Was tun im Keller nach "Überschwemmung"?

Diskutiere Was tun im Keller nach "Überschwemmung"? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo. Wir hatten/haben hier folgendes Problem: Ende Juni / Anfang Juli hat es hier (nur einmal!) derartig stark geregnet, dass in weniger als...

  1. #1 whiterabbit, 14.08.2013
    whiterabbit

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    Hallo.
    Wir hatten/haben hier folgendes Problem: Ende Juni / Anfang Juli hat es hier (nur einmal!) derartig stark geregnet, dass in weniger als 20 min. ca 40l Wasser pro m² runtergekommen sind. Das konnte die beste Kanalisation so schnell nicht verkraften, so dass bei uns zwei der drei MEA-Kellerlichtschächte (trotz schräg darüber angebrachter Glasscheiben) über die Seiten vollgelaufen sind. Das Wasser konnte auch unten nicht so schnell versickern, so dass der Pegel immer weiter gestiegen ist, bis die Fenster dem Druck nicht mehr standhalten konnten und das Wasser durch kleinste Fensterritzen in den Keller fließen konnte. Es floss also schön die Wände runter und hat sich am Boden in schnell größer werdenden Wasserlachen gesammelt. Der "Pegelstand" am Boden betrug aber "nur" ein paar Millimeter. [Meine "Notfall-Tauchpumpe", die griffbereit im Regal lag, hat mir in dieser Situation also leider überhaupt nicht geholfen -- aber das nur nebenbei....]

    Da wir direkt daneben standen, als das passierte, haben wir sofort mit den Aufräum- und vor allem Aufwischarbeiten begonnen. Es dürften ca 40-50l gewesen sein, von denen wir das meiste relativ schnell wieder aufwischen konnten. Natürlich wird etwas (?) Wasser seitlich an den Fußleisten in den Estrich bzw Beton gelangt sein - wieviel das war, läßt sich aber nicht mehr sagen.

    Nun hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, dass der Keller irgendwie immernoch feucht war/ist und z.B. die Wäsche sehr schlecht trocknete. Zudem fingen dann vor ein paar Tagen ein paar der Fugen zwischen den Fliesen an, verdächtig schwarz auszusehen. Das war für mich (leider erst so spät) das überdeutliche Alarmzeichen, dass wohl doch noch jede Menge Wasser im Keller sein muss. Ich habe daraufhin kurzentschlossen ein Hygrometer, einen Bautrockner und einen Lüfter besorgt, um der Sache mal auf den Grund zu gehen. Es stellte sich heraus, dass die rel. Luftfeuchtigkeit in Fußbodennähe bei über 90% lag und damit *viel* zu hoch war. Der Bautrockner läuft nun seit 3 Tagen und den Tank (ca 5l ) jetzt schon 4 mal komplett gefüllt. Im Moment ist die rel. Luftfeuchtigkeit auf ca 40% gefallen. Das Gerät läuft immernoch und es kommt auch weiterhin jede Menge Wasser hervor. Mich machen dabei ein paar Dinge sehr stutzig, bzw. weiß ich nicht, wie wir jetzt am besten vorgehen sollen und wie hoch gewisse Werte liegen dürfen.

    Gehe ich z.B. mit dem Feuchtigkeitsmessgerät (so eins mit einer silbernen Kugel vorne dran) eine Außenwand von oben nach unten entlang, erhalte ich Werte von ca 40 (oben) bis ca 60 fast ganz unten. Es ist also ein Gefälle auszumachen!
    [Angeblich soll dieser Wert aber nicht direkt die rel. Luftfeuchtigkeit angeben sondern nur ein Wert zwischen 0 und 100 sein -- wobei mir der Unterschied dann selbst nich so ganz klar ist... von der Genauigkeit des Gerätes und der Messmethode mal ganz zu schweigen...]

    Vielleicht zunächst noch ein paar Eckdaten: Unser Haus ist ca 3 Jahre alt. Gebaut wurde ein unbewohnter kleiner Keller (ca 25 m² bzw 65 m³) mit weißer Wanne. Dort steht sowohl die Heizung (WP) als auch eine kleine Waschküche + Wäscheleinen. Die Außenwände sind natürgemäß kälter und aus Eisen und Beton gemacht, so dass ich auch nicht weiß, ob diese Messmethode dort überhaupt funktioniert. Dort zeigt das Gerät jedenfalls auch schon mal Werte jenseits der 60 an. An verputzten Innenwänden sind es nie mehr als 40. Auf den Kellerfliesen ist der Wert ebenfalls wieder anders bzw. höher, so dass ich mich zunächst mal auf die Tatschen verlasse:
    Ungeachtet der Messwerte haben wir bereits jede Menge Wasser aus dem Keller gezogen. Soviel Wasser kann kaum alleine in der entfeuchteten Luft stammen, sondern muss offenbar aus den (immernoch) feuchten Wänden und dem Boden kommen. Also mal ein paar gesammelte Fragen:

    • Wer hat hier in Sachen Kellerentfeuchtung Erfahrungen bzw irgendwelche Werte/Zahlen, die mir weiterhelfen könnten? Ich möchte natürlich z.B. wissen, ob diese Maßnahme nun sinnvoll war und am besten längerfristig geholfen hat oder ob die rel. Luftfeuchte mit der nächsten Wäsche ruck zuck wieder den alten Stand erreichen wird?
    • Macht es Sinn, über einen Luftentfeuchter in dem Keller nachzudenken oder ist das Energieverschwendung?
    • Unser Haus steht auf einem Boden (Klipp-Gestein), der sehr schlecht Wasser abführt. "Darf" ein Keller nach 3 Jahren evtl noch von der Bauphase feucht sein oder ist das Thema durch?

    Mir fällt sicher noch mehr ein -- aber der Beitrag ist schon lang genug.
    Daher erstmal genug.
     
  2. #2 wadriller, 15.08.2013
    wadriller

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    Ich würde das umgehend der Wohngebäudeversicherung melden und mit denen alles abstimmen
     
  3. vOlli

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    Vor allem würde ich jemanden holen, der sich wirklich damit auskennt und unter dem Estrich für Trockenheit sorgt...
     
  4. #4 Giggs11, 22.08.2013
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    Unter dem Estrich für Trockenheit zu sorgen ist wirklich verdammt schwierig! Aber vOlli hat recht, Du musst wirklich mit Profis über diese Sache reden, denn bei solchen Sachen darf man keine Scherze machen! Informiere uns, wie die Sache verläuft ...
     
  5. #5 milkrun, 02.09.2013
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    Für mich ähnelt sich das Problem von Dir irgendwie auch unserem Problem....evtl. Rückstauproblematik....

    Habe zwar einen Altbau, habe das aber mal bei Neubau gefragt, da es da irgendwie besser für mich passte....

    Und lies Dir mal Durch, evtl. hilft es Dir ja auch bei der Ursachensuche weiter: http://www.bauexpertenforum.de/show...-ein-Rohr-zusammengef%FChrt-und-dann-an-Kanal

    Check evtl. mal den Lauf der Rohre ab und auch per Videokamera von innen... So kamen wir dann letztendlich zur Problemursache....

    Davor hatten wir alle möglichen verschiedenen Sanierungsvroschläge... bei einigen muss ich heute rückblickend drüber lachen!

    Was aber wirklich zum Grundverständnis uns geholfen hat:
    http://www.aqua-ing.de/Download/Service/Rueckstau-Handbuch.pdf

    Gruß und viel Erfolg,
    milkrun
     
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