Bauen mit Architekt zu fixem Preis möglich?

sorry meinte 30 euro sind im preis drin und wenn ich welche für 50 nehme zale ich auch halt 20 drauf. als die anfrage kam bodengleiche geflieste dusche kam als antwort mach ich ohne aufpreis. und der Gu hat mit den Verplanern nix zu tun. Gott sei Dank.

 

Das ist nett. Wirklich.

Gegenbeispiel: Frendin meiner Gattin. Wollte im Spitzboden eine bodengleiche Dusche haben (normale Dusche war schon im Gesamtpreis mitdrin!). Etwas aufwendiger um das Abwasser wegzubringen....Aufpreis: EUR 4.000.

 

genau - dann würde er gü-aufgaben und die verantwortung dazu übernehmen.

 

Ich versteh das Problem nicht ganz. GÜ ist ja keine Alternative zum Architekten (auch bei einem GÜ-Bau hat ja irgendjemand die Architektenaufgaben wahrgenommen), sondern ein "größeres Leistungspaket", welches die Architektenleistungen und zusätzlich einen Teil der Bauherrenaufgaben (Kostenkontrolle) enthält. Wenn ich also einen Festpreis will, muss ich halt zu GÜ gehen. Und damit leben, dass der auch nicht umsonst arbeitet, sondern auf die Planungsleistungen, die er ja auch bezahlen muss, eine eigene Gewinnspanne aufschlägt. Zusätzlich zum Risikoaufschlag.

 

Doch schon! Es ist eben eine "alternative" Art der PLanung. Hier eben zum Festpreis. Das kann durchaus als Vorteil empfunden werden und kann auch einer sein! Dafür zahle ich eben (wegen Wagniszuschlag) etwas mehr bei gleicher Leistung, weiß aber eben vorher schon was am Ende rauskommt (wenn ich nach Vertragsunterschrift nichts ändere).

Beim Architekten mag es bei exakt gleicher Leistung/ Qualität etwas günstiger sein (in summa), wenn ich jedoch wegen fehlkakulation 20...30..oder mehr Tausend EUR nachfinanzieren darf, wird das den Betroffenen auch nicht unbedingt beruhigen....

 

...hmm, du sagst doch exakt dasselbe wie ich, nur mit anderen Worten? GÜ = Achitekt + X. X = Zusatzleistung, die ich bezahlen muss.

 

Jahaaaaaaaaaaaaaa...

... ich hatte schon gewartet, wann das wieder kommt

 

Ey Rübe....bitte nicht irgendwas "rausschnippeln" was Dir gefällt. Es kommt schon auf den Gesamtzusammenhang an!

 

GÜ ist Unternehmer, der Haus zum Festpreis baut und auch die Planung erstellt.....egal durch wen.

 

Bei einem seriösen GÜ wird aber die Planung doch auch von einem Architekten oder Bauingenieur erstellt werden, und nicht von einem Bäckerlehrling? Hätte ich zumindest vermutet....

 

nicht immer - manchmal ist es nicht der bäckerlehrling, sondern ein umgeschulter pizzabäcker als hausverkäufer. der tragwerksplaner macht dann den stempelaugust - wie sich bei Livestrong derzeit abzeichnet.

 

Deine Vermutung ist richtig.

 

Da hat der Fuchs schon recht: bei einem seriösen GÜ.....

 

Scharze Schafe gibts ja immer, sowohl beim GU/GÜ wie auch bei Architekten. Strukturbedingt (GÜ als Unternehmer, Architekt als Freiberufler) werden sich die Risiken anders streuen.
- Der unseriöse GU kann seine Gewinnspanne erhöhen, indem er das zum Festpreis errichtete Gebäude (ggf auf Kosten der Qualität) möglichst billig hinstellt.
- Der unseriöse freie Architekt kann seine Gewinnspanne erhöhen, indem er (bei gleicher Bezahlung nach HOAI) seinen Arbeitsaufwand pro Bauvorhaben reduziert, und damit mehr BV/Zeitspanne abwickeln kann oder weniger Mitarbeiter beschäftigen muss. Folge ebenfalls schlechte Qualität und/oder Kostenexplosion.

In beiden Fällen hilft wohl nur vorab Referenzen einholen.

 

@chf01.......sehe ich genauso.

Schlamper gibt's überall. Auch bei den Architekten......dazu fiele mir ganz spontan etwas ein......

 

Mein Werkplan? (der Schnitt, den ich mal eingestellt hatte)

 

Hier wird oft kritisiert, dass ein GÜ Aufschläge (Sicherheit+Gewinn) macht und als Nachteil gegenüber einzelner Auschreibung aller Gewerke durch Architekten genannt.
Wollte damit nur bildlich aufzeigen, dass viele kleinere Beträge zu einem in Summe höheren Aufschlag führen können.

 

Wieso?

DER GU/ GÜ kauft ja die Leistung auch bei vielen AN ein, summiert diese auf und gibt den Preis (zzgl. seines Gewinnes) weiter. Wieso sollte der GU/ GÜ jetzt zu einer geringeren Gesamtsumme kommen bzw. wieso sollte er nun einen größeren Nachlaß weitergeben können? Woher kommt der?

Thomas

 

einspruch - die nachunternehmerpreise werden nicht nur mit dem kalkulierten gewinn beaufschlagt, sondern mit den AGK. der gü hat auch aufwand mit den nachunternehmern - verträge, abrechnung, versicherungen etc.. das bindet verwaltungsarbeit und personal.

 

das "können" ist bewusst fett gedruckt. Meistens wird/sollte es auf das gleiche herauskommen. Aber hier wird immer unterstellt, dass es diese Aufschläge nur beim GÜ gäbe und das ist schlichtweg falsch.
Ich sehe eher beim GÜ die o.g. Vorteile. Warum theoretisch mehr Nachlass? Wegen Rahmenverträgen, Mengenrabatten, Grundauslastung. Wenn ein Handwerksunternehmen 10 Baustellen im Monat von dem GÜ hat wird es andere Preise machen. Das Risiko und die Fixkosten können breiter gestreut werden. In der Praxis wird diese Differenz wahrscheinlich im Gewinn des GÜ stecken, so dass unter dem Strich das gleiche steht, allerdings mit weniger Risiko bzgl. totaler Bausumme bei GÜ-Variante.

Wenn man einen Architekten findet, der sehr viele EFH begleitet können die Vorteile hier ggf. analog sein. Wobei durch die Objektbezogenen-Ausschreibungen natürlich Rahmenverträge schwerer bzw. nicht möglich sind.