Warum welche Sicherungen?

Die Hausfrau (welche wohl gar keine reine ist) muß noch mehr nachsitzen:

Die 0,5% Spannungsfall z.B. beziehen sich ausdrücklich NUR auf den Abschnitt zwischen HAK und Zähler. Da hier mit unbezahltem Strom das Gebäude des Kunden "beheizt" wird. Was davor ist, bleibt davon unbenommen und ist reine Sache des VNB!

Ich hätte auch gerne gewußt, nach welchen TAB beim EFH der Zählerschrank mit mindestens 4 x 16 mm²Cu anzuschließen ist.
Abgesehen davon, daß in TN-Systemen vierdarige Leitungsführung in diesem Abschnitt nicht mehr Stand der Technik ist...

Dann wird es lächerlich bzw. dumm und gefährlich:

Also hast Du als Kunde (ohne oder mit Fachkenntnis?) ohne Notwendigkeit und mehrfach grob vorschriftswidrig unter Spannung gearbeitet. Vermutlich auch ohne spezielle Ausbildung hierfür (und ohne die persönliche Schutzausrüstung?). Dabei ist es offenbar zu einem satten Kurzschluß zwischen zwei Außenleitern gekommen...

Weiter im Text:
Was verstehst Du unter "Zählertrennklemme"?

Die Funktionsweise eines Fehlerstromschutzschalters im Speziellen und das Wesen gefährlicher Körperströme im Allgemeinen scheinen sich Dir auch noch nicht völlig erschlossen zu haben.
Stichwort: Schutzleiterbasierter Schutz gegen das Bestehenbleiben gefährlich hoher Berührungsspannungen versus Betriebsmittel der Schutzklasse II!

Daß Dein Wissen um die Frage, wann und wo ein FI vorgeschrieben ist, aktualisiert gehört, hat R.B. und hatte ich bereits erwähnt.

Auch bei Altanlagen ist übrigens die FI-Nachrüstung im Bad gefordert, sobald dieser Bereich renoviert wird.

FI-Schutzschalter kosten inzwischen derart lächerlich wenig, bieten (in der Ausführung mit 30mA) einen hervorragenden Brand- und Personenschutz (in gewissem Maße sogar bei direktem Berühren). Da ist die Verschwörungstheorie, derartige Vorschriften seien nur eine Verkaufsmasche der Hersteller, nachgerade lächerlich. Zumal dies in Ländern wie Frankreich oder Österreich schon lange vorgeschrieben ist!
Deutschland war hier bis vor kurzem technisch gesehen ziemlich rückständig...

Dein Sicherheits- oder Gefährdungsgefühl kann ich nicht beurteilen. Aber der Unfall zeigt zumindest, daß Du in diesem Bereich zu Leichtsinn und Selbstüberschätzung neigst.

Übrigens bestand die FI-Pflicht für Außensteckdosen oder - bei deren Fehlen - die den Gebäudeöffnungen nächstliegenden Innensteckdosen schon länger.

Wann genau und warum man eine Drehstromleitung von nur 1,5mm²Cu nicht mit 16A absichern darf, entninmmst Du bitte den einschlägigen Tabellenwerken. Stichwort: Zahl der belasteten Adern

Mit einer möglichen Neutralleiterüberlastung hat das überhaupt nichts zu tun.
Sind eher Grundlagen...


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P.S.
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zu Ralf (hat sich überschnitten)

Kleiner Irrtum: Es geht hier nicht um eine Neutralleiterüberlastung. Bei nicht nennenswert oberwellenhaltigem Strom und nicht extremen Unterschieden im Leistungsfaktor der angeschlossenen Wechselstromverbraucher wird hierbei der Strom in N auch nicht bedeutend größer als der höchste Außenleiterstrom.
Der Grund ist ein anderer:
Die gesamte Leitung als solches (und damit die Isolation aller Adern) wird durch zu hohe Verlustleistung schlicht thermisch überlastet! Damit wird sie zu heiß und ihre Lebenserwartung sinkt drastisch. In Grenzfällen kann es zu direkten Beschädigungen bis hin zum Leitungsbrand kommen.

 

Julius hat Recht

und ich werde eine Stunde nachsitzen. Und die DIN rauskramen.

Das kommt davon wenn man kreuz und quer schreibt.
Mit meinem linhk hatte ich schon auf die Temperaturen etc. verwiesen.

Das mit den 3 Adern in einer Leitung wollte ich an sich auf 3 getrennte Kreise beziehen, und zwar auf 3 getrennte Kreise die nicht unbedingt an unterschiedlichen Außenleitern hängen.

Genau betrachtet darf man aber 1,5 bei 3 (auch symmetrisch) belasteten Adern nicht mit 16A absichern. (Erwärmung)

puuuh...und bevor es jetzt noch konfuser wird, 5x2,5 und dann 16A oder 5x1,5 und dann eben einen kleineren LS.

Gruß
Ralf

 

Auf Ideen kommen die Leut´...

Die andere Variante (nicht unterschiedliche Außenleiter eines Drehstromsystems) hatte ich schon deswegen nicht in Betracht gezogen, weil das dann einen gemeinsamen Neutralleiter bedeuten würde und der ist sowieso (im Gegensatz zum Schutzleiter) generell unzulässig, auch wenn er so dimensioniert wäre, daß er nicht überlastet würde!

 

Och, da gibt es noch ganz andere Experten. Wozu 2 Leitungen legen wenn man 5 Adern in einer Leitung haben kann..

Gruß
Ralf

 

Ich bitte um Entschuldigung,

daß ich nicht jeden Unsinn, den manche Leute machen, in erster Näherung in meine Betrachtungen einbeziehe...

 

Och, für 15..30 mA (irgendwo in dem Bereich muss ein 30mA-FI abschalten) kann's schon reichen, wenn's nicht gerade supersauberer PVC-Boden ist. Zumal in einer Küche gern auch Feuchtigkeit vorhanden ist. Und falls die Isolation so gut sein sollte, dass kaum Strom fliesst, dann ist auch die Lebensgefahr gering.

Gruß

Thomas