Windrispenbänder

Diskutiere Windrispenbänder im Dach Forum im Bereich Neubau; "Selbstverständlich sind Windrispenbänder nicht immer erforderlich. Vor allem dann nicht, wenn die Verankerung so sind, wie in der gelblichen...

  1. berndk

    berndk

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    "Selbstverständlich sind Windrispenbänder nicht immer erforderlich. Vor allem dann nicht, wenn die Verankerung so sind, wie in der gelblichen Skizze."

    Wenn damit JDBs Skizze gemeint sein soll, ist das wohl ein Scherz.

    @ ortwin: Mich überzeugen die vorgebrachten Argumente sehr wohl.
     
  2. Ortwin

    Ortwin Gast

    „Uneinsichtiger Nörgel-Laie“

    Würde mich freuen, wenne deine Beiträge mit
    "Bin nur uneinsichtiger Nörgel-Laie" schließen würdest.

    Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, eine Diskussion abzuwürgen. Auf dieses Niveau werde ich mich nicht hinab lassen, Johannes DB, folglich ist dies mein letzter Beitrag in diesem Thread. Ich bin überrascht, wie schnell Sie die Contenance verlieren.

    Diesmal ohne Grüße

    @Gast-Statiker
    Ich habe nie behauptet, dass ich VÖLLIG unbedarft bin
     
  3. JDB

    JDB

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    Lieber Gast-Statiker,

    Ich habe bewußt keinen Bezug auf Ortwins eigenen Bau genommen. Seine Giebelwände sind ausreichend ausgesteift.
    (Woher weiß er das eigentlich so genau? ;))
    Über ausreichende Aussteifung des Fragestellergiebels liegen keine Infos vor.
    Also ist es mehr als leichtfertig, hier zu sagen : "Braucht kein Mensch"

    Traurig, daß Sie sich dieser Leichtfertigkeit anschließen.


    Zur Skizze:
    Die ist (glaube ich) aussm BMF-Ordner.
    Sicherlich nicht ganz befriedigend, aber wesentliche Dinge sind dargestellt :

    WRB-Verlauf und Verankerung in einer Ebene.

    Nagelanzahl so groß, daß der Sparren alleine nicht ausreicht: Zusatzholz (Beiholz) muß her.

    Knagge oder Füllholz (rechtwinklig) zur Aufnahme und Ableitung des Schrägzugs.

    Weitere erforderliche Anschlüsse sind nicht dargestellt.

    Grundsätzlich (vorgenannte 3 Punkte) ist die dargestellte Verankerung jedoch funktionfähig.

    ----------------------------------
    Ein nicht fachgerecht eingebautes WRB können Sie auch weglassen. Das stimmt.

    Es gibt andere Formen der Aussteifung. Habe ich immer gesagt.

    Ein Ringbalken über die gesamte Giebelbreite ist aber keine Maßnahme die alleine ausreicht, um den Giebel zu halten. Dat is wohl klar, oder?

    Gerade in der heutigen Zeit, wo "vernünftige" Innenwände im DG selten geworden ist und eine korrekte Scheibenausbildung der Dachflächen wohl nur den Fertighausherstellern möglich ist, sollte man das einfache Mittel "WRB - richtig eingebaut" sehr schätzen !


    Das WRB.
    Es ist so klein und unscheinbar.
    Es wird unterschätzt.
    Und warum?
    Man schneidet es keck durch und... und....
    Das Haus steht steht immer noch!
    Der Beweis !
    Braucht kein Mensch.

    *kopfschüttel*

    Tipp:
    lest nocheinmal mls und versteht.
     
  4. MB

    MB Gast

    Eine relativ einfache Erklärung hier:
    http://www.region-online.de/bildung/fds/klassen/fo12c-2000/12c-2000/html/sparrendach.html

    Etwas komplexer, aber hier wird deutlich, daß Windrispenbänder nicht unbedingt erforderlich sind. Durch die Ausssteifung durch Plattenwerkstoffe ergeben sich noch weitere Vorteile in Bezug auf Dachdeckung und Bauphysik:

    http://www.tu-bs.de/institute/bauko/for03.htm

    Hier noch der Werbeblock:
    http://www.knauf.at/holz_wandscheiben.shtml

    Und hier noch mal mit Bildern:

    http://www.tu-bs.de/institute/ATD/studium/projekt/Uebung/Link4.htm
     
  5. JDB

    JDB

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    zu Link 2:
    Wie ich bereits erwähnte: Is was für's Fertighaus.
    (Logisch: die wollen keine Windrispenbänder)

    speziell: Fertigdach.
    genauer: Dachelemente b=ca. 2.50m mit werksseitig (!) aufgebrachter Schalung.

    Problem:
    Nicht unterstützte Plattenstöße dürfen nicht sein.
    Also müssen die Platten groß sein. (L>5.0m)
    Wer so eine MDF-Platte in der Hand hatte, der weiß, daß das örtliche Aufbringen einer solchen Platte (fast) unmöglich ist.

    Übrigens:
    Eine Scheibe nach DIN 1052-1, Abschnitt 10.3 (Scheibe ohne rechnerischen Nachweis) ist nicht zulässig.
    Lastfall "Wind auf Giebel" macht einen Strich durch diese Absicht.
     
  6. Arno

    Arno Gast

    Könnte es denn sein,

    das ein Sparrendach die WRBs benötigt, ein Pfettendach aber nicht?

    Gruß
    Arno
     
  7. jetter

    jetter

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    Dat löppt
    nichts ist verführerischer

    als Verallgemeinerungen! :mad:

    Möglich ist, was nachgewiesen ist. :deal
     
  8. Guido

    Guido Gast

    Also doch!!!

    Hallo!

    Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten! Besonders an JDB, welcher sogar die Statik angeschaut hat. :lock

    Die Statik welche mir vorlag, war allerdings etwas unvollständig. Es gibt noch eine Detailzeichnung. :deal Na und siehe da, da fehlen doch glatt diverse Sachen in meinem Dachstuhl! :cry (Windrispenbänder fehlen, einIPE100 (das ist doch irgendwas aus Eisen, oder?) über dem Fenster fehlt, M16 Halterungen fehlen, Scheibenausbildung mit Holzplatten (Nut u. Fender) fehlen.

    Ich sage Euch eins, mir wird schlecht, zumal die Detailzeichnungen für die einzelnen Geschosse noch ausstehen!

    Erstmal viele Grüße
    Guido

    PS: Da kommen bald sicher noch einige Fragen.
     
  9. #29 Christian S, 28.02.2006
    Christian S

    Christian S

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    meine unmaßgeblichen Überlegungen hierzu

    Der Statiker rechnet die Rispenbänder ohne Einbeziehung der dachdeckenden Konstruktion. Da heute fast ausschliesslich mit 3x5cm eingelattet wird, kann man doch bestimmt die 25Latten x 3cm (=75cm) als Aussteifung mit einbeziehen. Desweiteren kann das Band nur auf Zug belastet werden. Bei der üblichen Verlegeart kann das Band keine Windlast , welche auf die Giebelscheibe wirkt, aufnehmen, allerhöchstens Sogkräfte. Mir ist bis heute nicht klar, gegen welche Kräfte denn eigentlich dieses Band wirken soll??
    Bitte um Aufklärung. :(
    Gruss Christian
     
  10. Ebel

    Ebel

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    Zug

    Natürlich kann ein Windrispenband nur Zugkräfte aufnehmen. Deswegen ist ja auch eine kreuzweise Anbringung notwendig. Dadurch wird je nach Einwirkung das eine oder andere Band auf Zug belastet - aber in der Regel nicht beide zugleich.

    Die Dachlatten haben keine aussteifende Funktion, weil sich die Nagelverbindung gegenüber den Sparren drehen kann. Im Schadensfall bleiben zwar die Dachlatten horizontal, aber die Sparren bleiben nicht vertikal, so daß die ganze Konstruktion kippt, der geringe Widerstand der Nagelverbindung gegen die Verdrehung ist unwesentlich und kann vernachlässigt weden.

    Prinzipiell geht jedes Windrispenband von einer Giebelspitze zu einem entfernten Fußpunkt. Das entstehende Dreieck (Giebelpunkt, Fußpunkt des Windrispenbandes, Fußpunkt des Giebels ist gegen Kippen des Giebels nach außen gesichert, weil der Giebel nach außen nur kippen kann, wenn sich das Windrispenband verlängern würde.

    Das Kippen nach innen wird dadurch verhindert, das die Pfetten und Dachlatten damit die andere Giebelseite nach außen schieben würden - aber das Kippen nach außen der anderen Giebelseite wird durch das andere Windrispenband verhindert.
     
  11. #31 Christian S, 28.02.2006
    Christian S

    Christian S

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    Danke Ebel

    verstanden. :winken
    Gruss Christian
     
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