Als Baugrund geeignet?

Diskutiere Als Baugrund geeignet? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Folgende Fragen habe ich bei bau.de gestellt, ohne eine richtige Antwort zubekommen. Hoffentlich klappt es hier. Guten Abend, unser Baugrund...

  1. #1 Manuela, 02.07.2002
    Manuela

    Manuela Gast

    Folgende Fragen habe ich bei bau.de gestellt, ohne eine richtige Antwort zubekommen. Hoffentlich klappt es hier.
    Guten Abend,
    unser Baugrund besteht aus Mutterboden (Feinsand, mittelsandig, schluffig, humos) erdfeucht. Beschaffenheit = leicht, Farbe = dunkelbraun. Ab 1m das gleiche nur schwer und ohne humos (Auffüllung).
    Bauen tun wir ohne Keller einen Bungalow mit 1m tiefen Streifenfundament ohne Bewehrung und WU Bodenplatte mit Bewehrung.
    Nun zu unserer Frage besteht ein Risiko, dass unser Haus mehr als üblich absacken kann? Einige Nachbarn und Freunde behaupten bzw. befürchten dies.
    Und wenn dies wirklich geschehen würde, in welchem Zeitraum würde die passieren und wie teuer käme dann eine entsprechende Gegenmaßnahme, wie würde diese aussehen?
    Vielen Dank für jede Antwort
     
  2. MB

    MB Gast

    Als Baugrundist im Prinzip alles geeignet

    Aber eben nur mit entsprechenden Maßnahmen. Wir wollen ja nicht gleich zu Pfahlgründung greifen :P
    Für eine normale Flach- oder Fundamentgründung ist dieser Boden in der tat sehr ungünstig. Ohne Bodenkennwerte und Statik des hauses kann man natürlich wenig sagen. Das sollte Ihnen der Statiker aber sagen können.
    Prinzipiell sollte man aber auskoffern bis ca. 2 m Tiefe (kommt auf die Bodenkennwerte an) und mit Kies oder Schotter auffüllen. Natürlich muß die Auffüllung verdichtet werden. Füllsand ginge auch.
    Wir hatten vor zwei Jahren ein ähnliches Problem, da wurde dann Sand aufgefüllt. Die Setzung betrug bis zum Mai dieses Jahres ca. 1,2 cm,und zwar gleichmäßig. Damit kann man leben, denke ich.
     
  3. #3 Manuela, 02.07.2002
    Manuela

    Manuela Gast

    Danke für die prompte Reaktion.
    Ist mit auskoffern ausgraben gemeint und bedeutet dies, daß das Streifenfundament 2m tief sein soll?
    Sollte man grundsätzlich die Finger von so einem Grundstück lassen? Der Bauunternehmer sagt: "alles kein Problem" und redet Baukauderwelsch.
    Danke für eine Ferndiagnose
     
  4. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    sprich das Streifenfundament

    ist NUR eine Frostschürze ... sprich die Bodenplatte trägt die Last des Hauses ... Nur am Rande : Ihr Boden verspricht nicht gutes was wäre WENN der Boden der Frostschutzschürzen der Setzung der Bodenplatte nicht ganz folgen würde ?
    -
    Ihre Angaben beziehen Sie die aus einem Bodengutachten sprich woher kommen Ausdrücke wie "mittelsandig" ??? gibt es ein Bodengutachten dann steht sicher auch was von Bodenpressungen drin (!)
    -
    Ein Rat von mir : "machen Sie sich NICHT unglücklich So ein HAUS kostet ein Heidengeld dagegen sind die Kosten für Statiker bzw. Bodengutachten nur Penauts (!) ... lassen Sie das BITTE rechnen NUR so können sie auch später in Ruhe IHR neues Eigenheim geniessen (!)
    -
    Per Ferndiagnose ist IHR Problem sicher NICHT zu lösen DEN wir wissen NICHTS über die vorhanden Werte wie (Bodenpressungen etc.)
    "SORRY"

    MFG
     
  5. MB

    MB Gast

    Tschuldigung. Ich hab vergessen, daß auskoffern kein algemein bekannter Begriff ist. Meine Schuld. Ja, es ist ausgraben gemeint. Eigentlich nichts anderes als ein Bodenaustausch, der nichts ungewöhnliches ist.
    Wenn das Ihr Traumgrundstück ist, ist der Baugrund kein Hindernis. Nur die Kosten werden natürlich etwas höher.
    VORSICHT! Hier wird gerne abgezockt!
    Nein, die Fundamente bzw. Frostschürzen binden je nach Gegend zwischen 80 und 120 tief ein.
    Dennoch ist es sicherlich die beste Idee, einen Bodengutachter zu beauftragen. Dürfte in Ihrem Falle so um die 1.000 bis 1.500 DM kosten. Der nennt die Bodenkennwerte, mit dem der Statiker dann (hoffentlich) was anzufangen weiß.
    Ach ja, wir haben hier ein Bauvorhhaben mit erheblich schwierigerem Boden. Gebaut wird trotzdem.
     
  6. MB

    MB Gast

    Hihi, gleichzeitig

    Aber im Prinzip dasselbe geschrieben.
    Also noch mal klar und deutlich: eine Katastrophe ist noch NICHT!
    Kostet eben nur etwas mehr Geld.
     
  7. Jupp

    Jupp

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    Geeignet?

    Hab schon auf vielen schlechten Untergründen gebaut.
    An ihrer Stelle würde ich ein Bodengutachten beauftragen , das Geld ist gut investiert. Mit Baugrundgutachtern konnte ich als Statiker die Fundamente immer optimieren.Vieleicht kann man sogar in Ihrem Fall auf den Bodenaustausch den Herr Beisse vorgeschlagen hat verzichten und eine kombination von Streifenfundament und Statischer Bodenplatte wählen.Ohne Bodengutachten ist alles im Nebel gestochert. Der Statiker bekommt die erforderlichen Werte mit denen Er rechnen u. konstruieren kann und Sie bekommen die Sicherheit und einen zusätzlichen Fachmann ins Boot.
     
  8. MB

    MB Gast

    Da fällt mir auf

    In der Frage steht ja schon "...wie teuer käme dann eine entsprechende Gegenmaßnahme..."
    Die Gegenmaßnahme ist ja das Baugrundgutachten. Wobei ich mich auch frage, wo die Fachausdrücke herkommen, aber die wesentlichen Kennwerte fehlen. Z.B. Bettungsmodul, Wichte, zul. Bodenpressung, Elastizitätsmodul, Steifemodul etc.
    Wie Jupp schon richtig schreibt, wenn man die Zaheln hat, kann auch ein mittelguter Statiker was draus machen.
    Jetzt noch ein Knackpunkt: was ist mit "mehr als üblich" gemeint? Setzungen als solche sind ja nicht tragisch, solange sie gleichmäßig erfolgen. Ärgerlich wierd es nur bei ungleichmäßiger Setzung wegen möglicher Rißbildung.
    Ach ja, sind die Fertighäuser nicht massiv?
     
  9. #9 Elias Brunn, 03.07.2002
    Elias Brunn

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    So weit ich zwischen den Zeilen lese, denken Sie noch über den Kauf nach. Wenn in dem Bereich schon Häuser stehen, - vielleicht gab es damals ein Bodengutachten? Fragen Sie einfach mal nach, so bekommen Sie möglicherweise schon konkretere Angaben.
     
  10. UweM

    UweM

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    Der mit dem BT baute..
    Für unser Baugebiet (NICHT unser Grundstück) gab es ein Bodengutachten.
    Rund um unser Grundstück stehen auch schon Häuser.
    Trotzdem haben wir ein Gutachten machen lassen (dank aller Tips hier!).

    Bedenken Sie die Kosten des gesamten Bauvorhabens gegen 1.000DM bzw. 550€!!

    Auch wenn mein Gutachten jetzt im nachhinein (vielleicht) unnötig war... es war mir die Sache wert!! (Und Stefan kann besser arbeiten ;-) )

    Ob das Bauvorhaben 1.000DM mehr oder weniger kostet... merken Sie das später????

    Uwe
     
  11. #11 Elias Brunn, 03.07.2002
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    Bodengutachten

    hm, steht oben irgendwo: Nein machen Sie kein Bodengutachten, bauen Sie mit dem vom Nachbarn? Heute schreibe ich wohl Chinesisch. Nur wenn ich darüber nachdenke, ob ich ein Grundstück erst kaufen will, dann mache ich definitiv kein Bodengutachten von dem mir nicht gehörenden Baugrundstück. Und da kann es schon eine Hilfe sein, mal zu erfahren, wie der Grund drei Meter weiter eingeschätzt wird. Die Frage wie aufwendig meine Gründung wird ist doch nicht ganz nebensächlich bei der Kostenplanung.
    Kopfschüttelnd E. Brunn
     
  12. MB

    MB Gast

    Gründung

    Wo wir gerade bei den kosten sind: in zwei Fällen bauen wir mit weißer Wanne als steifen Kasten. Da kann man schon einiges mit rausholen, ohne besonders teuer zu werden. Die paar Mark fuffzig Mehrkosten für ne weiße Wanne machen den Kohl auch nicht fett.
    In der Ursprungsfrage wird allerdings ohne Keller gebaut, da wird es schon schwieriger.
     
Thema: Als Baugrund geeignet?
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