FBH - Kühlschrank und andere Aussparungen sinnvoll?

@feelfree: es hat schon einen Grund, warum ich frage. Unter unserer Küche scheint's recht feucht zu sein, mein Hygrometer zeigt dort 70% an. Sonstige Raumfeuchte liegt bei 56%. Wir haben den begründeten Verdacht, dass sich trotz bereits erfolgter professioneller Schimmelsanierung selbiger wieder gebildet hat, auch wenn ausreichend Belüftungsmöglichkeiten eingebaut bzw. durch temporäres (seit 1 Jahr) Weglassen von Blenden geschaffen wurden.
Aber klar ist, dass bei Küchen ohne FBH unter den Schränkchen ja auch nicht geheizt wird.

 

Wieso ist bei dir im Winterbetieb die Luftfeuchtigkeit so hoch ?
56% sind sehr hoch, normalerweise dümpeln die Werte in der Gegend 40-45% rum und sinken bei ordentlich Frost auch mal auf 30-35% ab.

Anstelle zu überlegen wie die FBH vergewaltigst sorge lieber für ordentlich Luftbewegung unter/hinter deinen Schränken (oder Schränke raus bis tatsächlich abgetrocknet).
Heisst Lüfter drunter und *pusten* .... ggf. die Schränke nen cm oder zwei (was die Arbeitsplatte hergibt) vorziehen, damit vor der Aussenwand sich eine Luftbewegung einstellt.

Kann es sein dass ihr in ne pitschnasse Hütte eiligst eingezogen seid ... womöglich durchfeuchtetes Aussenmauerwerk (welches Material ?) und hurtigster Innenausbau ohne größere Trocknungszeiten weils gewaltig pressierte ?

Gruß
Achim Kaiser

 

@Mod: Ich will hier kein Thread-Hijacking vornehmen, falls das eher Material für einen eigenen Thread sein sollte, bitte mitteilen.

@Achim Kaiser: naja, draußen regnet es seit Tagen, im richtigen Winterbetrieb liegen wir so bei 50 %. Einzug war Mai 2011.
Im Winter 2011/2012 hatten wir Schimmelbefall wg. Restbaufeuchte, Küche wurde ausgebaut, und Wände von einem Fachbetrieb getrocknet und alles feingereinigt. Anschließend im Dez 11 wieder freigegeben. Eine erneute Geruchsentwicklung (süßlich, ähnlich frisch gebackenem Brot oder Maggi) wurde vom SV der regulierenden Versicherung als "olfaktorische Belastung" bezeichnet, wegen der wir uns an den Küchenhersteller wenden sollten. Die hat aber das ganze Jahr nicht wirklich aufgehört und mit Beginn der Heizperiode ab ca. Mitte November haben wir mittlerweile wieder alle einen leichten Reizhusten, deshalb ist eine dringende Aktion angesagt.

Schränke ganz raus ist schwierig, wir haben eine dänische Küche, deren Schränkchen bis zur Wand hin gehen und deren Sockel aus Spanplatten zusammengeschraubt ist. Leider hat sie nicht nur Plastikfüßchen und eine Blende davorgeklickt. Bei dem Wiedereinbau haben wir auf jeder Seite des U an strategisch günstiger Stelle ein Zuluftgitter (wie unterm Backofen oder Kühlschrank üblich) gesetzt. Dazu die Übergangsblenden in den Ecken und am Wandanschluss demontiert belassen, damit die Luft zirkulieren kann.

Die Vermutung mit der pitschnassen Hütte stimmt, ich kannte zur Bauphase das Forum hier leider noch nicht. Das ist echt ärgerlich, denn hier hätte ich mir viele Tipps holen können.
Unser Bauleiter meinte immer, dass unser Haus sooo trocken sei (die Spinnen fühlen sich schon wohl) und auf mehrfache Nachfrage hieß es immer, dass wir uns das Geld für Bautrockner sparen könnten, das wär nicht nötig. Weil er ein langjähriger Freund von uns war, haben wir auf die Meinung vertraut. Der wusste noch nicht mal, dass Porenbeton eine Herstellungsfeuchte hat - als gelernter Maurer und studierter BauIng sollte man doch sowas wissen, oder? Aber hinterher ist man immer schlauer.

 

Was spricht dagegen, die Küche unten mechanisch zu belüften? PC-Lüfter rein, laufen lassen...

Und einen Trockner in die WOhnung, 50% ist immer noch recht hoch...

 

Fotos von der Küche wären gut. Ich kann mir unter einer "dänischen Küche" nichts vorstellen.

Geht das Hygrometer richtig? haben Sie mal ein anderes zu Vergleichszwecken hergenommen?
Wie wird die Küche beheizt? Heizen Sie durch, oder haben Sie z.B. Nachtabsenkung? auf welche Temperaturen?
Aus welchem Material bestehen die Außenwände?

Wurde mal nach andere Feuchtequellen gesucht? Es wäre nicht der erste Neubau, wo es beschädigte Rohrleitungen gibt. Wenn es in der Küche wirklich aus unerklärlichen Gründen deutlich feuchter ist als woanders, würde ich empfehlen, jemanden mit einem Feuchtemessgerät anrücken zu lassen, der alles absucht.
Auch eine Kamerabefahrung von Abwasserleitungen wäre gut. Ich habe einmal erlebt, dass der Küchenmonteur so heftig an einer Abflussleitung rumgezerrt hat, dass die Rohre auseinanderrutschten... Druckprüfung an Wasserführenden Leitungen ebenso zu empfehlen.

 

@h.pf: an einen Lüfter hatte ich auch schon gedacht, das muss ich mal in Angriff nehmen.
Raumlufttrockner läuft eigentlich immer nur im HWR, wenn Wäsche gewaschen wurde. Aber die ersten drei Monate nach der Schimmelsanierung lief er jede Nacht im Küchenbereich direkt vor den offenen Blenden.
Bei der Sanierung lief zwei Wochen lang ein großer Bautrockner unter der mit Planen abgehängten Arbeitsplatte (die ist so gut eingepasst, dass sie nicht schadenfrei hätte demontiert werden können).

@Alfons Fischer: Wir haben eine Raumtemperatur von 21 °C.
Es handelt sich um eine offene Küche mit Ess- und Wohnbereich, Außenwände Porenbeton 17,5 cm dick + 16 cm MiWo-Dämmung, äußere Schicht mit schwarzer Pappe kaschiert, darüber Verblendmauerwerk.
Wir heizen rund um die Uhr, es gibt wohl eine Nachtabsenkung um 2 °C (meine ich zumindest), wir haben Fernwärme mit Durchflusssystem (ohne Speicher).
Nach anderen Feuchtequellen wurde nicht gesucht, der Entschimmler hatte drei Geräte im Einsatz: ein Feuchteindikator mit zwei Eindringspitzen, eins mit Kugel für eine Vergleichsmessung und eins mit zwei langen Nadeln, mit denen er am Randstreifen bis auf die Sohle messen konnte. Ob das Hygrometer genau ist, weiß ich nicht, das haben wir in einem Kaffeeladen mit T gekauft. Vergleichswerte zwischen Räumen kann man aber schon ablesen.
Die Druckprüfung der wasserführenden Leitungen wurde gemacht, bevor der Estrich kam.

Ein Bild der Unterkonstruktion (noch mit schimmelbehafteter Wand): https://www.dropbox.com/s/73nudsvfouxe4fa/Küche 001.jpg
Und ein Bild der Küche (hinten rechts neben den Auszügen ist ein Spalt mit Breite 7 cm, da konnte ich das Hygrometer hineinstellen): https://www.dropbox.com/s/2s17cf4b59rf7nu/Küche 002.jpg

 

Nur nochmal zum Lüftungsverhalten: wir lüften seit Einzug 3 - 5 Mal am Tag 10 Min das komplette Haus Stoß, halten eine Raumtemperatur von 20-22 °C und sind nach unserem Hygrometer in der Regel bei 50-56 % Luftfeuchte, je nach Raum. In der Küchenecke und im Gäste-WC liegts meist um 6 - 10% höher. Unsere Nachbarn (1 Monat früher eingezogen) haben in der Regel um die 48% Luftfeuchte, egal wo.
Kann es sein, dass die Bodenplatte nach knapp 2 Jahren immer noch so viel ausdünstet?

Das EG stand im Rohbau im Wasser, die Wände waren natürlich feucht, unser BL meinte auch, wir könnten bedenkenlos Fußleisten anbringen. Fazit: alle mussten raus, bis auf die an den Trockenbauwänden im OG, weil verschimmelt. Aber der Entschimmler hat die Wandfeuchte gemessen und alles für gut befunden.

 

Ist der Schimmelbefall großflächig oder auf bestimmte Wandflächen beschränkt ?

Gruß
Achim Kaiser

 

Es gibt keinen sichtbaren Schimmelbefall, nur Geruchsbildung und Atemwegsprobleme. Und das besonders im Bereich der Wohnküche.

Wir kennen den Geruch halt noch von vor der Erstsanierung gut, nach dem Foggen war auch alles für zwei Wochen gut. Dann kam dieser Geruch wieder, wurde aber von dem Entschimmler und dem SV der Vers. als "olfaktorische Belastung" eingestuft.
Seit Mitte des Jahres räuspert sich unser Sohn auch wieder so wie vor der Schimmelbehandlung. Wir haben es zunächst als Tick angesehen, aber nach zwei Wochen Urlaub ohne Symptome kam es zuhause wieder. Also muss da was in der Luft sein.

Wir sind natürlich jetzt auch hochsensibilisiert. Wir können mein Thema auch gerne aus diesem Thread auslagern, hat ja nicht zwingend nur was mit FBH unter Küchenmöbeln zu tun.

 

Und wenn das EG abgesoffen ist und die Steine in der Brühe standen ... dann brauchen die Ewig und 3 Tage bis die die Feuchtigkeit wieder abgegeben haben die sie bei so nem Malheur aufgesogen haben.

Wohin soll denn die Bodenplatte Feuchtigkeit abgeben ? Nach oben ist sie mit ner Dampfbremse gesperrt, da geht nahezu gar nix, seitlich nach aussen ist die Fläche klein und nach unten tut sich je nach Bodenbeschaffenheit und GW-Stand auch nicht viel ....

Gruß
Achim Kaiser

 

@Achim Kaiser: das mit der aufgesaugten Flüssigkeit wurde uns auch schon mehrfach gesagt...
Aber bei der Bodenplattenfeuchtigkeit sagte uns ein anderer BL (mit dem ich beruflich auch häufig zu tun habe), dass die BPl noch bis zu 12 Monate Feuchtigkeit nach oben abgeben kann.

 

Wie denn, ist da keine Dampfbremse drauf?

 

Auch bei dem BT werden Schweißbahnen verlegt. Wer weiß, vielleicht verwechselt er die Restfeuchte aus Mauerfuß und Estrich mit der der Bodenplatte.
Jetzt nach dem Bauen sind wir in vielen Bereichen schlauer und wüssten, was wir beim nächsten Mal besser machen könnten.

 

Noch ne Frage - heut stinkts ganz erbärmlich, der SV kann aber erst nächste Woche Donnerstag kommen.
Wir werden langsam verrückt und reimen uns allen möglichen Mist zusammen. Abwasser haben wir insofern überprüft, als dass wir geschaut haben, ob aus jeder Richtung was im Revisionsschacht ankommt - und das tuts auch. Bleiben als Feuchtigkeitsquellen eigentlich nur noch vier: Luftfeuchte allgemein, Wassereintritt durch Schweißbahn oder Mauerfuß, Leckage der FBH oder der TW-Leitung.
Sind euch TW-Leitungsverbinder bekannt, die bei Betätigung der Armatur mehr lecken als im unbetätigten Zustand? Kann eine evtl. wie auch immer angepiekste TW-Leitung stärker lecken, wenn sie betätigt wird? Wir haben keine Kreiselpumpe am laufen.

 

Rückmeldung: yo, wir haben den Salat. SV hat eine Ecke aufgekloppt, den Estrichbeton als zu weich angesehen (sei wohl nicht richtig abgebunden) und hat unter der Folie zwischen den beiden Styroporplatten und auf der Schweißbahn sichtbare Feuchtigkeit gefunden. Die Styroporplatten waren nass (wohlgemerkt: ca. 2 Jahre nach Schüttung). Jetzt gehts bei uns richtig rund, was für eine Riesensch...e. Das hat wohl nix mit fehlender FBH unter der Küchenzeile zu tun. Weiteres Vorgehen: Anwalt, Versicherungen etc. - das große Ballett. Ich könnt speien. Das wünsche ich niemandem mit kleinen Kindern.