was Bauherrn wirklich wollen:

Diskutiere was Bauherrn wirklich wollen: im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; .....es steht doch jedem frei sich ein Katalog-Haus bauen zu lassen....so what?! Es wird hier häufig angeführt das das bauen mit Architekt besser...

  1. ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Es wird hier häufig angeführt das das bauen mit Architekt besser sei, da es zu individuelleren Lösungen führt. Das ist ein Vorteil für mich selbst - aber es kann ein Nachteil für andere sein.

    Aber ja - jeder wie er mag!
     
  2. #142 Ralf Dühlmeyer, 21.11.2013
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    23
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Jain!

    Wichtig ist, dass Grundriss und Gestaltung möglichst (Budget) perfekt für die Lebenssitaution(en) der Bauherrschaft sind.
    Haus Erika ist halt ein Grundriss, der für ein statistisches Mittel in einer statistisch durchschnittlichen Lebensphase von Bauherrschaften angepasst wurde - mehr oder weniger gut!
    Wer in dieses Mittel passt, dem mag auch "Erika" passen. Wer aber da nicht 100% reinpasst, den wird der Schuh drücken. Vielleicht nicht bewusst, aber es ginge besser.
    Je weiter mensch von diesem stat. Mittel entfernt ist, desto weniger passt "Erika" oder eine Ihrer Schwestern & Brüder.

    Das Thema ist auch nicht wirklich Erika, wenn Erika denn in sich funktional und optisch gut geplant ist, sondern zum einen ihre hässliche Schwester "Anna - 45°Ecke - Fresswarze" und zum anderen die Umsetzungsqualität, egal ob Erika oder Anna.

    Anna ist wie ein schlecht sitzendes Kleidungsstück, in dem Hintern unmöglich aussieht, von dem das Verkauspersonal aber sagt "Sitzt suuuper, sieht wirklich schick aus, wie für Sie gemacht" Ein Kleidungsstück trägt man 1 - X Jahre, dann nicht mehr und es kostet je nachdem 2 - 3 stellige Beträge. Der Verlust, wenn die Kollegen sagen Was hast Du Dir denn da andrehen lassen, sieht ja grottenmies aus hält sich also in Grenzen.
    Ein Haus trägt man einen grossen Teil seines weiteren Lebens und wenn man irgendwann feststellt, "wie unmöglich man darin aussieht", wirds richtig bitter.
     
  3. Kalle88

    Kalle88

    Dabei seit:
    16.08.2013
    Beiträge:
    6.160
    Zustimmungen:
    6
    Beruf:
    Dachdecker/ Kaufmann
    Ort:
    Berlin
    Da gebe ich dir Recht. Wo liest du aber, dass ich der Auffassung wäre, die du beschrieben hast? Natürlich muss man das nicht. Hier ging es aber um den Fall, man könnte das Dumping akzeptieren um Durststrecken zu überbrücken. Was also ist das Ergebnis? Lohndumping in folge von Wirtschaftlicher Schieflage des Betriebes oder Entlassungen. Kurzarbeit mag zwar eingeführt worden sein um das ganze Thema zu vereinfachen und weniger Bürokratie. Ob ich nun aber ALG oder Kurzarbeit bekommen, bleibt gleich. Wer will und kann mit 60% Leben, wenn es um Kinderlose Single-Männer/Frauen geht? Und das auch mal 2 oder 3 Monate lang? Dem AG wird es sicherlich leichter gemacht und schützt auch in gewissen Maß. Am Ende bleibt aber trotz Kurzarbeit die Entscheidung. Nicht arbeiten oder doch arbeiten.

    Ich sehe es selber an dem Betrieb in dem ich arbeite. Bis mitte Dezember sind noch Aufträge vorhanden, dann ist Stillstand. Bedeutet für uns Arbeiter bis unabsehbare Zeit Verluste, genauso wie für den Betrieb. Das hier nicht jeder dem Druck standhält und dann auch dem Dumping nachgibt finde ich nur menschlich. Und das wird ausgenutzt, denn offenbar gibt es genügend die dem Druck nachgeben müssen. Mehr wollte ich nicht sagen.

    In meinen Augen siehst du das gewaltig falsch. Denn du kannst keinesfalls nachvollziehen wie es zu der Preisgestaltung kam. Du kaufst ja eben ein Haus, keine einzelne Leistung. Hast du vorher die marktüblichen Preise abgeklopft, um auch einen Vergleich anstellen zu können. Wenn dir der Franchiser/ BT ein Angebot vorlegt? Andernfalls wirst du wohl kaum nachvollziehen können welche Instrumente hier benutzt wurden um den Preis entsprechend deines Angebotes zu bilden.

    Verzeih mir, wenn ich es als sehr naiv ansehe, einfach davon aus zu gehen, wenn man einen Preis hat, dann ist auch alles daran koscher... Ist es eben nicht, um das aufzudecken bedarf es aber eben mehr als nur den Willen ein Haus zum Budget X zu kaufen. Aber um mal nicht nur gegen BT's zu stänkern, es gibt auch sehr gute Vorbilder, siehe Link: http://handwerk.com/meine-kunden-laden-mich-zum-kaffee-ein/150/3/71283/1

    Man sieht hier aber schon die unterschiedliche Darstellung.
    Es besteht ein Unterschied zwischen, ich greif in die Theke und kauf ne Packung Fleisch. Oder ich geh zum Fleischer und kaufe von ortsansäßigen Schlachtereien. Beide können Top Ware anbieten, bei beiden kann ich daneben langen und Scheiße erhalten. Ich habe aber ein anderes Käuferbewusstsein. Bei Variante 2, vermute ich, dass man sich mehr mit dem Produkt auseinander setzt. Variante 1 ist für mich das praktische "Ich brauch Fleisch also kauf ich es". Da fehlt mir aber das warum, wo und unter welchen Bedingungen.


    Zwischen Wissen und ausgehen liegen im Detail Welten. Aber es wundert mich nicht, das sehr viele Menschen so denken. Andernfalls wären wir an einem anderen Punkt und hätten - vielleicht - andere Probleme als die jetzigen.

    Ist ja dein gutes Recht. Nur das zu bezahlen was man gewillt ist. Es beantwortet aber nicht die Frage ob der HW auch wirklich mit 5000 Euro anbieten kann, oder es aus Gründen, welche auch immer, einfach muss. Zumal der HW wohl nicht direkt an dich anbieten wird. Du kannst also garnicht wissen welche Verträge der HW auf deiner Baustelle mit dem Franchiser hat.

    Wenn du jetzt für 150.000 Euro bauen willst, weil du mehr nicht bereit bist zu zahlen. Muss die Stellschraube so lange gedreht werden, bis es passt. Dann muss man sich eben Fragen, ob das Sinn seien kann. Kein Wunder das viele Archis sagen "gibbet nicht". Das es genug Betrüger da draußen gibt, die es Machbar machen für die Summe zu bauen (Wert nicht ernstnehmen), liegt es am Ende in der Hand der Käuferschicht. Dazu muss man sich eben fragen ob ich mir ein Haus leisten kann, oder das ich es vereinbaren kann mit allen Mitteln dies durchzusetzen.

    So lange es Menschen gibt, die Dumping unterstützen, wird es Dumping auch immer geben. Ist mich lediglich ein Problem des Bewusstseins. Habe ich das Bewusstsein, kann ich auch zwischen guten und schlechten BT trennen. Denn ich verteufel BT/ Franchiser nicht. Sie können, im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gute Arbeit machen. Da es aber viel zu viele gibt, reicht es eben nicht mich nur auf Annahmen zu stützen. Um mehr ging es mir schon die ganze Zeit nicht.
     
  4. #144 Vorgartenzwerg, 21.11.2013
    Vorgartenzwerg

    Vorgartenzwerg

    Dabei seit:
    19.05.2008
    Beiträge:
    353
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Angestellte
    Ort:
    Frankfurt
    Ich glaube, das Geheimnis von "Erikas" Erfolg ist in erster Linie, die vermeintliche Sicherheit bei der Budget-Planung.
    "Schick wohnen schon ab xxx.xxx Euro"

    Klingt, als wäre an alles gedacht und es passt zu meinem Budget. Einmal bauen, bitte!

    Dass das in vielen Fällen ein Trugschluss ist, weiß man leider oft erst hinterher.
    Und bitte jetzt nicht wieder den Verbraucher schimpfen, weil er ja bei der Waschmaschine
    tausend Test liest, aber beim Hausbau nicht.

    Ein Haus ist doch – wie die Experten hier gerne selbst oft konstatieren – viel komplexer und
    unüberschaubarer als Waschmaschinen, die ich anhand von Ladevolumen, Wasser- und Stromverbrauch
    und Drehzahl beim Schleudern sehr einfach vergleichen kann.

    Gäbe es auf den ersten Blick (!) mehr finanzielle Planungssicherheit beim Architekten – vielleicht würden
    viel mehr Menschen individueller bauen.

    Aber am Ende ist es wie so oft einfach so: einer Mehrheit reicht die "Erika" – kenn ich, bau ich.
     
  5. #145 Thomas B, 21.11.2013
    Thomas B

    Thomas B

    Dabei seit:
    17.08.2005
    Beiträge:
    11.181
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    Naja.....Haus Erika muß ja nicht per se schlecht sein. Nicht schlecht ist aber noch lange nicht gut.

    Es ist eben nivelliert, wie ralf schon schrieb, statistisch gemittelt...m.E. eben Mittelmaß.

    Damit fällt man nicht durch, damit fällt man nicht auf, man dümpelt irgendwo im Einheitsbrei.

    Undhäufig ist es gar nicht schwierig selbst aus solchen Erikas mit etwas Engagement etwas zu machen, sie aufzupeppen. Muß man nur können und wollen.

    Speziell aber wenn die Grundstückssituation nicht optimal ist (langgestreckt, Hanglage, Süd- o. Westerschließung)bekommt man das ganze Dilemma von Einheitsbrei um die Ohren gedroschen.

    Ein wirklich schönes Bsp. aus meiner nächsten Nachbarschaft.

    Baugebiet mit einer Erschließungsstraße, die von Ost nach West führt. Häsuer nördlich und südlich davon. Sie südlichen wie die nördlichen Häuser haben "natürlich" alle die gleiche Norderschließung...ist halt so..man geht eben von Norden ins Haus. Bei allen Häusern. Alle vom selben GU.

    Für die Häuser südliche der Straße mag's O.K. sein, die nördlich davon erschließen ihr Haus von Süden, umrunden dieses (vorbei anm der Südterrasse) um dann von Norden reinzugehen....genial...:mega_lol:
     
  6. #146 Vorgartenzwerg, 21.11.2013
    Vorgartenzwerg

    Vorgartenzwerg

    Dabei seit:
    19.05.2008
    Beiträge:
    353
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Angestellte
    Ort:
    Frankfurt
    Ich hab auch nix gegen Haus Erika. Solange es mir gefällt und zu meinem Leben passt – prima.
    Dass es Einheitsbrei ist, wird wenige stören. Alleine schon, weil sie gar keine Vorstellung haben,
    wie bereits relativ kleine Eingriffe ein Haus für sie besser machen könnten.

    Erschließung, Bezüge zur Umgebung, Sonnenverlauf... als Erstes steht die Speis und das Ankleidezimmer
    auf dem Wunschzettel.

    Und diejenigen die Erikas Durchschnittlichkeit stört, individualisieren dann über eine lustige Fassadenfarbe. ;)

    Das allerdings...

    .. zeigt auf schöne Weise die Tücken einer "Standardware" ohne individuelle Planung. :mega_lol:

    Und ich bin mir sicher, der Otto-Normal-Durchschnittsbauherr denkt an so etwas nicht, wenn er Erika bestellt.
     
  7. #147 Thomas B, 21.11.2013
    Thomas B

    Thomas B

    Dabei seit:
    17.08.2005
    Beiträge:
    11.181
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    Mag sein....können sie die Kunden/ Bauherren deswegen in gestalterischer Hinsicht gut beraten?

    Oder anders -um beim Thema Franchiser zu bleiben: Würdest Du zu MacDagobert gehen und erwarten, daß der dortiger Franchiser ein guter Koch ist? Wohl eher nicht. Du erwartest eine standardisierte und definerte Massenware. Und die bekommst Du dort wie dort auch. Würzung in einem fall durch die individuelle und eigenhändige Gabe von extra Salz/ Pfeffer und einmal durch das Schieben von verschiebbaren Wänden. Mahlzeit.
     
  8. ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Sicherlich im MIttel nicht so gut wie Architekten - aber evtl. ausreichend für den Einzelfall. Und nur darum geht es.

    Jo - und so wie täglich Millionen Leute in ihren Golf steigen und zufrieden sind gibt es sicherlich auch tausende die mit "Haus Erika" gut auskommen. Dafür muss man niemanden runter machen.
     
  9. #149 Gast56083, 21.11.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Ralf, das musst Du nicht persönlich nehmen; daher auch der Hinweis, dass das regional unterschiedlich sein kann.
    Aber wie auch Ultra es so ähnlich erfahren durfte, habe auch ich es erlebt:
    Am Tel. bei Erstkontakt auf die Frage nach Ablauf und üblichen Zeitplan: "Na ja, sie sagen mir was sie wollen, schicken mir die FluNummer und den Lageplan des Grundstücks, dann mach ma 2 - 3 Termine für die Feinheiten und dann kommt der Bauantrag. Mehr als 5 Wochen dauert das nicht; Das mit dem Budget ergibt sich dann" So und ähnlich bei 2 von 6 Anfragen.

    Und auch bevor ich diese Forum gefunden habe war mir klar, dass das nicht der richtige Planer sein kann. Da hilft es mir auch nichts, wenn ich ein Recht auf 10 oder mehr Runden habe. Wenn das so losgeht, brauch ich doch gar nicht erst anfangen.

    Die anderen 4 sagten schon direkt am Tel. beim ersten Anruf: EFH, 250k - max 300k (reine Baukosten), 4 Personen, ca. 140m² Wfl.: so oder ähnlich: "wir sind bis xyz ausgebucht und ehrlich gesagt, sehe ich auch keine Chance bei dem Budget, wenn sie ein paar Monate Zeit haben und das Budget aufstocken, können sie sich gerne in xyz Monaten sich nochmal melden.".
    Einer gab mir mit einem hörbaren lächeln am Tel. noch folgendes mit : man könne sich ja bei den Bekannten (da auf Empfehlung) erkundigen die mit Ihm gebaut haben, was am Ende für Kosten aufgelaufen sind. Dann hätte man eine gute Näherung was ein über Ihn geplanter Bau so ohne große Extras kosten würde..(Danke dachte ich mir, ich wusste nicht dass jedes Haus bei Ihnen mind 450.000€ kostet. Zugegeben: Tolles Haus...)

    Auch nicht repräsentativ, aber wenn du 6 Archis anrufst und insg. so ein Feedback bekommst, dann ist das frustrierend..

    Es ehrt Dich und alle Archis hier sehr, wenn Ihr mit dem gleichen Engagement alles versucht um das Optimale für den 250.000€ Kunden rauszuholen und schleift und feilt und dreht und wendet, wie für den 500.000€ Kunden. Allein wirtschaftlich sinnvoll ist es nicht, wenn Du die Wahl zwischen beiden hast. Und das ist vollkommen ok; jeder darf sich doch aussuchen, mit wem er arbeitet, wenn er es sich aussuchen kann.

    Nur schafft das (und ein paar andere Punkte) halt auch Platz für andere Baukonzepte, bei denen der Kunde nicht hoffen muss bedient zu werden, sondern vom Lackschuhartisten hofiert wird. Will man es dem Kunden verdenken sich hier besser aufgehoben zu fühlen?
     
  10. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Bauherren den Unterschied gar nicht kennen oder bemerken. Vielleicht irgendwann einmal, wenn man Erfahrung mit dem eigenen Haus hat, aber da schiebt man dann solche "Kleinigkeiten" schnell beiseite. Andere machen es ja auch so.

    Fakt ist, es gibt einen Markt für 08/15 Produkte, ob es nun das Putenschnitzel ist mit dem ich gleichzeitig auch meinen Jahresbedarf an Medikamenten zu mir nehme, oder der PKW für unter 10.000,- €, der nur deswegen spritsparend ist, weil der Motor halt sehr klein ausfällt, oder das T-Shirt das nach zweimaligem Waschen nur noch als Putzlappen taugt, usw. usw.

    Ich hatte oben schon geschrieben (Beitrag #44), dass man sich in den USA auch ein Starter Home für wenige Dollar kaufen kann, und auch dafür gibt es einen Markt. Warum sollte das in DE anders sein?

    Ich bleibe dabei, man kann ein Haus auch einfach gestalten und das macht sich dann im Preis bemerkbar. Wer damit klar kommt, warum nicht? Aber man sollte halt höllisch aufpassen, dass man anstatt günstig nicht nur billig bekommt. Wunder gibt es nicht, und keine Firma die ein Haus baut kann zaubern. Die Verlockung der Margenoptimierung ist groß, egal ob es um ein Haus für 100T€ oder 500T€ geht, nur mit dem Unterschied, dass sich diese Optimierung bei einem 500T€ für den Verkäufer eher lohnt. Ein teures Haus ist somit keine Garantie für ein gutes Haus.
     
  11. #151 Ralf Dühlmeyer, 21.11.2013
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    23
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Wer hat hier wen runtergemacht, weil er "Erika" hat???
     
  12. #152 Thomas B, 21.11.2013
    Thomas B

    Thomas B

    Dabei seit:
    17.08.2005
    Beiträge:
    11.181
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    Ich habe auch nichts gegen "Erika" per se. Nur das wirklich Schlimme ist: Erika hat mehrere Schwestern. Und die sind alle sooo häßlich....
     
  13. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Kennst Du "Unsere kleine Farm"? Friede, Freude, Eierkuchen, und so lange man nicht über den großen Zaun schaut ist auch alles gut.

    Leider spielt sich das Leben aber hauptsächlich außerhalb der Farm ab, und da sieht´s ganz anders aus.
     
  14. Jessi75

    Jessi75

    Dabei seit:
    29.01.2009
    Beiträge:
    858
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    kfm. Angestellte
    Ort:
    NRW
    Mehr erwartet und bezahlt man auch nicht. Man erwartet nicht, dass das ein guter Koch ist, man erwartet aber, dass er ein vorgefertigtes Produkt in einer vorgegebenen Zeit fertig macht und man danach zumindest einigermaßen satt ist und keine Lebensmittelvergiftung hat. Ob es dann schmeckt sei dahingestellt... Wie oft passiert es aber, dass man in ein echtes Resturant geht und dort für viel Geld beim Koch bestellt und am Ende doch nur Tütenprodukte auf dem Teller hat. Beim Doof weiß man das wenigstens vorher...

    Und ganz sicher weiß auch der Kunde, dass eben nur Haus "Erika" zu seinen Möglichkeiten passt und ist damit nicht unbedingt weniger glücklich. Mal so zum Vergleich. Ich fahre ca. 12 KM einfache Strecke über Dörfer zur Arbeit. Allein. Ich hatte eine Zeit lang einen A4 Avant 3.0 TDI quattro mit 225 PS. Das war ein wunderschönes Auto mit allen Extras und super zu fahren. Trotzdem war ich nicht schneller in der Firma. Hab aber durch die gurkerei durch die Käffer immer über 10 l Sprit verbraucht. Plus hohe Steuern und Versicherung und Wartung usw.. Irgendwann kommt man ins überlegen, ob es einem das wert ist. Ich hab das Auto nach 2 Jahren verkauft... Wenn zwar das Architektenhaus so viel teurer ist und man sich dafür bis über beide Ohren verschulden muss, ist halt die Überlegung nur legitim, ob das auch wirklich so sein muss oder nicht auch eine Nummer einfacher geht. Trotzdem hat man sein eigenes Haus und ist für sich. Genau so, wie ich immer noch zur Arbeit komme :mega_lol: Nur beim Auto ist es einfacher als beim Haus... Wenn man merkt, dass das Haus nicht passt, wird es meist richtig eng...
     
  15. #155 Thomas B, 21.11.2013
    Thomas B

    Thomas B

    Dabei seit:
    17.08.2005
    Beiträge:
    11.181
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    Isses ja nicht.

    Nimm Haus Erika. Einmal baut das der Franchiser T&Z, einmal der Architekt. Gleicher Grundriss.

    Architekt nimmt für Außenwände: 36,5 cm T8 oder 17,5 KS + 16 cm WD. T&Z nimmt 30 cm Porenbeton.

    Gleicher Grundriss, trotzdem ist es beim Architekten teurer. Warum?

    Architekt nimmt für Bodenbelag Parkett, schw. verlegt. T&Z nimmt Laminat.

    Gleicher Grundriss, trotzdem ist es beim Architekten teurer. Warum?

    Architekt nimmt für Treppe Stahlwangentreppe mit Massivholzstufen. T&Z Rechteckrohrtreppe, Harfengeländer und Laminierte Stufen (gibt's wirklich!).

    Gleicher Grundriss, trotzdem ist es beim Architekten teurer. Warum?

    usw. usf.

    Klar kann der Architekt den selben Schrott verbauen wie der Franchiser. Dann würde er auch billiger werden (mit der Betonung auf "billiger") am Ende würde es sicher nicht mehr kosten als beim Franchiser (höhere Planungskosten, dafür aber keine Franchisegebühren).

    Der Architekt müßte also seine Standards einfach nur so weit nach unten korrigieren bis das Ergebnis paßt.
     
  16. #156 Thomas B, 21.11.2013
    Thomas B

    Thomas B

    Dabei seit:
    17.08.2005
    Beiträge:
    11.181
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    ....sagt mal: hatten wir diese Diskussion nicht schon einmal....oder zweimal...oder dreimal.....???????????????????ß
     
  17. Baumal

    Baumal

    Dabei seit:
    02.08.2007
    Beiträge:
    16.077
    Zustimmungen:
    6
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ravensburg
    wenn ich mich mal selber zitieren darf.

    es geht nicht darum, dass sich architekten nur die rosinen rauspicken.
    es gibt nun aber mal haustraum bauherrenwünsche, die lassen sich zu "seriösen"
    preisen, nicht realisieren.

    sollten sie dennoch in tat umgesetzt werden, muß die frage erlaubt sein,
    wer daran verdient und wer (lang- oder kurzfristig) auf der strecke bleibt.?

    bin ich ein guter mensch, wenn ich meine kleidung nur noch bei KiK kaufe?
    immerhin verdient eine näherin in bangladesch 30€ im monat.

    da kann es doch auch nicht verwerflich sein, "ein stück erika" zu kaufen.
    der handwerker kann doch froh sein, dass er den hammer schwingen darf.

    ( 2€ mehr oder weniger die stunde, scheiß drauf, spaß an der arbeit sollte
    seine motivation sein, um auf dem bau zu buckeln.)

    mit dieser einstellung wundern sich handwerksmeister, dass es keine fachkräfte
    mehr gibt. mich wundert das nicht.
     
  18. Kalle88

    Kalle88

    Dabei seit:
    16.08.2013
    Beiträge:
    6.160
    Zustimmungen:
    6
    Beruf:
    Dachdecker/ Kaufmann
    Ort:
    Berlin
    Danke Baumal. :respekt
     
  19. #159 Gast56083, 21.11.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    warum is denn Erika = KIK? Wird Erika in Bangladesh gebaut?
    Nein, Erika wird hier vor Ort von ortsansässigen Handwerkern gebaut die sich aussuchen können, ob sie sicher 4mal im Jahr Erika bauen oder eventuell 2mal für nen Archi den Individualtraum.
    Wo der Handwerker mehr Ärger bei der Bauabnahme einer überstehenden Fliese bekommt ist dabei noch offen.
     
  20. Baumal

    Baumal

    Dabei seit:
    02.08.2007
    Beiträge:
    16.077
    Zustimmungen:
    6
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ravensburg
    glaubs einfach nur mal zellstoff, dass ich aufgrund
    meines berufes, meiner berufserfahrung, weitaus mehr
    einblick in franchiseunternehmen habe, als du.
     
Thema:

was Bauherrn wirklich wollen:

Die Seite wird geladen...

was Bauherrn wirklich wollen: - Ähnliche Themen

  1. LP5: Welche Dokumentation schuldet der Architekt dem Bauherrn

    LP5: Welche Dokumentation schuldet der Architekt dem Bauherrn: Hallo an die Experten, wir befinden uns am Ende der Leistungsphase 5. Das Architekturbüro hat die Rechnung für diese nun abgeschlossene Phase...
  2. Zustimmung des Bauherrn für die Freigabe eines Gewerkes notwendig oder nicht?

    Zustimmung des Bauherrn für die Freigabe eines Gewerkes notwendig oder nicht?: Hallo, weiß jemand ob der Bauunternehmer nach Werksvertragsrecht/BGB ohne die ausdrückliche Zustimmung des Bauherrn ein Gewerk (speziell die...
  3. Dokumentationspflicht des Architekten (= Bauleiters) gegenüber Bauherrn

    Dokumentationspflicht des Architekten (= Bauleiters) gegenüber Bauherrn: Hallo zusammen, ich bitte Euch um Hilfestellung zu folgendem hypothetischen Sachverhalt: Bauherr A hat den Architekten B mit der Bauleitung...
  4. Handwerker will 50% der eingesparten Kosten vom Bauherrn

    Handwerker will 50% der eingesparten Kosten vom Bauherrn: Hallo, ich hab da mal eine Frage zu einer Handwerkerrechnung. Wir haben bei unserem Umbau einen Maurer/Putzer/Estrichleger der auf Stundenbasis...