Haftung beim Vereisen der Erdsonde

Diskutiere Haftung beim Vereisen der Erdsonde im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; OK..aber durch was wird die Pumpenlaufzeit vorgegeben?... Die Pumpenlaufzeit ergibt sich aus dem Wärmebedarf des Gebäudes und der Leistung der...

  1. R.B.

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    Die Pumpenlaufzeit ergibt sich aus dem Wärmebedarf des Gebäudes und der Leistung der WP.

    Bsp.: Die Hütte benötigt 10.000kWh pro Jahr um die gewünschte Raumtemperaturen zu erreichen bzw. zu halten.

    Bei einer 5kW WP -> 10.000kWh / 5kW = 2000h Laufzeit
    Bei einer 10kW WP -> 10.000kWh / 10kW = 1000h Laufzeit

    Mit den von Dir genannten 1800h darf man nicht pauschal rechnen. Das ist eher ein Richtwert (Schätzwert).

    Gruß
    Ralf
     
  2. Buebo

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    OK..und den (jährlichen) Wärmebedarf krieg ich aus der EnEV, richtig?

    Christian
     
  3. R.B.

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    Den jährlichen Bedarf kann man nur schätzen. Suche mal nach Gradtagszahlen, Heizgradtage usw.

    Gruß
    Ralf
     
  4. Buebo

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    Hab mal gegoogelt...und das hier gefunden für unsere Lage:

    [​IMG]
     
  5. Buebo

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    Ich kram meinen alten thread noch mal vor und hoffe auf das ein oder andere feedback bzgl.meiner Kalkulation...

    Also, hab mir die Heizlast noch mal für eine Norm-Aussentemperatur von -12°C ausrechnen lassen. Jetzt liegt sie bei 6,5kW (Norm-Gebäudeheizlast). Weitere Parameter sind:

    - Gebäude-Wärmeverlust-Koeffizient = 226 W/K
    - bezogener Gebäude-Wärmeverlust-Koeffizient 0,31 W/m2K


    Für die Berechnung der Gradtagzahl wurden 12°C Heizgrenztemperatur und 21°C Innentemperatur zu Grunde gelegt. Im langjährigen Mittel ergab das eine Gradtagzahl von 3306 K/Tag für unsere Lage.

    Der Jahresenergiebedarf ergibt sich dann aus dem Produkt aus Gradtagzahl und dem Gebäude-Wärmeverlust-Koeffizient:

    Jahresenergiebedarf = 3306 K/Tag * 226W/K=3306 K*24h * 226 W/K
    Jahresenergiebedarf = 17.900 kWh

    Die geplante WP Vaillant VWS 84/2 liefert eine Heizleistung von 8kW.

    Somit ergibt sich als jährliche Pumpenlaufzeit:

    jährliche Pumpenlaufzeit = 17,9 kWh / 8kW
    jährliche Pumpenlaufzeit = 2240 h

    Die geplante Erdsondenbohrung läßt sich dimensionieren mit einer Entzugsleistung von 50W/m (Schichtenuntersuchung der Nachbarn ergab Mittel- und Feinkies bis 50m). Berücksichtigt man die Pumpenlaufzeit, so ergibt sich für die spezifische Entzugsleistung:

    spezifische Entzugsleistung = 50W/m * 1800h/2240h = 40W/m

    Die Entzugsleistung der WP errechnet sich mit der Heizleistung und der Leistungszahl von 4,3 zu:


    Entzugsleistung der WP = 8kW (1 - 1/4,3) = 6,1 kW

    Für die Bohrtiefe erhalte ich dann:

    Bohrtiefe = Entzugsleistung der WP / spezifische Entzugsleistung
    = 6,1 kW / 40W/m
    Bohrtiefe = 152m

    Etwas Bauchweh hab ich bei der Größe der WP, die ja eine Heizleistung von 8kW hat. Berücksichtigt man bei der Heizlast noch den Warmwasserverbrauch mit etwa 0,2kW/Person, so liegt diese dann bei 6,9kW, also immer noch deutlich unter 8kW.

    Verwende ich eine 7kW Wärmepumpe, so erhöht sich ja die jährliche Pumpenlaufzeit auf ca. 2550h. Mit einer Lestungszahl von 4,1 würde sich eine Entzugsleistung der Pumpe von 5,3kW ergeben. Beziehe ich die erhöhte Pumpemlaufzeit von 2550h in die Bohrtiefe mit ein, so erhalte ich 150m. Nix gewonnen oder? Was meint ihr? Fahre ich mit einer kleineren Pumpe besser, weil effektiver?

    Gruß,

    Christian
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Schau Dir mal die Leistungskurven der WP an. Achte vor allen Dingen auch auf die Quellentemperatur.
    Ohne jetzt die Daten der WP gesichtet zu haben, würde ich sagen, die kleinere WP und die Bohrung so lassen. Die Sonde ist somit großzügig dimensioniert und bringt Dir höhere Soletemperaturen.

    Gruß
    Ralf

    Ach ja, "Hut ab", da haste Dir wirklich viel Mühe gegeben. :konfusius
     
  7. Buebo

    Buebo

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    Danke Ralf, war eigentlich gar nicht so schwer...nur zeitaufwendig... :D

    Die 7kW Pumpe war nur angenommen, eigentlich steht nur die nächste kleiner Vaillant mit 6kW zur Diskussion...Mal schauen, ob ich im Netz 'ne Leistungskurve finde. Was meinst du mit "Quellentemperatur im Auge
    behalten"? Darauf achten, dass die Temperatur nicht zu stark absinkt? Was sollte die minimale Temperatur sein? Noch ist ja nix eingebaut..wir sind grad am Keller..

    Christian
     
  8. R.B.

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    Jepp. Bei den Leistungsvergleichen immer auch die Quellentemperatur beachten (x-Achse).

    Eine so großzügig dimensionierte Sonde sollte kaum unter die 0°C fallen.

    Aber für mich ist jetzt Feierabend. Ich habe HUNGER !

    Gruß
    Ralf
     
  9. #29 Hendrik42, 18.07.2009
    Hendrik42

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    Die -12°C fallen ja nicht alle Tage und diese Tage auch nicht die ganze Zeit an.

    Ich sehe das wie RB, Bohrung "so lassen" und die kleinere WP nehmen. Das Geld, dass Du bei der WP sparst, in die Senkung der Vorlauftemperatur der FBH stecken (weiter unter 35° kommen), das hilft der JAZ enorm.

    Gruß,

    Hendrik
     
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