibt es da eine ganz klare bindende Regelung?

Vielen Dank im Voraus

 

So, hier sind die aktuellen Bilder.

 

Vielen Dank für deine Ntwort mit Bild.
Diese APuleiste ist bei uns definitiv auch vorhanden. Geht aber auch nur bis zur Führungsschiene. D. H. Die Führungsschiene scheint hier die undichte Stelle zu veranlassen. Ich war heute bei einem anderen Fensterbauunternehmen und habe mir deren Vorgehensweise beim Einbau erklären lassen.
Im groben uns ganzen gehen sie ganz genau so vor wie unserer Fensterbauer. Es gab nur 3 feine unterschiede:

1. Die Lücke zwischen Fenster und Führungsschiene wird bei Ihnen bereits im Werk flächig mit Silikon verklebt.

2. Hinter der Führungsschiene zur Leibung hin, wird bei denen ausgeschäumt. Bei uns soll da ja der blanke Stein sitzen.

3. Außen kleben sie auch nur unten dieses Dichtband hin. Wie eine Wanne ausgelegt. (wie bei uns auch) darüber wird über die gesamte Mauerbreite eine Schlemme gesetzt. Sodass quasi der Stein versiegelt ist. Darüber dann der Mörtel und dann die Fensterbank.

Ich habe ihn auch direkt auf unsere Situation angesprochen. Aber er hätte von der Vorgehensweise nichts anders gemacht.

Ich weiß derzeit noch nicht, wie wir hier weiter vorgehen. Wie gesagt, unser Bauunternehmer ist gewillt hier eine dauerhafte Lösung zu finden. Es gibt hier kein Streitthema. Aber es gibt derzeit einfach keine ultimative Lösung. Der Bauunternehmer prüft gerade, ob der Fenster Hersteller die Gewährleistung verlängern würde, wenn sie die Verklebung zwischen Fenster und Führungsschiene durchführen.
Jetzt fängt der Hersteller erstmal an das Thema genau zu durchleuchten
Bin gespannt, was wir da morgen für eine Info bekommen.