Wie findet Ihrs?

Sieh an sieh an... ich hab da leichtsinnig von meinem Nebenjob als Naturfotograf interpoliert. Da können auch X Leute das selbe Motiv fotografieren, dennoch ist ihr Bild immer ihrs.

 

Schon wieder war einer schneller ...

... Fotografen haben einen Anspruch darauf, bei Veröffentlichungen genannt zu werden, Architekten nicht .

 

Ich meine ja nur ..

Zurückrudern sollte möglich sein, wenn man sich der Zulässigkeit im Nachhinein nicht mehr sicher ist.

Wirklich unzulässige Beiträge müssen ja ohnehin entfernt werden. Und so ganz eindeutig ist's ja manchmal nicht....

Grüsse

 

Wenn die Kritik aber positiv ausgefallen waere, hatte sich die Frage der " Zulässigkeit im Nachhinein" vermutlich gar nicht gestellt.

 

Bei Zeichnungen ist es also wie bei Fotos: Beide gelten als solche als Schöpfungen, die geschützt sind. Die Abbildung selbst wird dabei thematisiert, sie ist als Foto möglicherweise künstlerisch zu werten, sie kann aber auch als Zeichnung mehr sachlich-technisch oder mehr künstlerisch-ausdrückend sein. Dann hat also der Architekt, der meinen Entwurf für mein Haus zwecks Bauantrag abgemalt hatte, tatsächlich nicht auf den Entwurf, wohl aber auf seine Zeichnung ein Copyright. Das sah der damals allerdings anders. Er wollte mir meine Urheberschaft am (auch bereits bemaßten) Entwurf streitig machen, was ich als lächerlich empfand.

Die Zeichnung aber, die AndreasH eingestellt hatte, hatte ich nie als Architektenzeichnung angesehen, sondern allenfalls als z.B. mit Arcon nachgezeichnet. Z.B. fehlten sämtliche Maße. Schon deshalb stelle ich hier eine Verletzung des Urheberrechts in Frage, denn AndreasH könnte jederzeit geltend machen, dass er die Zeichnung nach einer Vorlage selbst angefertigt habe und dabei Einzelheiten leicht verändert habe. Wer will das mangels Möglichkeit einer Quantifizierung widerlegen?

 

Urheberrecht, ist ja interessant.

Wie sieht es denn mit den ach so genialen Entwürfen von Küchenverkäufern aus?
Fallen die auch unter "Darstellungen wissenschaftlicher oder technischer Art, wie Zeichnungen, Pläne"?

Marion

 

In der Regel ...

... steht das auf diesen Plänchen kleingedruckt in einer Ecke.

Ich kenne auch Handwerker, die für ihre (selbst erstellten) Angebote Urheberschutz beanspruchen. Find´ ich hier auch ok wenn damit verhindert werden soll, dass Kopf-/Fusszeile abgeschnitten, Preise unkenntlich gemacht werden und das Ganze dann als eigene Ausschreibung verkauft wird.

 

Von einen befreundetem Küchenstudion weiss ich, dass dies gängige Praxis ist, sich die Sachen entwerfen zu lassen und dann mit den Plänen zu einem großen Möbelhaus zugehen und zu sagen "schreib Preis drunter", was der natürlich leicht machen kann, weil er damit keine Arbeit mehr hat.

Ich bin dazu übergegangen, nur noch kostenpflichtige Konzepte zu verkaufen (EDV). Kauft der Kunde die Leistung dann tatsächlich bei mir ein, gibts dafür anteilig eine Gutschrift. Das wird eigentlich gut angenommen

 

Hallo Landbub,

durch den Austausch mit anderen Küchenkäufern in einem Kochforum weiß ich, dass die meisten, auch kleinen Küchenstudios unfähig sind, sinnvolle Küchenpläne zu entwerfen.
Ich habe diese Erfahrung auch gemacht, obwohl ich ganz bewusst ein kleines Küchenstudio vor Ort aufgesucht habe ( die Lusche hatte in einem Entwurf tatsächlich keine Spüle vorgesehen ).
Ich finde es dann gelinde gesagt eine Frechheit der Studios, noch nicht mal einen Plan oder eine Liste der zu kaufenden Schränke und Geräte mitzugeben, ehe man den Kaufvertrag unterschrieben hat. Meist geht es bei einer Küche um 10-20T, die kaufe ICH zumindest nicht ohne ein paar Nächte über den Plan selber und die Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile geschlafen zu haben.
Insbesondere dann, wenn ich als Käufer dem Küchenverkäufer die Aufstellung der Schränke diktiert bzw. am Entwickeln des Planes maßgeblich mitgearbeitet habe.
Es ist immer unschön, wenn eigene Angebote mit anderen verglichen werden - ich habe das selber in meiner früheren Tätigkeit im Vertrieb hautnah zu spüren bekommen. Aber jeder möchte eben für sein Geld eine möglichst gute Leistung bekommen.
Und kommt nicht wieder mit der Geiz ist geil Sache an. Da verstehe ich noch etwas anderes drunter.

Viele Grüße von frib

 

Hi Frib,

vorab, hast du einen Link auf ein empfehlenswertes Küchen-/Kochforum? Unsere Küche soll was "besonderes" werden, da würde ich mich gerne mal einlesen.

Zur Beratung / Entwurf:
Es kommt halt immer drauf an, was der Planer drauf hat. So kenne ich jemanden, der ist Schaufensterdekorateur in einem sehr großen Möbelhaus. Und wenn es knapp ist mit Personal, muss der halt mal Küchenkunden beraten. Merkt doch eh keiner, sagt sein Chef.
Das von mir angesprochene Küchenstudio ist übrigens nicht sooo klein. Haben um die 40 Ausstellungsküchen und 3 oder 4 Verkäuer, glaub ich.

 

Da habe ich ja eine Diskussion angefacht.

Ich denke den Markt hat sich die Küchenbranche schon auch selbst gemacht. Zwar bin ich auch der Meinung, dass die beste Methode wäre einen Plan selbst zu erstellen bzw. unabhängig erstellen zu lassen, aber dass der Küchenkauf so kompliziert wurde liegt auch nicht am Kunden alleine.

Was mich aber jetzt wirklich interessiert, sind Küchenpläne nun schützenswert im Sinne des Urheberrechts?

Marion

 

Küchenplanung...

ist gar kein Geheimnis.
Die Küchenhäuser tun nur so - obwohl sie sich oft genug selbst nicht mit grundlegenden Dingen befasst haben.
Letztes Jahr vom Bauherren eine Küchenplanung vorgelegt bekommen. Herd an einer Innenwand, er hatte dem "Planer" auch noch gesagt, er wolle nur eine Umlaufthaube.
Planer gibt mir einen Wanddurchbruch DN 150 vor - direkt in die Dusche
Und als ich nach der Lage der SChrankfüsse gefragt habe, weil die Wasser-/Abwasserleitung unter den Schränken verlaufen sollte: kam nur: Ja wieso, da machen Sie doch einfach einen SChlitz in die Wand.
1,5m waagerechten Schlitz in tragender Aussenwand
Küchen bestehen aus Rastern, die bei fast allen Herstellern gleich sind. Viel wichtiger ist es, sinnvolle Arbeitsabläufe innerhalb der Küche möglich zu machen. Und da fehlt es oft genug bei den Küchenplanern. Eindeutig nicht bei den Nutzern/Käufern. Wenn man mit denen über gewisse Punkte spricht, kommt oft genug ein erstauntes Ach ja???. Haben wir so noch gar nicht gesehen.
War also im "Küchenstudio" noch gar nicht angesprochen worden.
Und das mit dem Urheberrecht haben zumindest bei uns die Küchenstudios ganz einfach gelöst:
Ausgedruckte Pläne gibts erst nach der Unterschrift unterm Vertrag.
und wenn der Bauherr aus dem Gedächtnis abends die Küchenzeile nachzeichnet, die im Küchenstudio auf dem Monitor war, hat er das Urheberrecht an der Zeichnung.

 

küchenverkauf scheint die lizenz zum gelddrucken zu sein.

wahnsinn, was da verlangt wird (und vor allem bezahlt) da verlieren viele ihre hemmungen und verhältnisse.

dazu kommt diese rabattschlacht, so dass niemand mehr die preise vergleichen kann. letztens lag mal so nebenbei ein 50 %-gutschein auf eine freigeplante a.lno-küche im möbelprospekt.

 

Hallo Landbub,

bei chefkoch.de gibt es ein Forum "Küchenausstattung". Dort bekommt man wertvolle Tipps.

Sorry Bruno, nur die allerwenigstens Hauskäufer haben am Ende noch Geld für den Innenarchitekten, der dann die 8 qm Standardküche in der Butterbärschen Dackelgarage plant. Und ob ein Innenarchitekt ein Kenner von Küchengerätschaften ist, wage ich zu bezweifeln. Im übrigen reklamieren die Küchenverkäufer für sich ( auch welche aus besagtem Forum), dass nur im kleinen Küchenfachgeschäft die optimale Küche geplant werden kann. So ist halt jeder von seiner Branche überzeugt ;-)

Aber in der Tat, nach meiner katastrophalen Erfahrung, habe ich mich mit einer Freundin, ebenfalls passionierte Köchin, zusammengesetzt, Vor-und Nachteile meiner bisherigen Küche abgewogen und einen Plan entworfen. Im Internet habe ich geeignete Geräte herausgesucht und habe mir dann in einem anderern Geschäft ein Angebot machen lassen. Und da der Verkäufer dort zusätzlich noch gute Ideen hatte, habe ich dann dort gekauft.

Das Problem der Preisvergleicher haben in meinen Augen doch alle: Schuhe/Schulranzen/Musikinstrumente/ Schmuck/Versicherungen/Baufinanzierungen: Beim Fachhandel bzw. Berater vor Ort beraten lassen/anprobieren/anschauen/anfassen... und dann bei ibäh oder im sonstwo im Web kaufen/abschließen.

Das wird es immer geben. Und jeder, auch ein Architekt, kann sein Geld nur einmal ausgeben ;-)

Grüße aus der Sonne!
frib

 

@ Quelle,

genau so gibt sich der Küchenmarkt: Marktschreierisch und mit dubiosen Kalkulationen, die Rabatte von 50 Prozent zulassen. Und dann wundert man sich, dass der Kunde nach dem billigsten Angebot guckt.

Als Verbraucher lasse ich mir das Recht zum Preisvergleich nicht nehmen.
Allerdings brauche ich auch keine schöne Bildchen aus dem Planungstool eines Herstellers. Dass der Kunde dies aber inzwischen erwartet, haben sich die Küchenhersteller und -verkäufer selbst eingebrockt und den damit verbundenen Zeitaufwand.

@ frib,

das ist der Punkt: Urheberrecht auf Standardküchen in Typenhäusern, denen aber das aus der Masse abheben nicht zugestanden wird?

Marion

 

Jetzt bekam der Thread ja doch noch einen Sinn... (Über das Anfangsthema zu schreiben ist doch wirklich müssig)

Stimmt. Da haben sich die Anbieter (mit denKunden gemeinsam) wirklich selbst den Markt versaut (na ja, nicht wirklich, verdienen ja noch Geld). Da bleibt einem gar nichts anderes mehr übrig als End-Preise zu vergleichen. Obwohl, lt. meiner Schwägerin (verkauft Möbel) gibt es immer noch Kunden, die Ihre Angebote ablehnen, weil sie "bei xyz 30% Rabatt bekommen" (aber nicht wissen auf welchen Preis )
Könnte man sich drauf verlassen, daß die Preise vernünftig kalkuliert sind, könnte man den Anbieter bei dem man sich gut beraten fühlt kaufen, auch wenn es woanders vielleicht 5% weniger kostet.
Als Kunde, der diesen ganzen Rabatt-Gutschein usw. Sch... hasst wird man aber doch geradezu dazu gezwungen, viele Angebote einzuholen, sonst bezahlt man plötzlich das doppelte, nur weil man keinen 50%-Gutschein hat.

@Landbub:
Was heißt das denn: Wie soll die Küche denn nun werden: "besonders schön", "besonders praktisch" oder nur "besonders anders" ?
Mich würde es nicht stören, wenn es die gleiche Küche 10000 mal gäbe, wenn sie mir gefällt und praktisch ist, ich hab da keine Profilneurose.

Gruß

Thomas

 

Bisher mussten wir die Küche immer an vorhandene Räumlichkeiten anpassen, was mehr oder weniger gut gelang. Diesmal haben wir dank Neubau mit komplett offenem Grundriss die Möglichkeit, viel mehr Wünsche zu berücksichtigen. Kochen und Essen ist bei uns ein Mittelpunkt des Familienlebens und auch Freunde laden wir nicht zu einer Runde Schafkopf, sondern zum Essen ein. Insofern trifft wohl beides zu: In erster Linie praktisch, aber auch schön, da eben Teil vom Ess-/Wohnzimmer.