Erdwärme, Ängste und Fragen

Diskutiere Erdwärme, Ängste und Fragen im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Pogi, Nachbarn haben bei uns gebohrt. Wir haben nach Diskussion (Heizlast, Platzbedarf, Bodenbeschaffenheit...) mit unseren Planern einen...

  1. #21 fmw6502, 09.11.2008
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    Hallo Pogi,

    Nachbarn haben bei uns gebohrt. Wir haben nach Diskussion (Heizlast, Platzbedarf, Bodenbeschaffenheit...) mit unseren Planern einen Erdkollektor (DV) gemacht.
    Wenn Murphy trotz bester Arbeit zuschlägt, kommt man halt auch leichter an den Kollektor ran.

    Frag mal doch den Heizungsbauer Deines Häuslebauers, mit welchen Systeme er sich am besten auskennt und warum er es genau so macht.
    Außerdem kannst Du ihn gleich mal fragen ab wieviel Grad Außentemperatur die Elektrozusatzheizung (Wirkungsgrad 1) notwendig ist. Letztere Antwort solltest Du besser schriftlich bekommen :shades

    Gruß
    fmw6502
     
  2. Masaro

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    hab jetzt auch mal ne frage: was passiert eigentlich wenn man dem Erdinneren ständig Energie abzapft??? Kann das nicht gefährlich enden???
    In BW gibt es eine Gemeinde names STAUFFEN. Hier hat man solche Bohrungen vorgenommen (140m) und jetzt hebt sich der komplete Untergrund -> Häuser bekamen zentimeter große Risse und sind einsturzgefährdet!!! Das hat zwar primär etwas mit der Beschaffenheit des Bodens zu tun... aber wer weiß was passiert wenn man ständig Energie abzapft???? Mir is das Thema irgendwie nicht so geheuer!!!
     
  3. #23 Stromfresser, 09.11.2008
    Stromfresser

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    Ich gebe Dir völlig Recht: Das ist mindestens so unverantwortlich, wie überall Windkraftanlagen aufzubauen und damit der Atmosphäre Windenergie zu entziehen. Irgendwann wird es keinen Wind mehr geben, dann sollen die mal sehen, was sie davon haben. :irre
     
  4. R.B.

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    Der Energieentzug ist hier das geringste Problem. Die Wärme die durch solche Bohrungen entzogen wird stammt größtenteils durch Eintrag über die Erdoberfläche. Der Begriff "Erdwärme" ist hier missverständlich. Die Wärme stammt nicht aus dem Erdinneren, sondern zum größten Teil von der Sonne und Regen.

    Die Probleme in Staufen zeigen aber, daß es richtig ist, daß nicht jeder einfach so drauflos bohren darf. Was passiert wenn beispielsweise Wasseradern angebohrt werden die unter enormen Druck stehen können, kann man an vielen Beispielen sehen. Ein Geologe könnte diese möglichen Probleme wohl besser erklären als ich.

    Dann gab es beispielsweise noch die Erdbeben in der Basler Ecke. Dort wurde aber Wasser nach unten gepumpt, in den Bohrungen erwärmt, und dann wieder an die Oberfläche gefördert. Das hat aber mit den normalen Solebohrungen nicht viel gemeinsam. Damit das Wasser überhaupt nennenswert erwärmt wird, wurden Bohrungen bis > 3km Tiefe erstellt.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #25 Stromfresser, 10.11.2008
    Stromfresser

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    Seit Jahrhunderten wird in bestimmten Gegenden die Erde durchlöchert. In Stauffen ist ja auch nicht klar, ob die Bohrungen wirklich Ursache sind oder nur zeitlich mit Erdverschiebungen zusammenfielen. Wobei mir die Theorie mit dem Wasser + Anhydrit = Quellen schon plausibel erscheint, bis auf die Frage, ob durch die Bohrungen wirklich so viel Wasser eingetragen werden könnte, um einen nennenswerten Effekt zu erzeugen... Oder ob die Bohrungen nur der Anstoß für eine früher oder später sowieso eintretende Veränderung gewesen sind...
     
  6. Masaro

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    d.h. Wasser (Niederschlag) und Sonne!!! Ok, aber diese Faktoren sind ja ebenso natürlich. WENN DIE SONNE NICHT MEHR SCHEINEN WÜRDE UND ES AUFHÖREN WÜRDE ZU REGNEN FEHLEN DIESE FAKTOREN. Und mit dieser Methode wird dieses Szenario in einer gewissen Weise simuliert.
    Ich denke du unterschätzt diesen "oberflächlichen" Energieentzug, vor allem wenn immer mehr Leute diese Methode nutzen.

    Aber ich bin kein Experte (trotzdem extrem skeptisch:)) Man munkelt die Menschheit schießt sich damit wieder ein Eigentor ---> ok, ich munkel :winken

    Man müsste diese Methode noch viel genauer erforschen .....
     
  7. R.B.

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    Unterschätzen? Mit Sicherheit nicht.

    Man unterschätzt aber gerne die Energie die unsere Sonne liefert, und die wir größtenteils noch nicht nutzen. Bei Sonnenenergie denkt jeder an PV oder irgendwelche Solarkollektoren auf dem Dach. Aber wieviel Energie trifft jeden Sonnentag auf die Erde oder irgendwelche Gebäude?
    Warum müssen Hochhäuser gekühlt werden? Allein die Erwärmung durch die Sonnenstrahlen die auf die Fassade auftreffen ist enorm. Ganze Städte überhitzen im Sommer weil Sonnenstrahlen die Gebäude, Straßen usw. aufheizen.

    Die Erde speichert einen Teil der Sonnenenergie, und wenn wir diese nutzen, dann ist diese ja nicht verloren, sondern wird auch wieder an die Umgebung abgegeben.

    Man muß das einfach mal durchdenken und sich von dem Gedanken verabschieden, daß die Wärme im Erdreich aus dem Erdinneren stammt.

    Damit will ich aber nicht sagen, daß Bohrungen ohne Risiko sind. Ich will nur darauf hinweisen, daß dieses Risiko nichts mit dem Wärmeentzug zu tun hat.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #28 Hendrik42, 12.11.2008
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    Bohrungen sind für die Erderwärmung kein Problem. Bei 80m wird noch lange nicht der "Erdkern" angezapft, sondern lediglich die von der Sonne eingestrahlte Energie "eingesammelt".

    Bohrungen sind, wenn sie jeder machen würde, vielleicht ein Problem für das Grundwasser, da sie "Abkürzungen" für versickerndes Wasser sein können. Deswegen müssen Bohrungen oft genehmigt werden (von der Wasserbehörde).

    Gruß,

    Hendrik

    PS. Stromfresser: reingefallen! Die Windräder MACHEN den Wind, der an der Küste benötigt wird, für die Sportsegler. Wobei, jetzt, wo es so viele Windräder gibt, denken die Schiffbauer auch darüber nach, auch auf große Tanker Segel zu setzen.
    Ich mein, ist doch klar: da wo viele Windräder sind, ist auch viel Wind!
     
  9. #29 fiddler, 12.11.2008
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    "Ich mein, ist doch klar: da wo viele Windräder sind, ist auch viel Wind! "

    --Das ist mir auch schon aufgefallen. An einem Tag an der Nordsee standen die Windräder plötzlich still. Wahrscheinlich ein technischer Defekt. Und prompt war auch überhaupt kein Wind zu merken...:)
     
  10. Julius

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    Ich frag mich ja auch oft, warum sie in manchen Gegenden einen Haufen Geld für diese riesigen Ventilatoren ausgeben, wenn sie dann offenbar kein Geld mehr haben für den Strom, um sie auch laufenzulassen...!
     
  11. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Die ersten Windräder haben sich immer gedreht, ohne Wind mit Motor. Heute dürfen sie sich auch einmal ausruhen und nur bei Sturm werden sie aus dem Wind gedreht. :shades

    Gruß

    Bruno
     
  12. #32 Stromfresser, 13.11.2008
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    Tja, damals war halt die aktuelle Entwicklung der Strompreise noch nicht abzusehen... Oder kann es sein, dass die Ventilatoren Grundlast für AKWs sein sollten, und wenn diese jetzt vom Netz gehen, nicht mehr gebraucht werden?

    Es gab doch mal von so einem Sinnlos-Radio einen Anruf bei einem Windpark-Betreiber, ob die nicht ihre Ventilatoren mal ein bißchen einschalten könnten, weil es so heiss ist. Ich finds nur nicht...
     
  13. #33 OlafS69, 19.11.2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19.11.2008
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    Ein Flächenkollektor ist natürlich ideal, wenn man die Fläche dafür zur Verfügung hat. Pi mal Daumen: doppelte zu beheizende Fläche. Das kommt dann auch kostengünstiger. Schau mal auf ************** - da werden beide Möglichkeiten erläutert.
     
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Erdwärme, Ängste und Fragen

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