Passivhaus wird nicht warm

Ich glaube es ist noch keinem aufgefallen....
das da:

würde ich in geschlossenen Wohnräumen mal ganz schnell bleiben lassen, sonst
wird euch bald noch kälter als euch lieb ist...

Meine laienhafte Meinung tendiert - wie von dir selbst vermutet - zu Lüftungsverlusten über den unbeheizten Keller.
We wäre es mit einem Test, den Keller mal mitzuheizen und zu sehen wie sich
die Temperatur verält oh ich les gerade der Vorschlag kam schon und geht technisch nicht.
Kannst du dann vielleicht die Raumluftkonvektion und einen Lüftungsluftaustausch wirkungsvoll unterbinden?
Sprich: den Keller mal thermisch provisorisch vom Rest trennen?

Wie bernix ja schon schreib, scheint sich dein Strombedarf eigentlich im Rahmen zu halten (woher der Zählerstand kommt ist ja wieder ne andere Frage). Es sieht eher so aus, als würde nun versucht mit EG und DG Heizflächen das gesamte Haus zu heizen. Wenn dann noch knappe Auslegungstemperaturen dazukommen hast du deine 18-komma-irgendwas Grad bestimmt schnell zusammen.

 

Im Winter sind die Nächte allerdings länger.... Also soooo viel wird das doch wohl nicht ausmachen?

 

In einer Woche können das schon einige kWh sein! Was stand denn auf dem Gerät? Irgendwie geht es hier sehr Durcheinander mit den Verbrauchsangaben und den daraus abgeleiteten Verbrauchsprognosen.

gruß
B.

 

Hallo,

Das Gebäude soll ein "Passivhaus nach Standard Passivhausinstitut Darmstadt" sein.
Ist es aber nicht.
Warum ?
Entweder stimmt PHPP-Berechnung nicht oder die Bausführung stimmt mit der Berechnung, wenn richtig, nicht überein.
Da ich nur noch Passivhäuser baue, die alle funktionieren, habe ich die Befürchtung, dass der Planer u. Bauleiter mit der Sache überfordert war.
Ohne das PHPP genau zu kennen möchte ich mich an weiteren Spekulationen warum es nicht funktioniert nicht beteiligen.
Für mich steht fest: Es ist kein Passivhaus und es wird auch keines werden.
Um die Sache in den Griff zu bekommen brauchen Sie jemanden "VOR-ORT" der sein Handwerk versteht und ein vernünftiges Energiekonzept erstellen und auch umsetzen kann.

 

Dann haben wir eine installierte el. Leistung von etwa 3,7kW. Das sollte ausreichen.

Du musst daran denken, dass dieses System relativ träge ist. Ein Teil der Wärme geht in den Estrich, ein Teil wird an die Raumluft abgegeben. Da dauert es nicht nur ein paar Stunden bis die RT deutlich steigt, sondern "Tage".

Ich nehme an, die Heizmatten werden zusätzlich zu den Fühlern im Boden, auch über Raumthermostate gesteuert. Daher wohl auch die "nur" 20kWh.

Auf dem Papier sehen die Zahlen zu Deinem Haus gar nicht so übel aus. Also liegt die Vermutung nahe, dass es irgendwo ein "Leck" gibt, sprich das Haus verhält sich anders als geplant. Das kann man aber nur durch eine Begutachtung vor Ort feststellen. Zudem solltest Du mal abwarten, bis die Räume mal durchgeheizt sind. Dann kann man anhand des Verbrauchs eher Rückschlüsse ziehen.

Gruß
Ralf

 

Hallo,

das Haus wird doch schon seit Ende 2010 bewohnt. da gibt es nichts mehr durchzuheizen. Ein Merkmal eines Passivhauses ist doch ein gleichmäßiges Temperaturniveau über das ganze Jahr. Es gibt beim PH keine Nachtabsenkung.
Die Beheizung beim PH soll weitgehend über die Lüftungsanlage, solare Gewinne ind interne Gewinne erfolgen. Nur die Differenz soll durch eine zusätzliche Heizung erfolgen.
Die max. Heizlast darf im PH max. 10W/m2 betragen. Installiert ist eine Heizleistung von ca. 3,7kW. Das entspricht ca. 13kW/m2 --- und die Bude wird nicht warm. Allein schon durch diesen Wert, PH ist nicht !

 

Wobei man allerdings nicht auf die Idee kommen sollte, dass ein "Leck" in diesem Sinne eine lokalisierbare "kleinere" Stelle ist. Bei diesem Mehraufwand an Energie gegenüber den PH-Kriterien muss etwas großräumig, d.h. flächig im Argen liegen. Wenn Energie dieser Größenordnung an einer Stelle entweicht, bekommt man das im Passivhaus als Dauerbewohner mit und kann auch lokalisieren.

Volle Zustimmung, die Energie bei mässigen Aussentemperaturen (noch nicht der Aussentemperatur für die 10W/m²) schon über 30% mehr und dann fehlt 2 Grad zu 21°C, da liegt ganz gewaltig etwas neben dem Plannungsziel PH.

 

Ich hatte auch nicht von "durchheizen" oder "trockenheizen" geschrieben, sondern mein Beitrag ist als Hinweis auf die Trägheit zu verstehen. Wenn er eine Änderung der RT herbeiführen möchte, dann muss er halt ein paar kWh aufwenden. Das geht auch nicht in Minuten oder Stunden.

So hatte ich das gemeint.

Gruß
Ralf

 

Vielleicht wurde die Keller-Aussentuer vergessen

Ok, man sollte keine bloeden Spaesse machen!

 

Ich darf erinnern:

Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die 3,7kW sogar nur die Heizmatten. Zusätzlich gibt es aber wohl noch elektrische Heizregister in der Lüftungsanlage (mit welcher Leistung?).
Was im übrigen auch den (im Vergleich zum Jahresverbrauch) "geringen" Test-Verbrauch am Heizmatten-Zwischenzähler erklärt.

Dann wären wir schon bei weit mehr elektrischer Direktheizleistung.
Und die Bude wird trotzdem nicht warm...

Wenn der Thread kein Fake ist, muß da etwas oberfaul sein!

 

Anderer Ansatz:

Prüfen (lassen), ob nicht (aufgrund fehlerhafter Konzeption oder Steuerung) mittels der Heizpatrone über die Kollektoren die Umgebung beheizt wird! Wäre nicht das erste Mal...

Das würde zwar nicht die mäßige Temperatur erklären, aber immerhin den hohen Stromverbrauch...

 

das thermische Trennen wird noch schwieriger sein, da der Keller ja auch über die Lüftungsanlage mit dem Rest des Gebäudes verbunden ist.

Dann würde ich die noch offene Verbindungstür(en) zum Treppenhaus eher mit einem Vorhang oder einer Folie zuhängen und mit einem Baumarktheizer den Keller auf Temperatur bringen.
Mir geht es ebenso wie coroner: ausprobieren und sehen, ob es vielleicht besser wird. Und vor allem messen, wie sich die Zulufttemperaturen im EG ändern.

eben, wir dürfen nicht vergessen: Ein Passivhaus ist in der Regel ein 1-Zonen-Gebäude. Und hier wird etwa 1/3 dieser thermischen Einheit derzeit nicht beheizt.

Übrigens: dass das elektrische Nachheizregister in Betrieb ist, wage ich zu bezweifeln. Sonst wäre die Zulufttemperatur nicht bei lediglich knapp über 18°C.

 

Da schreibt der Fragesteller aber Gegenteiliges:

Je nach Luftdurchsatz und Rohrstrecke kann die Luft da sehr wohl bis zu den Austrittsöffnungen bereits wieder unter 20°C abgekühlt sein.

 

http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=44701

für ein wenig optischen eindruck.

vielleicht wären auch ein paar mehr bilder recht aufschlußreich.

schwarz

 

Die relevanten Kriterien, die für eine Zertifizierung durch das PHI eingehalten werden müssen, finden sich auf den Seiten des Passivhausinstituts (http://www.passiv.de/03_zer/Gebaud/Krit_F.htm).
Eine Heizwärmelast über 10 W/m² schließt nicht automatisch die Zertifizierung aus.
Beim Blower-Door-Test teile ich die Bedenken von Fritz531. Punktlandung ist schon merkwürdig. Gerade bei so einem großen Haus. Fredjupiter, selbst dabei gewesen?
Eine Frage des TE würde ich gern noch mal wiederholen. Wie sehen die Dokumente für den Nachweis der Wärmebrückenfreiheit aus? Worauf begründet sich der Anspruch des Bauherrn?