Echte Erfahrungen mit Abschaltung KWL gesucht!

Man darf hier nicht alles auf die Goldwaage legen.

Aber nochmals zur KWL. Ich nutze zuhause keine KWL, dafür hier im Betrieb. Die Anlage im Betrieb kann ich zusätzlich auch zum Heizen einsetzen und die Luftfeuchtigkeit kontrollieren. Dazu hat sie einen Wasseranschluss über den kontrolliert Wasser der Luft beigemischt wird. Über die optimale Schlaftemperatur im Betrieb kann ich nichts sagen, da müsste ich mal die Mitarbeiter beobachten.

Was ich aber sagen kann, ob das Teil nun ständig in Betrieb ist oder zeitweise abgeschaltet wird, fällt niemandem auf. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass die Räume im Verhältnis zur Personenanzahl relativ groß sind. Mein Büro hat ca. 5,8m x 4,7m bei 3,1m Raumhöhe. Das entspricht einem Luftvolumen von etwa 85m3. Also weit mehr als beispielsweise die Arbeitsstättenverordnung vorgibt. In den anderen Büros ist es ähnlich.
Was mir aufgefallen ist, die Temperatur spielt, trotz meist sitzender Tätigkeit, weniger eine Rolle als die Luftfeuchtigkeit. Ob es nun 19°C im Büro hat, oder 21°C, da hat sich noch niemand beschwert. Fällt aber die Luftfeuchtigkeit deutlich ab, dann fällt das gleich auf (und der Kaffeebedarf steigt sprunghaft an). Neben der Luftfeuchtigkeit gibt es natürlich auch noch weitere Faktoren.

Man könnte jetzt über Atemfrequenz, Luftbedarf, Gerüche, und was weiß ich noch philosophieren. Man würde dabei feststellen, dass die Lufttemperatur nur 1 (kleiner) Faktor von vielen ist.

Zur KWL in einem EFH, da schlägt man halt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Wärmeverluste durch Lüften werden reduziert, wenn in der KWL eine WRG steckt, und die Luftqualität wird durch einen regelmäßigen Austausch deutlich verbessert. Dadurch, dass die KWL automatisch im Hintergrund arbeitet, muss sich der Bewohner nicht mehr um´s Lüften kümmern. Das reduziert auch deutlich die Gefahr von zu hoher Luftfeuchtigkeit, die im Extremfall zu Schimmel führen kann.

Nachteile der KWL gibt es natürlich auch. Zuerst einmal benötigen der/die Lüfter el. Strom den man ja bezahlen muss. Zudem benötigt eine KWL auch eine regelmäßige Wartung. Diese beschränkt sich jedoch auf den Austausch von Filtern, was durch den Betreiber selbst problemlos erledigt werden kann, und man sollte alle paar Jahre mal die Lüftungsrohre kontrollieren und bei Bedarf reinigen.

Nur mal zur Erinnerung, das was man in den Filtern an Staub und Dreck findet, haben wir normalerweise (ohne KWL) in unserer Atemluft.

Somit gilt, eine KWL mit WRG erhöht erst einmal den Komfort und reduziert das Schadensrisiko. Die Nachteile sind überschaubar und in meinen Augen überwiegen die Vorteile. Ob sich nun jemand für oder gegen eine KWL entscheidet, das bleibt jedem selbst überlassen. Man sollte aber später nicht jammern wenn das mit dem manuellen Lüften doch nicht so klappt wie geplant.

 

Wie soll das funktionieren? Durch irgendwelche Mikroben die aus der Außenlauft angesaugt werden und die sich dann in der Zuluftleitung breit machen? Der Rest, also das was in den Räumen anfällt, inkl. Feuchtigkeit, wird doch nach draußen transportiert.

 

Noch etwas evtl. pro KWL: Mein Sohn ist Asthmatiker und seit wir im neuen Haus leben, hat sich die Medikamentenfrequenz extrem verringert. Woran das liegt, kann ich aber nicht sagen, eben höchstens: Es scheint für die Lungen (trotz der geringeren Luftfeuchtigkeit) kein Problem zu sein. Wir wissen nicht, was die Auslöser sind, evtl. war im alten Haus viel Feinstaub, Schadstoffe (Lindan und ähnliche Späßchen), aber eben: Im neuen Haus ist es so viel besser.

 

Weil das Privathaus kein Neubau war sondern als Bestand gekauft wurde. Die Modernisierung zieht sich, und wenn alles so weit fertig ist, wird auch eine KWL verbaut sein. Bisher gab es dringendere Baustellen die Vorrang hatten, und es war bis vor ein paar Jahren auch ständig jemand zuhause der sich um´s Lüften kümmern konnte.

Konzept erstellen lassen und dann Angebote einholen.

 

Nun die Langzeiterfahrungen exestieren ja...den die Lüftungsanlagen sind eben nicht erst Gestern erfunden worden...Im Gewerbebau sind Lüftungsanlagen nicht wegzudenken...und im EFH ist es ja dasselbe nur etwas kleiner...

Was deine Mikrobiologischen Ängste angeht: Wie ich schon geschrieben hatte meine Anlage ist ständig am schalten und ist im Sommer z.B. tagsüber relativ oft aus...anfang des Jahres musste ich die komplette Verrohrung im HWR verändern durch den Einbau der Klappe und Versatz des Lüftungsgeräts an eine andere Stelle...dabei habe ich mir natürlich die Rohre von innen angeschaut...ausser einer leichten Staubschicht in den Abluftrohren war nichts zu sehen...die Zuluftrohre sahen innen aus wie gerade eingebaut...(Betrieben wird die Anlage seit Anfang 2011)...da die Abluft auch nie mit Zuluft in Berührung kommt sehe ich der Sache gelassen engegen...ich muss dazu aber sagen ich habe nur WRG keine FRG da kann es auch anders sein...

Wenn du überfordert mit dem Angebot bist, dann kann ich dir als Hilfe anbieten: Die Anlagen tun alle das Gleiche...Lüften...dabei ist es auch egal ob die Anlage von Hersteller A, B oder C kommt. Zu 90% sind die Bauteile die gleichen, denn die Technik ist ja relativ simpel und eben kein Hexenwerk...

Die Unterschiede bestehen größtenteils in den Extras und dem maximal möglichem Luftvolumen...es ist wie beim Kauf eines Kühlschranks...die tun auch alle das gleiche, aber man kauft den der die passenden Extras hat. Natürlich muss auch der Preis und die Optik stimmen...das ist bei KWL's das Gleiche...

Dabei kann man auch verschiedene Hersteller mixen...ich habe z.B. eine Wolf CWL mit Helios Verrohrung und Trox Bodengittern/Tellerventilen, weil es eben so für mich am besten war zwecks Optik und Funktionalität.

 

oh nein, bei weitem nicht alle das gleiche....

Vorab zum Thema "abschalten und Folgen". So ganz abwegig ist diese Frage nicht. Schau ich mir meinen Hersteller an (der inzw. vermutlich mit der Größte ist), dann gibt es hier in der Steuereinheit im Wohnraum gar nicht erst die Möglichkeit, die KWL komplett abzuschalten. Dafür muss man den Netzstecker ziehen. Dabei haben sie sich was gedacht....der Techniker bei der Einweisung hat mir auch klar gesagt, dass sie immer laufen sollte.
Grund den ich mir vorstellen könnte: Bei abgeschalteter KWL, könnten die Zuluftventile Falschluft ziehen, also quasi durch Unterdruck zu Abluft werden.
Auf Dauer, würden dann natürlich die Zuluftleitungen verschmutzen, die regulären Abluftleitungen haben ja einen (bzw. sollten dringend) Filter am Ventil, die das verhindern. Auch ist es bei Abluft weniger kritisch, wenn diese verschmutzen, da es eh nur "Richtung draussen" geht.
Aktueller Stand meiner Rohre nach 1 1/2 Jahren Nutzung: wie am ersten Tag, war aber auch quasi nie abgeschaltet.

Zur Technik des Geräts und Entscheidung an sich.
Als erstes sollte man sich entscheiden, welche Art von WT man möchte. RotationsWT (FRG quasi inkludiert) oder Kreuzstrom WT (nur bei manchen Herstellern mit optionalem Enthalpietauscher zur FRG). Dann geht es um Stromaufnahme, hier gibt es auch beträchtliche Unterschiede, ebenso bei der Lautstärke bei versch. Leistungsstufen.
Gibt es / braucht es ein Heizregister? Erdwärme oder Soletauscher davor? Diesen einfach oder komplex?
Dann kann man sich noch anschauen, wie die Geräte-Filter gelöst sind und ob es für dieses Gerät günstige Nachbaufilter in gleicher Qualität gibt, als die teuren Herstellereigenen. Auch die Konstruktionsart und Aufstellungs-Befestigungsart kann ein Argument sein.
Wie groß ist Hersteller und gibt es in 10a noch Ersatzteile für diese Kiste bzw. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?
Ganz entscheidend auch die Bedienbarkeit der Steuereinheit. Es gibt KWL´s die z.B. keine Bedienung vom Wohnraum aus zulassen, sondern nur am Gerät! Wäre ein No-Go für mich. Welche Stufen und welche Regelgrößen (evtl. CO2 und Feuchtesteuerung gewünscht?) Wie ist das Bedienpaneel oder/und gibt es eine Fernsteuerungsmöglichkeit?

Und jetzt sind wir noch nicht mal beim Verteil-, Schalldämpf und passenden Rohrsystem wenn man im System bleiben möchte. Sogar die Optik der Ventile/Ausläße kann ein Punkt werden

Du siehst, viele viele Stellschrauben, die am Ende zu einem Ergebnis führen....und da ist die eigentliche Planung noch gar nicht dabei...

Bei jedem Detail-Thema während des Bauens, tun sich eigene Universen auf, die man da vorher nie vermutet hätte. KWL ist nur eins davon und man kann sich dumm und damlich schlau machen ...

Oder Du nimmst einfach irgendeine, pustet bestimmt auch Luft durch die Gegend

 

Rotations WT hat aber bewegliche Teile die kaputtgehen können (und bei manchen selbst renomierten Herstellern in einigen Baureihen auch regelmässig sind )

DIE eierlegende Wollmilchsau für wenig Geld gibt es auch hier nicht...ich schick Dir per PN was ich gemacht habe...öffentlich Produktempfehlungen sind hier nicht gerne gesehen..

 

@Zellstoff kannst mir bitte auch per PN zuschicken? Würde mcih interessieren.

 

@ fragenmeer : Wieso willst du denn, falls du dich für eine KWL entscheiden solltest, diese unbedingt zwischendurch abschalten ? Wieso ist dir das so wichtig ?

 

Gerade im Sommer fänd ich eine Wohnraumlüftung klasse, endlcih keine Pollen im Hause...

 

Wir finden auch den Pollenfilternutzen super, aber hauptsächlich im Frühjahr ab Feb/März. Türen bleiben im Alltag noch zu, weil draussen noch zu kalt (im Sommer stehen die ja oft den ganzen Tag offen weil Kinder rein raus rein raus, aber da lassen unsere ganz bösen Pollen auch nach) aber trotzdem fliegen schon die Haselnussdinger und können einen halb umbringen....diese...
Gerade morgens stehen wir viel weniger verschnupft auf als früher.
Da fällt mir ein..ich brauch noch einen neuen F7 für heuer...

Aber etwas aufpassen sollte man schon, gerade bei Keller und wenn kein Erd oder Sole WT vorgeschalten ist. Sonst holt man sich tagsüber ggf. mehr Feuchte ins Haus und es gibt Probleme. Also gerade im Sommer tagsüber auf Minimum, für die Nacht kann man dann wieder hoch. Das ist auch das Hauptargument pro Erd oder Sole WT für mich: Entfeuchtung der Zuluft im Sommer.
Allg. läuft die KWL bei uns ohnehin zu 95% auf Stufe 1 = ca. 0,2 Luftwechsel/h. Im Winter wg. zu geringer rLF, im Sommer wg. evtl. zu hohem Feuchteeintrag. Reicht bei 3,5 Personen vollkommen für den Alltag und Nachts. Wenn Party/Gäste kommt Stufe 2 = 0,3 Wechsel/h zum Einsatz, wenn Kochen mit viel Dampf/Rauch oder Kinderheißbadeexzess, dann auch mal der 30min Timer Stufe 3 = 0,6 / h rein.

 

Naja klar...warme Luft ergo Feuchtigkeit...desw. unter anderem ist bei mir im Sommer die KWL tagsüber ab und zu aus...

 

Wenn Du im Forum tiefer in Technik und gar Produkte reinwillst, dann bist Du im anderen Forum (Haustechnikdialog.de) besser aufgehoben.
Wenn Du mit Rot-WT-Gerät liebäugelst, dann bist Du preislich schon mal 2k€ höher als mit dem üblichen Standardgerät. Allerdings hast Du dann auch eine bessere Bedienung etc. mit drin ... Auch ich habe einen Rot-WT (seit 6 Wochen im Betrieb, davor 2 Jahre ohne), ob ich meinen vorbereiteten Sole-Erdwärmetauscher noch einbaue und aktiviere, ist noch nicht sicher.
Denn ein weiteres Argument "pro Rot-WT" ist auch, dass dieser im Winter auch ohne weitere Maßnahmen wie Nachheizregister oder Sole-EWT nicht einfriert. Und Sommererfahrung hab ich noch keine.

M.E. ist die Konzeptentscheidung und Planung des Verteilsystems das Wichtigste, das Gerät kommt damit dann schon klar, kann also auch später ausgesucht werden - wenn man nicht von einem Hersteller ("kostenlos") planen lässt, der nur ein Konzept und ein einziges Verteilsystem hat ... . ... damit kommt man dann auch auf die Idee, die Anlage oder Teile davon selbst zu bauen.

Was m.E. überhaupt keine Diskussion sein kann, ist dezentral ... Auch dazu gibt´s im rosa Forum mehr Stoff und auch bei OldBo´s Seite.

 

Wo sitzt diese Klappe bei Dir? Was für eine Verteilung hast Du?
Wo bekommt man so eine Klappe her? (ggf. PN)
Ich wollte sie zwar aus anderem Grund, aber das spielt ja keine Rolle.

Was macht übrigens ein Gerät (bzw. was sollte man vorher mit ihm machen :-) , das sich nicht auschalten lässt (so wie meins nur auf 20% (abwesend)), wenn man Absperrklappen in die beiden Aussenluftrohre einbauen will?

Danke im voraus.