Entscheidungsfindung Warmwasserversorgung: Zirkulationsleitung, Durchlauferhitzer, ..

Diskutiere Entscheidungsfindung Warmwasserversorgung: Zirkulationsleitung, Durchlauferhitzer, .. im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Du hast diese Aussage aus dem Kontext gerissen. Dort stand, dass dies für den Fall gilt, dass man einen "starken UND heißen Wasserstrahl möchte"...

  1. R.B.

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    Das ist keine Aussage, denn was ist stark und was ist heiß? Für eine WT-Armatur können 9 Liter/Minute schon stark sein, und 40°C können für manche Personen schon heiß sein. Es gibt auch sparsame Duschköpfe die mit geringem Volumenstrom funktionieren.

    Was ist ein starkes Auto? 100PS, 300PS, 500PS? Oder schauen wir auf´s Drehmoment? Diesel oder Benziner?
     
  2. #42 Pruefhammer, 25.11.2015
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    Ein DLE ist von den Investitionskosten, das günstigste was es gibt zur Warmwasserversorgung. Ein 27kW elektronischer DLE koste keine 300€ , welche andere Form der Warmwasserversorgung kann da mithalten? Einfache Kaltwasserleitung zum DLE und dann von dort auf Dusche und WT. Fertig. Alle anderen Lösungen (außer Gas-DLE) benötigen einen Speicher, Zirkulation etc. Da ist man mit Montagekosten seeehr weit über 300€. Bis man das an Verbrauch wieder reingeholt hat muß man viel duschen. Da lohnen andere Konzepte nur, wenn man auch entsprechende Mengen Warmwasser zapft.
     
  3. Fremen

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    Mal ein kleines Rechenbeispiel. Dreipersonenhaushalt. 5 Minuten duschen @ 18 kW pro Person und Tag (würde ich nicht das besonders verschwenderisch bezeichnen, in meinem Haushalt ist der Verbrauch z.B. wesentlich größer). Das macht 6 kWh pro Tag. Bei einem Strompreis von 25 Ct/kWh kostet der Spaß 45 Euro pro Monat.
     
  4. #44 Pruefhammer, 25.11.2015
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    Ja und? Wo ist die Gegenrechnung? Gas inkl. Bereitstellungsverluste zzgl. Investitionskosten?
     
  5. R.B.

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    Je nach Zulauftemperatur des Wasser und Temperatur des Duschwassers sind es wohl eher 4,5kWh/Tag. Aber prinzipiell hast Du Recht.

    Dann rechne mal, was ein Ölkessel pro Tag an Heizöl verbrennt, nur um die paar Liter WW zu erzeugen. Du wirst Dich wundern. Ich habe schon Kessel gesehen die haben täglich 2 Liter Heizöl verbrannt, nur um ein paar Liter WW zu erzeugen, der Rest ging alles für Verluste drauf.

    Es ist aber unbestritten, dass el. Direktheizer, oder WW-Erzeugung, mit zu den teuersten Möglichkeiten zählen. Kein (vernünftiger) Mensch käme auf die Idee, ein Haus mit einem el. Heizstab zu heizen, oder den WW-bedarf einer Familie (das können schon mal 200 Liter pro Tag sein) ausschließlich über einen DLE abzudecken. Dafür ist el. Strom in Deutschland viel zu teuer. Gegenüber anderen Energieträgern reden wir hier schnell mal von Faktor 4 oder gar 5.

    Wie aber sieht die Rechnung für einen Single-Haushalt aus? oder bei unregelmäßiger Nutzung aufgrund sporadischer Abwesenheit? Es gibt halt nicht die perfekte Lösung, sondern immer nur die für den jeweiligen Fall passende Lösung.
     
  6. #46 Pruefhammer, 25.11.2015
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    warum nicht? Bei extrem gut gedämmten Häusern mag selbst das eine sinnvolle Option sein. Der Energieträger Strom ist zwar in der Tat der teuerste hier bei uns, der in Frage kommt, aber dagegen stehen wie beim DLE die sehr niedrigen Investitionskosten.
     
  7. R.B.

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    Bei extrem guter Dämmung fährt man mit einer Split-Klima meist besser. Das spart wasserführende Heizflächen, und man kann über den COP die Schmerzen noch in einem erträglichen Rahmen halten.
     
  8. #48 Pruefhammer, 25.11.2015
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    wasserführend ist da in der Tat Quatsch, Heizregister in der KWL oder dergl.
     
  9. #49 mastehr, 25.11.2015
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    In Frankreich habe ich das so gemacht, genau wie meine Nachbarn. Dank viel niedrigerer Strompreise fanden das auch viele gar nicht so schlimm. Da die monatliche Grundgebühr allerdings von der Anschlussleistung abhing, wurde warmes Wasser nicht mit einem DLE erwärmt, sondern in einem Speicher mit Nachstrom.
     
  10. R.B.

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    Damit kannst Du aber selbst in einem PH mittlerer Größe mal locker Heizkosten von 500,- € p.a. hinlegen.

    Diese Variante kenne ich, habe ich sogar schon mal in einem Haus hier in DE gesehen. Die Bewohner wussten sich nicht mehr zu helfen und im Winter wurden dann nur noch 2 Räume im Haus beheizt. Danach dann noch ein Holzofen angeschafft und ein bisschen Holz verbrannt. Als die Anlage vor 40 jahren geplant wurde gab es noch Kontingente vom Versorger, dazu Ölkrise(n) mit hohen Heizölpreisen, und Dank üppigem Einkommen haben die sich nie irgendwelche Gedanken über Heizkosten gemacht. 30.000 d40.000 kWh p.a., das spielt keine Rolle. Aber die Zeiten ändern sich.
     
  11. #51 mastehr, 25.11.2015
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    So kenne ich das auch. Aber bei 5 Cent / kWh Nachtstrom ist das auch kein Problem.
    Sogar die Franzosen fingen an, den Einbau von Klimasplit-Geräten mit Heizfunktion staatlich zu fördern.
     
  12. #52 Pruefhammer, 26.11.2015
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    Bei sagen wir 300€/Jahr Einsparung durch eine andere Lösung sind das in 20J 6000€. Da muss man schon eine recht günstige Alternative Heizung haben um mit 6k€ mit allem drum und dran (Geräte,Anschluß, Montage, Wartung) unter den 6k€ zu bleiben.
     
  13. R.B.

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    Na ja, Split-Klimageräte die auch zum Heizen geeignet sind beginnen bei wenigen hundert Euro, Montageaufwand ist abhängig von den Bedingungen vor Ort, bei einem Neubau ist das meist sehr einfach zu bewerkstelligen, und Wartung spielt bei den Dingern kaum eine Rolle. Ein Heizregister in der KWL muss ja auch gewartet (gereinigt) werden. Das ist gerade bei den el. Registern mit hoher Oberflächentemperatur wichtig.

    So nebenbei gibt´s auch noch die Klimatisierung für den Sommer gratis dazu.

    Ich habe nicht behauptet, dass diese Lösung perfekt ist, aber sie hat ihren Charme. Man könnte den Gedanken jetzt noch weiter spinnen, denn Dank der geringen el. Aufnahmeleistung und der evtl. im Sommer gewünschten Klimatisierung, könnte man wieder über eine PV nachdenken die sich heute ja sowieso jeder auf´s Dach schrauben möchte. Das gibt dann schon wieder ein paar kWh für den Eigenverbrauch.
     
  14. #54 Pruefhammer, 26.11.2015
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    Nun ja, solche 399€ Split-Geräte aus dem Baumarkt haben nach meiner Erfahrung oft nur eine sehr begrenzte Lebensdauer, es gibt keine Ersatzteile etc. Wenn ich da ein Markenprodukt nehme bin ich auch schon Richtung 2k€ unterwegs mit Verrohrung etc. Und selbst bei den Geräten bin ich von 20J störungsfreiem Betrieb noch nicht überzeugt, gerade weil das Teil dann auch nicht nur zur Kühlung mal tagweise in Betrieb ist.
    Natürlich hat es Charme, wenn man im Sommer auch kühlen kann, keine Frage. Ich denke nur, dass oftmals die Investitionskosten inkl. Wartung, Austausch usw. zu gering in den Rechnungen ansgesetzt werden und man nur durch unrealistische Annahmen zu "seinem" Ergbnis kommt. Eine komplexe Anlage, die 20J oder länger völlig problemlos läuft, kaum Unterhalt kostet und ruck-zuck montiert ist, ist doch oft eher Wunschdenken.
     
  15. R.B.

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    So lange Elektronik und/oder Mechanik im Spiel ist, besteht immer die Gefahr dass ein Teil ausfällt. Mir widerstrebt es halt, kostbaren el. Strom einfach direkt zu verheizen. Wenn ich Geld in ein PH Konzept investiere, dann sollte das an ein paar hundert Euro für die Beheizung nicht scheitern. Ich würde mir sogar Gedanken darüber machen, wie man die WW-Erzeugung realisiert, und ob hier ein DLE o.ä. die richtige Wahl ist. Bei PH ist der Energieaufwand zum Heizen geringer als für die WW-Erzeugung.
     
  16. #56 Pruefhammer, 26.11.2015
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    ich habe das ja auch nur aus dem Blickwinkel der Wirtschaftlichkeit betrachtet. Wenn man "religöse" Gründe hernimmt, dann mag man zu anderen Ergebnisen kommen. Aber wahrscheinlich ist das gesamte Passivhaus schon eine Glaubensfrage, der Mehraufwand steht oft in keinem wirklich guten Verhältnis zum Einsparpotential. Wenn ich dann die ganzen Details denke wie Haustüre, Briefkasten etc. in Superdämmung, dann erzeugt das schon einen ganz beachtlichen Mehraufwand.
     
  17. R.B.

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    nicht unbedingt. Im Vergleich zu einem schöngerechneten EnEV Haus, vielleicht, ansonsten ist das bei entsprechender Planung überschaubar. Ein Bekannter von mir plant schon seit Ewigkeiten fast nur noch PH, nebenbei bemerkt, der hat dieses Frühjahr gerade so ein Heizregister wegen "Geruchsproblemen" entsorgt.

    Es kommt halt darauf an, was man von seinem Haus erwartet. Genügt mir 08/15 EnEV, dann lohnt es sich nicht über solche Dinge nachzudenken, denn man wird n iemals bereit sein, auch nur einen Euro für Mehraufwand zu investieren. Die S-Klasse zum Dacia-Preis gibt es aber nicht, man muss sich also entscheiden.
     
  18. Charos

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    Es wurde hier im Thread glaube ich noch nicht erwähnt und da ich es für eine ganz gute Möglichkeit halte Warmwasser zu sparen, möchte ich die Duschwasserwärmerückgewinnung mal einwerfen.
    Ich denke, dass so etwas insbesondere eine elektrische WW-Bereitung um einiges atraktiver macht.

    Kommt letztendlich natürlich auch immer auf die Nutzung an. Beim Baden bringt es natürlich nix.
     
  19. R.B.

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    Warum bringt es beim Baden nichts? Man sitzt ja nicht in der Wanne bis das Wasser kalt ist, und beim Duschen kühlt das Wasser ja auch ab. Die Energiemenge die man den Abfluss runter schickt, dürfte also vergleichbar sein.

    Die Nutzung der Energie im Abwasser ist sicherlich ein Thema über das man reden kann, ich bin mir nicht sicher wann dieses Thema das letzte Mal auf der Tagesordnung stand. Bedenken muss man dabei auch, dass die Kläranlagen diese fehlende Energie nachheizen müssen, denn sonst funktionieren dort die biologischen Reinigungsstufen nicht. Es entfallen aber die Verluste in die Umwelt auf dem Weg vom Haus zur Kläranlage, bzw. diese Verluste sind dann deutlich niedriger.

    Jetzt müsste man einmal den link mit den Schweizern suchen, die das ja ausführlich getestet haben (oder noch testen?).
     
  20. #60 Gast56083, 26.11.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Na ja, beim Baden lässt man halt selten gleichzeitig das Wasser aus und einlaufen, aber das ist ja das Prinzip der klassischen Duschwasserwärmerückgewinnung. Das direkt verwendete Kalt-Frischwasser wird durch den Abfluss vorgewärmt (in der Duschrinne oder im Spiral WT, gibts mehrere Systeme).

    Und ob es einen Unterschied für die Kläranlage macht, ob das Duschwasser mit 30° oder mit 20° das Haus verlässt, wage ich mal zu bezweifeln :D

    edit: das was Du vermutlich meinst, sind eher die WP die über das Abwasser im Kanal Ihre Umweltenergie beziehen. Das sind die Schweizer vorne im experimentieren...
     
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