Wärmeleitfähigkeit - Extruderschaum / Polyurethan

Was ist in der thermischen Hülle des Hauses drinnen und wieviel Oberfläche (=Qudratmeter) hat die thermische Hülle. Wenn keine Dämmung zwsichen unbeheizten und beheizten Teilen des Kellers vorhanden, dann ist die gesamte BoPla-Fläche Teil der thermischen Hülle, über diese Fläche von 80,7 m² entweicht die Wärme.

 

Du verlierst 50% mehr Energie durch die BoPla als mit dem ursprünglichen Wert, bei einer solch großen Fläche wirst Du wahrscheinlich die energetischen Kriterien nicht einhalten können, die Du aber nachweisen muss. Ohne "Manipulation" geht das normal nicht, soviel kann man meiner Meinung nach kaum irgendwo anders kompensieren ... oder man baut Dir jetzt ein Passivhaus-Dach mit einem U-Wert von 0,1 statt 0,2 ein, dann könnte die Bilanz evtl. noch aufgehen. Aber ungleichmäßige U-Werte in Bereichen der Hülle will man natürlich nicht haben, da kommt man in andere Problematiken rein ...

 

Ein Mangel ist das mit der reduzierten Dämmung allemal - ob es aber eine "Katastrophe" ist würde ich erst Mal nachrechnen lassen. Da das Erdreich - je nach regionaler Lage teils deutlich "wärmer" ist als die Auslegungstemperatur relativiert sich die Problematik etwas (das dürfte die 0,45 in den Angaben sein).

Schau doch mal in deiner Heizlastberechnung nach mit welchen Parametern da der Verlust der Bodenplatte gegen das Erdreich gerechnet wurde (komplette Zeile des Fußbodens in dem beheizten Raum).

Die Frage, was in der thermischen Hülle des Kellers drinnen ist wäre auch wichtig.

 

ein weiterer Mangel wäre doch auch die nicht vorhandene Sauberkeitsschicht, oder ? Kies oder Schotter ersetzt doch keine Sauberkeitsschicht, oder sehe ich das falsch. Hier ist ja nichtmal eine Noppenbahn gelegt, die dies zumindest darstellen würde.

Kies/Schotter, da möchte ich nicht wissen wo die untere bewehrungslage jetzt liegt. Zumindest nicht mehr da wo sie eigentlich sollte, oder ?

 

Fangen wir nochmal mit einer Frage an, die schon gestellt wurde: Beantragen Sie KfW-Fördermittel oder ähnliches?

Der U-Wert ist nur eine Zahl, die für Sie in der Praxis, was die Behaglichkeit angeht, ohne Belang sein dürfte. Was sie aber haben, ist ein etwas größerer Energieverlust gegenüber der PU-Dämmung.

 

Wieviel der Gesamtenergie gehen denn üblicherweise durch die Bodenplatte verloren? Dazu wird es doch Zahlen geben, oder?

Da eine KellerBoPla vermutlich 2m tief im Boden steckt ist die "Außentemperatur" relativ konstant bei 5 bis 7 °C zu sehen - da sollten sich doch die Verluste eigentlich in Grenzen halten...

 

ganz ehrlich: kontaktieren Sie schnellstens den Aufsteller der Berechnung und stimmen Sie sich mit diesem ab.

Ich sehe in meiner Glaskugel gerade einen Teil Ihrer Finanzierung, der wie eine Seifenblase zerplatzt!

(in der Regel sind KfW-55-Häuser nicht einfach zu erreichen. Wenn dort im Nachweis eine solch gute Dämmung verwendet wird, dann nicht nur, weil's "schick" ist, sondern weil ansonsten der Nachweis nicht mehr funktioniert. Bedeutet also vermutlich: Nix KfW-55, nix Tilgungszuschuss. Dann können Sie sich die aufwändige Baubegleitung auch gleich sparen.)

 

wenn der bodenplattenaufbau auf Eff. 55 Haus ausgelegt war, dann lasst die EnEV berechnung mit dem eingebautem (schlechterem material) noch einmal überprüfen.

ich vermute nämlich, es wird dünne mit der förderung, sonst hätte man dort nicht schon anfäglich eine wlg 0,025 gewählt.

solltest du nun nicht mehr auf die nötigen werte kommen, kannst du deinen GU fragen, ob er subventionsbetrug geplant hat, oder die geschichte beheben will.

wie weit ist das ganze haus fortgeschritten, bzw fertiggestellt?

da in der enev berechnung eine bilanz gezogen wird, ist es vielleicht auch möglich mit einer besseren dachdämmung wieder die förderkriterien zu erfüllen.

 

Da das Dach ja wahrscheinlich mindestens die Fläche der BoPla hat, müsste der TE hier im U-Wert um 0,08-0,1 tiefer liegen. Das ist ein ganz schöne Dicke normalen Dämmmaterials mehr. Das geht entweder auf die Raumhöhe im DG oder führt zu Aufsparrendämmung und möglicherweise Problemem mit der maximal erlaubten First- oder Traufhöhe. Da ist es besser auf der BoPla wieder alles rausreißen lassen und mit 0,025er PU und 12cm wieder aufzubauen, oder 10,5cm mit 0,023er PU, beides auch wieder alukaschiert ...

 

am aussagekräftigsten ist das 1 foto.
ich sehe, daß es nicht auf die 2. kommastelle ankommt, beim HT wert um die kriterien zu erfüllen.

wie schon mal geschrieben ist es eine bilanz. und es sind auch die anlagendaten der haustechnik mit in den ergebnissen enthalten.

HT vorhanden darf sich um max. 0,7 ändern, was an sich recht viel ist.
auf jeden fall sollte das aber der ersteller, oder derjenige der für die KFW die ausführung bestätigen soll, gegenrechnen.

 

Dein Haus ist ganz knapp ein "Effizienzhaus 55". Durch die geänderte BoPla-Dämmung benötigst Du genau 3,5% mehr Wärme für das Haus. Ohne es genau zu rechnen, damit wirst Du das "Effizienzhaus 55" verfehlen. Auch mit einem besseren Dach bekommst Du das nicht mehr hin ... das Dach ist schon recht gut.

Ganz wichtig ist, dass Dir jetzt eine geänderte EnEV-Berechnung zur Verfügung gestellt wird, wo die BoPla die "eingebauten Werte" hat ...

 

"Ach Herr Testaccount12, die Fachunternehmererklärung unterschreiben wir Ihnen auch so, da machen Sie sich 'Mal keine Sorgen!"

 

ich wundere mich immer wieder, wie wenige Wärmebrücken manche Kollegen beim detaillierten Wärmebrückennachweis rechnen. Hier: nur 5 Stück! Wenn ich das mache, sind das immer mindestens 10 - 15 Stück...
Es fehlen (gegenüber meinen Berechnungen) mindestens Fensterlaibungen, Fensterbrüstungen, Fenstersturz, analog dazu die WäBrü's der Türen, Innenwandeinbindungen in Außenwände, auf Bodenplatte, in Dach....
Ist Ihr Haus wirklich ein rechteckiger Quader?