Schüssel befestigen

@Hapfel, WIE nicht WARUM^^

also wenn überhaupt, schaffe ich es alle Leitungen auf die eine Seite eines Abwasserrohres zu packen und diesen 16mm²-Knaller auf die andere Seite. Dann ist so ca 12cm Luft (und was so im Abwasserrohr flutscht) dazwischen...

Mal so theoretisch: Die Schüssel bekommt keine extra Erdung und tatsächlich schlägt der Blitz genau dort ein. Was passiert genau? Reciever und LNB werden wohl dahin sein... die Kabel auch?

 

wenn sie am Dachstuhl befestigt waren, ja.

Direkteinschlag ohne Ableitung.
Ich würd hier mindestens einen brennenden Dachstuhl in die Runde werfen.
Selbst von dem 16mm² 'Knaller' bleibt nach einem Direkteinschlag meist nicht mehr viel übrig.

möglichst extra verlegen.

Grüsse
Jonny

 

10, 20 cm , je mehr desto besser.
was halt möglich ist, natürlich ist aussen an der Hauswand verlegt die beste Lösung.
Bei mir ist ein CU-Runddraht am Fallrohr.

Die Norm glaub ich spricht nur von 'getrennter Verlegung' ohne irgendwelche genaueren Angaben.

Grüsse
Jonny

 

ist mir immer noch ein Rätsel, wie man dass - ausgenommen man leitet es aussen an der Wand ab - schaffen soll, wenn nichtmal paralell ne Leitung verlaufen darf^^

Welche Alternativen hat man denn? Wenn ich die Schüssel an die Hauswand hänge, kann ich mir die "Spielerei" mit diesem "Drähtchen" dann sparen? Mastmontage wäre halt reizvoll, weil ich dann auch ne terrestrische Antenne dazupacken würde, kann da aber auch gut drauf verzichten...

 

Mal so unpraktisch:
Receiver und LNB könnten dabei tatsächlich mehr oder weniger beschädigt werden.
Was aber dann unbedeutend sein dürfte, da (infolge der verdampfenden Leitungen) die komplette Hütte mit abgebrannt sein wird und (infolge der insoweit VDE-widrigen Installation) die Gebäude- und u.U. auch die Hausrat-Versicherung erfolgreich die Zahlung verweigern könnte...

 

also keine ummantelte/isolierte Leitung, sondern ein simples 16mm²-Draht? na das würde ja unnauffälig gehen^^ ur so ein gelb-grünes 16mm² Ding will ich mir aussen nirgens hintackern...

 

12mm CU-Runddraht, schon sowas massives aus dem Blitzschutzbau!

Fallrohr selber als Ableitung ist, m.M. nach, nicht mehr erlaubt.
Fällt aber in den Bereich Vorschriften Blitzschutz, nicht ganz so mein Thema.

 

Das ist schon "ein wenig" mehr als 16mm²...

Holger

 

An Lukas

Hallo Lukas,

die Spannungstierchen die du meinst, laufen nur bei hohen Frequenzen außen am "Draht" entlang. Umso höher die Frequenz umso mehr verschiebt es den Strom an den Leiterrand. Bei den z.B. 50 Hz aus der Steckdose ist dieser Effekt im EFH nicht vorhanden. Das Wort dafür lautet "Skineffekt". Kannst bei Interesse ja mal bei Wiki nachschlagen.

Schönen Tag noch,

Flo

 

Hier geht es um einen Blitz-Stoßstrom. Der hat extrem heftige Oberwellenanteile. Also nix mit 50 Hz oder so. Lukas liegt demnach nicht so falsch.

 

YES. Deswegen kann man Gewitter auch mit einem Radio (Lang-/Mittelwelle) "empfangen". Durch den niedrigen Frequenzbereich und den AM-Detektor macht sich das Knistern und Prasseln schön bemerkbar.

Hintergrund ist der Stromverlauf eines Blitzeinschlags. Ein Blitz besteht aus mehreren Entladungen im Abstand von 1-2ms, wobei jede Entladung für sich betrachtet eine Anstiegsflanke von etwa 1µs hat und dann eine abfallende Flanke mit einem exponentiellen Verlauf und einer Zeitdauer von typ. 50-200µs. Wir prüfen mit einem Impuls 1,2/50µs und simulieren somit eine Einzelentladung.
Man sollte bedenken, daß diesem Verlauf in der Praxis Ein-/Ausschwingvorgänge überlagert sein können. Diese sind noch einmal deutlich schneller als die Gesamtentladung.
Hat so ein Vorgang beispielsweise eine Periodendauer von 1µs, dann reden wir bereits von 1MHz, und da spielt der Skin-Effekt sehr wohl eine Rolle. Man sollte auch nicht vergessen, welche Ströme hier fließen. 20kA oder 100kA sind keine Seltenheit.

Für das entstehende HF-Feld ist also der Zeitverlauf dT entscheidend, sowie die Stromstärke und Permeabilität des Leiters (auch Luft ist theoretisch ein Leiter).

So, und wer mag kann jetzt über das Durchflutungsgesetz die Feldlinien berechnen und über die Induktion den Stromfluß in einem benachbarten Leiter. Ich kriege das auswendig nicht mehr auf die Reihe.
Und wer´s ganz genau machen möchte, nimmt noch die Leitungsparameter dazu.

Gruß
Ralf

 

Danke an euch,
jetzt bin ich auch wieder schlauer.

 

Tja, Bauexperten sind manchmal auch Schlauexperten.

Gruß
Ralf

 

Erstmal vielen Dank an alle Beteiligten für diesen informativen Thread!

Und jetzt noch meine Zusatzfrage: Wenn die Schüssel ca. 6m vom Haus entfernt am Carport befestigt wird, soll sie dann auch mit am Haus geerdet werden, oder ist dann eine separate Ableitung möglich oder auch erforderlich?

 

Die beste Lösung wäre da ein separater Erder (z.B. Tiefen-Staberder) möglichst nahe am Montageplatz. Er sollte unterirdisch mit dem Erder/PA des Hauses verbunden werden. Außerdem ist in jedem Falle die Schirmung der Koaxleitungen mit dem PA des Hauses zu verbinden.

 

Hätte dazu mal eine kurze zwischenfrage, hoffe das ist ok.
Also brauch ich auf jedenfall einen Erdungsblock für jedes (?) einzelne Kabel damit die Verlegung normgerecht ist ? Der Masseanschluss des Multischalters reicht allein nicht aus ?

Gruß Zalgardos