Fiskalpakt, Rettungsschirm, Immunität ...Verfassungsbeschwerde!

Diskutiere Fiskalpakt, Rettungsschirm, Immunität ...Verfassungsbeschwerde! im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; Ressourcenkriege in 20-40 Jahren? Irak, Lybien, Syrien... Alles nur Spaß??? Ägypten, Tunesien??? Herrscht dort jetzt mehr Freiheit, oder waren das...

  1. #41 Isolierglas, 04.09.2012
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    Ressourcenkriege in 20-40 Jahren? Irak, Lybien, Syrien... Alles nur Spaß??? Ägypten, Tunesien??? Herrscht dort jetzt mehr Freiheit, oder waren das verkappte Hungerrevolten?

    Was glaubt Ihr, wofür wir das haben:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Gendarmerietruppe

    Ganz einfach: Weil vlt. Deutsche ungern auf Deutsche und Frabnzosen ungern auf Franzosen schiessen...

    Wenn der Euro-Roulettezauber zuende geht, und Schulden beglichen werden müssen, dann wird einigen Menschen auffallen, daß sich ihr Land gar nicht so sehr von Gr unterscheidet...

    Der große Vorteil von D ist allerdings die stärkere Industrialisierung.

    Schauen wir mal, was passiert, wenn die Target 2 Forderungen abgeschrieben werden müssen.

    Der Kauf von Staatsanleihen durch die eigene Notenbank ist nichts anderes als ein Münchhausen Effekt:

    In den USA funktioniert er (noch), weil die USA den Handel der Rohstoffe militärisch in Dollar erzwingen.
    In Euro funktioniert er (noch), weil die stärkeren Staaten mithaften...

    Jetzt wird erstmal sder ESM durchgewunken, dann kann Spanien weitere Unterstützung erhalten, letztendlich hört der ganze Spuk erst auf, wenn auch die solideren Euro Staaten Pleite sind...
     
  2. #42 Corinna72, 04.09.2012
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    Staatsschulden werden nicht zurückgezahlt, das war noch nie der Fall.
    Ist der Staat hoffnungslos überschuldet gibts einen Schuldenschnitt, eine Währungsreform, oder eine hohe Inflation.
    Danach neue Währung und Neustart.
    Ist der Lauf der Geschichte seit tausenden von Jahren.
    Die Menschheit ist davon nicht ausgestorben und die Erde auch nicht untergegangen...
     
  3. #43 Sveni Lee, 04.09.2012
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    komisch geht mir genauso... Ich kann mich auch nur coroner anschließen...
     
  4. #44 dquadrat, 04.09.2012
    dquadrat

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    warum sollten nur große einheiten funktionieren? ich mein, es wird oft behauptet, aber ein stichhaltiges argument das diese these stützen könnte, hab ich noch nirgends lesen oder hören können. aber bitte, ich würde mich gerne belehren lassen...
     
  5. R.B.

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    Big ist nicht nur beautiful wie uns die Werbung suggeriert, sondern im globalen business eine Notwendigkeit. Deswegen ist Außenpolitik extrem wichtig, auch wenn manche Politiker sich der Bedeutung dieser Position nicht bewusst sind.

    Ein Land wie DE lebt von der globalen Wirtschaft (s.o. Import etc.) und hat natürlich ein Interesse daran, dass seine wirtschaftlichen und politischen Interessen nicht einfach ignoriert werden, sondern dass es diese Interessen auch durchsetzen kann. Ein großes Land, respektive ein Staatenverbund, hat es deutlich einfacher im Vergleich zu Einzelstaaten die man nirgendwo ernst nimmt.

    Es kommt noch ein weiterer Punkt hinzu der gerne vergessen oder herunter gespielt wird, und das ist militärische Stärke. So blöd es klingen mag, Außenpolitik wird oft auch militärisch gemacht. Da geht es nicht um Ideale oder sonstige Dinge, sondern üblicherweise um handfeste politisch und wirtschaftliche Interessen. Glücklicherweise genügt (noch?) in den meisten Fällen die Androhung, aber wer weiß wie sich unser Planet in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird?

    Die Verteilung der ressourcen hat doch heute schon begonnen, und die Sache wird sich noch weiter verschärfen, da bin ich mir sicher. Je schärfer dieses Auseinandersetzungen werden, um so mehr wird die militärische Komponente in den Vordergrund rücken. Wer da nicht mitmischen kann, der wird seine Interessen nicht durchsetzen können, und sei es auch nur um sich zu wehren.

    Erinnern wir uns mal zurück in unserer Geschichte, nach WW II, da haben wir den jahrzehntelangen Frieden nicht irgendwelchen Kaffeekränzchen zu verdanken, sondern der Tastsache, dass sich 2 Blöcke gegenüber standen die militärisch so hochgerüstet waren, dass eine Balance bestand. Jeder wusste was ihn erwartet und nur dadurch war man gezwungen an den Verhandlungstisch zu sitzen.

    Ich befürchte, dass wir in Zukunft ähnlichen Problemen gegenüber stehen werden, wenn auch mit anderen Beteiligten, und die Frage ist, was dann die Parteien an den Verhandlungstisch bringen wird. Ein Land das in der Bedeutungslosigkeit versunken ist, oder ein "Block" der entsprechend repräsentiert wird.

    Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich hasse Gewalt und habe mit Militär nichts aber auch gar nichts am Hut. Wenn man jedoch über die Zukunft nachdenkt, dann darf man diese Komponente nicht unberücksichtigt lassen, denn bei einem globalen Verteilungskampf wird dieser Faktor mit Sicherheit eine Rolle spielen.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #46 dquadrat, 04.09.2012
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    ein wirtschaftlich schwaches europa hat auch nicht mehr gewicht wie ein wirtschaftlich starkes deutschland es hätte, oder eine schweiz bspw.

    das kann mich wirklich nicht überzeugen, zumal ein wirtschaftlich verflochtenes europa souveräner nationalstaaten ebenso seine einzelgewichte in die waagschale werfen kann, wenn die interessen die gleichen sind.

    wichtig sind nach wie vor die richtigen bündnisse und partner. da hats in den letzten jahren leider sehr gehapert, im dt. außenministerium.

    und was den krieg um ressourcen angeht - keep kool :D

    http://blogs.the-american-interest....nergy-revolution-part-one-the-biggest-losers/
    http://blogs.the-american-interest.com/wrm/2012/07/15/energy-revolution-2-a-post-post-american-post/

    nebenbei - kleine einheiten sind flexibler wie große. gerade in krisenzeiten ist sowas vorteilhaft. die dinosaurier sind nicht zu unrecht ausgestorben.
     
  7. R.B.

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    Ein "kleines" wirtschaftlich starkes Deutschland wird es dann nicht mehr geben. Nur mal zur Erinnerung, wir steigen Jahr für Jahr immer weiter ab. Der einzige Grund warum wir uns noch in der Top Ten halten ist, dass viele andere Länder noch schlechter dastehen. Das kann sich aber sehr schnell ändern, und wer dann noch alleine auf weiter Flur steht versinkt in der Bedeutungslosigkeit.

    Es macht aber einen Unterschied ob jemand 100 kleine flexible Einheiten hat, oder nur 1 oder 2. Die Hoffnung ist aber, dass allein schon aufgrund des Potenzials solche Einheiten niemals zum Einsatz kommen werden.

    Klingt gut, wird aber im Ernstfall nicht funktionieren. Bündnisse müssen wachsen, sonst sind sie nicht das Papier wert auf dem sie geschlossen werden. Auch das lehrt uns die Geschichte.

    Es wird über kurz oder lang darauf hinauslaufen, dass Europa enger zusammenrückt. Das wird Generationen dauern, aber die Anfänge müssen gemacht werden.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #48 Isolierglas, 04.09.2012
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    Naja, ob ein Europa mit EURO unbedingt an einem Strang ziehen würde??? Derzeit glaube ich kaum, daß Griechenland Deutschland militärisch unterstützen würde. Sinnvoll wäre eher eine nukleare Aufrüstung Deutschlands, aber sowas wird politisch sicher nicht durchsetzbar sein...

    Wenn ich mich an den Hitler-Stalin Pakt oder die italienischen Verbündeten erinnere, dann gilt wohl eher: Hilf Dir selbst.

    Wichtig ist eine zurechnungsfähige Regierung. So betrachtet bin ich dann doch dankbar, daß D keine Atomwaffen hat...
     
  9. #49 dquadrat, 04.09.2012
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    ich seh nicht unbedingt daß wir absteigen. (mal abgesehen von der energiewende, die ein gewisses potential entfalten könnte ;))
    wir haben nur ein problem mit der demographie. diese probleme sind allerdings nicht mit einem zentralstaat europa zu lösen, dessen andere nationen vor ähnlichen herausforderungen stehen.

    und anders herum gedacht - wie generiert man wirtschaftlichen erfolg? durch wettbewerb zwischen verschiedenen einheiten oder durch zentralisierung? ich sage, und ich weiß du wirst mir da im wesentlichen zustimmen, durch ersteres. auf europa herunter gebrochen - wenn die unterschiede zwischen den einzelnen europäischen ländern minimalisiert werden, wird der reformdruck auf regierungsebene sinken, denn das abstimmen mit den füßen wird dir als europäer schwerer gemacht. firma im ausland gründen? im ausland arbeiten oder im ausland ein neues leben beginnen? harte brocken, denn du mußt dich von familie und freunden, von deinen wurzeln immer weiter entfernen. mal ganz abgesehen davon, daß je größer die einheiten werden, die kontrolle die du auf die volksvertreter ausüben kannst, schwerer wird - filz vorprogrammiert.

    nein, ich sehe keine vorteile für deutschland in einem zentralstaat EU. und selbst wenn es diese vorteile gäbe, politische projekte dieser größenordnungen die den völkern, nationen und kulturen künstlich übergestülpt werden, werden nie nicht funktionieren sondern im besten(!) fall nur geld gekostet und wohlstand vernichtet haben.
     
  10. #50 Isolierglas, 04.09.2012
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    Da hat dquadrat völlig Recht: Wettbewerb und Deregulierung waren das Erfolgsrezept der Vergangenheit. Und jetzt soll Regulierung und Zentralisierung die Rettung sein? Vlt. noch ein 5-Jahres Plan???
    Alles im Namen von Europa???

    Aus meiner Sicht wird der europäische Gedanke gerade pervertiert: Reisefreiheit und Binnenmarkt haben die wirtschaftliche Entwicklung gefördert, durch Gleichmacherei und Überregulierung wird jetzt alles ins Gegenteil verkehrt.

    Und das alles nur, weil ein paar lukrative Pöstchen winken...

    SCHADE.
     
  11. #51 coroner, 04.09.2012
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    Naja ... ich seh da schon (wie bereits genannt) einige andere Probleme weltweit auf uns zukommen.

    Jetzt sind's plpötzlich Probleme ... Aber warum konkret dieses eine Problem sich in einem organisierten Europa schlechter regeln lassen soll,
    als in einem souveränen Staat alleine verstehe ich nicht.

    und erstmal andersherum dazwischen gefragt: was braucht man denn für wirtschaftlichen Erfolg? Richtig. Nachfrage.
    Erst danach stellt sich die Frage, wie der Kuchen aufgeteilt wird.
    Aktuell sehe ich so meine Probleme, ob das bisherige Modell weiter funktioniert, also dass aufstrebende Volkswirtschaften
    ihre Bedarfe hauptsächlich durch Importe decken werden. Insbesondere China strebt da seit vielen Jahren Ressourcenseitige
    Unabhängigkeit an. Warum wohl?


    Sogesehen, hätten sich Hessen/BW/Bayern eigentlich auch schon vor ein paar Jährchen abspalten können.
    Die "anderen" scheinen sich ja nur auf einem Länderfinanzausgleich auszuruhen.
    Pack.
    [ironie off]

    Naja, es gibt durchaus Volkswirtschaften mit einer gewissen Größe - ob geographisch und/oder volkswirtschaftlich und/oder Bevölkerungstechnisch
    die auch nicht voll ver-filzt sind. Es gibt auch Gegenbeispiele wo das so ist - ja. Aber es ist nicht zwingend so.
    Rechtsstaatlichkeit hängt nicht zwingend an der Staatengröße. Wir reden ja hier "nur" von Europa und nicht von der ehem. Sowjetunion...

    Und ich sehe viele Nachteile, wenn es nicht so kommt.

    Es muss dabei weder in einem Schritt erfolgen (es passiert ja auch schon ganz "sanft" mit der EWG in den 50ern) noch muss man
    Völkern dabei ihrer künstlerisch, kulturellen Hintergründe berauben. Auch hierzulande rennen ungeheuer wenige in Lederhosen auf dem
    Hamburger Fischmarkt herum.

    Regionale Identifikation finden wir - wie uns unser lieber Bau und Verkehrsminister erst kürzlich mitteilte - ja anderweitig :D

    @isolierglas:
    Hmmm. Ich bin absolut kein Freund von das Angie, aber dass sie hmmm sich bereits ihr nächstes Pöstchen bastelt kann ich mir
    nicht vorstellen. Aber das ist ne ganz persönliche Einschätzung und ich war mit ihr noch kein Bier trinken um da auch nur annähernd ne
    Idee haben zu können... Vorstellen kann ich mir das aber nicht. Wohl aber bin ich mir recht sicher, dass sie spätestens in 10 Jahren
    (eher viel früher) den zu diesem Zeitpunkt mächtigsten EU Posten innehaben wird. Ok. gewählt werden sollte man vorher auch noch...
    setzen wir das mal vorraus. Erschreckenderweise gabs ja auch in der Vergangeheit immer genügend Befürworter dieses Politikstils.

    Dass freie - nahezu unregulierte - Märkte nicht funktionieren sollten uns die Bankencrashs der Vergangenheit gelehrt haben.
    Ohne einen starken Staat wird das alles in Zukunft ohnehin nicht mehr funktionieren. Deshalb wäre ich auch für eine
    "fürstliche" Entlohnung unserer Vertreter, damit diese sich endlich unabhängig und ohne Zukunftssorgen den politischen
    Entscheidungen widmen könnten. Solange Lobbyismus die Politik davon abhält im Sinne des Volkes zu entscheiden wird
    das nämlich nix.
     
  12. #52 coroner, 04.09.2012
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    Hier fehlt übrigens einer... ist Lukas im Urlaub ? :bef1006:
     
  13. R.B.

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    Ich sehe einfach keine sinnvolle Alternative zu dieser Variante, und JA, diese Variante wird uns richtig viel Geld kosten, genau so wie schon in der Vergangenheit der Zusammenschluss der Bundesländer oder die Wiedervereinigung.

    Der Weg "Europa" wird jetzt schon seit Jahrzehnten vorangetrieben und auch beschritten, da gibt es kein zurück mehr. Ob ich persönlich das gut finde steht auf einem anderen Blatt, heute muss man das Beste daraus machen. d.h. man muss die Vorteile sehen und nutzen, und die Nachteile Schritt für Schritt abbauen.

    Es geht auch nicht um ein Gleichschalten aller Europäischen Länder, das wird nie funktionieren, genau so wenig wie man die einzelnen Bundesländer in Deutschland gleichschalten kann.

    Wie gesagt, die EU wird uns Geld kosten, sehr viel Geld, aber langfristig gesehen wird bei uns Wohlstand wohl kaum vernichtet, denn wir profitieren auch davon.

    Es mag bescheuert klingen, aber gerade die momentan schwache EU macht DE so stark, denn dadurch werden wir ausgebremst was uns wiederum global betrachtet Vorteile bringt.

    Gruß
    Ralf
     
  14. bernix

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    ...ich schließe nicht aus, dass der nächste Crash kommen wird. Stichwort: Hochfrequenzhandel...Computer gegen Computer...der bessere Algorithmus gewinnt.

    Getan hat sich wenig bis nichts. Ein bisschen Basel II +III. Ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Wir brauchen sowohl Regulierung als auch Deregulierung....alles an der richtigen Stelle.
    Regulierung siehe der Abmahn Tröt.
     
  15. R.B.

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    Ich hatte zuerst gedacht, das Abmahnen wäre nach neuer Rechtsprechung nicht mehr so einfach möglich, aber da habe ich mich wohl geirrt.

    Regulierung und Deregulierung, das ist wirklich ein schwieriges Thema. In meinen Augen darf der "Staat", und damit die von uns gewählten Vertreter, nicht alles aus der Hand geben. Märkte können versagen, erst Recht ohne ausreichende Kontrolle, und dann haben wir alle ein Problem. Das sieht man doch sehr schön bei den Staatsanleihen, wenn einzelne Marktteilnehmer zu mächtig werden und sich gleichzeitig jeglicher Kontrolle entziehen können. Wer soll da noch dagegen halten, wenn nicht "der Staat"?

    Gruß
    Ralf
     
  16. #56 dquadrat, 04.09.2012
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    naja, seien wir mal ehrlich. wir geben anderen das geld mit dem sie bei uns einkaufen können. gerade so als ob ein bäcker der warteschlange vor seinem laden das geld gibt damit sie sich bei ihnen die brötchen kaufen können. kann der bäcker da von wirtschaftlicher stärke reden? nur, wenn der blick sehr eingeengt ist. längerfristig wird er damit an die wand fahren.

    china wird i.ü. auch gegen die wand fahren. braucht nur etwas geduld :D. dann hat sichs mit diesem schreckgespenst hoffentlich erledigt...
     
  17. R.B.

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    Das ist zu abstrakt gedacht. Ich dachte mehr an so Dinge wie den schwachen Euro der uns trotz hoher Produktionskosten Vorteile im globalen Handel verschafft. Wir sind deswegen so gut aufgestellt, weil wir unsere Produktionskosten in der Vergangenheit kaum erhöht haben, auch dank niedriger Lohnabschlüsse, UND gleichzeitig noch eine Währung haben die relativ schwach ist.

    Was die Mrd. betrifft die in´s Ausland fließen, so sind das peanuts wenn man daran denkt, welche Nachteile wir hätten wenn wir das nicht machen würden. Das Schlimmste was einem Land passieren kann ist, dass das Geld zuhause gestapelt wird. Stelle Dir mal vor, Deutschland würde die kompletten Einnahmen aus dem Export einlagern, das Geld wäre in wenigen Jahren nichts mehr wert. Ist doch nur Papier, meist nur virtuelles Geld.

    Geld/Kapital muss zirkulieren und den Laden am Laufen halten.

    Gruß
    Ralf
     
  18. #58 Isolierglas, 04.09.2012
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    Naja, der Ruf nach der Regulierung der Finanzmärkte ist auch etwas kurzsichtig: Einserseits wurde der Mark dereguliert, DANN sind die Staaten den verzockten Banken zur Seite gesprungen. Ein deregulierter Mark hätte die Zockerbuden dann teilweise erledigt gehabt. Die unheilige Kombination aus Deregulierung und Verantwortungsabtretung ist hier das Problem. Ein nicht unerheblicher Teil der Staatsschulden ist durch Bankenrettungen entstanden...

    Was hier im Augenblick zelebriert wird, ist staatliche Insolvenzverschleppung - eigentlich ein Straftatbestand.
     
  19. #59 Isolierglas, 04.09.2012
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    @Ralf: Ohne Euro wären die Exporte nicht so einfach gewesen, nur: Jetzt exportieren wir, nur defacto zahlen die Südländer durch den Aufbau von Target 2 Salden. Da ist dann wieder das Bäcker Beispiel von dquadrat maßgeblich...
     
  20. #60 dquadrat, 04.09.2012
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    und warum soll es sich in einem zentralstaat besser regeln lassen sollen?


    und du meinst, das wird mit einem zentralstaat besser? wieso? versteh den zusammenhang da nicht...

    wir sind aber gerade dabei so etwas wie die sowjetunion zurechtzubasteln.
    die udssr hatte allerdings den vorteil eines gemeinsamen sprachraums. ein zentralstaat EU würde schon am simpelsten, an den sprachbarrieren scheitern.

    das ist zu kurz gedacht. finanzen, gesetzestreue, staatsgläubigkeit, arbeitseifer, um nur mal ein paar bsp. zu nennen, variieren bspw. stark in diesem europa. das was du anführst ist lediglich die dekoration dessen. dekoration ist allerdings austauschbar, die kultur dahinter nicht.
     
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