Schwerkraftheizung und Wärmepumpe bivalent

Diskutiere Schwerkraftheizung und Wärmepumpe bivalent im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Heisst das, dass man bei einer Heizleisten-Heizung mit entsprechenden Rohrdurchmessern auch auf Schwerkraft fahren könnte? Oder sind dazu die...

  1. alfi

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    Warum nicht? Du brauchst aber große Höhendifferenzen. Ohne Heizung im Keller ist es unmöglich!

    Ein sehr großer Vorteil im EFH mit Schlafräumen im Dachgeschoss ist auch, dass das DG höher liegt und somit die Druckdifferenz ca. doppelt so hoch ist.

    Dadurch ist die Heizung im EG sehr träge und behäbig und muss jedenfalls bei mir bei niedrigen Temperaturen immer an sein während das DG zügig aufheizbar ist, da hier dann höhere Heizleistungen zur Verfügung stehen.

    Der Durchflusswiderstand von glatten Rohren für Heizleisten ist ja noch niedriger als bei meinen Ur-Alt-Gussheizkörpern. Mit den Formeln (geposteter Link) kann man die Anlage hervorragend berechnen.

    Womit willst du denn die Heizung befeuern?
     
  2. alfi

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    In meinem Haus hat der Vorbesitzer bei einer Modernisierung Einzelthermostate an den Heizkörpern montieren lassen. Dann funktioniert die Anlage aufgrund des hohen Widerstandes nicht mehr richtig. Ich hatte bei sehr niedrigen Temperaturen bis 90° Vorlauf, weil sonst der Druck zu gering war.

    Jetzt habe ich keine Thermostate mehr an den Heizkörpern, sondern lediglich manuelle Ventile. Im Erdgeschoss zwei Heizkreise, somit zwei Ventile und im Dachgeschoss auch zwei Ventile für Handbetätigung. Damit hat man dann viel geringere Vorlauftemperaturen.

    Das Dachgeschoss wird über die Restwärme und die Decke zum Erdgeschoss beheizt und nur abends die Ventile geöffnet, sodass sich hieraus dann eine schnelle Aufheizung ergibt!

    Wenn es draußen sehr kalt ist, dann sind auch im DG die Ventile ganztägig offen.
     
  3. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Naja, in den 70ern des letzten Jahrhunderts gab es auch Themostatventile für Schwerkraftanlagen. Damit funktionierte es eigentlich wunderbar. Aber wie schon gesagt, werden diese Anlagen heute nicht mehr gebaut. Je höher die Systemtemperatur, desto höher die Verluste. Wie diese genau sind, lässt sich aber schlecht ermitteln. Früher wurde eben schlecht gedämmt.

    Gruß

    Bruno
     
  4. #24 Stromfresser, 23.04.2009
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    Für Heizleisten werden genau diese Ventile empfohlen, wegen des geringen Durchlasswiderstandes. Der Heizungsbauer ist damit leicht überfordert, Heizleisten macht in unserer Gegend kaum jemand... Habt ihr da einen Tipp, welche Ventile man nehmen könnte?
     
  5. OldBo

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  6. #26 Stromfresser, 23.04.2009
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    Und welche sind zu empfehlen? Oder nehmen die sich nicht viel?
     
  7. OldBo

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    Da wird Dich Dein Heizungsbauer hoffentlich bestens beraten :biggthumpup:

    Gruß

    Bruno
     
  8. #28 Stromfresser, 23.04.2009
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    Das ist garstig! Der kennt doch nur sein(e) System(e)...
     
  9. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Naja, es gibt ja nicht nur eine Firma, sondern ca. 60.000 Firmen in D, die sich mit Heizungen beschäftigen :biggthumpup:

    Gruß

    Bruno
     
  10. alfi

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    Selbst wenn es Ventile mit sehr großer Öffungsweite wären (bei mir waren es Ventile für Flachheizkörper mit Rohrverjünung, um überhaupt angeschlossen werden zu können), dann würden sie immer beim schließen die Wassermenge verringern, die durch die Gesamtheizung fließt und somit auch die Vorlauftemperatur erhöhen.

    An den Ventilen sieht man, was schlechte Meisterbetriebe so alles zusammenschustern können. (für diese glorreiche Sanierung konnte der Voreigentümer noch die Rechnungen und die "fachmännische" Planung vorlegen). Dass es Mist ist, habe ich erst im Winter bemerkt.

    Vielleicht wäre aber die beste Lösung die gewesen, geeignete Spezialventile für Schwerkraftheizungen einzusetzen.
     
  11. alfi

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    Die Ventile sind hier ähnlich problematisch wie die altbekannte EER bei Fußbodenheizungen, die auch für hohe Vorlauftemperaturen sorgt, weil nicht alle Heizkreise permanent durchflossen sind.
     
  12. alfi

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    Ich habe im Forum "Haustechnik Dialog" eine interessante Variante gefunden, die sehr preiswert und effektiv sein soll:

    Die Luft-Luft-Wärmepumpe nach hochmoderner japanischer Bauart, die man leider aus dem Ausland importieren muss:

    http://www.haustechnikdialog.de/For...SRK20ZGX+etc,+Sammelbestelliung+++Erfahrungen

    Wäre das nicht sehr sinnvoll bei meiner Haustechnik? Dann müsste ich gar nicht in das Altsystem eingreifen und könnte einfach einige Split-Geräte installieren, die bis zum noch zu berechnenden Bivalenzpunkt in Betrieb sind.

    Entweder Bivalent-parallel bis zum Bivalent-Alternativpunkt oder Bivalent-Alternativ:

    Z.B.:

    Heizölpreis: 50 EUR/100 Liter also 5 ct/kWh
    Wirkungsgrad der Heizung bei 0° Außentemperatur: 80% = 6,25ct, da kein Strom erforderlich kein Zuschlag für Pumpenstrom.

    So kann man die Anlage soweit betreiben, bis die kWh-Strom geteilt durch die Arbeitszahl = 6,25ct ist.

    Bei mir liegen die Grenzkosten für Strom bei ca. 17 ct und somit könnte man die Luft-Luft-Wärmepumpen bis ca. Arbeitszahl 2,72 fahren. Vorteilhaft ist auch, dass man nicht in das alte System eingreifen muss und zusätzlich bei unterschiedlichen Heizölpreisen (der Strompreis schwankt ja nicht sehr stark) immer einen neuen Bivalenzpunkt bestimmen kann.

    Wenn also z.B. der Heizölpreis bei 100 EUR/100 Liter liegt, dann würde es sich bis zu einer Arbeitszahl von 1,36 lohnen. Man würde die Anlage also immer benutzen und höchsten mit Heizöl zuheizen.

    Wenn der Heizölpreis bei 30 EUR/100 Liter liegt, dann lohnt es sich bis zur Arbeitszahl von 4,5 die Luft-LUft-Wärmepumpen zu betreiben. Also z.B. nur bis +2° oder so.

    Z.B. bis 0° oder darunter. Wenn nur ein Teil mit der Schwerkraft-Heizung beheizt wird, der keine WP beinhaltet ist dies ja auch nicht problematisch, weil ja die Anlage keinen Strom verbraucht und bei niedrigen Temperaturen einen recht hohen Wirkungsgrad aufweist.

    Das müsste doch am billigsten sein?
     
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