Auslegung der Heizkörper auf 55/45 sinnvoll? UND Kosten Solaranlage OK?

Diskutiere Auslegung der Heizkörper auf 55/45 sinnvoll? UND Kosten Solaranlage OK? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; ... aber ohne vernünftige Gründe sollte man diese These nicht mehr vertreten. Wenn zusätzliche flinke Heizflächen benötigt oder gewünscht werden,...

  1. OldBo

    OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    ... aber ohne vernünftige Gründe sollte man diese These nicht mehr vertreten. Wenn zusätzliche flinke Heizflächen benötigt oder gewünscht werden, dann doch bitte eine Wandflächenheizung. Wer baut denn heute noch 2 Regelkreise, nur um ein paar Heizkörper einzubauen, die meistens sowieso nicht genutzt werden?

    Systemtemperaturen über 35° C sollten verboten werden, weil man dem Betreiber die Chance nimmt, später auf alternative Energien umzustellen, wenn das Geld im Moment noch nicht vorhanden ist.

    Ideal wäre natürlich die Betonkernaktivierung, dann sind alle Möglichkeiten offen.

    Auch sollte man sich mehr mit der Optimierung der Heizungsanlagen befassen.

    Gruß

    Bruno
     
  2. #22 Bauwahn, 22.08.2007
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    Um auf die Frage(n) zurückzukommen

    Unter dieser Voraussetzung halte ich 55/45 für absolut sinnvoll (so ist meine Auslegung auch). Im übrigen werden die 55 Grad nur bei Auslegungsaussentemperatur benötigt (bei mir -16°C), also nur an ein paar Tagen im Jahr. Den Großteil der Heizperiode (also bei z.B. 0..+5°C AT) werden die Temperaturen dann eher bei 40/30 Grad liegen. Und das kann man sowohl mit einer WP, mit Brennwert als auch solar hinbekommen.

    Eine Solaranlage sollte man sich durchrechnen lassen und dann entscheiden, ob sie einem "wirtschaftlich genug" ist. Grundsätzlich lässt sich die Wirtschaftlichkeit MIT Heizungsunterstüzung eher erreichen als nur für WW.

    Gruß

    Thomas

    der im übrigen, auch wenn er bei sich HK an bestimmten Stellen befürwortet, das Venen-Krampfadernargument auch für alten Krampf hält.
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Zustimmung, aber wie oben schon geschrieben, ist auch das Temperaturniveau zu beachten. Ob ich einen geladenen Speicher mit beispielsweise 80°C nur bis 50°C (also 30K) oder bis 30°C (immerhin 50K) nutzen kann, macht schon einen kleinen Unterschied.

    Machbar ist alles.:28:

    Gruß
    Ralf
     
  4. #24 Bauwahn, 22.08.2007
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    Absolute Zustimmung.

    Thomas
     
  5. #25 Bauwahn, 22.08.2007
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    Noch ne Ergänzung

    Die Spreizung wird bei 40°C VL natürlich (bei gleichem Durchfluss) geringer ausfallen... :o

    Gruß

    Thomas
     
  6. #26 Machetotze, 23.08.2007
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    ....noch mal eine - wahrscheinlich ziemlich naive - zusätzliche Frage zum Themenkomplex. Der Kernpunkt meiner Frage wurde die in den letzten Beiträgen auch schon angesprochen, so ganz klar sind mir die dortigen Ausführungen bzw. Konsequenzen jedoch noch nicht.

    Die Dimensionierung der Plattenheizkörper wird wie von Bauwahn geschildert auf den 'Worst Case' (sprich minus 16-20 Grad Außentemperatur) ausgelegt. Wenn dieser Fall eintritt brauche ich bei 55/45 Vorlauf/Rücklauf nach meinem Verständnis größere (und damit optisch unschönere und teurere) Heizkörper als bei 70/55.

    Da die oben genannten Minustemperaturen wie auch von Bauwahn geschildert i.d.R. jedoch höchst selten vor, sodass es doch eigentlich nicht sinnvoll ist, das ganze System in allen Räumen darauf auszulegen?? Daraus ergibt sich für mich die Frage, ob ich evtl. den Gas-Brennwertheizkessel nicht auch mit 55/45 laufen lassen kann, und dabei trotzdem die auf 70/55 dimensionierten (und somit kleineren) Heizkörper nutze (... ich drehe die Heizkörper nur höher auf...) Und falls es dann längere Zeit richtig kalt wird, könnte man dann nicht einfach am Kessel die Temperatur von 55 auf z.B. 70 Grad Vorlauf temporär erhöhen? Oder funktioniert das System ohnehin so (z.B. mit Hilfe des Außenfühlers)???

    Letztendlich läuft es auf die Frage raus, ob ich mir eigentlich 'zwingend' die größeren (oder mit mehr Konvektorblechen ausgestatteten) Plattenheizkörper in die Räume stellen muss/sollte, wenn ich das System (zumindest in 95% der Heizperiode) mit einer niedrigeren Temperatur (sprich die 55/45) laufen lassen will, um somit die Vorzüge der Gasbrennwerttherme auszunutzen? Das würde dann aber bedeuten, dass eine Auslegung meiner Heizkörper auf 55/45 bis auf u.g. Einschränkung vielleicht doch gar nicht so sinnig bzw. notwendig wäre....??

    Würde oben genannte Vorgehensweise funktionieren hätte ich doch nur dann ein Problem, wenn ich eines (wahrscheinlich eher fernen) Tages das gesamte System auf Niedrigtemperatur (z.B. Wärmepumpe) auslegen sollte, da ich dann nicht mehr temporär zuheizen könnte????

    Den Experten müssen solche Überlegungen wahrscheinlich ziemlich wirr vorkommen, ich wäre aber trotzdem dankbar, wenn mir jemand hier noch einmal auf die Sprünge helfen könnte.

    Bedankt!
     
  7. #27 Gast3007, 23.08.2007
    Gast3007

    Gast3007 Gast

    Hallo Machetotze :winken,

    ich - ebenfalls privater Bauherr - denke, dass das generell schon so funktionieren kann wie Du das Dir denkst.

    Bedenken musst nur, dass die Leistung eines Heizkörpers mit der Vorlauftemperatur stark abnimmt. Ein namhafter Hersteller gibt folgendes bei immer gleichen Rahmenbedingungen an: 15 Grad Raumtemperatur, HK 100cm lang, 55,4 cm hoch, Modell 12 (schmaler HK)

    => 70/55 = 1072 Watt Leistung
    => 55/45 = 724 Watt Leistung

    Wenn Du nun deine gesamten HK zu knapp kalkulierst (weil Du deinen Wattbedarf fürs Haus mit 70/55 rechnest aber nur 55/45 fahren willst), dann musst unter umständen sehr oft umstellen.
    1te Woche kalt bei -5 => HK reicht mit niederer Temp. nimmer - Vorlauf manuel erhöhen und HKs am Thermostat alle wieder runterregeln
    2te Woche warm bei +5 => HK manuell wieder runter regeln - Thermostate alle wieder voll aufmachen
    etc. eine Frage des Komforts und ob man das dann auch konsequent macht ...
    Könnte evtl. schnell nervig werden :angel:

    Gruß Reilinga
     
  8. R.B.

    R.B.

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    Guten Morgen,

    die Sache ist doch ganz einfach.

    Beispiel: Die Heizlastermittlung ergab für einen Raum x eine Heizlast von 1.000W. Gerechnet wurde mit einer Raumtemp. von 21°C und min. Außentempereratur von -14°C.

    Dann ergibt das bei einer Systemtemp. von 70/55 einen Heizkörper mit der Größe "y".

    Am Heizkessel wird eine Heizkennlinie eingestellt, die bei einer AT von -14°C einen Vorlauf von 70°C sicherstellt. Erhöht sich die Außentemperatur, dann wird die Vorlauftemperatur reduziert und somit die Leistung des Heizkörpers. Damit soll sichergestellt werden, daß bei höheren Außentemperaturen die Räume nicht überhitzen.

    Fahre ich nun diesen Heizkörper "y" mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur, dann wird bei AT von -14°C eben nur noch eine Raumtemperatur von vielleicht 18°C erreicht.

    Wohlgemerkt, mit den Thermostaten an den HK hat das alles noch nichts zu tun. Diese sollen nur bei höherer Raumtemperatur den Zufluß in den Heizkörper unterbinden. Damit wird also ein überdimensionierter Heizkörper "abgewürgt" bevor der Raum überhitzt.

    Mit einem kleinen Heizkörper muß ich also selbst während der Übergangszeit so hohe Temperaturen fahren die andere nicht einmal im tiefsten Winter benötigen. Alternativ eben frieren.;)

    Gruß
    Ralf
     
  9. #29 Bauwahn, 23.08.2007
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    Richtig

    Aaargh!
    Dann hast Du genau das getan, was eine Auslegung auf 70/55 auch ergeben hätte.

    55/45 ist schon ein Kompromiss, was Brennwert und Nutzung von WP, Solar etc. betrifft. Halt so ungefähr das niedrigste, was noch realistisch machbar mit Heizkörpern. Alles was höher ist, ist energiemäßiger Schwachsinn!

    Bevor Du höher gehst, schwenk komplett auf FBH oder Wandheizung um.

    Gruß

    Thomas
     
  10. R.B.

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    Am Heizkörper dreht man nichts auf. Egal ob er auf 3,4 oder 5 steht, wenn durch die Größe und Vorlauftemperatur nicht genügen power bereitgestellt wird, bleibt´s "kalt" im Raum.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #31 Heizer129, 24.08.2007
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    Hallo Machetotze

    So wie es aussieht bist du

    Da Bauträgergebunden und mit kleinen Budget ausgestattet

    in der zwickmüle :cry

    Entweder beherzigst du die hier gutgemeinten Ratschläge und sparst langfristig Energie und damit Kosten

    oder

    du Zahlst erstmal weniger aber durch steigende Energiepreise wirst du diesen Betrag im laufe deiner Hausnutzung doppelt und dreifach drauflegen.

    Habe mich persönlich für geringe Laufende kosten entschieden denn :

    Ich weiß nicht wie sich die Energiepreise entwickeln

    generell wird aber langfristig der Preis durch Rohstoffverknappung steigen

    also habe ich lieber jetzt etwas mehr gezahlt aber langfristig geringe laufend kosten.

    Außerdem habe ich ein Niedertemperatursystem was bei jeden Energieträger eingesetzt werden kann bin also nicht gebunden.

    :winken

    Gruß Thomas Rawe
     
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