Unser Grundriss

nordorientierung von lebensräumen ist nur geeignet, wenn man auf der südlichen halbkugel lebt. hier ist das nicht optimal.

die treppe ist falsch platziert, die wirkt wie ein fremkörper im haus, die gehört um 90° gedreht und im haus besser platziert. die falsche platzierung zeigt sich besonders am hohen verkehrsflächenanteil im og.

im eg ist die garderobe viel zu klein, die diele ist zu groß. der grundriss und auch die platzierung des hauses gehört insgesamt überarbeitet.

die straßenansicht ist unproportioniert, das horizontale fensterband kommt mir wie ein kellerfenster bei hochwassergefahr mit überdimensioniertem dach vor.

insgesamt ein schlechter und verunglückter entwurf. ich würde noch einmal auf los zurückgehen.

 

Seltsam, dass Du dich als Architektin nicht mal ansatzweise in die Lebensgewohnheiten eines Bauherren hineinversetzen kannst. Wenn ich die Wahl hätte und es das Grundstück ermöglichte, würde ich den Bereich Küche/Esszimmer südlich zu einer Terrasse anordnen und das Wohnzimmer eher nördlich. Denn im Wohnzimmer sitzen wir zu 90% immer dann, wenn es draußen sowieso dunkel ist. Und dann ist die Himmelsrichtung egal. Dagegen spielt sich 80-90% des Lebens im EG zwischen Küche und Esszimmer, im Sommer zusätzlich auf Terrasse und im Garten ab. Da ergibt es viel Sinn, diese Bereiche eng zusammen zu haben und das meiste Licht da einzusammeln, wo man sich die meiste Zeit aufhält.
Unser jetziges Süd-Wohnzimmer ist im Sommer praktisch ein nutzloses Durchgangszimmer.

 

Es tut mir leid für dich, wenn du mich nicht verstehst .... aber ich kann damit gut leben

Dir würde ich aber manchmal wünschen, dass du nochmal liest was du schreibst .... denn so wirres Zeug zu veröffentlichen, wäre mir peinlich

 

Doch - ich versuche mich in Kinder hineinzuversetzen, die in ihrem Zimmer keinen einzigen Sonnenstrahl abbekommen. Und das kann ich nicht gut finden - weder als Architektin, noch als Mutter.
Um diesen Punkt geht´s mir.

 

so gehts mir auch, und dann noch die Bodentiefen Fenster wegmachen wollen wo eh nur Fenster auf einer Seite sind...

 

Dann baut man ein DFF ein, und die Sache ist geritzt. Licht in Hülle und Fülle. Die Fenster im Giebel Richtung SO liefern am Nachmittag auch kein Sonnenlicht.

Abgesehen davon, ist nur ein Kinderzimmer ungünstig platziert.

 

Klar, kann man ein DFF einbauen. Aber das ist vom Sonnenschutz her schwierig, man kann nicht rausgucken (bzw. nur in den Himmel), der Regen trommelt drauf...... Ich finde das nicht gut. Nicht im Neubau, wenn ich noch alle Optionen habe.

 

Ich stelle in meiner Wohnung immer wieder Fest das es mich nervt dass das Wohnzimmer nach Westen raus geht und dort ein großes Fenster ist, die Abendsonne sorgt dafür das ich nichts mehr auf dem Fernseher erkennen kann und ich den Raum verdunkeln muss, ich weis also nicht wo die vorteile liegen sollen, viel wichtiger ist mir das ich am großen Esstisch viel Licht habe da dort die meißte Zeit des Tages verbracht wird, essen, Spieleabende (und -mittage) usw.
Die KiZis sollten allerdings wirklich eher mit viel Tageslicht versorgt werden, obwohl mein Mann als Kind heil froh war und sich absichtlich das nach Norden ausgerichtete KiZi im gekauften Haus seiner Eltern ausgesucht hat (dieses Kellerkind mag es ja gerne dunkel).

 

so schauts aus.
ich würde mal mit der lage der treppe etwas herumspielen.

 

Na die Häuser waren eben dunkler, und die Kinder immer draußen. Aber nur weil sie es früher überlebt haben heißt es nicht das es schön war

 

warum baust du dann neu?
es gibt genug ältere Häuser die verkauft werden, da hast du all die Sachen die du gerne möchtest drinnen..
Schlechte Belichtung inclusive...

 

Dann müsste man das Haus drehbar anordnen, so dass es sich nach dem Sonnenstand richten kann. Bei den kleinen Giebelfenstern für die Kinderzimmer hat man immer ein Problem, denn sobald die Sonne schräg einfällt reduziert sich die Lichtmenge im Raum, und somit die Helligkeit, erheblich. Dem kann man bedingt mit einer "hellen" Einrichtung entgegenwirken, doch letztendlich kann man damit das Sonnenlicht nicht ersetzen.

Wann nutzen Kinder das Kinderzimmer? Bei meinen Kindern war es so, dass sie vorwiegend im Wohnbereich unterwegs waren, später dann (Kindergartenalter) vielleicht mal am Nachmittag, aber meist waren sie nur zum Schlafen im Kinderzimmer und ansonsten haben sie Küche bzw. Wohn-/Essbereich unsicher gemacht. Als sie dann zur Schule kamen, waren sie ab und zu am Nachmittag im Kinderzimmer, zumindest wenn sie dort Hausaufgaben zu machen hatten (was oftmals auch im Esszimmer erledigt wurde). Mit zunehmendem Alter waren sie dann öfter im Kinderzimmer, aber auch nur am Nachmittag oder späten Nachmittag. Während der Schulferien ganz selten mal am Vormittag. Wenn Freunde/Freundinnen da waren, dann wurde das "Kinder"zimmer öfter genutzt, aber auch dann vorwiegend am späten Nachmittag/Abend.

Übertragen wir das auf den obigen Grundriss, dann müssten die Kinderzimmer in Richtung Westen ausgerichtet sein, was aber gar nicht möglich ist, denn man müsste dazu das Haus drehen oder einen anderen Haustyp bauen (Es lebe die Stadtvilla. ).

Wer´s genauer wissen möchte, der kann ja mal die Daten in sein CAD eingeben und eine Sonnenstandssimulation laufen lassen. Dann den Schattenverlauf im Raum beobachten, und man wird sich wundern. Man könnte dann feststellen, dass bei schrägem Lichteinfall die Sonne bestenfalls einen hellen Fleck an irgendeiner seitlichen Wand produziert, mit einem "hellen Raum" hat das nicht viel zu tun.

Weder das Kinderzimmer in Richtung SO noch das Kinderzimmer in Richtung NW ist dafür ideal. Daher auch die Überlegung, ein DFF einzusetzen.

Oder man könnte zu dem Ergebnis kommen, dass die Ausrichtung der Räume zwar wichtig ist, aber vielleicht doch etwas überschätzt wird.

 

Was bedeutet "früher"? 70er Jahre? 1950? vorletztes Jahrhundert? Mittelalter?

Wenn ich schon neu baue, dann würde ich mich nicht an "früher" orientieren. Ich vermute mal, Du stellst auch kein Pferd in die Garage, sondern ein Auto.

 

Das ist eben individuell sehr verschieden. Wir haben mal ein Jahr in einer wunderschönen Altbauwohnung gewohnt mit Stuck, hohen Decken und Holzboden. Ein Traum! Nur leider fiel in die gesamte Wohnung niemals auch nur ein Sonnenstrahl. Im Hochsommer hatten wir immerhin auf dem Balkon etwas Sonne. Ich bin in dieser wunderschönen Wohnung eingegangen wie eine Primel. Als wir dann unser (gebrauchtes) Haus gekauft haben, war für mich die Ausrichtung zur Sonne eines der wichtigsten Kriterien. Ich bin immer wieder überrascht, dass das anderen Menschen so unwichtig ist.

Ich persönlich bin hingegen relativ unempfindlich gegen Lärm, das scheint dem TE hier ja z.B. wichtiger zu sein.

 

Das ist aber beim TE ja nicht der Fall. Licht gibt es zu genüge in den Räumen, Knackpunkt wäre nur die hintere Wohnzimmerecke und das eine Kinderzimmer. Bei der Wohnzimmerecke hätte ich weniger Bedenken, da noch ausreichend Licht über die Fenster in den Raum kommt, nur halt kein direktes Sonnenlicht auf die Couch. Wenn man den Kinderzimmern am Nachmittag direktes Sonnenlicht spendieren möchte, dann bleibt in meinen Augen nur eine Gaube oder halt DFF. Die Fenster in den Giebelseiten sind zur Beleuchtung nur bedingt geeignet.

 

Ach Leute, der TE hat seinen perfekten Grundriss gefunden, wolte das belobhudelt haben (hat nicht geklappt) und ne Lösung für die Treppe (hat auch nur bedingt geklappt), der Rest ist in Stein gemeißelt - so what.
Ja, mir tuen die Kinder auch leid, aber wir werden das Kindeswohl nicht retten können; vielleicht müssen die wie früher ja auch jeden Tag Steckrübensuppe essen.

 

a) Früher waren die Kinderzimmer deutlich kleiner, so dass weniger Licht erforderlich war
b) Früher hatte man lichtdurchlässigere Verglasungen (eine Scheibe statt derer drei, keine Metallbedampfung etc)
c) Früher war der Lebensalltag der Kinder weit weniger von Schreibtischarbeit geprägt

Klar. Ist nur die Frage, ob der Raum breit genug ist, um ausreichend viel Fensterfläche unterzubringen. Meine persönliche Wohnerfahrung: knapp 2m² Fenster auf 12m² Nordzimmer war arg knapp bemessen, da war auch tagsüber öfter mal das Licht an. Und das war kein hochmodernes Wärmedämmglas mit eingeschränkter Lichtdurchlässigkeit... Insofern würde ich persönlich jetzt bei der angestrebten Raumgröße und Nordausrichtung für einen Wohnraum mindestens 5m² Glas anstreben, eher mehr. Und auch das wäre wohl immer noch ein Kompromiss.