Grobe Kosten für konventionelle Elektroinstallation

vielleicht könnte man einen eigenen Thread aufmachen: Möglichkeiten eines modernen BUS Systems.

 

Also bei uns wurden ca. 8000 € (brutto) gutgeschrieben....bei Standardaustattung.

Allerdings hat unser GU den Hinweis gegeben "wenn das ein Elektriker selbst macht wird es teurer".....er hatte recht !

Und Bussystem gibt es bei mir nicht....mir reicht sowas auf der Arbeit.

Allerdings eine recht aufwendige Zentralverkabelung.

 

Lohnt es sich aktuell überhaupt, sich auf ein Bussystem festzulegen?
Es gibt meines Wissens keinen einheitlichen Standard, sondern unterschiedliche Herstellersysteme.
Problem somit:
Welcher Hersteller garantiert 30 Jahre Verfügbarkeit von Ersatzteilen? Was wenn in 5, 10 oder 15 Jahren man einzelne Teile austauschen muss? Muss man dann das Komplette Bussystem deswegen austauschen?

 

Kommt auf den Dialekt an.

 

bei 160qm2 Wohnfläche (zzgl. Keller) lauteten bei uns die verhandelten Gutschriften bei
GÜ1: 4250€
GÜ2: 5383€

beides brutto. Beide GÜ hatten die klassische Minimalausstattung, um konkurrenzfähig zu anderen GÜs anbieten zu können.

Im Wohngebiet pendelte sich der spätere Aufpreis für "Nomalausstattung" Elektro bei den GÜ-Bauten im Durchschnitt auf ca. 3000€ ein. Der typische Aufpreis je Steckdose/Netwerkdose etc. pauschal lag bei 30-40€. <= und das läppert sich dann ganz gut zusammen).

Bussystem als Aufpreis ist natürlich purer Luxus. Ich möchte aber nicht mehr missen dass:
- das Flurlicht in der Nacht automatisch nur gedimmt angeht (ebenso im Bad)
- Meine Rolläden automatisch hochfahren, wenn ich das passende Fenster öffne (bzw. nicht einfach zugehen und mich ausschließen, wenn ich draußen bin und grille )
- Rolläden bei Auslösung des Feueralarms automatisch hoch gehen
- Ich heute meiner Frau nur mit einem Blick aufs iPad sagen konnte, dass die Kellertemperatur im Gästezimmer bei 20Grad liegt, die Stellmotoren aber den ganzen Tag zu 100% offen waren und ich daher an der Therme spielen müsste, wenn es für Gäste wärmer werden soll.
- Mich das Haus warnt, wenn es abgeschlossen wird und noch große Verbraucher (z.B. Herd/Backofen) an sind
- Mich das Haus warnt, wenn es abgeschlossen wird und noch Fenster offen sind
- Nicht mehr aufstehen muss, wenn irgendwer irgendwo das Licht angelassen hat
- In der Speisekammer das Licht automatisch an/ausgeht, wenn die Tür geöffnet/geschlossen wird.


Muss man alles nicht haben.
Aber schad auch nix

 

Ähnliche Konstellation Hartz4 Ausstattung Angebot lag bei ca. 8000€ für knapp 200qm.
Eingebaut wirde KNX und ja ich könnte auch ohne Leben aber mit ist besser. Habe es nicht bereut. Man könnte ja auch ohne Haus/Auto etc. leben...

 

Danke für die anschaulichen Beispiele. Hatte mich bisher nie mit KNX Installationen beschäftigt, und das Einzige was ich manchmal gern gehabt hätte wäre eine Leaving-Home-Funktion (alle Lichter aus, Lüftung Stufe 1)

 

und das sind nur einige wenige von vielen sinnvollen Möglichkeiten

 

Doch, den gibt es. Heißt KNX und ist in der ISO/IEC 14543-3 standardisiert. Es gibt deutlich über 100 Hersteller die Komponenten für KNX anbieten.

 

Doch! Selbstverständlich!
KNX!
Ein weltweiter Standard (ISO/IEC 14543-3,), den es in seinen Grundzügen schon seit 25 Jahren gibt.
Zitat von KNX:

Oh, SirSydom war schneller

 

wobei offener Standard ja eigentlich voll daneben liegt... offen wirds nur für den der kräftig zahlt

<-- übrigens auch überzeugter KNXler im Altbau!

 

wieso? Offen ist der Standart. Du kannst Problemlos Geräte dafür bauen, die auch den vollen Befehlssatz beherrschen. Du darfst nur nicht knx draufschreiben, auch wenns drin ist.

Offen heisst nicht Kostenlos. Kostenlos nicht offen. Offen heisst nicht Vogelfrei.

 

Nur wenn ich auf ein Produkt nicht mal die Unterstützung des einen oder anderen "Standards" erwähnen darf, ist es nicht wirklich handhabbar.

Oder müssen die Hersteller drauf schreiben: "Vollständig kompatibel mit dem Standard, der hier nicht genannt werden darf!"

 

Den Standard darfst du natürlich auch nennen, nur das "KNX-Logo" darfst Du nicht verwenden, weil das eine geschützte Marke ist. Außerdem wird jeder vernünftige Hersteller kein Problem damit haben, die nötigen Gebühren zu bezahlen.

 

Um "ordentlich" KNX-Geräte entwicklen zu können muss man Mitglied der KNX-Association werden, für den Standard bezahlen und sich auch die eine oder andere Entwicklerlizenz bezahlen.

Um den Qualität und Kompatibilität sicherzustellen und somit die Marke "KNX" zu schützen muss jedes Gerät zertifiziert werden. Das kostet, klar.

Es gibt aber diverse freie (OSS bzw OHW) Implementierungen - dem Spieltrieb ist auch bei KNX keine Grenze gesetzt. Ich bin da selbst gerade mächtig am entwickeln. Das Sparpotential ist enorm (wenn man die eigene "Arbeitszeit" vernachlässigt).
Und: wenns schief geht, kann ich immer noch zum Elektriker gehen und der baut Standardkomponenten ein und projektiert diese.

 

Aber vielleicht haben die Kunden ein Problem wenn sie die teuren Komponenten dann bezahlen müssen?

Eine Entwicklung basierend auf KNX ist für eine Firma schon verdammt teuer. Da muss man sehr viele "Lichtschalter" verkaufen bis man diese Kosten wieder eingespielt hat. Für kleinere Betrieb ist das gar nicht zu leisten. Ein Kunde von mir hat vor nicht allzulanger Zeit seine kompletten EIB/KNX Serien eingestellt weil er nicht mehr bereit war diese Unsummen zu bezahlen.

Ein Produkt zu kaufen das einfach mal so als KNX-kompatibel beworben wird ist in meinen Augen eine gefährliche Sache. Wer weiß ob die überhaupt auf Kompatibilität geprüft wurden (allein die Prüfgebühren sind schon nicht ohne), und nachher sucht man im System Fehler was ja auch Geld kostet.

 

Wenn den Kunden das System zu teuer ist, müssen sie es ja nicht kaufen!

Irgend ein Hersteller-bezogenes Hype-System käme mir jedenfalls auch nicht ins Haus. Was wird mit so einem System wohl in 20, 30 Jahren sein? Gibt es den Hersteller noch? leistet er noch Support? Ja, KNX ist kein Schnäppchen, aber es ist aus meiner Sicht noch immer das einzige System, das man ernsthaft in Betracht ziehen kann. Und gerade die vielen kleinen, neuen Hersteller zeigen, dass KNX-Produkte nicht überteuert sein müssen. Die "Großen" (Insta und Co.) haben teilweise aber wirklich noch Mondpreise.

Also gerade die kleinen sind es, die den Markt derzeit aufmischen. Hab meine Mittagspause gerade mit dem GF so einer Firma verbracht. Das rechnet sich durchaus!

Und ein nur als Kompatibel beworbenes Produkt kann man (im privaten) durchaus in Betracht ziehen. Die Gefahr, dass es negative Auswirkung auf den restlichen Bus hat, ist verschwindend gering. Und wenn es irgendwann defekt ist und es den Hersteller nicht mehr gibt, kann ich noch immer was "offizielles" nachkaufen. Ich muss dazu aber 0,0 an meiner Installation, Verkabelung, Geräten etc. ändern. Das ist doch das entscheidende.

 

Du darfst schon schreiben, dass du eine KNX Schnittstelle hast. Aber nicht das Logo draufbappen.

Als Beispiel im Markt sei Loxone genannt.
Guckstu hier: die schreiben ganz offen über ihre KNX Schnittstellen ohne zertifiziert zu sein.

https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=loxone knx