Grundrissänderung im Altbau

Diskutiere Grundrissänderung im Altbau im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hallo, es steht ein möglicher Kauf eines Hauses aus den 60er Jahren an. Wir haben das Haus bereits ein Mal besichtigt und die Grundrisse dazu...

  1. #1 chanredna, 19.05.2021
    chanredna

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    Hallo,

    es steht ein möglicher Kauf eines Hauses aus den 60er Jahren an. Wir haben das Haus bereits ein Mal besichtigt und die Grundrisse dazu bekommen. Jetzt haben wir angefangen uns Gedanken über eine mögliche neue Aufteilung zu machen und suchen noch nach Inspirationen und coolen Ideen. Ich werde die Vorschläge in den Grundriss einbauen und dann fortlaufend aktualisieren. Vielleicht hilft euer Schwarmwissen ja die perfekte neue Aufteilung zu finden. Vergebt uns, dass die Ideen nicht konkreter sind, speziell im Hinblick auf die Raumnutzung. Wir haben selbst noch keine guten Ideen.

    - 2 Erwachsene, 2 Kinder (1 und 3 Jahre alt). Möglicherweise noch ein 3. Kind.
    - Zum Garten hin soll ganz klar das Wohnzimmer und Essbereich entstehen
    - Offene Küche, durch die man aktuell wird hindurchgehen müssen, um ins Wohnzimmer zu gelangen. Vermutlich Kochinsel, da der Platz recht großzügig zu sein scheint
    - Jedes Kind soll sein eigenes Zimmer haben
    - Homeoffice wird benötigt, möglicherweise in Kombination mit Gästezimmer für im Schnitt 3 Personen (aber da finden sich immer Lösungen, ist ja kein Hotel)
    - 1 Hauptbad
    - 1 Gäste-WC mit Dusche (neu)
    - Ankleide möglicherweise im Schlafzimmer integriert, separat begehbar (Raum im EG bietet sich durch mehrere Zugänge dazu an)
    - Ankleide möglicherweise groß genug für Platz zum Bügeln und Wäsche machen?
    - Vorratsraum soll erhalten bleiben, Seiteneingang finde ich ganz praktisch, um Einkäufe schnell reintragen zu können. Leider ist die Einfahrt sehr eng.
    - Abstellraum soll im jetzigen Gäste-WC mit geringer Deckenhöhe entstehen. Ggfs. noch Teilbereiche des HWR nutzen
    - Fußbodenheizung soll rein
    - Besonderheiten: Die Eingangsseite ist die Nordseite, und von dort sind auch Blicke auf den Rhein zu erhaschen. In der Diele im OG würde sich ein entsprechender Bereich dazu anbieten.
    - 60.000 € Budget für die Gesamtrenovierung, siehe auch folgenden Thread:
    EFH 60er Jahre in Flussnähe

    Plan K15 EG.jpg
    Plan K15 OG.JPG
     
  2. 11ant

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    bringt Sie gut beraten ins Eigenheim
    Adenauerufer / Kölner Straße oder weiter vom Fluß weg ?
    Das Blumenfenster willst Du ja hoffentlich erhalten. Leider hast Du die Maßlinien abgeschnitten. Orange willst Du abreißen, grün hinzubauen ?
    Ich bin nicht sicher, ob der Helmut Schäfer noch tätig ist, den könnte ich als kompetenten Architekten empfehlen.
     
  3. #3 chanredna, 19.05.2021
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    Die Maßlinien waren leider schon im Original abgeschnitten. Orange meint Abreißen, grün Hinzufügen. Das Haus braucht eine Auffrischung und etwas mehr Öffnung von Räumen. Empfehlungen nehme ich immer gerne entgegen.
     
  4. #4 K a t j a, 19.05.2021
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    Ich bin da skeptisch. Einiges, was da rot ist, ist garantiert tragend und läßt sich nur schwer wegnehmen. Die Spannweiten sind jetzt auch nicht so mikrig, dass man da ganz easy einen Unterzug reinzieht und das hält. Möglicherweise kann man ja mit einzelnen Säulen arbeiten. Aber das muss der Statiker sich genau ansehen.
    Wäre es meins, würde ich versuchen, aus dem Herrenzimmer die Küche zu machen, das Damenzimmer wird das Esszimmer. Das Gedöns dazwischen fliegt raus. Das Wohnzimmer bleibt Wohnzimmer, Speis bleibt Speis - Zugang wird nach planlinks verlegt. Jetzige Küche wird Büro. GWC vorziehen unter die Treppe - wenn möglich.
    Im OG wird planlinksunten das SZ - der Rest bleibt wie gehabt bzw. Hobby wird 3. Kind.
    Je weniger Du änderst, desto günstiger wird es. Die Flurwände zur Hälfte wegzunehmen, hat keinen befreienden Effekt. Also würde ich es lieber so lassen und die Gegebenheiten nutzen wie sie sind. Aber vielleicht hat noch jemand ne zündende Idee. Allerdings mit 60K würde ich keine Wunder erwarten.
     
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  5. #5 chanredna, 19.05.2021
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    Danke @K a t j a , ein komplett anderer Ansatz, genau so etwas habe ich mir erhofft.
    1. Herrenzimmer zu Küche: Man müsste dann wohl vermutlich aufwendiger Wasser und Abwasser in einen neuen Raum ziehen. Der Vorteil, die Küche dort zu lassen, wo sie ist, ist, dass man praktisch nichts bezüglich Wasser und Abwasser neu machen muss.
    2. Zu Esszimmer und Wohnzimmer: Finde ich eigentlich sehr gut. Der große Durchgang verbindet die Räume ja auch schon etwas. Aktuell in unserer Wohnung essen wir mit den Kindern an einem kleineren Tischlein in der Küche, man ist irgendwie "zu faul" in den Essbereich zu gehen. Ob sich das ändert? Meine Frau sagte schon, dass sie für Frühstück usw. gerne wieder eine "Theke" oder einen entsprechenden Platz in der Küche haben möchte. Der Essbereich wird hauptsächlich mit Gästen genutzt, sonst eigentlich kaum. Vielleicht ändert sich das, wenn die Kinder älter sind. Irgendwie schade, wenn man dann den Raum mit Blick in den Garten mit einem verhältnismäßig wenig genutzten Bereich belegen würde.
    3. Das Homeoffice ist eher ein pandemiebedinger Arbeitsplatz, kein wirklich höchst-erforderlicher oder notwendiger. Bei einem echten Homeoffice macht der Seiteneingang aber Sinn, grundsätzlich eine super Idee. Aber vermutlich wird für uns der Seiteneingang als "Einkaufstaschen-Eingang" sinnvoller sein.
    4. GWC könnte man ggfs. tatsächlich einfach vorziehen. Es ist aber nur ein verhältnismäßig kleiner "Flur", so dass man keinen sinnvollen Zugang mehr zu den Abstellmöglichkeiten planrechtsunten hätte, wenn man auch noch eine Dusche möchte. Ein Zugang durchs Wohnzimmer scheint ggfs dann noch möglich zu sein. Es geht aber die Garderobe verloren. An der Wand vom HWR steht aktuell ein recht großer Heizkörper, der Bereich eignet sich nicht wirklich.
    > Die Flurwände zur Hälfte wegzunehmen, hat keinen befreienden Effekt

    Genau das habe ich mir eigentlich aber erhofft. Die Küche ist durch den langen Zwischenflur echt "weit entfernt" vom restlichen Geschehen. Wenn man in deinem Vorschlag Wohn- und Esszimmer tauscht, dann nimmt das Esszimmer auch wieder einen für meinen Geschmack viel zu großen Raum ein.

    > Die Spannweiten sind jetzt auch nicht so mikrig, dass man da ganz easy einen Unterzug reinzieht und das hält

    Das ist natürlich beunruhigend. Ist das doch das zumindest gedachte zentrale Element der Erneuerung. Der Durchgang von Wohn- zu Damenzimmer lt. Plan ist recht breit und es ist eine Schiebetür, die in der Wand verschwindet. Möglicherweise ein Anhaltspunkt, dass es gut gehen könnte?
    Ich habe noch einen Mini-mini-Schnitt. Dort hat die entsprechende Wand so ein kleines orangefarbenes Quadrat. Bedeutet das etwas?
    IMG_3464.JPG
     
  6. #6 K a t j a, 19.05.2021
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    Ich sehe die ganzen Unterzüge als sehr viel aufwendiger, als das Abwasser- und Wasserrohr, was Du an der planoberen Wand hinter einer Vorsatzwand quer rüber ziehen kannst. Haben eben das selbe zig mal von unserem Klempner für ein Bürogebäude mit 5 Küchlein und WCs machen lassen. Ging ratz, fatz - auch mal schnell durch ne Wand durch. Zudem hast Du dort die Möglichkeit eine schöne frei stehende Kochinsel aufzubauen. Allerdings die Seiteneingangstür könnte ein Problem sein. Vielleicht doch nicht so ideal. ;)
    Die Theke geht auch an der Kochinsel. Ansonsten ist das was in der Wohnung war Geschichte und Ihr findet im Haus neue Lieblingsplätze.
    Für das WC brauchts vor allem erstmal ein Abwasserrohr, welches groß genug ist. Geht da eines durch den HWR, wo Ihr andocken könntet? Es nützt ja wenig, im Bestand wild mit dem Bleistift auf Papier das WC zu verschieben, wenn da kein Zu- und Ablauf in der Nähe ist.
    Wie genau die Lage vor Ort ist, kann man anhand der Pläne m.E. nicht entscheiden. Das muss der Statiker begutachten. Normalerweise - je dicker die Wand, desto kritischer wird es. Und wenn genau Wände oben drüber stehen, ist es auch so ne Sache. Aber das ist nur Laiengeschwätz. Wenn die Bude nicht einstürzen soll, hilft nur der Fachmann oder eben nix bzw. nur sehr wenig ändern.
     
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  7. #7 chanredna, 19.05.2021
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    Da hast du Recht. Ich hoffe einfach, dass es naheliegend anzunehmen ist, dass das Abwasserrohr aber genau da in dem Bereich verläuft, da oben drüber die Toilette des Hauptbadezimmers ist (planrechtsoben). Außerdem befindet sich u.a. der Hauptwasseranschluss im HWR. Es wäre möglicherweise tatsächlich ein leichtes dort ein Gäste-WC mit Dusche einzurichten. Aber ein Fensterchen bräuchte man wohl noch, wenn dieses kleine Belüftungsgitter planrechtsoben nicht ausreicht.

    Der Statiker muss da auf jeden Fall ran. Das ungünstige ist, dass ich fast die ganze Kaufentscheidung daran festmache, wenn mir sonst keine anderen Grundrissmöglichkeiten einfallen, die alles weiter öffnen könnten. Und der "Küchenflur" hat auch bei der Begehung einen erdrückenden Eindruck gemacht, weswegen ich mir viel vom Abriss der Küchenwand verspreche. Mehr Licht, viele Fenster, die zum Vorschein kommen, offene Flächen, usw. Die Küchenwand kann anscheinend auf jeden Fall raus, das bringt schonmal viel. Aber ein deutlich größerer Durchgang zum neuen Esszimmer darüber wäre natürlich die Krönung, zumindest dieses Wohnkonzepts.
    Danke für den Input!
     
  8. #8 chanredna, 30.09.2021
    Zuletzt bearbeitet: 30.09.2021
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    Das Haus ist gekauft, und der Statiker ist beauftragt. Hier nochmal im Modell die alten Grundrisse im EG:
    Bildschirmfoto 2021-09-30 um 20.36.44.png

    Neue Grundrisse EG:
    Bildschirmfoto 2021-09-30 um 20.37.47.png
    Vision (Schnitt):
    Bildschirmfoto 2021-09-30 um 20.39.26.png
    Der nichttragende Teil der Küchenwand und die Speisekammer sind schon raus. Die Lichtausbeute ist immens und es gefällt uns sehr gut. Wenn auch noch das Stück tragende Wand (2,60m Spannweite) rauskommt, sollte es ideal werden. Durch die Anordnung sind die Wege für neue Wasser- und Abwasserleitungen sehr kurz. Alles im, über oder neben dem Heizungsraum.

    Erste Idee für eine Küche. Die Brüstungshöhe der Fenster ist leider zu niedrig und die Heizung unterm Fenster soll erhalten bleiben mangels guter Alternativen. Es handelt sich wirklich nur um einen ersten, sehr schnellen Entwurf, rein zur Visualisierung. Unten links in der Ecke kommt wahrscheinlich ein kleiner runder Tisch mit Stühlen für das Frühstück und "Alltagsessen" mit der Familie:
    Bildschirmfoto 2021-09-30 um 20.43.15.png

    Im OG wird sich auch einiges ändern. Hier die alten Grundrisse:
    Bildschirmfoto 2021-09-30 um 20.45.33.png
    Neu soll das ganze so aussehen:

    Bildschirmfoto 2021-09-30 um 20.50.21.png

    Das Schlafzimmer ist für unser 180x200 Bett etwas zu schmal, wenn man hinter der Tür entlang der Wand einen Schrank hinstellt. Das ist noch ein ungelöstes Problem. Die a anderen Zimmer eignen sich u.M.n. aber nicht wirklich als Elternschlafzimmer.
    In einem anderen Thread werde ich noch nach Hinweisen zur Badezimmerplanung fragen.

    Ich bin sehr offen für Anregungen bzgl. der Grundrissplanung.
     
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  9. #9 chanredna, 12.10.2021
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    @K a t j a oder @11ant , habt ihr vielleicht noch Anregungen oder Kritik?

    > Die Flurwände zur Hälfte wegzunehmen, hat keinen befreienden Effekt. Also würde ich es lieber so lassen und die Gegebenheiten nutzen wie sie sind.

    ich habe übrigens schon einen Teil der nichttragenden Flurwand weggenommen und tatsächlich *ist* es extrem befreiend. So sehr, dass ich selbst erstaunt war, wie sehr mir das gefallen hat. Wenn jetzt hoffentlich bald auch der tragende Teil weicht und das "Gedöns" mit den Waschkammern wegkommt wird das schon sehr sehr gut werden..
     
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