Falsche Fenster geliefert

...wenn du es abgenommen hast und dann merkst...tja...

Du hast aber das Recht das Auto nicht abzunehmen. Der Wagen kann dann mit Abschlag weiter verkauft werden. Falls er in rosa ist dann vielleicht erst nach Umlakierung.
Die Fenster sind fast unverkäuflich. Wenn das eine Siedlung ist mit vielen identischen Fenstern kann der Fensterbauer (sofern die Fenster noch nicht eingebaut waren) vielleicht einen Abnehmer finden und mit einem blauen Auge davon kommen.
Wenn aber soviele Fenster in Sondermaßen und seltener Farbe falsch sind, kriegt der Fensterbauer die nicht zeitnah und nicht ohne riesen Abschlag los.
Wir haben mal eine Fenstertür im Maß ca 225 x 85 gebraucht...da bleibt wenig Spielraum. Wir haben sie bekommen, in weiß, in anthrazit hätten wir sie nicht genommen....

 

Nach meinem Rechtsempfinden sieht das so aus: Handwerker hat einen "Fehler" in der AB gemacht-
Kunde hat ihn nicht "bemerkt" und abgesegnet. Da wird der Kunde vor Gericht nicht viel Glück haben.
Ich würde als Rechtsanwalt vom Fensterbauer einfach so argumentieren, erst haben wollen und dann nicht!
Ich denke mal, da hat er Pech!
Die andere Seite ist, auf dem Neubau ist ein tierischer Preiskampf und ich kann mir vorstellen, das
der Fensterbauer an dem Auftrag keinen riesen Gewinn macht und wenn er dann noch einen Nachlass
geben soll.....
Meistens ist der Kunde dann ja auch noch etwas dreist- dann geht es nicht um 100 oder 200,00 €.
Bei mehr Nachlass, würde ich mich als Fensterbauer querstellen!!
cristalero

 

Die Chancen vor Gericht sind unbestreitbar schlecht.

Ich bin selber im Vertrieb - und ich hätte jetzt ein schlechtes Gewissen und würde mich mit meinem Kunden einigen wollen. Denn moralisch hätte ich auch was falsch gemacht.

Mit welchen Margen arbeitet denn ein Fensterbauer üblicherweise? 5%? 10%? 25%?

 

Klar, hätte ich als Handwerker auch ein schlechtes Gewissen!!
Wenn die falsche Optik wenigstens von innen wäre, wo man jeden
Tag drauf schaut, ok. Aber von aussen....?
Aber wo ist das "geteilte" leid, halbes "leid"? Kunde hat technisch und
optisch einwandfreie Ware bekommen und der FB?
Es kommt darauf an, was die Frau an Ausgleich haben möchte, damit sie
mit dem Nervenzusammenbruch leben kann. Einen großen Blumenstrauss oder einen Porsche?
Marge kenn ich nicht, wir bauen keine Fenster ein, weil es sich nicht lohnt.
cristalero

 

Aber wessen Problem ist das denn dann? Meines oder des Fensterbauers? Ich unterschreibe dem Fensterbauer eine korrektes Angebot, er bestellt, macht einen Zahlendreher. Ich erhalte falsche Fenster, die geliefert/eingebaut werden, wenn ich nicht anwesend bin. Komme hin und es ist ne andere Farbe/Muster. Das habe ich so nicht abgenommen. Klar wird er dann rosa Fenster schwer los, aber das kann ja nicht mein Problem sein wenn ER den Fehler macht.

 

Und wo ist das Leid geteilt wenn der Kunde die Fenster abnimmt und bezahlt? Der Fensterbauer ist dann fein raus...

 

Deines, auch wenn Du es nicht begreifst!!
Wenn Du die AB als richtig bestätigst, hast Du die Pappnase auf!
Und wie der Themenstarter ja schrieb, will er keinen Nachlass, sondern
den kompletten Austausch! Da würde ich als AN das Risiko eines Prozesses eingehen!
cristalero

 

Das "halbe leid" bekommt der FB dadurch, das der AG nicht 100% zufrieden ist
und wahrscheinlich mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält und man weiss
ja-Mundpropaganda kann gut, aber auch schlecht sein.
cristalero

 

Ich schreibe aber darauf bezogen, das ich die AB richtig unterschrieben habe, also mit korrekter Farbe, er dann aber nachträglich beim bestellen nen Zahlendreher macht.

 

Dann gibst Du die Pappnase an den Handwerker
cristalero

 

Vermutlich wird dann aber auch kein Austausch erfolgen?
Verhältnissmässigkeit nicht gegeben und sieht man kaum. Wäre das gleiche Spiel oder?

Heisst grundsätzlich hat der AG bei solchen "Kleinigkeiten" verloren.
Zumindest nach Einbau aber wer überwacht die Fensterlieferung ob es die richtigen sind und muss man das (als AG) machen?

 

Mal ein anderer Lösungsansatz:
Geht etwas in die Tiefe aber denke ist zielführend.

1. Vom TE habe ich gelesen Thread #19 dass da die Öffnungsrichtung eines Fensters falsch wäre, was für mich bedeutet, das TE die falsche Fensteröffnung wahrscheinlich aufgrund seiner fehlenden/unzureichenden Kontrolle nunmehr zähneknirschend akzeptiert hat. Ansonsten würde ich seine Gesamthaltung nicht verstehen.

Da hat der FB eine Öffnungsrichtung per Symbolik und höchstwahrscheinlich mit dem Kürzel DKR oder DKL in der AB aufgeführt und der Kunde hat das so abgehakt. Auch hier sind Kürzel und und und verwendet worden und dem TE ist dies nicht aufgefallen. WARUM reklamiert der TE hier nicht? Welchen Unterschied gibt es bei diesem Vorgang falsche Öffnungsrichtung zu dem "Folienthema"?

2. Das mit der Nummer 216 ist ne ganz einfache Kiste: Folienprogramm der Firma Profine Kömmerling unter anderem die 88er Serie. Und da gibt es für jeden Farbton nen Namen UND ne Nummer. Wobei es von Anthrazitgrau ausser der Nr. 216 genarbt aussen innen weiss auch noch die Nummern 016 Anthrazitgrau genarbt beidseitig sowie die (richtige Nummer) 2AG für die Anthrazitgrau glatt aussen und innen weiss und die Nummern 0AG für beidseitig anthrazitgrau und 2MT für Metbrush Anthrazitgrau aussen innen weiß und 0MT für Metbrush Anthrazitgrau beidseitig gibt. All diese Infos sind auf jedem Farbfächer und jedem Prospekt aufgedruckt. Somit ist eine Kontrolle VOR Beauftragung sehr sehr leicht. Insbesondere wurde ja schon eine erste "AB" in Sachen FARBE korrigiert Einer entsprechenden Kontrollfunktion an dieser Stelle ist somit besonderes Augenmerk zu schenken.

Frage an den TE: Haben Sie schon mal GANZE Fenster(Elemente) in Anthrazitgrau Glatt gesehen? (Nicht nur das Handfolienmuster)

Generell gibt es in der Folie selbst keinen Güteunterschied zwischen geprägten und glatten Oberflächen. Somit ist eine schlechtere Qualität aufgrund geprägt nicht vorhanden.
Auch ist der Einkaufspreis der "Glatt" folierten Fensterprofile beim Systemgeber Profine der gleiche wie für die geprägte Folie. Lediglich der Lieferzeitraum dürfte in glatt länger sein. (Dies könnte sich aber augrund von Logistikänderungen sich angeglichen haben)

Als Richter würde ich mir zwei komplette Fenster in den unterschiedlichen Folienoberflächenstrukturen zeigen lassen und selbst ein Urteil bilden. Wie das ausfallen wird ist ungewiss, da es eine subjektiv emotionale Entscheidung sein wird.

Stellen Sie sich bitte auch mal die Frage WARUM gibt es diese beiden unterschiedlichen Oberflächenstrukturen? (nicht nur bei Anthrazitgrau sondern auch anderen Industriebautönen)

Mit freundlichen Grüßen

 

Ich bin mir da nicht so sicher, ob man immer mit dem Argument der "Verhältnismäßigkeit" kommen kann. Außerdem, finde ich es auch für eine verhältnismäßig große Zumutung, daß ich Dinge, für die ich u. U. 30 Jahre lang abbezahle, ein Leben lang anschauen muß, welche ich so nicht bestellt habe. Hinzukommt, daß man sich oft sehr lange Gedanken darüber macht, wie man eine Sache haben will - und dann kommt da ein Schlamper-Fensterverkäufer daher und bestellt mal eben genau das, was ich nicht haben will.
Bei uns im Ort wurde schon ein Dach umgedeckt, weil die Hausbaufirma Dachziegel in einer etwas anderen Farbe bestellt hatte (hier ging es auch nur um eine ganz geringe Abweichung). Das Dach wurde umgedeckt, obwohl dem Bauherr angeboten wurde die falschen Ziegel nicht zu berechnen.

Gruß

 

Du merkst deinen Fehler selber oder?

 

Und woher soll der Fensterverkäufer wissen, dass Du das, was Du per Auftragsbestätigung bestellst, gerade nicht haben willst? Was ist Deiner Meinung nach dann wohl der inhaltliche Zweck einer Auftragsbestätigung bei maßgefertigten Gegenständen? Und weshalb sollte der FB für ihn anderweitig praktisch unverkäufliche Maßanfertigungen aus Kulanz zurücknehmen? Du hast falsch bestätigt, nicht er. Einen kleinen Nachlass im unteren einstelligen Prozentbereich könnte er kulanterweise gewähren, aber das wäre schon sehr zuvorkommend.

Und wie lange Du an Deinem Kredit abzahlen wirst tut nichts zur Sache.

 

ein typischer Siedler-spruch!

 

@rolf , Skeptiker und Diego
Man sollte schon genau lesen. Er hat auf meinen Post zitiert. Dort habe ich geschrieben was ist wenn ich ein korrektes Angebot unterschrieben habe, aber der Architekt oder Fensterbauer sich beim bestellen vertan hat. Oder von mir aus auch im Werk. Darum ging es bei seiner Antwort.

So passieren Fehler, wenn vom KD der text nicht richtig gelesen wird :-p

 

Es kann auch sein das die Nr. 216 tatsächlich für glatt steht. Der Verkäufer aber aus versehen Profile mit Struktur verbaut hat und jetzt dem Kunden den Bären aufbinden will das die Nr. 216 für das Profil mit Struktur steht um die Schuld von sich zu lenken.
Nichts ist unmöglich...

 

Die falschen Dachziegel sind aber noch einigermaßen wiederverwendbar. Bei den maßangefertigten Fenstern (insbesondere mit der speziellen Ausstattung wie in diesem Fall) schaut das anders aus.