noch ein grundriss ;-)

Diskutiere noch ein grundriss ;-) im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hab eher an sowas gedacht...

  1. Anli

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    Hab eher an sowas gedacht...
     
  2. #82 Torsten Stodenb, 22.12.2006
    Torsten Stodenb

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    Die meisten der hier versammelten Architekten scheinen kommunikationsunwillig oder -unfähig zu sein. Aber was wollen sie dann hier? Überzeugen geht anders. Sirenenklänge sind das nicht. Odysseus hätte bei Euch keine Ohrenstöpsel benötigt, um heile an Euch vorbei zu kommen.

    Diese naturgemäß blasiert wirkende demonstrative und schroff vorgetragene Abwendung ausgerechnet vom Bauherrn, der es wagt, sich eigene Gedanken zu machen, wird dann begründet mit der angeblichen Unmöglichkeit, Komplexität verständlich zu machen und exemplarisch und vom Laien nachvollziehbar in zentrale Aufgabenstellungen zu übersetzen. Dies genau ist der Grund, weshalb ich schon wiederholt gefordert habe, die Architekten müssten so etwas wie eine Didaktik der Entwurfsgrundlagen für die Zielgruppe der Bauherren (Laien) erlernen, also eine Methode, den Bauherren grundlegende Gesetzmäßigkeiten und Verfahren für die Planung ihres Heimes in aller Kürze verständlich zu vermitteln. Z.B. auch, um den Bauherren das Gefühl zu verschaffen, die Planung einigermaßen verstanden, sie selbst aktiv begleitet zu haben und die Identifikation mit dem eigenen Haus wesentlich zu vertiefen. Das gibt es doch in anderen Bereichen auch. Mancher erfahrene Patient kennt sich recht gut in dem in betreffenden medizinischen Gebiet aus und kann deshalb auf einem besseren Niveau mit den Ärzten reden sowie aus seiner Selbstbeobachtung heraus qualifizierte Hinweise über die Entwicklung seiner Krankheit geben, die der Arzt sonst nicht erfahren hätte.

    Ist das wirklich unmöglich? Nein! Jeder Pädagoge weiß dies, es gehört zu den Binsenweisheiten jeder Lehrmethodik, dass eine gekonnte Reduzierung von Komplexität notwendig und geeignet ist, auch schwierige Stoffe kleinschrittig zu vermitteln. Das Geheimnis dabei ist: Eine vereinfachte Darstellung muss dennoch sachlich richtig sein. Und das ist meist eine Sache für Könner. Manche lernen dies nie. Und deshalb verstehe ich auch die offenbar unter vielen Architekten verbreitete Ratlosigkeit oder Mutlosigkeit oder Verweigerungshaltung in dieser Hinsicht.

    Nun, was passiert eigentlich, wenn einer es trotzdem einfach mal wagt, ohne gleich 3 Semester Entwurfslehre vermitteln zu wollen? Wie die Adressaten und andere Leser auf das Erscheinen eines solchen Wunders in einem Bauforum reagieren, habe ich erlebt und war selber begeistert. Es lohnt sich, einmal in bau.de unter "Grundriss-Diskussionen, 324-2, beginnend mit Brunos Beitrag 11. Topologie und folgenden, nachzulesen.

    Ein Architekt, der auf diese Weise erläuternd in die gemeinsame Planung mit dem Bauherren einsteigt, dem wird der Bauherr aus der Hand fressen. Aber dazu muss er zunächst von seinem Sockel herabsteigen und bereit sein, seinen Gesprächspartner wirklich ernst zu nehmen. Und eben nicht erstmal dem Bauherrn die eigene Architektenvorstellung um die Ohren zu hauen, um ihn dann pflichtgemäß noch zu fragen, ob er noch etwas zu sagen hätte. Wer es will, versteht mich schon.
     
  3. Anli

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    @torstenstodenb
    Ich denke keiner der Architekten hier, hat was dagegen sich auf eine sachliche Diskussion einzulassen.
    Man muss sicherlich nicht beleidigend werden, aber wenn einem BH geraten wird, lieber grundlegend mit dem Konzept wieder von vorne anzufangen und sich dazu fachlichen Beistand zu holen, dann wird das einfach ignoriert. Dass man dann irgendwann mit Sarkasmus reagiert kann man keinem verdenken.
    Manche Dinge kann man ganz gut erklaeren, bei komplexen Zusammenspielen wird das teilweise WIRKLICH schwierig das auf die SCHNELLE zu erklaeren. Da ist es auch nicht mit einem Paedagogik-Kurs fuer Architekten getan. :konfusius
    Es geht hier nicht drum auf einem hohen Ross zu sitzen, aber wenn man einen Ratschlag moechte, dann sollte man eine fachliche Meinung dazu eben auch akzeptieren.
    Ich wiederhole mich ungern, aber der Satz
    "DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER EINZELTEILE!!!!!!" war kein blasierter Mist.
    Ich kann manche Einzelteile erklaeren, aber das Zusammenspiel, das Ganze ist WESENTLICH schwieriger mal kurz zu erklaeren!!!!!
    Ich versuche doch auch nicht mich selbst zu operieren und vorher mal schnell den Chirurgen zu fragen wann ich welche Arterie abklemmen muss und denken, wenn ich das weiss dann klappts schon?
    Ich denke, hier im Forum sind viele Beispiele fuer hilfreiche Antworten von Fachleuten. Aber man kann doch keinem Fachmann/Frau verdenken einen gewissen Qualitaetsanspruch an seine Antwort/Arbeit zu haben? Soll man dann guten Gewissens sagen, schieb die Tuer hier rueber und mach mal schoen so weiter? Mir tut es immer leid, wenn ich sehe, was aus Unwissenheit oft passiert, wieviel Geld und Moeglichkeiten verschwendet werden, nur weil jemand gedacht hat, das kann ich auch alleine...
     
  4. Bruno

    Bruno

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    Schon richtig, aber "Jedem das Seine" wie der Lateiner sagt. Der Frager hat eine solche Didaktik, die sich tief und ernsthaft mit ihm und seinem speziellen Entwurfsproblem auseinandersetzt, nie und nimmer erwartet. Denn er hat sich selbst noch gar nicht mit seinem Entwurf befasst. Ich rufe nochmal in Erinnernung:

    ein grundriss ;-) <-- das Zwinkerchen meine ich
    evtl. Neubau ...
    angedacht ...
    schwebt mir vor ...
    runde Ecken, eckige Ecken hat jeder ...

    An keiner Stelle wird klar was er will, welche Anforderungen oder Vorlieben da sind usw., weder textlich noch grafisch. Seit zwei Tagen kommt nichts nach. Das ist ganz einfach keine Aufforderung, sich tief auseinanderzusetzen. Und wenn es eine solche wäre, wäre sie angesichts der eigenen Auseinandersetzungstiefe schon frech: nehmt mir bitte mal die Arbeit ab!

    Ich bin fast geneigt zu unterstellen, dass unter dem Erstbeitrag etwas vergessen wurde: ein grundriss ;-) HURZ ... Aber das würde den Frager auf eine Ebene mit einem bekannten Komödianten stellen, zu viel der Ehre nach dem bisher Erkennbaren.

    Auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole: die Erwartungshaltung der Mitleser, dass die Architekten auf Grund dieses geringen Impulses eine Lehrstunde abhalten müssten, ist daneben. Genauso wie niemand erwarten darf, dass der von mir gebrachte Milka-Zweizeiler Gedichtinterpretationen oder gar Anleitungen zum richtigen Dichten auslöst.
     
  5. Uli R.

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    Gilt das auch für ein IKEA Regal? [​IMG]
     
  6. Anli

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    Da gilt eher:
    Das Produkt der Einzelteile ist meistens weniger als die Haelfte des Ganzen...:e_smiley_brille02:
     
  7. #87 butterbär, 22.12.2006
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    ich sag doch... das ist eine it-verschwörung... die haben dem frank geld und drogen gegeben um den schmarren hier zu verbreiten.

    aber was die vermittlung von informationen und das erkennen von wünschen des bauherren angeht, da sind immer noch die architekten erste wahl.

    oder sollen die architekten auf die masche der fertighausbranche oder bauträger verfallen, die ihre zufriedenen und glücklichen kunden doch in aller regel gründlich über den tisch ziehen, anlügen, bis sich die balken biegen und verarschen nach strich und faden - wenn ich diese dummen leute nur immer wieder reden höre:

    -das ist bei denen im preis enthalten und sie wollen ein honorar dafür
    -das kriegen wir bei denen 30 prozent günstiger
    -die haben uns astrein beraten und sie kommen uns nur mit problemen daher

    mir hat mal ein verkäufer einer fertighausfirma gesagt:

    "weisst du, je weniger ich über das was ich verkaufe weiss, um so besser kann ich den leuten was verkaufen und ich hab kein schlechtes gewissen- ich lüg die ja nicht mal an... ich hab schlichtweg keine ahnung."

    als architekt ist man kein kindergärtner oder psychologe sondern jemand, der wie viele andere berufe für jemand anderen was erarbeitet. glaubt ihr ein autohändler dreht euch jede schraube an seinen autos raus, nur damit man versteht wie das ganze funktoniert?

    die erwartungshaltung der bauherren ist doch immens. dann wird beim architekten irgendwo aufgefangenes halbwissen aufgetischt, seine arbeit und seine honoraransprüche in frage gestellt und dass soll einen dann noch zu einer tiefgeheneden verbindung animieren.

    mich nicht... sorry... wir leben alle voneinander und sollten uns auch leben lassen.

    aber der freie markt wird es schon richten, dass allen, auch dennen, die sich heute noch sicher fühlen, noch ordentlich der kalte wind ins gesicht bläst.

    mal sehen, was von unseren hohen ansprüchen so übrig bleibt.

    am dreistesten finde ich immer die bauherren, die ein sicheres einkommen ihr eigen nennen, von viel stress und belastung im beruf sabbeln und einem aber dann nicht einmal die rechnungen pünktlich und wie vereinbart zahlen.

    da wird stress schnell mal zur existenzangst... fragt doch mal eure chefs ob sie noch gut schlafen?

    und fragt euch mal wo eure kohle herkommt, bevor ihr ansprüche wie kaiser stellt aber andere behandelt wie almosenempfänger.

    und fehler macht ihr doch sicherlich auch hin und wieder und seid froh, wenn man euch dann trotzdem nicht gleich nen strick an den hals bindet.
     
  8. #88 butterbär, 22.12.2006
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    ein ikea regal ist, wie auch von stephen hawking beschrieben, eine endliche ansammlung von paralleluniversen, welches jedes für sich eine mögliche variante seiner selbst darstellt.

    :think

    ebenso kann man an einem ikea regal wunderbar den effekt von materie und antimaterie beobachten:

    herscht im regal eine ausgeglichene verteilung von negativen und positiven brettchen so passiert es, dass das regal kollabiert und sich in reinste energie umwandelt.

    ich hab den krempel durch den schornstein geblasen... :D
    war mollig warm in der bude!
     
  9. #89 Landbub, 22.12.2006
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    Du verbrennst SPANPLATTEN :yikes
    Wenn das mal nicht der Schorni mitbekommt!
     
  10. Franky

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    Architekten-Logik: O-Ton aus einem LV: RAUCHSCHUTZTÜR 875/2125 MM MIT LÜFTUNGSGITTER ;-)
    @landbub

    Wer den Knigge und das Buch der Guten Vorsätze schon lange im Kamin hat glimmen lassen, der darf auch Spanplatte im Kamin verfeuern. rofl :D
     
  11. Uli R.

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    Das ist massive 2 jährige Fichte *g
     
  12. #92 Torsten Stodenb, 22.12.2006
    Zuletzt bearbeitet: 22.12.2006
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    Wenn Du krank bist, zieh' in ein Holzhaus. Wenn das nicht hilft, geh' zum Arzt. (schwed. Sprichwort)
    Bruno schrieb: Der Frager hat eine solche Didaktik, die sich tief und ernsthaft mit ihm und seinem speziellen Entwurfsproblem auseinandersetzt, nie und nimmer erwartet. Denn er hat sich selbst noch gar nicht mit seinem Entwurf befasst.

    Das ist möglicherweise richtig. Und richtig ist deshalb auch die Forderung an einen solchen Fragesteller, er möge doch etwas mehr input leisten. Aber, Leute, dann bitte nicht in diesem vorverurteilenden und beleidigenden Ton! Selbst wenn Ihr Recht hättet mit Eurer schwarzen Sicht, so verallgemeinert man doch nicht! Seid doch souverän oder tut wenigstens so! Zuerst gehört sich immer (!) eine freundliche, aber dennoch durchaus fordernde Antwort. Man schreibt z.B., dass man die Frage interessant findet (kann ja mal vorkommen). Dann hat man signalisiert, dass man den anderen ernst nimmt. Dann sagt man, dass man auf der schmalen Informationsbasis eigentlich noch kein begründetes Urteil abgeben kann. Und schließlich fordert man den Frager nicht nur auf, mehr zu schreiben, sondern auch, worüber: Grundstück (Größe, Zuschnitt, Himmelsrichtungen, Zufahrt, Umgebung), wer soll im Haus wohnen, Lebensgewohnheiten (Sonne zum Frühstück? Offene Räume oder gemütliche Butzen usw.) und vielleicht weiteres. Erst wenn er dies beantwortet, befasst man sich weiter mit ihm. Wer dann ein bisschen scribbeln möchte, weil er Spaß daran hat oder vielleicht auch ruhig mal ein bisschen Eigenwerbung machen möchte - gut! Wer dazu keine Lust hat, der kann, auch im Verein mit den anderen Postenden, sich ja darauf beschränken, die eine oder andere freundliche Denkhilfe a la Bruno (siehe mein Hinweis auf bau.de in meinem letzten Post) zu geben. Den als Gesprächspartner ernstzunehmenden Fragesteller wird dies sehr motivieren. Dann allerdings sollte man ihm klarmachen, dass man in diesem Rahmen (des Forums) weiter nicht gehen könne und wolle, weil auf der jetzt erreichten Grundlage die Weiterplanung in die Hand des Fachmannes vor Ort gehöre.

    Niemand vergibt sich mit dem oben beschriebenen Vorgehen etwas, aber so würde geschickt und m.E. wirkungsvoll Werbung für die Architekten gemacht. Liege ich wirklich so daneben mit meinen Vorstellungen? Aber ich habe nun einmal eine pädagogische Ausbildung (für das Gymnasium, nicht für den Kindergarten)) genossen und darüberhinaus auch qualifizierte Verkaufsschulungen und eine in Gesprächspsychologie. Deshalb sind mir solche Aspekte sehr präsent, deshalb fallen mir Eure massiven Defizite in dieser Hinsicht auf. Nur die fachliche Überlegenheit heraushängen lassen reicht nicht, das überzeugt nicht. Überzeugen kann man nur den Gesprächspartner, den man zunächst so annimmt, wie er einem entgegenkommt. Ja, man muss sich auf sein Niveau und seine Sprache, ja sogar auf seine emotionale Befindlichkeit einlassen, um ihn zu erreichen. Dann kann man ihn schrittweise aufbauen und mitnehmen, und er wird folgen. Glaubt es einfach, versucht es!
     
  13. #93 butterbär, 22.12.2006
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    was denkst du was ein architekt macht...

    ich zumindest versuche herauszuhören, auch aus dem nichtgesagten, was die bauherren sich vorstellen. ich schau mir deren aktuelles wohnumfeld an, rede mit ihnen über dies und das... nur irgendwann will ich wissen ob ich einen auftrag habe oder nicht. nur meinen die leute man müsste ihnen erstmal fünf entwürfe mundgerecht und für lau präsentieren, man hat ja andere willige pferdchen auch noch im rennen. im beratungsatelier der fa. xy kostet ein entwurf mit visualisierung auch nur 100 euro...

    meist ist dann erstmal sendepause und man erfährt irgendwann, dass die herrschaften sich bei bauträgers oder fertighäuslers besser beraten fühlen, schliesslich ist bei denen die planung ja schon im preis enthalten und der kompetente verkäufer sieht nirgendwo ein problem.

    sorry... ich bin kein seelsorger und ehrenamtlicher bauherrentröster schon gleich gar nicht.

    seltsam nur, das unsere spitzenverkäufer alle zwischen 100 und 200 tausend euro im jahr machen - als architekt hab ich das nie verdient obwohl ich das häuschenplanen gelernt habe.
     
  14. #94 Torsten Stodenb, 22.12.2006
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    Wenn Du krank bist, zieh' in ein Holzhaus. Wenn das nicht hilft, geh' zum Arzt. (schwed. Sprichwort)
    Schon klar, Butterbär! Ich bezog das auch mehr auf das Forum, weniger auf Eure Beratungen Eurer Bauherren.

    Das mit den Spitzenverkäufern sollte zu denken geben. Glaubt ja nicht, dass das jeder kann, das es genügt, dem Kunden zu sagen, es gäbe keine Probleme und es wäre alles ganz billig und inklusive! Diese Spitzenleute beherrschen genau das, was ich beschrieben hatte. Und damit können sie leider alles mögliche verkaufen. Aber die Verkaufspsychologie ist nichts anderes als die Anleitung für eine Gesprächstechnologie mit dem Ziel, den Gesprächspartner bestenfalls zu überzeugen, schlechtestenfalls zu übereden (das gibt dann die hohen Stornoquoten). Es soll ja Verkäufer geben, die halten dem Opfer den ausgefüllten Vertrag hin, auf den sie den Kugelschreiber gelegt haben, halten ihn schräg, so dass er zum Kunden hin runterrollt und dieser reflexartig zugreift: "Dort neben dem Kreuz bitte!" Nein, Scherz!

    Ja, man kann Verkäufer ohne viel Fachkenntnisse so schulen, dass sie Durchschnittskunden am Fließband bequatschen und zum Abschluss überreden können. Das macht aber den Ruf einer Firma kaputt. Gerade Baufirmen müssen auch eigentlich an Referenzkunden interessiert sein. So denke ich, es gibt solche und solche.

    Aber für einen Architekten als Fachmann, der aber seine Dienstleistung im Grunde ebenfalls erst einmal verkaufen muss, ist das Aneignen solcher Kompetenzen zum Führen eines zielgerichteten Gesprächs, das den Gesprächspartner eben in eine bestimmte Richtung bringen soll (Die Psychologen nennen das in schöner Offenheit "Verhaltensmanipulation"), besonders wichtig. Sonst hat er keine Chance, gegen die in dieser Richtung geschulte Konkurrenz zu bestehen. Und die paar (meist betuchten) Bauherren, für die von Anfang an nur der Architekt in Frage kommt, verteilen sich auf zu viele Architekten. Schwierig bleibt es ohnehin, denn einige Bauinteressenten tun ja nur so, als ob man an sie herankäme. Sie linken einen. Aber meist haben die sich schon anderweitig festgelegt und wollen nur ein paar zusätzliche Tipps. Das lässt sich nie völlig ausschließen. Wohl dem, der so weit ist, dass er durch Referenzen oder gewerbliche bzw. öffentliche Objekte genügend Aufträge bekommt. Die anderen müssen kämpfen.
     
  15. #95 fribbich2006, 22.12.2006
    Zuletzt bearbeitet: 22.12.2006
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    tja butterbär, manchen archis fehlt halt die verkäuferische ader! selbst schuld, kann ich da nur sagen!

    ich hatte dies schon mal in einem anderen thread angemerkt:

    das bild des architekten in der öffentlichkeit ist halt falsch. der ottonormalverbraucher meint, ein architekt wäre "teuer" und ist nur etwas für die oberen zehntausend. über das berufsbild und die weiteren tätigkeiten ( außer entwürfe zeichen) weiß man doch gar nicht bescheid!
    in den käsblättern gibt es jede 2. woche beilagen über bauen und modernisieren. überall inserieren bauträger wie wild, von architekten ist weit und breit nichts zu sehen. ich dachte sogar, dass archis gar nicht werben dürften ( so wie ärzte und apotheker *g*)
    ändert doch endlich mal was an euerem auftritt! werbt für euch, für euer können, stellt die vorteile dar! verbessert eure webseiten, stellt aktuelle projekte rein!!! ( das gilt auch für unseren archi, dessen webseite seit einigen jahren nicht gepflegt wird. hätte ich ihn nur übers web kennengelernt, hätte ich ihn noch nicht mal angerufen! hab ihn und eine seiner ang.archis schon drauf angesprochen, aber für webseitenpflege ist "keine zeit" da. schade, denn in mageren zeiten ist der auftritt enorm wichtig!

    ehrlich gesagt war das falsche bild über architekten auch unsere frühere ansicht, obwohl einer der besten freunde meiner eltern architekt ist. der macht und machte aber nur (nicht ganz unbedeutenden) gewerbliche bauten und war somit -auch aufgrund der räumlichen entfernung- nichts für uns.

    damals, als wir dabei waren, das grundstück zu erwerben,habe ich mich durchs internet gelesen und bin auf dieses forum hier gestoßen. wenn ich das nicht gefunden hätte, wären wir wahrscheinlich bei irgendeinem GU gelandet oder beim fertighausfritzen.
    letzterer, immerhin mit architekt aufgekreuzt, war verkäuferisch schon soooo gut, dass es für mich ( mit berater/verkäuferbackground) ein tolles anschauungesobjekt war und ich dann nach drei stunden gespräch ( und immerhin entwicklung eines hauses auf dem papier wie hier immer gefordert) dankend abgelehnt habe.
    andere, ohne verkäuferwissen und ohne i-netrecherche, wären total begeistert gewesen ;-)

    also, nicht rumklagen, sondern bild in der öffentlichkeit besser darstellen. falls das überhaupt gewünscht wird.

    grüße
    frib

    p.s. auch von den hier und in dem anderen bauforum aktiven architekten habe ich bisher nur eine seite gesehen, die ansprechend gemacht war und auf der ansprechende -nicht 08/15-bauten- zu sehen waren.
     
  16. #96 butterbär, 22.12.2006
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    hör mir auf mit laie... diese wort kann ich in verbindung mit bauherr schon längst nicht mehr ertragen.

    erst beratungsresistent bis zum anschlag und dann, wenn die kacke am dampfen ist, weil man sich wider besseren wissens auf irgend einen schwachsinn eingelassen hat, mutieren die herrschaften allesamt zu experten.

    und das fördern solche ... ich hab da mal ne frage-foren vorzüglich - nur, dass manche sacheverhalte dann dermaßen konstruiert und an den haaren herbeigezogen sind interessiert die herrschaften dann nicht mehr.
     
  17. #97 Landbub, 22.12.2006
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    Sicher nicht zum Allrounder, wie ein Archi. Aber ich halte es durchaus für möglich, dass sich ein Bauherr in ein bestimmtes Thema so weit einarbeitet, dass er mit Profis auf einer Ebene reden kann.
    So glaube ich, dass ich beim Thema Wärmepumpe und Stückholzheizung inzwischen durchaus mit anwesenden Profis mitreden kann und auf jeden Fall mehr darüber weis wie ortsansässige Installateure. Drum musste ich das auch lernen.
     
  18. #98 butterbär, 22.12.2006
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    ich kenne ein zwei firmen, die ganz gut mit ihren stornoverträgen leben können. am meisten verdient ist doch an einem haus, das gar nicht gebaut werden muss, aber man trotzdem 5 bis 10 prozent der vertragssumme kassieren kann.

    ich habe selbst vor jahren mal drei objekte zwischen 250 und 400 tausend euro verkauft und bekam davon 6 prozent provision... die jeweiligen planer haben davon gerade mal einen bruchteil dafür bekommen und hatten ein vielfaches an arbeit damit.

    das sollte den bauherren mal klar werden - wieviel geld sie bei dieser sogenannten schlüsselfertigkacke wirklich auf den tisch legen und was letztlich in das objekt einfliesst.

    und die beratung durch sogenannte fachberater ist in der regel aus bautechnischer und baurechtlicher sicht mehr als mangelhaft bzw. bedenklich. die baubeschreibungen sind oft für fachleute schon schwer zu entschlüsseln, schnittestellen z.b. zwischen fertighaus und keller werden oft nichteinmal ansatzweise näher definiert und, und, und...

    oftmals blechen dann die armen bauherren ein vielfaches mehr an dem, was es sie gekostet hätte mit einem architekten zu bauen bzw. unter seiner mitwirkung ein seriöses unternehmen zu finden.

    da bleibt am schluss nicht mehr viel übrig für´s träumhäuschen.
     
  19. #99 butterbär, 22.12.2006
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    keine frage... da kannst du wahrscheinlich mir auch einiges erzählen... aber der generalist (was der architekt im efh-bau ja noch ist, bzw. sein kann) läuft immer gefahr in die eine oder andere lücke zu treten.

    aber der ganzheitliche blick geht doch den fachplanern und -unternehmern schnell abhanden... und hier ist wieder der architekt gefragt umd all die fäden in der hand zu halten und bei bedarf zu entwirren.

    nur sollte man auch davon ausgehen, das architekten, genauso wie angehörige andere branchen, fehler machen - dies aber zum anlass zu nehmen auf die weise den ganzen berufstand in frage zu stellen ist im höchsten grade unfair.

    wenn es danach ginge dürften heute keine schiffe mehr in see stechen, flugzeuge aufsteigen oder gar weltraumstationen gebaut werden. oftmals liegt doch die ursache für fehler in mangelnder kommunikation, oder haben ihren ursprung ganz wo anders.
     
  20. #100 VolkerKugel (†), 22.12.2006
    VolkerKugel (†)

    VolkerKugel (†)

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    Und genau da ...

    ... befindet sich der Knackpunkt.

    Selbermachen können die Wenigsten (ich auch nicht). Ich bin schon froh, wenn ich mit den periodischen Upgrades meiner CAD-Software klar komme (ein bisschen komplexer als ARCON x.x :Roll ) und die sonstigen verfügbaren Tools so halbwegs beherrsche. Und das obwohl ich mir meinen ersten PC schon im September ´81 zugelegt (das gute Stück hat heute den Ehrenplatz im Besprechungszimmer) und darauf ein Bauabwicklungsprogramm geschrieben habe, das - immer weiterentwickelt - von der Systematik her immer noch sehr erfolgreich im Einsatz ist.
    Einen guten Teil meiner Zeit verwende ich aber auch auf die erforderliche Weiterbildung, um meinen Bauherren das jeweils Optimale anbieten zu können (auch wenn sie´s dann manchmal nicht wollen :frust ).
    Was ich damit sagen will: Mir fehlt die Zeit dafür!

    Die logische Gegenfrage: "Warum lässt Du´s dann nicht machen?"
    beantworte ich einfach damit, dass es sich - für mich - nicht rechnet.
    Meine einfache von einem erstSchülerjetztStudent "gepflegte" Seite reicht mir, um "dabei zu sein". Aufträge habe ich hierüber noch keine erhalten.
    Es ist aber immer ganz nett, wenn man in einem Erstgespräch mit einem Bauherrn darauf verweisen kann :lock .
     
Thema:

noch ein grundriss ;-)

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