EFH für 3 Köpfe

Nein, nur dann, wenn der Architekt nicht per LV´s ausschreibt. Bei Ausschreibung per LV´s werden die Gewerke einzeln vom Bauherren an die Handwerker vergeben.

 

Ja, der Architekt hat im Allgemeinen Vorschläge für Firmen, Deine Firmen kommen dann mit auf die Liste.
Bei uns ist der Rohbauer von uns, Gerüst vom Archi, Zimmermann von uns, Putzer vom Archi, Tischler vom Archi, Lehmbauer von uns, usw...

 

2 Punkte direkt dazu:

1. Wenn es ein Architekt wird, passt auf, dass ihr frühzeitig einen Vertrag aufsetzt (manche hier im Forum hatten bereits einen mündlichen Vertrag, ohne dass sie es wussten).

2. Schreibt in diesen Vertrag eure Kostenobergrenze verbindlich rein. Zum Vertrag gibts noch ein paar Tips mehr von den Profis

 

öhm...

... nach Brunos HOAI-rechner fallen bei 170 k€ Kosten für den Architekten i.H.v. rd. 24.000 Euronen an. Dann kommt der TWP noch dazu, sind runde 10 k€.

Dann bleiben für Dein Häuschen noch 136 k€...

 

du hast gemerkt, dass ich dich anpiekse, damit du liest und
nachdenkst, machen wir so weiter:

aus welchen beiträgen entnimmst du das?

es gibt zahlreiche lange threads über das bauen mit architekten, einziger
inhalt: deren zielverfehlung, meist kostenüberschreitung.
wenn man genauer liest: technische defizite, organsisatorische
defizite .. und der unbekümmerte glaube an die hoai

bt, gu, gü, strukturverkäufer und zauberkünstler kommen oftmals
auch nicht besser weg...

ich weiss nicht mehr, welches zeitfenster du hast - nimm dir zeit, um
dich schlau zu machen.
dann findest du eine brauchbare konstellation, egal ob
- ar.+bgga+twp+energiker+bu
- gu (twp+energiker+bu) - ar.
- gü (ar.+bgga+twp+energiker+bu) und pkv
- irgendeine andere mischung

wie du funktionierende qualitätssicherung installierst, wird (neben den
finanzen) dein hauptthema.


.............
pkv = pseudokontrollverein, suggeriert dem bauherrn für wenig geld
eine ordentliche bauqualität und belegt das durch bunte zertifikate.

 

so ausufernd kann man die hoai kaum auslegen...
obwohl, gute idee

 

Moooment mein lieber...

.. Du willst sagen, daß Du mit 10 k€ überbezahlt bist??

Und denk dran, ich rede vom brutto

 

@villariva

Was hat denn der Weg zu den regionalen GÜ´s gebracht, die ja nach Deiner Meinung ca. 15-20% günstiger sein sollten als der "Grosse".?

 

keinen...

... Hochglanzkatalog

 

es gibt eine honorarordnung - die verbiegst du gerade, wie´s dir passt!

natürlich zahlt der bauherr -egal ob er zum bt, gu, gü, a. geht- ein honorar,
dass in bezug zu den baukosten, bzw. zu den anrechenbaren kosten
steht.

wenn der traum (inkl. planung) in richtung 170.000 brutto schäumt, betragen die
anr. kosten (twp, obergrenze!) für einen möglichst billigen massivbau etwa
(170.000*0,8-25.000)*0,55*0,73*1,19=61.000

honorar twp inkl. mwst
7000*0,71*1,19 = gerundet 6000,-

- ist zwar e. grobe schätzung des oberen grenzwertes,
aber ... ahaaaa .. gu´s rechnen irgendwie anders

10k passen eher zu der planung für einem nachhaltig guten
(und teureren) bau ..

 

Ach...

... und ich dachte, wir beide machen nen guten und nachhaltigen Bau...

 

Die Vorstellung, dass das so einfach geht, ist wohl etwas naiv. Was soll denn die Folge sein, wenn die Kostenobergrenze überschritten wird (abgesehen davon, dass hier auch noch differenziert werden muss, aus welchen Gründen das passiert ist und wem diese Gründe jeweils zuzurechnen sind)? Auf ein Kündigungsrecht dürften sich Architekten vielleicht noch einlassen, auf mehr (Schadensersatz? Haus zum FP auf Risiko des Archis?) mit Sicherheit nicht. Und dann steht man da, hat den Architektenvertrag gekündigt (zahlt also für zukünftige Leistungen dieses Archis nichts mehr), muss sich einen neuen Archi suchen und hat immer noch die Kostenüberschreitung.

Fazit: Auch beim Architektenvertrag hat der Bauherr das Risiko von Kostenüberschreitungen, das ihm kein Architekt abnehmen wird. Man kann das Risiko durch Baukostenübersichten, die ständig aktualisiert werden, "managen" - aber das war's auch schon. Wenn der Architekt für ein bestimmtes Gewerk Kosten von x geschätzt hat und das günstigste Angebot liegt 20% darüber (so etwas kommt vor!), dann hat man als Bauherr eben Pech gehabt und kann nur hoffen, dass andere Gewerke dabei sind, die dann von der Schätzung nach unten abweichen. Oder man senkt die Kosten durch "günstigere" Vorgaben bei der Ausschreibung. Oder oder oder ... Und dann kommen noch vom Angebot abweichende Zusatzleistungen dazu, zu denen es bei vielen Gewerken so gut wie immer kommt ... Ohne ein Budget von 10%, besser 20% für Kostenüberschreitungen würde ich gar nicht erst anfangen zu bauen.

 

Du kannst aus den Threads ja auf jeden Fall schon mal mitnehmen, das Du neben GU noch einen Anwalt (Baurecht, vor Vertrag), ein Bodengutachten (VOR Vertrag) und einen Sachverständigen (von Anfang an) brauchst. Ggf habe ich auch nochwas vergessen...

Vl. kann man mal eine Liste der häufigsten Fehler für die jeweiligen Konstellationen machen...

 

Stimmt.

 

rüdiger, ich behaupte sicher nicht, dass mit 170tsd-tutti so ganz einfach
jeglicher anspruch zu erfüllen ist - das mag im üblichen preisgefüge eher
bei den zuvor genannten 200-220tsd liegen und nur im einzelfall
(wenn das ergebnis passt, gerne mit intensiverer=teurerer planung)
anders ablaufen

die honorardebatte beende ich für mich damit