Teilweiser Neubau eines kleinen Gartenhäuschens

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  1. #1 DaPlaya9971, 08.04.2025
    DaPlaya9971

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    Hallo miteinander,
    wir haben in unserem Garten ein kleines Häuschen, welches aber in einem nicht mehr so optimalen Zustand ist und ich denke, das eine Sanierung aufwändiger ist, als abreißen und neu bauen.
    Dabei sollen die Grundrisse des Gebäudes erhalten bleiben. Nur die Eingangstür soll an eine andere Position. Ich habe dazu bereits eine Grundriss-Skizze angefertigt.
    Das Gebäude ist einige Jahrzehnte alt (sicherlich noch aus DDR-Zeiten) und besteht aus 2 Teilen.

    Grundriss_NEU_gesamt_Wände_ersetzen.JPG

    Die Wände, welche rot gekennzeichnet sind, bestehen aus Trockenbau und diese würden wir komplett entfernen.
    Die Wände, welche grau gekennzeichnet sind massiv gemauerte Wände und sollen erhalten bleiben.

    Der obere Raum ist der Raum, in welcher der Rasenmäher und alles andere an Gartengeräten und -werkzeuge gelagert werden sollen. Der kleine Raum rechts ist die Toilette.
    Der L-förmige Raum unten ist sozusagen der Hauptraum. Der quadratige Bereich vor der Tür ist eine Stufe erhöht und mit Überdacht. Daher auch der Pfosten links unten.
    Die Wandhöhe beträgt etwa 205cm.
    Das gesamte Gebäude steht auf einem soliden und leicht erhöhten Fundament, welches augenscheinlich vollkommen intakt erscheint.
    Auf dieses Fundament soll dann natürlich die neue Hütte errichtet werden.
    Die Wände, welche rot markiert sind sollen in Holzständerbauweise gebaut werden. Diese würden wir beidseitig mit OSB-Platten verkleiden und außen anschließend mit Nut und Federbrett verkleiden. So wie die Holzhütten sind, welche man fertig kaufen kann. Innen würden wir die OSB-Platten nur weiß streichen oder eventuell mit Gipskartonplatten verkleiden, verspachteln und weißen.
    Die Balken würden wir mit U-Pfostenträger mit dem Fundament verschrauben.

    Als Tür soll eine 980 x 1980 mm Kunststoff-Nebeneingangstür rein kommen und als Fenster ein 2-flügriges Kunststofffenster, welches 120-140cm breit ist und 90 bis 100cm hoch ist.

    Ich hoffe, das meine bzw. unsere bisherigen Überlegungen soweit in Ordnung sind. Wenn nicht, dann bitte gerne korrigieren :)
    Nun habe ich aber noch einige Fragen und hoffe hier Antworten zu finden:

    Welche Stärke sollten die Balken der Wände haben?
    Ich hatte an 80x80mm gedacht.

    In welchen Abstand sollten die U-Pfostenträger gesetzt werden und mit welchen Schrauben verankere ich diese im Fundament?
    Meine Überlegung wären in einem Abstand von 50-60cm (das wären bei der unteren Wand mit dem Fenster 4 oder 5 Stück). Diese würde ich jeweils mit einem M12x160 Bolzenanker in das Fundament schrauben.

    Würde es Sinn machen, die Wände mit Dämmung zu füllen?

    Ist es erforderlich außen und / oder innen ein Folie zu ziehen? Wenn ja zwischen welchen Teilen sollte diese gezogen werden?

    Kann man außen die Nut-/Federbretter direkt auf die OSB-Platten schrauben oder sollte dazwischen eine Lattung?
    Die gleiche Frage wäre, ob wir Innen die Gipskartonplatten direkt auf die OSB-Platten schrauben können oder ob auch dazwischen eine Lattung kommen sollte.

    Wie könnte ich im Hauptraum den Boden gestalten?
    Ich denke mal, das man nicht direkt auf das Fundament drauf Fließen legen kann oder?

    So mehr Fragen fallen mir momentan nicht ein. Ich denke diese ergeben sich dann im Laufe der Zeit oder spätestens wenn es ans Bauen geht.


    Achso noch zur Nutzung des Häuschens:
    Da rein soll keine Heizung eingebaut werden und kein Wasser verlegt werden. Nur Strom.
    An die Wand, wo das große Fenster ist, soll nur eine kleine Küchenzeile mit Unterbau-Kühlschrank und einer Doppelkochplatte. Ansonsten nur ein kleiner Tisch mit 3 Stühlen und ein paar Regale.
    Wir wollen also nicht in dem Häuschen schlafen oder ähnliches. Wir sind dort also nur tagsüber um im Garten was zu machen oder uns zu entspannen. Im Häuschen würden wir nur Zeug lagern und entweder Mittag essen kochen oder Abendbrot essen wollen. Links am Häuschen ist noch eine überdachte Terasse dran.
    Im zweiten Bild habe ich mal einen Nordpfeil "gezeichnet" :)

    Handwerkliches Geschick ist selbstverständlich vorhanden und uns würde auch der Opa helfen, welcher "damals" als Zimmerer tätig gewesen ist.
     

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  2. #2 KarstenS, 14.04.2025
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    Sieht nach einem durchdachten Plan aus. Wenn das Fundament wirklich intakt ist, ist das auf jeden Fall eine solide Basis. Dass ihr euch die Trockenbauwände spart und in Holzständerbauweise neu aufzieht, klingt sinnvoll – gerade mit OSB und außen Nut/Feder ist das gut machbar und stabil.

    Zu deinen Fragen:

    Balkenmaß:
    80x80 mm geht für so ein Gartenhaus in Ordnung, ich würde eher zu 60x100 oder 60x120 tendieren, einfach weil sich das besser ausrichten lässt und bei der Türöffnung etc. etwas mehr Spiel bietet. Kommt aber auch drauf an, was ihr für Holz nehmt und wie weit die Abstände sind.

    Pfostenträger & Befestigung:

    50–60 cm Abstand passt gut, gerade unter dem Fenster ist das stabil genug. Die M12er Bolzenanker sind fast schon überdimensioniert, aber besser so als umgekehrt. Ich würde vorher auf jeden Fall ein, zwei Testbohrungen machen – nicht dass das Fundament bröselt oder irgendwo Hohlräume sind.

    Dämmung & Folien:
    Wenn ihr’s nicht beheizt und auch nicht drin übernachtet, braucht ihr eigentlich keine Dämmung. Wenn ihr aber im Frühjahr oder Herbst länger dort sitzt, kann’s sinnvoll sein, allein gegen Kondenswasser. Dann aber auch Dampfbremse innen (zwischen OSB und evtl. Gipskarton) – außen keine Folie, OSB reicht, Nut/Feder drauf und gut.

    Außenverkleidung:
    Nut- und Feder direkt auf die OSB ist möglich, aber mit einer Konterlattung dazwischen habt ihr bessere Belüftung. Gerade wenn die Wand im Schatten liegt, trocknet sie so besser ab – Schimmel und Stockflecken habt ihr dann weniger zu befürchten.

    Innenverkleidung:
    Gipskarton direkt auf OSB ist okay, wenn’s nicht „arbeiten“ muss. Wenn ihr aber wirklich auf Nummer sicher gehen wollt, dann dünne Lattung dazwischen, Kabel sauber führen und die Platten sauber verschrauben.

    Fußboden:
    Fliesen direkt auf das Fundament geht theoretisch, ist aber nicht ideal – das zieht sonst alles hoch, wenn’s mal feucht wird. Ich würde eine Ausgleichsschicht einbauen (z. B. mit Noppenbahn, Dämmung, Spanplatte oder Trockenestrich) und darauf dann z. B. Klickvinyl oder Linoleum. Fliesen gehen auch, aber dann abdichten nicht vergessen.

    Alles in allem: Klingt nach einem schönen Projekt. Mit ein bisschen Planung im Detail und dem Wissen vom Opa kriegt ihr das gut hin.

    Grüße
    Karsten S.
     
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